Bresser DS Teleskop reihe

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Gismo70

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Würde gerne wissen, wer von euch ein Bresser ds ( 60, 80, 90 oder 114) besitzt, der mir etwas zu diesem Gerät sagen kann, da ich mich für ein dieser Geräte intressiere, will ich gerne vorher Erfahrungen von euch sammeln, um mich dann dafür oder dagegen zu entscheiden.
Ich selber habe es nur in einem Prospekt gesehen.

Gruß Thorsten
 
Hi Thorsten,

die DS-B-Serie von Bresser bietet Einsteigerinstrumente, die bereits mit elektrischer Motorisierung ausgestattet sind. Gegen Aufpreis kann man dann noch einen sogenannten Goto-Computer (Autostar) bekommen, der nach Anfahren zweier Referenzsterne sich selbst am Himmel zurechtfindet und Dir das Teleskop auf das gewünschte Objekt fährt.

Optisch sind diese Instrumente so gut, wie die meisten anderen Einsteigergeräte auch. Allerdings solltest Du, egal was für ein Teleskop und von welchem Hersteller, unbedingt auf einen Okularauszug mit 31,8mm Durchmesser, das sind 1,25 Zoll, achten. Das hat nichts mit der Brennweite der Okulare zu tun, sondern mit dem Durchmesser der Einsteckhülse. Für die leider noch verbreiteten 24,5mm Hülsen gibt es fast keine vernünftigen Okulare.

Die Möglichkeiten der Motorisierung klingen recht verlockend, leider aber stellen die meisten Einsteiger sehr schnell fest, daß das Geld in einem größeren Linsen- oder Spiegeldurchmesser besser angelegt gewesen wäre, als in der Elektronik. Ohne den Autostar-Computer machen meiner Meinung nach die DS-B-Modelle gar keinen Sinn, weil sie der Himmelsdrehung nicht richtig folgen können.
Du wärst in dem Fall meiner Meinung nach besser beraten mit einem Teleskop auf einer parallaktischen Montierung. Diese Montierungen lassen sich auch mit einem Motor ausrüsten, der dann das Teleskop mit dem Himmel mitdreht. Das kann ein DS-B nur mit dem Autostar bieten.

Das automatische Aufsuchen von Objekten ist meiner Meinung nach ziemlich überflüssig, denn diese kleinen Geräte sind in der Hauptsache zur Beobachtung von Mond und Planeten geeignet. Die Planeten aber, zumindest die für das Geräte interessanten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn, sind die hellsten Gestirne am Himmel und sie lassen sich deshalb sehr leicht mit dem Sucherfernrohr einstellen.
Nebel und Sternhaufen sind meist zu schwach, nur die hellsten lassen sich beobachten und die sind nicht nur leicht zu finden, sondern auch in einfachsten Sternkarten eingezeichnet.

Fazit: Statt einem 60mm Teleskop mit Elektronik lieber ein ordentliches 80mm Teleskop ohne Elektronik. Das bietet auf lange Sicht mehr Beobachtungserfolge.

Clear Skies
Sven
 
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