C 925 vs SW Mak 180

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Falter2016

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Hallo,
wollte mal fragen ob hier jemand schon Erfahrungen gesammelt hat welches der beiden Teleskope sich besser für Mond oder Planeten eignet?
Grüße Stefan
 
Hallo Stefan,

ich habe das C 925 und bin damit sehr zufrieden was Mond und Planeten und auch Deep Sky angeht.
Zu dem Mak kann ich nicht viel sagen, ich habe nur einen kleinen 102er aber der macht sich auch ganz gut an Mond und Planeten. Deep Sky ist nicht ganz so toll wegen der hohen Blendenzahl, da wird das Bild ganz schnell dunkel bei höheren Vergrößerung.
Da der 180 Mak sogar f 15 hat, wird es da wohl nicht besser aussehen, aber dazu können andere doch etwas mehr sagen.

Grüße Wilfried
 
Hallo Freunde

Die Bildhelligkeit bei der visuellen Beobachtung hat nichts mit dem Öffnungsverhältnis zu tun sondern mit der Einstellung der Austrittspupille mit den richtigen Okularen! Selbst an einer F20-Optik kann ich mit einem 100MM-Okular noch eine 5MM Austrittspupille realisieren. Das Bild ist damit genau so hell wie bei einer F5-Optik mit einem 25MM Okular.

Jede Optik zeigt ein dunkleres Bild wenn ich die Vergrößerung steigere und damit die Austrittspupille verkleinere! Ob ich nun eine F4-Optik habe oder eine F20, bei gleicher Öffnung, Vergrößerung und damit gleicher Austrittpupile sind die Bilder in beiden Optiken gleich hell!

Eine andere Sache ist die Feldausleuchtung. Bei einem SC oder Maksutov aber auch am Newton nimmt die Bildhelligkeit ausßerhalb des zu 100% ausgeleuchteten Bildkreises bisweilen recht rapiede ab. Am Newton ist der zu 100% ausgeleuchtete Bildkreis je nach Auslegung ca. 6-16MM+ groß. Beim Sc oder Maksutov sind es meistens nur 2-3MM! Außerhalb dieses kleinen Bildfeldes sinkt die Helligkeit kontinuierlich ab und das können bis zur 46MM Feldblende schon mal 35-40% und mehr sein!

Nur mal so zum Vergleich: Bei meinem Schiefspiegler erreiche ich ein zu 100% ausgeleuchteten Bildkreis von 20,5MM und die Ausleuchtung liegt am Rand des nutzbaren Bildkreises von 70MM (3 Zoll!) immer noch bei satten 91% dank des extrem langsamen Öffnungsverhältnis!

Also wer hat nun das hellere Bild .... denkt mal darüber nach....
Es lebe die F20-Optik!

allzeit klarer Himmel

Peter
 
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Hallo Dietmar

Hier mal drei Bilder damit Du weist wovon ich spreche.

erstes Bild:
DSC_2350 (1024x681).jpg

-oben Links: 60MM 70° Weitwinkelokular Feldblende 70MM, eine Sonderanfertigung. Dieses Okular hat eine sehr gute Abbildung aber einen entsetzlichen Kidneybean-Effekt.

-links unten: 75MM Okular / Prismakombination von Rodenstock. Angenehmer Einblick, winziger kaum sichtbarer Farbfehler durch das große Prisma aber sehr hochwertige Abbildung Feldblende ca. 65MM. Das Ding ist sauschwer!

-3. von links: 80MM von Wachter Feldblende 70MM eine stark asphärische Sammellinse mit einem Dublet ( ähnlich RKE-Design ) mein Standartübersichtsokular. Am Tage bildet es in Horzontnähe recht bunt ab nachts jedoch selbst am Mond und allen anderen Motiven erstaunlich Farbrein! Augenabstand etwas kuz aber einfacher Einblick. Gesichtfeld bei rund 52° und 5Meter Brennweite 48 Bogenminuten.

-ganz rechts: 100MM Okular von Rodenstock. Bringt bei F20 eine Austrittpupille von 5MM. Das wahre Gesichtfeld ist bei einer Feldblende von 66MM kleiner als beim Wachter-Okular und das scheinbare ist hier bei 100MM Brennweite schon recht eng und tunnellig. Daher verwende ich es auch nicht. Ansonsten ist die Abbildung hervorragend! Eine 5MM Austrittpupille brauche ich praktisch nie!

- im Hintergrund: ein Grofelbino zum Größenvergleich.

