Brauche neuen Sucher

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burli70

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Hi,
ich habe ein Skywatcher MC 102/1300 Mak mit so einem billigen Rotpunkt Sucher. Der raubt mir den letzten Nerv, weil er sich dauernd verstellt und generell nur für grobe Sachen taugt.

Am liebsten wäre mir ein Sucherfernrohr mit Zenitspiegel.

Könnt ihr mir einen Sucher empfehlen, der präziser ist als ein Rotpunkt Sucher und nicht gleich 200€ kostet?

Vielen Dank im voraus
Markus
 
Hallo Markus,

meine Traumkombi nach ein paar Versuchen mit Leuchtpunkt, Geradsichtsucher, Telrad:

Rigel und 8x50 Winkelsucher, aufrechts, seitenrichtiges Bild. Sternatlas, unentbehrlich.

Beides mit etwas Geduld gebraucht bekommen.

CS,

Henning
 
Hallo Markus,

also ich bin schon ein Fan von den Leuchtpunktsuchern,
nur halt nicht von denen, die meist mitgeliefert werden,
sondern ich habe diese Variante hier:

Teleskop-Express: TS-Optics RDAC LED-Peilsucher für Astronomie und Tagesbeobachtung

Mit den optischen Suchern, wie auch dem Telrad oder dem Riegel, bin ich nicht warm geworden.

Ok, bin aber auch fotografisch unterwegs, insofern reicht es mir, einen hellen Stern
in der Nähe des Objekts, dass ich fotografieren möchte, sauber anzufahren.

Gruß und cs

Tom
 
Hallo Tom,
dass Teil sieht zumindest mal stabil aus. Kostet aber schon eine Stange Geld.

Ich hab mich ein wenig umgeschaut. Die meisten optischen Sucher wiegen teilweise deutlich über 500 Gramm. Die Prismen Schiene ist nur mit zwei Schrauben am Tubus befestigt und der ganze Tubus bewegt sich dadurch leicht. Wenn da nochmal 500 Gramm dran hängen wird das sicher nicht besser.

Irgendwas muss ich mir einfallen lassen.
 
Hallo Markus,

Ich habe nochmal auf Dein Teleskop geschaut.
Du kannst Dir den optischen Sucher sparen, und zwar durch Okularwechsel:

Im Prinzip reicht doch schon ein Rigel (Tom, ohne "E"), der ist schön LEICHT und
wirklich hinreichend genau, wenn Du Dein Teleskop mit einem niedrig vergrößernden
Aufsuchokular quasi zu seinem eigenen Sucher machst.
Leider weiss ich nicht, ob (D)ein MAK ein aufrechtes, seitenrichtiges Bild liefert,
aber vielleicht, falls überhaupt nötig, kannst Du da etwas mit einem Amici-prisma machen.
Kann ja alles billig sein, ist ja nur zum Aufsuchen. Andererseits habe auch ich lernen müssen,
dass ein schönes Übersichtsokular auch wirklich Spass macht. Hab ein Baader Hyperion 36mm Aspheric, müsste bei Dir gehen. Hat 2" und 1,25" Hülsen, 2" ist aber erst richtig gut.

CS,

Henning
 
Hallo Markus,
auch wenn Du konkret nach einem klassischen Sucherfernrohr
gefragt hast, möchte ich Dir trotzdem den Telrad empfehlen.
Wir kommen damit sehr gut zurecht, zumal er einen Kreis in der
Mitte hat, und keinen Punkt, der optisch mehr oder weniger vor dem
Objekt liegt. Er ist sehr gut dimmbar, sodaß das „Fadenkreuz“
auch bei gut dunkeladaptiertem Auge keinesfalls stört.
Von klassischen Sucherfernrohren sind wir ganz abgekommen,
weil diese mit ihrer Vergrößerung -für uns- viel zu viele Objekte
zeigen, und das noch auf dem Kopf und seitenverkehrt.
Wenn es bei Dir ein Sicherfernrohr sein muß, rate ich Dir in jedem Fall
von einem mit Zenitspiegel ab.
Klar, der Einblick ist bei hohen Objekten komfortabler, aber
Du hast keine Möglichkeit, mit beiden Augen zu schauen,
also mit einem Auge durch den Sucher, mit dem anderen daran vorbei,
um so das Peilobjekt zu identifizieren.

CS

Dietmar
 
Hallo Henning,
bei visueller Beobachtung stimme ich dir zu. Da bräuchte ich vielleicht noch ein 32mm Okular oder so.

