Baader Schmalband f/2

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Chris_EDNC

Aktives Mitglied
Hallo Sternengucker

Es gibt die Schmalbandfilter für f/2 und langsamere Öffnungen. Ich habe ein C14 und möchte sowohl für Hyperstar als auch für längere Brennweiten Schmalbandfilter nutzen. Da Hyperstar >95% der Nutzung ausmacht, frage ich mich, ob ich nicht die f/2-Version für längere Brennweiten nutzen kann. "Gehen" tut das sicher, aber ist es sinnvoll, bzw. wieviel besser wären die nicht-f/2 Schmalbandfilter? Würde sich der Zusatzinvest lohnen?

Danke und Gruss
Chris
 
Hallo Chris,
soweit ich das ganze verstanden habe, sind die Durchlaßkurven bei den f/2-Filtern so gewählt, dass sie bei den hohen Einfallswinkeln funktionieren. Das bedeutet aber, dass sie bei langsameren Öffnungsverhältnissen teilweise nichts mehr durchlassen (die Verschiebung der Durchlaßkurve bei hohem Einfallwinkel kann schon einige (evtl auch 10) nm betragen). Es gab auch letztens bei Cuiv ein Video dazu, dass die f/2 von Baader zumindest teilweise auch bei f/2 nicht so funktionieren wie sie sollten. Filters LIE to YOU! How to keep manufacturers accountable?
Evtl mal bei Baader nachfragen, wie die Transmissionskurve der f/2-Filter bei langsameren Systemen ist.

Es gab hier auch schon Threats in die andere Richtung: wie sinnvoll sind z.B. der l-eXtreme bei schnellen Systemen. Im Prinzip das gleiche Problem in die andere Richtung ;-)
 
Es gab auch letztens bei Cuiv ein Video dazu, dass die f/2 von Baader zumindest teilweise auch bei f/2 nicht so funktionieren wie sie sollten

Vielen Dank für den Link, das Video kannte ich noch nicht.
Das ist ziemlich erschreckend und ich werde vorerst keinen der neuen f/2-Filter von Baader kaufen.
Mal schauen, was Baader dazu sagt, ich habe sie diesbezüglich mal angeschrieben.

Gruss
Christian
 
Das, was Cuiv beschrieben hat, wirft kein gutes Licht auf die schnellen Filter von Baader. Da ging wohl bei der Herstellung einiges schief. Und bei den genannten Preisen sollte da schon über eine entsprechende Endkontrolle nachdenken.
Zunächst wird der Nutzer den Fehler wahrscheinlich gar nicht bemerken, aber irgendwann wird sich dieser dann doch herauskristallisieren.
Ein Bekannter von mir hatte auch Probleme mit den Baader-Filtern. Da waren trotz ungeöffneter Originalverpackung massive Fremdkörper drauf. Auch hier hat die Endkontrolle total versagt
Im Endeffekt, selbst bei Rückversand, bleibt der Ärger beim Kunden hängen.

Viele Grüße
Dieter
 
Ja, auch ich hatte eine Reklamation eines Baader CMOS Ha 6,5nm Filters - trotz Original verpackt war da ein kleiner Kratzer im Substrat. Jetzt weiß ich, dass ich da nicht der Einzige bin…

Wurde von Teleskop Service Ransburg anstandslos ausgetauscht, dauerte nur etwas, da damals seitens Baader nicht mehr kurzfristig lieferbar…

Unterschied zu den alten Baader Filtern konnte ich keinen erkennen, auch die Halos blieben leider die gleichen. ?

Im Cloudynights-Forum spricht man über diese Filter von einem reinen Marketing-Gag:

Mag sein, dass diese Filter für RASA-Teleskope super sind, für Refraktoren gefühlt nur Mittelmaß.

Ich steige gerade um auf Antlia ALP Dual Narrowband - meine Baader CMOS-Filter findet ihr demnächst im „Biete“-Forum.

LG
Christian
 
Hallo zusammen,

Ich hatte kürzlich auch einen Baader Sii CCD UNB 4.5nm (f/3.5-f/8) reklamiert, weil einfach NULL Signal zu erkennen war.
Bei der Vermessung kam heraus das der Bereich wohl verschoben sei in Richtung schnelleres Öffnungsverhältnis.
Warum dann noch die Frage aufkam, welches Öffnungsverhältnis ich nutze... :unsure:
Der neue Filter hat seinen Test dann aber erfolgreich bestanden.

4 Wochen und mMn unnötiges Hinterher rennen (Problem scheint ja offensichtlich bekannt zu sein) sprechen bei mir jetzt zukünftig für Astronomik und/oder Antlia!