Zweites Bild: Feldgrößen
DSC_2353 (2) (1024x681).jpg

Drittes Bild: der dazu gehörige 70MM Klappspiegel ( Eigenbau!) mit Wachter-Okular, Filterrad und Kamera.
DSC_2364 (1024x681).jpg

Aber laßt uns das Thema wechseln sonst gibt es hier die "rote Karte"

Gruß
Peter
 

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Hallo Stefan,
das C 9.25 ist schon sehr gut an Mond und Planeten. Ein 7´´ Mak f15 hat halt in der Regel eine etwas kleinere Mittenabschattung durch den Fangspiegel. Somit ist der Kontrast etwas besser als beim C 9, vorausgesetzt, man vergleicht perfekte Optiken. Bei der geringeren Öffnung hat der Mak noch den Vorteil, weniger seeinganfällig zu sein.
Die Auflösung liegt dafür etwas unter dem C 9.25.
Ich hatte mal einen 8´´ Mak, der war dem C 9.25 wegen der absolut perfekten Optik etwas überlegen am Mond und den Planeten. Bei deep-sky allerdings deutlich schwächer wegen der kleineren Optik.
Was Du auch bedenken solltest:
Das C 9 ist schon mit Taukappe ein recht großes Fernrohr, da ist der Mak doch handlicher. Gewichtsmäßig geben sie sich wenig. Beide brauchen auch für Mond und Planeten schon eine Montierung im Bereich SK Eq6 aufwärts, wenn es Spaß machen soll.
Viele Grüße Michael
 
Hallo Stefan,
als erstes Teleskop kam bei uns auch das 9,25“ ins Haus, eine Entscheidung, die ich bislang nicht bereut habe. Auch wenn es kein Alleskönner-Teleskop gibt, so kommt meines Erachtens das C9,25 dieser Bezeichnung recht nah. Das C9,25 eignet sich hervorragend für Mond- und Planetenbeobachtung, liefert aber auch bei Deepsky beeindruckende Ansichten.
Die kompakten Abmessungen machen es dabei noch gut transportabel.
Im Vergleich mit einem 180mm Teleskop wird es dank größerer Öffnung deutlich besser auflösen. Wegen des kleineren Sekundärspiegels liefert ein Maksutov zwar im Vergleich mit dem Schmidt-Cassegrain mehr Kontrast, es ist halt die Frage, wo der Schwerpunkt gesetzt wird.
Mir fehlt der direkte Vergleich, doch ich kann mir nicht vorstellen, dass das 180mm Maksutov mit seiner Kontraststärke den Öffnungsnachteil gegenüber dem 235mm Schmidt ausgleichen kann.

Du vergleichst hier allerdings zwei Teleskope, die eigentlich nicht direkt vergleichbar sind.
Der Unterschied bei der Öffnung ist schon sehr groß.

Bei nur einem Teleskop würde ich in jedem Fall zum C9,25 greifen. Ist bereits eine Optik in der 10“-Klasse vorhanden, wäre ein kleines Maksutov als Zweit- oder Drittoptik sicher ganz nett.

Ein nicht ganz unwichtiges Kriterium ist allerdings der Unterbau. Hast Du bereits eine Montierung? Während das Maksutov mit seinen knapp 7 1/2 Kilo auch fotografisch noch ganz gut von Montierungen wie die HEQ-5 getragen wird, ist beim C9 schon eher die Klasse EQ6 angeraten.

@arago
Hallo Peter,
so etwas habe ich schon erwartet, als ich nach Deinem 100mm Okular fragte.
Immer wieder schön, ein Ensemble von Exoten zu sehen zu bekommen.
Vielen Dank fürs Zeigen und Kommentieren.
(Ich glaube, dass ich durch Dein Wachter schon habe sehen dürfen....bin mir nicht sicher...)

Aber so schön und diese Okulare auch sind, und so gut sie auch die genannten Kriterien bezüglich der Austrittspupille an f/20 erfüllen, es sind doch Exoten, und ganz sicher nicht mehr „einfach so“ zu bekommen.

Deshalb erscheint mir Dein Hinweis für Stefan, der ja über ein 180mm MAK spricht, nur sehr begrenzt hilfreich. Ich wüsste nicht, wie ein Okular mit 70mm Feldblende sinnvoll an einem kleinen MAK einzusetzen wäre. Hat doch das hier besagte ein Blendrohr mit nur 30mm freier Öffnung.....