Ich habe wegen der Fotografie aber alles auf T2 Gewinde ausgelegt. Ich habe keinen normalen 1,25" Okularauszug. Und selbst wenn ich alles noch so labil, dass ich mir beim Umbau alles verstellen würde.

Ich hatte gestern auch noch das Problem, dass ich das Bild nicht scharf stellen konnte. Das hellste Objekt war der Mars. Aber selbst den konnte ich auf dem Kameradisplay nicht finden und fokussieren.

Im Prinzip müsste ich den Fokus einmal einstellen und dürfte ihn dann nicht mehr verstellen. Es ist mit der Kamera extrem schwierig, ein Objekt zu finden und scharf zu stellen. Mit Okularen ist das ein Kinderspiel.

Hallo Dietmar,
über einen Telrad Sucher habe ich auch schon nachgedacht. Der wäre auch nicht so schwer. Kannst du einen empfehlen?

Viele Grüße
Markus
 
Ich habe diesen hier Teleskop-Express: TS-Optics 8x50 Sucher schwarz mit 90° Einblick und justierbarer Halterung zu meinem 2nd Hand Refraktor 102/500 dazubekommen. Neu €89, seitenrichtig u gradsichtig und der Einblick ist drehbar. Ich kann den nicht empfehlen. Die 3 Justierungsschräubchen fassen am Plastiktubus nicht gescheit, sodass eine Ausrichtung doch jeden Abend wieder notwendig würde. Ibbelig ist der. Oder ich weiss nicht, wie man ihn richtig verwendet, kann auch sein. Schwer ist er trotz Plastiktube, wegen der Metallfassung.

An einem 2nd Hand 8" f/5 newton hatte ich früher einen normalen Sucher und einen Rotpunktsucher, dessen Batterie alle war. Den hellen Stern in der Nähe des Zielobjekts anpeilen hab ich fast nur mit dem Rotpunktsucher gemacht, u.a. weil der näher am OAZ angebracht war und ich so kurz bin, dass ich den richtigen Sucher zum Durchgucken kaum erreichte. Warum der RPS überhaupt Licht braucht, war mir nie klar geworden. Ich habs nicht vermisst. Mir reichte es, beidäugig das Feld um den RPS herum eingrenzen zu können und dann mehr und mehr durch die kleine Öffnung zu kniepsen. Bis dahin war das Objekt dann auch im 40mm Okular erschienen. Dank guter Ausrichtung des RPS. Kann mich nicht erinnern, dass ich den jemals frisch ausgerichtet hätte. Musste das Skope aber auch lediglich vom Haus in die Auffahrt tragen. Dabei verstellte der sich wohl schlicht nie.

War das bei mir so einfach mit dem RPS, weil das Feld in f/5 und 40mm ebenfalls ausreichend groß war, sodass der Unterschied zwischen RPS und 40mm Okular eben nicht zu nervigen Ungenauigkeiten führte?
Bei dir in f/12.7 muss das Feld ja schon viel kleiner sein und der Unterschied zum RPS einfach zu groß? Da brauchst Du dann vll schon deshalb einen (weiteren) Vergrößerungssucher.

Was haben denn diejenigen für ein Öffnungsverhältnis, die hier für einen RPS oder Derivat plädieren?
 
Telrad oder Rigel:
Wenn vorrangig nur(!) ums Gewicht geht, nimm den Rigel.

Ich nutze den Rigel am f/6 Dobson. Hat die gleichen inneren Ringe wie der Telrad, 0,5° und 2°.
Die Geradsicht beim Rigel ist gut für die Übersicht, aber nackentötend, der Winkelsucher ist
doch ganz easy nutzbar, ich verstehe die Kritik nicht. ich schaue rein und sehe das, was ich auch
am Himmel sehn würde, in gleicher Ausrichtung, wenn ich entlang des Tubus schaue.

Also musst Du auch noch eine Kamera dranhängen, ja, dann wirds schon kritisch gewichtstechnisch.
Ich klinke mich deshalb auch mal hier aus, weil ich darüber zu wenig weiss.

CS,

Henning
 
Das Kameradisplay ist das "Okular" hier ... und weil der Live View der Nikon J1 nicht in real time auf höhrere ISO oder Belichtungszeit reagiert, ist das "Okular" zappenduster beim Ausrichten. Bis ein Foto geschossen wurde und man mehr sieht. Dann wird erneut versucht, das Skope zappenduster besser auszurichten, neues Foto schiessen, sehen, dass Objekt/Stern immernoch nicht ganz mittig...noch mal alles neu...

