Blendenring für TS-Optics ONTC 254 mm f/4,7 Newton

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Dane Vetter

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Hallo zusammen!

Ich würde gerne mal das Thema Blendenringe für Newtons ansprechen. Seit ich mir ein Video dazu angeschaut habe, sowie einige Beiträge, habe ich mich an dem Thema etwas den Narren gefressen. Auf einmal fallen mir die dunklen Stellen in den Halos auf, die ich nun auch auf einmal auch für zu groß empfinde. :) Jedenfalls spiele ich nun mit dem Gedanken mein 10" Newton mit einem Blendenring auszustatten, und frage mich welcher hierfür am besten für mich geeignet ist. Ich habe ein TS-Optics ONTC 254 mm f/4,7 Newton und bin unsicher welcher Blendenring sich dort zuverlässig sicher ohne Pfusch anbringen lässt.

Vielleicht hat jemand anders von euch ebenfalls ein ONTC mit gleicher oder anderer Öffnung und kann hier einen passenden Blendenring empfehlen?

Gerne freue ich mich aber auch über allgemeine Erfahrungen zu Blendenringen, und wie ihr sie bei euch verbaut habt. :)

Danke im Voraus

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Hallo Herr Vetter, wir sind dabei, für unsere ONTC Blendringe aus dem 3D Druck zu entwickeln. Wir arbeiten da mit Vega Optics zusammen. Gerade für solche Projekte ist 3D Druck recht grünstig und effektiv, vorausgesetzt, der Drucker ist groß genug.
 
Hallo Herr Vetter, wir sind da mit Vega Optics im Gespräch, das kann also recht kurzfristig passieren. Der Ring wird einfach auf den Spiegel gelegt und dann mit der Spiegelfixierung geklemmt.
 
So eine Ringblende dient ja zur Eliminierung der Beugungseffekte von den Halteklammern des Hauptspiegels.

Es gibt aber noch einen anderen Abschattungseffekt im Beugungsbild sehr heller Sterne, wenn diese so weit außerhalb der Bildmitte stehen, dass die Ausleuchtung dort bereits merklich nachlässt. Dann trägt nämlich infolge von Vignetting nicht mehr die volle Objektivöffnung zur Bildformung bei. Das Resultat ist dann ein doppelter Schattenwurf im Beugungsbild, was je nach Befindlichkeit des Betrachters ebenfalls die Ästhetik stören kann. Und dagegen helfen dann auch keine Blendringe:

moonwalker69.jpg

Credit: moonwalker69

Siehe dazu:

Was ist da mit ALNILAM ?

Beugungseffekte an hellen Sternen (FSQ-85)

Der oben beschriebene Effekt tritt auch an Refraktoren und Kameraobjektiven auf, zumal letztere außerhalb der Bildmitte eigentlich immer mehr oder weniger starkes Vignetting haben.
 
Diesen Effekt habe ich selbst schon bei einem Objektiv erlebt. Aber das bedeutet ja das dieser Effekt ja vorher schon sichtbar sein sollte, und das ist mir bei meinem ONTC nicht aufgefallen. Das sieht für mich alles andere als toll aus wenn diese dunklen Zipfel in den hellen Stern hereinragen.
 
Hallo Peter, also der Effekt hat nichts mit einem ONTC (Newton) zu tun das muß etwas anderes sein. Mir kommt es vor, als ob da etwas ganz gehörig in Deinen Strahlengang rein ragt. Alternativ wäre es möglich, daß die Kollimationsschrauben an Deinem Objektiv (sollte es ein Refraktor sein) einen zu starken Druck ausüben und so das Glas unter Spannung setzen.
 
Meines Wissens hat dieser Effekt rein gar nichts mit Spiegeltelskopen zu tun, sondern findet sich ausschließlich an speziellen Linsenteleskopen und Obektiven wieder.
Am FSQ-85ED, Vixen VSD100, Samyang 135f2 um mal nur einige zu nennen.
Das hat irgendwas mit der speziellen Form des Petzval Systems zu tun was diesen Schmetterlingseffektiv verursacht.
Das könnten dir Obtikprofis besser erklären!
Aber an deinem Newton wirst du sowas nicht sehen.
LG Flo
 
Ich kenne diesen Effekt bei Refraktor Objektiven mit seitlichen Kollimationsschrauben. Die Schrauben regeln die Verkippung des Objektives. Wenn die Schrauben aber zu tief sind, wird der seitliche Druck auf das Objektiv zu hoch, das Glas gerät unter Spannung und dann können solche Effekte die Folge sein. Eine andere Möglichkeit ist, daß zwischen den Objektiven kleine Abstandshalter sind, die in den Strahlengang ragen.

Eine Möglichkeit, diesen unschönen Effekt zu beseitigen, ohne die Ursache zu lösen (also das Objektiv zu demontieren) wäre ein Blendring. Der reduziert zwar etwas die Öffnung aber der Effekt ist verschwunden und die Fotos werden schöner.
 
Ich kann ja gut verstehen, dass ihr vor 6 Uhr in der Frühe keine Zeit und Lust habt, all die Details in dem verlinkten Thread nachzuschauen. Aber bevor ihr hier reflexartig aus der Hüfte schießt und den geschilderten Effekt mit dem doppelseitigen Schatten im Beugungsbild heller Sterne auf Schrauben im Strahlengang, verspannte optische Komponenten oder gar Eigenarten von Petzvalsystemen abschiebt, solltet ihr doch erst mal in Ruhe die dort beschriebene Evidenz ins Auge fassen.

Der in Post #5 beschriebene Schatteneffekt im Beugungsbild heller Sterne tritt an allen optischen Systemen auf, wo das Feld infolge von Vignetting nicht mehr zu 100% ausgeleuchtet ist. Man kann den Effekt übrigens ganz einfach demonstrieren, indem man eine Hälfte vom Objektiv abdeckt und dann das Beugungsbild heller Sterne inspiziert.

Mit dem hier thematisierten Beugungseffekt von Halteklammern am Hauptspiegel eines Newton hat das gar nichts zu tun. Habe ich ja auch nicht gesagt.

Nichts für ungut,
mit freundlichen Grüßen,
Peter
 
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