Trotzdem ein erfrischender Beitrag - wenn auch nur sehr theoretisch......

Sorry Stefan, Dein Thema kapern wollte ich mit der Okulardiskussion nicht.

CS

Dietmar
 
Alles okay. Man schweift oft ab vom Thema. Solange man wieder zurück findet.
Natürlich kann man die Teleskope nicht direkt vergleichen. Ist mir klar. Aber ich wollte mal Meinungen dazu hören. Ich weiß jedes Teleskop hat seinen Himmel aber ich leider nur begrenzt Platz und Geld:)
Danke Grüße Stefan
 
Hallo,

noch eines gibt es zu bedenken, das Auskühlungsverhalten.
Ich habe momentan einen 127er F/12 Mak (Skywatcher) und ein C8.
Der Mak ist schneller ausgekühlt und früher auf voller "Leistung". Aber wenn das C8 dann mal thermisch passt ist es klar besser.

Daneben habe ich momentan das C11 der örtlichen Volkssternwarte bei mir zu Hause zur Optimierung.
Das bekommt man im Laufe der Nacht fast thermisch nicht stabil und erst recht nicht von Zimmertemperatur runtergekühlt.
Mind. 1 bis 1 1/2 Stunden darf man schon für eine einigermaßen brauchbare Abkühlung einrechnen.

Zu allem Überfluss ist das Teil mit "Isolierstoff" ausgekleidet zur Streulichtunterdrückung.

Natürlich kann man die Teile auch mit Lüfter modifizieren...

Eines noch:
So ein Mak mit Justage hinten und aufgedampftem Sekundärspiegel ist auch deutlich einfacher zu justieren wie ein SC, bei welchem man mit der Hand im Strahlengang ist. Beim C11 schaffe ich es gerade noch gleichzeitig durchzuschauen und vorne zu drehen. Aber da braucht es sehr gutes Fingerspitzengefühl, da die kleinste Drehung an den Schrauben schon alles "verstellen".

Gruß Norbert
 
Hallo Stefan,
von welchem Teleskop kommst Du?
ich frage, weil ich mir zu meinem 5“ Apo vor zwei Jahren ein C925 dazu gekauft habe, um auch mal schwächere Objekte besser beobachten zu können. Das 925 ist ein gutes Telelskop, als SC aber auch der klassische Kompromiss aus Größe/Gewicht und Optik.Für DeepSky wesentlich besser als mein Refraktor, an Planeten und Mond aber unterlegen, trotz der fast doppelt so großen Öffnung! Deswegen haben Refraktoren ihren Reiz. Das Mak dürfte dazwischen liegen. Bei vergleichbarer Optik an Planeten vermutlich besser, bei DeepSky wegen Öffnung etwas schlechter.

Gruß
Reinhard
 
ich frage, weil ich mir zu meinem 5“ Apo vor zwei Jahren ein C925 dazu gekauft habe, um auch mal schwächere Objekte besser beobachten zu können. Das 925 ist ein gutes Telelskop, als SC aber auch der klassische Kompromiss aus Größe/Gewicht und Optik.Für DeepSky wesentlich besser als mein Refraktor, an Planeten und Mond aber unterlegen, trotz der fast doppelt so großen Öffnung! Deswegen haben Refraktoren ihren Reiz.

Gruß
Reinhard

Hallo Reinhard,

welchen 5"-Apo hattest du konkret zum Vergleich?
Ich überlege nämlich auch, von einem 5"-Apo (ES127) auf ein C9.25 "aufzusteigen", weil mir der 5-Zöller für Deep-Sky zu wenig Licht einfängt. Aber wenn ich mich dann bezüglich Planeten verschlechtere, wäre das eben kein Aufstieg.

CS
Günter
 
Hallo Günther,
Ich habe einen 5“ f8 Starfire. Vergrößerung von 200x ist gar kein Problem und Seeing fällt bei 5“ auch nicht so auf. Die mögliche höhere Vergrößerung des C925 kann man praktisch kaum ausspielen, solche Bedingungen sind extrem selten. Auch wegen der extrem guten Abbildung ist bei Mond und Planeten das Bild des Apos einfach genial.
Auf der anderen Seite hat man aber bei DeepSky mit dem C925 viel mehr Licht und schwache Objekte im 5“ sehen im Celestron viel besser aus.

Jedes Teleskop hat seinen Himmel. Das 925 wäre ein Aufstieg in manchen Bereichen, ich würde den 5er aber erstmal behalten und vergleichen.

Reinhard
 
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