Ist das ungefähr, wie das bei Dir zZt läuft? Dann wünschst Du Dir vom Sucher, dass er Dir das Übersichts-Okular ersetzen möge. Und deshalb muss der pickobello genau eingerichtet sein.

Richtig?
 
Nicht ganz. Helle Sterne sehe ich sehr deutlich auf dem Display. Nur wenn der Fokus total verstellt ist tappe ich im Dunkeln. Ich habe gestern nicht einmal eine etwas weiter entfernte Straßenlaterne auf dem Display gesehen, weil der Fokus total verstellt war. Nicht mal einen hellen Fleck. Erst als der Fokus langsam an der richtigen Stelle war konnte man langsam das Licht der Lampe sehen.

Das Problem ist eher, den Fokus zu finden ohne zu wissen, ob man überhaupt den angepeilten Stern vor der Linse hat.

Deshalb wäre mir, zumindest in der Situation, ein genau justiertes Sucherfernrohr am liebsten.

Das einzige, was ich machen kann ist, die Kamera zu demontieren und ohne Okular in das Teleskop schauen. Bei hellen Objekten wie dem Mars kann das funktionieren. Aber da besteht wieder die Gefahr, dass ich beim Aufsetzen der Kamera alles wieder dejustiere.

Im Moment tendiere ich zu diesem Teil

Celestron 9x50 Sucher Winkeleinblick, beleuchtet

Mit dem Zenitspiegel habe ich kein Problem. Im Okular bzw auf dem Kameradisplay habe ich die gleiche Ausrichtung.
 
Wenn du dich jetzt doch entschlossen hast, etwas mehr Geld auszugeben,
würde ich dir noch raten, einen Sucher zu nehmen, wo du das Okular wechseln kannst.
Ein Fadenkreuz brauchts aus meiner Sicht nicht unbedingt.
Bei der langen Brennweite von deinem Hauptrohr wäre es vielleicht vorteilhaft, erst im Sucher mit einem langbrennweitigen
und danach noch mit einem kurzbrennweitigem zu "arbeiten" ...
Sowas hier ...

Von den einfachen mit 2 Schrauben, Feder und Gummiring würde ich auch die Finger lassen ...

PS:
Ich beziehe das nur auf dein fotografisches Vorhaben.
Für visuell würde ich immer einen Rigel vorziehen.

PPS:
Der von dir verlinkte Sucher hat auch ein Amiciprisma drin, also aufrecht seitenrichtig ...
 
Man muss nur aufpassen bei diesen Suchern, dass man Okulare nimmt, mit denen man in den Fokus kommt.
Der Helical hat nicht viel Verstellweg.
Und dann noch 2 Okulare vielleicht 25mm und 8mm die parfokal sind, damit man nicht nachkurbeln muss ...
 
Über so einen Sucher mit Wechselokularen habe ich auch nachgedacht. Aber ohne Fadenkreuz wird es meiner Meinung nach wieder schwieriger.

Wichtig ist für mich vor allem, dass ein einmal justierter Sucher auch möglichst justiert bleibt, sonst ist man echt verloren.
 
Die typischen 8x50 oder 9x50 f/3.6 Sucher haben zwar ein Fadenkreuzokular (um die 20 mm), aber von miserabler Qualität: Wenig Gesichtsfeld und nicht randscharf. Ich habe den Tubus gekürzt, einen Adapter auf 1,25" hergestellt, einen Zenitspiegel eingesetzt und dann alle Okulare probiert, wieviel Gesichtsfeld ich bekomme und wie gut sie abbilden. Gewinner war ein billiges "Super 25 MA". Dem habe ich mit Draht aus Litze ein einfaches Fadenkreuz verpasst, was ich auf die Feldblende klebte (1h Arbeit). Bei sehr dunklem Himmel wäre ein beleuchtetes Doppelfadenkreuzokular besser, aber die kosten sagenhaft viel Geld. Billig sind die nur in 12 mm, was zu sehr vergrößert.

Später habe ich den Tubus dann gegen einen 70 mm f/4 Fernglastubus getauscht, der deutlich mehr Licht sammelt. Die Abbildung ist wegen des fehlenden Glaswegs nicht umwerfend (Koma), aber als reiner Sucher ist es wunderbar, weil man viele Objekte direkt im Sucher sehen kann. Der Himmel ist damit meist hell genug, um ein passives Fadenkreuz zu sehen.