Traurig aber wahr: Beim Tippen ist mir aufgefallen, dass ich nur ein gekauftes Astro Produkt 2021 ohne Reklamation behalten konnte. Der Rest musste reklamiert werden und wurde nachgebssert/umgetauscht :sick:
 
Hallo zusammen,

Ich hatte kürzlich auch einen Baader Sii CCD UNB 4.5nm (f/3.5-f/8) reklamiert, weil einfach NULL Signal zu erkennen war.
Bei der Vermessung kam heraus das der Bereich wohl verschoben sei in Richtung schnelleres Öffnungsverhältnis.
Warum dann noch die Frage aufkam, welches Öffnungsverhältnis ich nutze... :unsure:
Der neue Filter hat seinen Test dann aber erfolgreich bestanden.

4 Wochen und mMn unnötiges Hinterher rennen (Problem scheint ja offensichtlich bekannt zu sein) sprechen bei mir jetzt zukünftig für Astronomik und/oder Antlia!

Traurig aber wahr: Beim Tippen ist mir aufgefallen, dass ich nur ein gekauftes Astro Produkt 2021 ohne Reklamation behalten konnte. Der Rest musste reklamiert werden und wurde nachgebssert/umgetauscht :sick:

Hi Dennis,
Ich spekuliere jetzt mal ganz wild:
Nach einem etwas tieferen Einstieg in die Materie kristallisiert sich fuer mich so langsam heraus, dass der Shift fuer die (f/3.5-f/8) Filter so zwischen 3-5nm liegen duerfte. Einen festen Wert gibt es da nicht, denn letztendlich "schiebt" man den Durchlassring auf der Eingangsoeffung herum (siehe auch mein Posting von gestern ... immer schnellere Rohre, immer schmaelere Filter ... und die Sache mit der Midlifecrisis ).

Je nach dem, fuer welche "schnelle" Optik man das optimiert, ist's dann ein Nanometer mehr oder weniger.

Was wirklich auffaellt, ist dass von den "normalen" reklamierten Filtern (f/3.5-f/8) die gemessenen Exemplare seltsamerweise alle um 3-5nm verschoben waren.
Da erhaertet sich bei mir der Verdacht, dass einige der neuen (f/1.4-f/3.4) Filter bei Baader tatsaechlich als (f/3.5-f/8) verpackt und ausgeliefert wurden (?).

Es gibt die Schmalbandfilter für f/2 und langsamere Öffnungen. Ich habe ein C14 und möchte sowohl für Hyperstar als auch für längere Brennweiten Schmalbandfilter nutzen. Da Hyperstar >95% der Nutzung ausmacht, frage ich mich, ob ich nicht die f/2-Version für längere Brennweiten nutzen kann. "Gehen" tut das sicher, aber ist es sinnvoll, bzw. wieviel besser wären die nicht-f/2 Schmalbandfilter? Würde sich der Zusatzinvest lohnen?

Chris,
Du kannst zwei Wege gehen:
  1. Der konservative sichere Weg ist einfach Filter mit 6-12nm FWHM zu nehmen. Diese Filter funktionieren sowohl an schnellen (Hyperstar) wie auch an langsamen (F/4-F10) Optiken sehr gut.
  2. Bei noch schmalbandigeren Filtern (d.h. 3-5nm FWHM) gehst Du grundaetzlich auf duenneres Eis. In jedem Fall muss deren Qualitaet absolut top sein, denn wenn die zu grosse Fertigungstoleranzen haben, dann werden die Dinge (d.h. der Kontrast) vergleichen mit 6nm nicht wie erwartet besser, sondern fix rapide schlechter und das obwohl alles sowieso dunkler wird. Das haengt damit zusammen, dass bei diesen Filtern das Filterprofil (dass durch die Anzahl der aufgesputterten Etalon Lagen bestimmt wird) immer massgeblicher wird. Das wird alles bei solchen Filtern immer aufwendiger.
Grundsaetzlich gilt aber genau wie der @JürgenN schon schreibt: Fuer diese schmalbandigeren Filter (d.h. 3-5nm FWHM) brauchst Du dann auf jeden Fall einen eigenen Filtersatz fuer F/1.8-F/3.4 und einen zweiten Filtersatz fuer F/3.4-F/10. Diese schmalen filter sind zwischen den Brennweiten nicht mehr austauschbar (oder als "Kompromissloesung" doch irgendwie zu gebrauchen), sondern an der falschen Brennweite wirklich nicht sinnvoll nutzbar. Wer das probiert, der blendet mehrere Blenden ab und dein C14 ist dann schnell ein C8 (kein Witz). Dieser Fall ist da wahrscheinlich z.B. dem Dennis hier (unfreiwillig) passiert. Ab 6nm spielt das kaum noch eine Rolle und man kann die Filter (wenn die Qualitaet stimmt) grundsaetzlich an beiden Brennweitenbereichen sinnvoll nutzen.

MfG & CS
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben