Bresser Spezial Astro SF 20x80 ED

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sternenfall

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Hallo, ich würde euch gerne zu eurer Meinung zu diesem Fernglas fragen.

Aktuell habe ich ein Celestron Skymaster 20x80 Pro mit Orion Parallelogramm-Montierung gekauft. Nun überlege ich das Celestron wieder zurück zu schicken weil ich ein besseres Glas möchte. Doch zwischen den Gläsern bis 300,-- € (die wahrscheinlich alle aus dem gleichen China-Rohling stammen) und den teuren APM gibt es scheinbar nur noch das Bresser für ca. 700,-- €.

Könnt ihr es mir bitte ausreden? :n::)
 
Da niemand geantwortet hat scheint das Bresser nicht verbreitet zu sein.

Das Celestron Pro hat für mich einen zu knappen Augenabstand (15,5 mm). Mit Brille war es zu anstrengend das Glas überhaupt zu fokussieren da der Bildkreis nicht stabil war (Blackouts).

Nach viel Überlegen habe ich nun ein APM 16x80 ED APO bestellt. Das gibt es gerade im Angebot für 775,-- €. Ich denke die AP von 5mm ist besser als die 4mm der verbreiteten 20x80. Der Augenabstand des APM beträgt komfortable 20mm im (16mm beim 20x80).
 
Nach viel Überlegen habe ich nun ein APM 16x80 ED APO bestellt. Das gibt es gerade im Angebot für 775,-- €. Ich denke die AP von 5mm ist besser als die 4mm der verbreiteten 20x80. Der Augenabstand des APM beträgt komfortable 20mm im (16mm beim 20x80).
Hallo Sternenfall,
punkto Augenabstand ist 16x80 natürlich in aller Regel - für Brillenträger? - günstiger! Punkto AP kommt es darauf an, was man unter wie dunklem Himmel beobachten möchte bzw. kann. Je stadtnäher, desto eher ist natürlich AP 4mm und das Vergrößerungsplus von Vorteil.
Anderseits ist ein 16x80 dieser Qualität vielleicht eher ein Anreiz, dunklere Nachthimmelsregionen aufzusuchen. ;-)

Gruß
Herbert
 
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Hallo Herbert, ja, bin Brillenträger und mit dem Celestron habe ich ständig Blackouts rechts - schlechteres Auges. Der zweite Punkt ist, dass mir das Bild bei Tageslicht etwas unwirklich vorkommt. Etwa wie ein JPEG das man leicht überschärft hat. Verstehst du? Nach wenigen Minuten wusste ich schon: das ist nicht richtig. Vllt bin auch von hochwertigen Kameraobjektiven verwöhnt (Zuiko SHGs). Ich denke nun es liegt an der Vergütung die ein APO simulieren will wo einfach keins ist. Denn die Vergütung ist der Hauptunterschied des Pro zum günstigeren Celestron 20x80. CAs sind auf jeden Fall gut unterdrückt (man sieht sie aber an Zweigen was mich nicht stören würde). Aber wenn das Glas Farbfehler hat kann man die glaube ich nicht wegvergüten.

Warum die 20x80 einen geringeren Augenabstand haben verstehe ich nicht ganz. Doofe Frage: kann man das Fernglas nicht. besser rechnen? Denn was nützt mir die tollste Optik wenn sie unbequem ist.

Ich wohne außerhalb der Stadt hinter dem Großen Feldberg. Lichtverschmutzung kann ich nicht beurteilen... habe noch nie in einer Stadt gelebt. Aber ich kann kaum glauben, dass ich von meinem Garten aus die Jupiter-Monde sehen können soll. Da ich auch noch nie ein Messier-Objekt bewusst gesehen habe lasse ich mich einfach überraschen von all der vergangenen Gegenwart da oben.... :sternklar:

Grüße, Andreas.
 
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Hallo Andreas,

schön ausgedrückt in Deinem letzten Satz!
Mit dem guten 16x80 wirst Du unter Deinen geschilderten Bedingungen schwerlich etwas falsch gemacht haben. Gratuliere zum Kauf!
Besonders für einen Anfänger sollte das Aufsuchen bei 16-fach noch etwas leichter gelingen als mit 20-fach.
Zum Zweck des Aufsuchens ist allerdings ein Handfernglas ab 40mm Öffnung noch günstiger, wenn man auch Messier-Objekte damit übersehen kann (je dunkler der Himmel, desto schwerer allerdings), daher ist 16x80 nicht verkehrt, damit übersieht man nichts derartiges, man muss es bloß in der Weite des sichtbaren Alls finden. Vom Sehfeld her sollte das noch gehen - bei 20-fach schon schwieriger. Mit steigender Vergrößerung und schwindendem Sehfeld empfehlen sich immer mehr Sucher-Einrichtungen wie für das Teleskop.
Mit zunehmender Vergrößerung schwindet bei "normalen" Okularkonstruktionen wie Ortho, Symmetrisch/Plössl, König, Super-Plössl oder Erfle mit der geringer werdenden Brennweite auch der Augenabstand. Es brauchte spezielle LE-Konstruktionen (Long Eye relief), wie etwa für die bessere Pentax-Porro-Serie mit generell mind. 20mm Augenabstand, bei allerdings bekannt engem Sehwinkel (der Nachteil).
Bei niedrigerer Vergrößerung (16-fach), bei 80er-Objektiven und entsprechend langer Objektivbrennweite sind längere Augenabstände auch noch ohne spezielle Okularkonstruktionen mit ordentlichem Sehfeld möglich. Bei einem 20x60 können die Okulare ohne LE-Spezialkonstruktion wie beim engwinkeligen Pentax (2,2°!) gar nicht mehr brillenträgertauglich sein, in keiner Weise (zu sehen beim russischen Tento, da hat man einen kleinen Augenabstand wie bei einem klassischen kurzbrennweitigen Vierlinser-Okular).
Gruß und
klare Nächte!
Herbert
 
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Ok, verstanden. Nur warum heissen die Spezialkonstruktionen Spezialkonstruktionen? Vllt weil soviele Menschen in Städten leben - gerade im Hauptmarkt Asien - und man 20x braucht um durch die Lichtverschmutzung zu kommen? Also gilt das 20x80 als normal und weil's plötzlich jeder kauft wird es auch erschwinglich und liefert brauchbare Resultate.

Mir schien das 16x80 irgendwie sinnvoller, und darüber eher kein 25x100 sondern direkt ein Glas mit 45°-Einblick. Was meint ihr?

Von den günstigen Ferngläsern habe ich auf jeden Fall genug. Entweder du hast gutes Glas oder du hast gutes Glas. Semi-APO, XLT-Coating und ED-Glas in den Okkularen nur damit man ED draufschreiben kann...

Ich habe über das Wochenende viel zu Ferngläsern gelesen und mit welchem man einsteigen soll. Der beste Tipp den jemand schrieb war unerwartet und ging ungefähr so: sich für einen Hersteller zu entscheiden und dann dabei zu bleiben wäre der entscheidende Schritt zu einem guten Fernglas. Ich ahnte sofort der Mann hat recht denn ich bin kein Sammlertyp. Und was ist dann ein guter Hersteller? Eine der komplette Palette anbietet und darin jedes Produkt top ist.

Ein 40er habe ich keins sondern ein Nikon 7x35 EX bestellt weil mir das APM 7x50 zu schwer ist. Werden versuchen Bilder zu posten - dann kann mir jemand sagen was ich da fotografiert habe :rolleyes::D

Grüsse, Andreas
 
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Guten Morgen, Andreas,

das Nikon 7x35 ist eine sehr gute Wahl zur Übersicht/zum Aufsuchen (am Land reichen auch 35mm Öffnung)! Es ist für längere Himmelsspaziergänge - natürlich aus der Hand - schwer genug (und anderseits noch leicht genug), man MUSS sich diese Streifzüge nicht durch einen schweren 7x50-Prügel vermiesen, der einem nur in wenigen Situationen etwas mehr zeigt, auf alle Fälle aber stets deutlich weniger an Sehfeld, formatbedingt. Auch hier voraussichtlich die richtige Entscheidung!
Und ebenfalls richtig: "Darüber" empfehlen sich Gläser mit 45°-Einblick - oder Teleskope (außerhalb der Stadt hat man auch hierbei freieste Wahl).
Noch kurz zu den Okular-"Spezialkonstruktionen": Bei 20x80(!) braucht man das noch nicht, bloß ist der Augenabstand hier schon geringer als bei 16x80, aber noch (gut) brillenträgertauglich.
Die LE-Okulare können auch bereits Vierlinser sein, wie die günstigen Skywatcher LEs, allerdings sind diese Plössl-Okularen optisch sonst eher unterlegen - punkto Schärfeverlauf... . (Wenige Linsen und v.a. wenige Luft-Glas-Übergänge haben aber ihre Kontrast-Vorteile - das ist ja der Punkt bei Orthos und Plössl! Nicht zu reden von monozentrischen Spezialokularen - für Ferngläser belanglos.)
Ausgeglichenere LE-Okulare sind meist zumindest 6-Linser mit 50° Sehfeld.
Der Hintergrund zur Etablierung von 20x80 könnte so gelagert sein, wie Du das eingangs skizziert hast. Die Verstädterung ist definitiv ein auffälliges Phänomen der letzten Jahr(zehnt)e, weltweit. (DIE astronomische Antwort darauf ist aber die Verwendung von - eher geschlossenen - Teleskoptypen zur Planetenbeobachtung - Refraktor, Maksutow. Bei Deep Sky-Objekten muss man sich dann hochvergrößernd etwa auf Kugelsternhaufen oder den Orionnebel - mit UHC-Filter -beschränken und dabei kontrastmäßig Abstriche in Kauf nehmen. Die Planetenbeobachtung geht fast gleich gut aus der Stadt. Das Durchstreifen des Himmels mit einem Handfernglas ist aus der Stadt heraus eine eher ARMSEELIGE Sache, deutlich anders als vom Land aus!)
Wünsche schönes Beobachten!
Gruß
Herbert
 
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Kleiner Nachtrag: ED-Glas wird v.a. für die (Dublett-)Objektive verwendet, weniger für die Okulare.
Bei den Okularkonstruktionen können selbst schon die 3-linsigen Kellner-Typen ziemlich farbrein sein, mit Vierlinsern sollte es da gar keine Probleme mehr geben. Farbfehler kommen in aller Regel von den Objektiven (bei den großen Öffnungsverhältnissen, die in Ferngläsern üblich sind).
 
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