Inzwischen kann man sowas fertig als billigen 70/300 Refraktor kaufen. :)

In Kombination mit einem Rigel bin ich sehr zufrieden: Mit dem Riegel grob zielen, Feinjustierung mit dem Sucher und da ist das Objekt.

Michael
 
--Offtopic-Anekdote--

Ich muss mich nochmal einklinken.

Danke Markus für die ganze Diskussion. Das hatte jetzt den offtopic- aber sehr schönen
Nebeneffekt, dass ich kurzerhand das Einfachstokular (Kellner?) meines Suchers zerlegt und
aufgebohrt habe und die Beleuchtung meines Messfeldokulars da reingeschraubt nun ein
Beleuchtetes Fadenkreuz habe. Hab einfach das Metallgewinde der Beleuchtung sein passendes Gegengewinde in den Kunststoff schneiden lassen, da ich keinen passenden Gewindeschneider dahatte. Feingewinde.
Mal wieder so ein Sonntag.

CS,

Henning
 
Hallo Markus,

grundsätzlich liegt es meistens nicht am Sucher, sondern am zu schwachen und /oder ungenügend angebrachen Sucherschuh, wenn Sucher sich verstellen.
Wenn man den Sucher vor der Beobachtung einstellt und auch in höherer Vergrößerung nochmal fein nachstellt, sollte das über einekomplette Beobachtungsnacht schon halten, sonst ist es eben Murks.
Was zu kaufen ist krankt häufig an zu kurzer Bauform und nicht zur Tubusrundung passenden Auflagen oder schlechter Backenpassung.
Dieses selbstgemachte Unikum
Link zur Grafik: https://*entfernt*/images/PICS/Tubusverl_8-zoll_Sucherschuh2.jpg
war schon besser als so manches käufliche Teil, inzwischen hat jemand aus unserer Gruppe mit Zugriff auf eine Drehbank das in Vollmetall und mit zwei Befestigungslöchern für die Montage am Tubus umgesetzt.

Das trägt dann auch locker diese

Link zur Grafik: https://*entfernt*/images/Tubusverlngerung-8-zoll--043.jpg

Sucherkombination aus Winkelsucher und Rigel-Quickfinder mit der ich inzwischen zwischen dem hier gezeigten 8-Zöller und dem 12-Zöller wechsle.
An den kleineren Teleskopen reicht mir ein Leuchtpunkt oder (besser) der Rigel alleine aus, wenn es Spitz auf Knopf geht, und nicht erst bei Objekten die im Übersichtsokular mit dem großen Feld noch nicht zu sehen sind, führt Starhopping über einen optischen Sucher unter Verwendung dazu passender Karten mindesten schneller, oft auch ausschließlich zum Ziel.
Eine möglichst große Sucheröffnung mag viele leichte Objekte schon direkt zeigen, aber sowie es ein klein wenig schwieriger wird, müssen zusätzlich Karten mit der passenden Grenzgröße her.

Es ist ja Suchen UND Finden gewünscht.

Gruß
*entfernt*
 
Es geht hier ja nicht um suchen und finden. Ich habe ja keine Chance, den Fokus zu finden, wenn ich nicht irgend einen hellen Stern im Visier habe.

Und bei mir ist wirklich der Sucher selbst das Problem, nicht der Sucherschuh. Wenn man an den Rädchen dreht springt der Punkt manchmal unvorhersehbar umher und bleibt auch oft nicht da, wo man ihn mal hin gedreht hat
 
Hallo Markus,

wieder das uns ständig begleitende Problem.
Es gibt gute Leutpunktsucher und es gibt Ramsch.
Die Tage ging hier im Biete-Board ein Baader Skysurfer für um 20 Euro weg. Der funktioniert. Was den günstigen Teleskopen beiliegt ist häufig Müll.......und bis man dann das tatsächlich passende Zubehör zusammen hat, wäre durchaus die nächstbessere Teleskop- und nächsthöhere Preisklasse von vorne herein drin gewesen.

Gruß
*entfernt*
 
@Henning81: Wo genau hast Du das Loch gebohrt? Leuchtet wirklich nur das Fadenkreuz oder wird der Himmel erhellt, so dass das dunkle Fadenkreuz sich davon abhebt?

Die beleuchteten Fadenkreuze, die ich kenne, werden mit Strichplatten erstellt, in die das Licht eingekoppelt wird. An den nicht transparenten Stellen koppelt es dann aus. Darum leuchtet auch Staub auf der Strichplatte.

Michael
 
Generell will ich weg von Rotpunktsucher. Zum einen muss man den Hals verrenken, um Sterne anzupeilen, die höher stehen.

