Ausrüstung für Einstieg in die Deep Sky-Fotografie

Tach auch,

Also nicht gleich bange machen lassen! Einfach mal probieren!
denke auch das man mit EAA ziemlich viel herausholen kann.
Da ist eher das miserable Wetter vor Ort das größere Problem. Gefühlt ein halbes Jahr ;) mehr ein Teleskop gen Himmel gerichtet
Mit _schnee: so einem Quatsch nutzt einem der dunkelste Himmel nicht's.

Ich bin nicht ganz so "gehandicapt" wie Ewald, wenn ich von meinem Balkon aus Richtung Osten schau sehe ich Münchens Lichtglocke (ca. 55 Km) und fast jedes mal muss ich an Ewald denken ;).
Bei mir sind's halt drei Laternen direkt vor der Nase und der Bewegungsmelder des Nachbarhauses.
Die Gartenabendsnachtsdauerbeleuchtung hält sich, zum Glück noch in Grenzen. Nach Norden habe ich keine Sicht wo die Lichtglocke von LL stören könnte.

höchstens Probleme wenn der Mond "On-top"
Tja, an dem können wir nicht's ändern, der ist aber planbar, im Gegensatz zu Bewegungsmeldern, Autoscheinwerfern, ... ... ...
 
Guten Tag,

mein Blick nach Süden geht Richtung Leverkusen und Köln, da ist es schon sehr hell. Oberhalb 30 Grad oder so geht es aber trotzdem. Der Blick nach Osten ist glücklicherweise deutlich dunkler und nach Norden ebenfalls, allerdings ist da selten was zu sehen, bis auf Polaris, auf den ich immerhin freie Sicht habe. Nach Westen kann ich bis auf hoch stehende Objekte nichts sehen, da da mein Haus im Weg steht. In die Richtung wäre es aber auch wieder deutlich heller. Im Sommer ohnehin, wenn die Sonne auch nach Untergang noch den Himmel aufhellt. Aber ich finde, das reicht alles aus, so dass ich mich nicht unbedingt ins Auto setzen muss, um wer weiss wo hin zu fahren. Was ich nicht sehen kann, beobachte oder fotografiere ich dann eben nicht. Es gibt aber genug zu sehen und Ewalds Bild vom Herznebel beweist das ja überdeutlich, was in kleinen Himmelsausschnitten so zu entdecken ist. Und dann noch mit der Asi 120 mc - unfassbar. ;)

LG Olaf
 
Moin,

ich finde das EAA vom Auswand oft schon so stark an "echte" Astrofotografie herankommt, dass man auch gleich "groß" einsteigen kann - außer man nutzt Vaonis Stellina und "Konsorten" ;)

Ich lebe mit meinem Balkon in der Innenstadt ganz erträglich. Der Blick geht von etwa 155° über Süden und Westen weit in den Norden. Wobei ich im Süden über Olaf hinweg auch hauptsächlich die Chemiewerke von Leverkusen und Dormagen habe. Im Norden macht sich der Internationale Flughafen bemerkbar. Immerhin kann man alles, was an einem - über das Jahr verteilt - "vorbeifliegt", trotz Bortle 7, gut ablichten - sofern es mal seltenes CS gibt. Lediglich die Integrationszeit ist deutlich höher und ich werde in nächster Zeit auch endgültig auch mit helfenden Filtern arbeiten, da reines RGB einen recht begrenzt.

CS & VG
Stefan
 
Hallo,

ich nehme 'mal den Ausgangspunkt:

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Folgende Zusammenstellung habe ich bisher auf meiner Liste.

Bresser EXOS-2 EQ GoTo
Bresser Messier AR-102s/600: im Set mit Montierung 1099,-
Canon EOS 600Da: ca. 300,-
Transporttaschen: ca. 150 EUR

Damit bin ich schon bei knapp 1550 EUR und es fehlt sicher noch das ein oder andere Zubehörteil. Was sollte ich unbedingt noch mit auf die Einkaufsliste packen, um mit der Astrofotografie starten zu können? Eventuell könnt Ihr mir ja auch ein besseres Setup empfehlen, was den oben genannten Anforderungen entspricht.
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und fange mal hier an:
das mit dem EAA ist eine interessante Lösung. Ich habe das auch schon probiert, aber die Ergebnisse sind - sagen wir mal - anders als konventionelle Fotografiermethoden.