Zum anderen schaffe ich in meinem Garten keine vernünftige Dunkeladaption und dunkle Sterne, die ich mit dem bloßen Auge gerade noch sehen kann, verschwinden hinter der Glasplatte vollständig.
 
Jou,
die Sache mit dem Hals verrenken führte mich ja vom Geradsichtsucher zum Winkelsucher, denn damit nutzt man den zusätzlichen Rotpunkt oder Rigel nur für das Anpeilender richtigen Region und das Positionieren des Ausgangssterns für die Suche und kann dann auf den bequemen Winkeleinblick wechseln.

Die billigen Leuchtpunktsucher haben so eine nette und völlig unnütze, besser gesagt kontraproduktive, meist gelbliche bis bläulich schimmernde Vergütungsschicht auf der Plastikscheibe.
Gaaaanz übel. Es gibt da den Trick, beide Augen offen zu lassen (auch bei der Einstellung). Mit etwas Übung klappt das und hilft.

Nun gut, die einfachste Peillösung ist eine dünne, lange Papp oder Plastikröhre. Mit ein paar Versuchen kriegt man die passenden Maße raus. Wenn vorhanden bieten sich auch diese genialen 5x20 Plastiksucher an, deren Linsen meistens nicht als Optik bezeichnet werden können. Früher haben wir da die Linsen einfach rausgeschlagen und nur das leere Rohr und die Halterung verwendent.
Gruß
*entfernt*
 
@Henning81: Wo genau hast Du das Loch gebohrt? Leuchtet wirklich nur das Fadenkreuz oder wird der Himmel erhellt, so dass das dunkle Fadenkreuz sich davon abhebt?
Michael

Hallo Michael,
Ach, ganz stumpf zwischen den leeren Raum zwischen Fadenkreuz und Linsen, da wo Platz war.
Im leichten Restlicht draussen war zuerst nur eine rote Reflexion auf einem der Fäden zu sehen,
da musste schon hell gedreht werden, damit auch der zweite Faden leuchtet.
Jetzt im Stockfinsteren reicht bereits die ganz runtergedimmte Stellung aus, wenn ich es hochdrehe, ja, dann fängt es innen an alles rot zu werden. Aber das werde ich dann schön
mit Bedacht einsetzen, wenn es bei Neumond so pottenduster ist, dass ich das Fadenkreuz
nicht mehr sehen kann. Ich kann dann sogar blinken, wie beim Rigel.

CS,
Henning
 
Moin,

ich finde diese Billigsucher 8x50 in der 2-Schrauben-und-Gegendruckpenückel gut (war bei meim kleinen Dobbi seinerzeit dabei). Ich guide sogar mit einem davon, weiß gar nicht, was ihr habt. Das Teleskop wird eh immer auf- und abgebaut - inklusive aller Anbauten! Die Wiederholgenauigkei ist durchaus brauchbar!
Ich benutze Telrad/Rigel und Sucherfernrohr gemeinsam auf allen.
Winkelsucher hilft Haltungsschäden vorzubeugen, wenn man sich an der seitenverkehrten Darstellung nicht stört.

Ich habe diese "Picatinny"-Schienen (Stichwort bei ebay eingeben, aussuchen) überall draufmontiert und sukzessive alles auf diese umgebaut. Die kommen aus dem Jagd-/Paintball-bereich und gibts in unterschiedlichen Längen und haben bisweilen tolle Klemmungen. In 21mm für Standardgewehre und in 10mm für Luftgewehre. Ich nehm die 21er. Wiederholgenauigkeit sehr hoch! Sucher, Finder, Guider, alles darauf umgebaut. Bin sehr zufrieden damit. Vllt ist das ja auch was für dich?

Gruß und CS aus San Francisco,
Okke (der auf seinen Anschlußflug wartet...)