Wenn du Anfänger bist und noch nicht weisst ob du weitermachen willst, würde ich den Refraktor **nicht** nehmen, denn der ist ein einfacher Achromat und die Bildqualität wird nicht gut werden. Als ich 2018 einen "Wiederanfang" machte, habe ich eine Superpolaris DX mit Skysensor (für Nachführung und Goto) aus dem Bestand genommen und dazu eine Astrokamera (asi071mc-pro) und ein Samyang Objektiv 2/135mm gekauft und war damit schon fast 2500 Euro los. Dazu kam kurz danach noch der Polemaster, einige Adapter und ein Filter dazu und schon war ich bei 3000 Euro. Damit habe ich "gecheckt", ob ich dabei bleiben will und habe die Frage mit "ja" beantwortet, denn die Ergebnisse waren im Vergleich zur früheren Astrophotografie mit Diafilm und später mit den digitalen Chips mit KAF-0400 Chips deutlich besser, obwohl ich damals wirklich viel Erfahrung sammeln konnte.

Mit der DSLR aus deinem Vorschlag fährst du deutlich billiger und das ist anfänglich auch gut so. Wenn du aber jetzt schon weisst, dass du weitermachen willst, würde ich das Augenmerk auf die Montierung legen. Ich kenne die Bressermontierung nicht aber sehr wohl die kleineren Skywatcher, wie die HEQ-5 oder EQ6R und würde auf die HEQ -5 setzen, da man diese noch gut auf das Feld bringt (Gewicht) und diese später als kleine Aussenmontierung weiterverwenden kann, wenn man grösseres stationäres Geschirr hat. Jetzt gibt e einen Menge "wenn und aber" und für Flugreisen ist die HEQ-5 auch schon zu schwer. Ich benutze die Montierung für relativ kleine Brennweiten, so ein Redcat51 oder ein C6 mit Hyperstar und habe so gut wie keinen Ausschuss in den Aufnahmeserien. Allerdings brauchte man ein spezielles Kabel zwischen Computer und Montierung was man bei Amazon für wenige Euros bekommt. Ob das heute noch nötig ist, weiss ich nicht, denn Skywatcher verändert die Montierungen dann und wann mal ein wenig.

Was die Optik angeht: Pflegeleicht und narrensicher ist der bereits erwähnte Redcat51. Der kostet 1000 Euro, ist relativ klein aber man wird den lieben.

Einen Computer brauchst du auch noch. Die meiste Software ist kostenlos.

Anbei ein Bild 57x150 Sekunden mit DSS gewichtet gestackt und den Gradienten mit PixInsight ABE beseitigt, aber das geht auch kostenlos mit Fitsworks. Dann das Resultat als fits gespeichert und mit asiStudio wieder eingelesn und ein Bildschirmfoto gemacht. Die Montierung wie aus dem Karton, also nichts umgebaut. Zum Fokussieren ist ein ZWO Motor und ein 3D gedrucktes Bauteil verbaut. Hier die Zusammenstellung des benutzten Geraffels:

HEQ-5, Redcat51, asi294mm-pro, UVIR Sperrfilter, ZWO fokussiermotor, ANET A6 Selbstbaudrucker, Svbony 30mm Leitrohr, Polemaster, Lenovo T430 Laptop mit Windows 10-pro (wegen Desktop remote), TReibern und NINA, Tauheizungsband und ein einfaches 230/12V - 20A-Netzteil für alles.

Ich denke ich müsste mit etwas über 5000 Euro ausgekommen sein, und der Drucker war dann auch schon dabei, wenn ich alles neu gekauft hätte. Das klingt zunächst viel, aber diese Sachen werden heute noch benutzt.

Tom.
 

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