PS: wenn Selbstbau/-optimierung eine Option ist, kannst du zB Plexiglas-Scheibchen mit passendem Durchmesser drehen und mit einem Skalpell oder einer Reißnadel das Kreuz einritzen. Vorteil: 3mm Materialstärke nehmen, dann kannst wunderbar von der Seite eine 3mm LED draufleuchten lassen und durch den Plexiglaskörper entsteht ein hervorragend beleuchtetes Fadenkreuz. Es leuchtet dann hell auf dunklem Hintergrund (Nachthimmel) und nicht dunkel auf aufgehelltem Hintergrund mit eingebauter Kontrastschwächung! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Markus,

bei allen Suchern mit Projektion, also Leuchtpunkt, Telrad und Rigel, schaut man mit dem zweiten Auge am Sucher vorbei auch in den Himmel. Das klappt so gut (wenn man nicht deftig schielt), dass man sogar mit einem zugetauten Sucher klar kommt. Außerdem: Die Sucher, die wirklich viel Sternenlicht kosten, sind jene mit so einer fancy-pantsy "Dämmerungsvergütung", also gelb, orange oder rot spiegelnd. Vor ein paar Jahren wurde mal ein Produktionsfehler auf dem ATT billig verkauft, 5 Euro für Sucher, bei denen der gelb glänzende Unsinn fehlte. War der Renner!

Was nun den Einblick angeht, ist es ein anderes Thema. Dabei ist ganz entscheidend, womit Du klar kommst.
- Optische Sucher ohne Umlenkung erfordern einen genaueren Einblick, als der Leuchtpunktsucher. Scheiden damit wohl aus.
- 90° Sucher gibt es mit gespiegeltem Bild (Schrift im Bild nicht lesbar) oder Umkehrprisma. Die Herausforderung ist hierbei, bei der Grobausrichtung zu wissen, wo hin der Sucher guckt. Man muss also im Sucher die Sternbildausschnitte wiederfinden. Da man das Gesicht nicht der Richtung zuwendet, in der man sucht, muss man stets um die Ecke denken. Der Rücken dankt's. Nutzt aber nichts, wenn man für die Grobausrichtung am Sucher vorbei auf einmal die Justageschrauben zum Peilen wie mit Kimme und Korn hernimmt. Dann tut der Rücken doch wieder weh!
- 45° Sucher: Sehr selten. Sie sind irgendwie ein Zwischending, man guckt nicht ganz um die Ecke, aber trotzdem nicht dort hin, wo man sucht, und man guckt auch nicht ganz waagerecht, sondern doch wieder etwas gebückt.

Clear Skies
Sven
 
Zunächst Mal zu meinem Exemplar: selbst wenn ich mit dem Einblick zurecht käme und ihn auf diese Picatinny-Schienen umbauen würde, er ist in sich nicht justierstabil.

Bei Winkeln unter 40 Grad würde ich damit bei hellen Sternen auch noch zurecht kommen, aber nur bei vollständiger Dunkeladaption, was zumindest auf meiner Terrasse ohne Zeltsternwarte unmöglich ist. Ich sehe die Pleyaden ja mit dem bloßen Auge kaum.

Alles was höher geht wird aufgrund meiner Körpergröße eine Quälerei und Richtung Zenit wird es unmöglich.

Mir bleibt also nur ein Sucherfernrohr mit Winkeleinblick
 
bei allen Suchern mit Projektion, also Leuchtpunkt, Telrad und Rigel, schaut man mit dem zweiten Auge am Sucher vorbei auch in den Himmel. Das klappt so gut (wenn man nicht deftig schielt), dass man sogar mit einem zugetauten Sucher klar kommt.

............und das ist mit ein Grund, warum wir den Telrad so gern benutzen. An jedem unserer Spiegelteleskope ist einer dran.
Jedes Teleskop hat seinen eigenen Sucher. Fix und fertig eingestellt.
Nach Abnehmen und Wiederaufsetzen gibt es deshalb so gut wie keinen Justagebedarf, es kann in der Regel sofort losgehen.

Lediglich unsere Refraktoren sind mit Leuchtpunktsuchern
bestückt. Aber nur deshalb, weil ein Telrad zu groß ist, um ihn auf
einem relativ kleinen Teleskop sinnvoll unterzubringen.

Daß uns der Einblick bei hohen Objekten auf die Knie zwingt,
ist uns egal, zumal wir den Sucher eigentlich nur fürs Alignment
brauchen, später nur noch ganz selten.

Standartsucher habe ich nur äußerst schlecht in Erinnerung:
In einer ars...... äh...... sehr kalten Januarnacht auf dem Feldberg
versuchte ich am nagelneuen 9 1/4- Zöller Mizar einzustellen.
Natürlich habe ich nur mit einem Auge durch den Sucher geschaut,
und der war auch nicht justiert. Doch die unglaubliche Menge an
Sternen, die der kleine Sucher zeigte, ließ mich nichts erkennen.
Ich war verwirrt und überfordert.

Völlig entnervt zuhause recherchiert, bei A.de den entscheidenden
Hinweis gefunden, Telrad gekauft, und alles war gut.

CS

Dietmar
 
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