Canon EF100 f/2.8 L Macro IS USM - NGC 7000

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

TakFan

Aktives Mitglied
Ich liebe mein Canon EF100 f/2.8 L Macro IS USM für die Makrofotografie. Damit kann man die Welt neu erkunden.
Für die Sterne wollte ich es nun auch mal ausprobieren.

Neben dem Großstadtlicht (Aufnahmeort ist Dortmund 2km östlich vom Zentrum) hat vor allem der Mond gestört. Das sollte nur ein Test sein, deswegen habe ich das ganze durch DSS und PS geschaufelt um zu sehen, ob sich eine Bearbeitung mit PI bzgl. Gradienten etc. lohnt. Denke schon. Folgt, wenn ich mehr Zeit habe.

100mm.jpg

NGC7000.jpg


58 x 90sec bei ISO 200 f3,5
zzgl. Flats & Darks
Canon 550d modifiziert
Kein Guiding, kein Dithering. MGEN 2 für die Belichtungsserie.

Das muss ich demnächst mal unter dunklem Himmel wiederholen.

CS
Dirk
 
Schaut gut aus, auch wenn man es mit der kleinen Auflösung nicht wirklich beurteilen kann wie die Sternabbildung an den Rändern ist.

Mit welcher Blende hast du das Bild aufgenommen?

CS
Philip
 
Hallo Dirk,
sorry für das Nachfolgende, ich will Dein Bild nicht zerreißen. Auf Astrobin zeigen sich genau die gleichen Artefakte (Doppel-Dreifachabbildungen an hellen Sternen) wie ich sie mit meinen Canon L Objektiven einschließlich dem 4/500 L beobachte (auch am künstlichen Stern). Ich führte das auf die hohe Linsenzahl/ Vergütung und mangelnde CA-Korrektur zurück. Scheint ein Canon "Feature" zu sein, bei hoch aufgelösten Nikon-Bildern im Web habe ich dieses Vehalten noch nicht gesehen. Hast Du eine andere/bessere Erklärung?
CS
Dieter
 
Hallo Dieter,

Mit zerreißen habe ich kein Problem. Ich habe es ja extra dafür eingestellt. Ich habe die Lights durch BatchProcessing in PI genudelt + STF & Histogram Transformation. Aber ich denke, daher kommt es nicht. Bei den Aufnahmen war der (fast Vollmond) am Himmel. Ich hatte die Standard-Streulichtblende drauf. Ob der Mond einen Beitrag hat? Keine Ahnung. Die Aufnahmen sind ohne Guiding, aber daran liegt es ja nicht. Es wird vermutlich so sein, wie Du es beschreibst. Andere Blendenzahlen muss ich ausprobieren. Ich habe noch verschiedene Zoom L-Objektive. Wäre auch mal ein Versuch wert. Aber die wenigen, guten Nächte nehme ich dafür wohl am Ende doch nicht....

Zu Nikon habe ich keine Erfahrung. Sowas hatte ich mal zu analogen Zeiten.

CS
Dirk

PS: Mein Satz "die kringelingen Sterne" weite roben bezog sich auf eine anderer Version des Bildes welches ich ausgetauscht habe. Kringelig waren sie beim verarbeiten mit DSS, nicht aber bei Verwendung von PI. Keine Ahnung warum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Dirk,
schön, dass Du meine Anmerkungen nicht krumm nimmst, das sieht nicht jeder so, leider.
Nikon hatte ich auch nur zu analogen Zeiten, meine Nikon-Vergleiche habe ich nur von hochaufgelösten Bildern aus dem Web, die diese Artefakte nicht zeigen. An meinem 4/500 L verschwinden diese Effekte so ab Blende 8 bis 11, das ist natürlich nicht der Sinn der Sache. Die Zooms 2,8/24-70 L und 2,8/70-200 L sind nicht besser (meine jedenfalls). Die Tests von Fotoobjektiven mache ich auch nur noch am künstlichen Stern, die wenigen guten Nächte sind dafür einfach zu schade. Festbrennweiten von Zeiss und Schneider habe ich noch nicht getestet.
Ich suche immer noch nach einer richtig guten Optik für Widefield, daher mein Interesse an dem Thema.
Weiterhin CS
Dieter
 
Hallo Dieter,

Die genannten Zooms habe ich auch. Das 200er hatte ich im Test aber noch nicht gestackt. Ich schaue mir die Bilder mal dahingehend an.

Es gibt bei Astrobin auch weitere Bilder mit dem 100er, z.B. hier:

M8 & M20

Hatte kurz überlegt, ob die gezackte Streulichtblende + Mond Einfluß hat. Aber das wird es nicht sein.

CS
Dirk

PS: Ist übrigens ein super Macro Objektiv. Am Himmel kann nich aber auch damit leben.
 
Hallo Dirk,
an Streulichtblende und Mond glaube ich nach meinen Erfahrungen am künstl. Stern nicht mehr. Dein verlinktes Astrobin Bild zeigt die gleichen Artefakte. Das scheint an den Objektiven an sich zu liegen, denn bei meinen Refraktoren tritt der Effekt nicht auf. Ich habe noch das 3,5/180 L Macro, ein sehr gutes Macro, getestet (Himmel, künstl. Stern) habe ich es noch nicht.
CS
Dieter
 
@DieterRei kannst du kurz ein crop machen was genau du meinst mit doppelt /dreifach Abbildung?

Ich kann fürs erste nur Verzerrungen in den Ecken finden.

@TakFan ich teste mit meinem Nikkor 180 f2.8 demnächst das Abblenden über einen Einsatz vor der Linse um die gezackten hellen Sterne zu vermeiden.

CS
 
Hi Noname,
auf Astrobin kann ich nichts croppen, einfach in die hohe Auflösung zoomen dann wird es offensichtlich, in den Ecken und auch bereits knapp außerhalb des Zentrums, das sind keine verzogenen Sterne, auf den Forumbildchen sieht man das nicht.
CS
Dieter
 
Hi Philip :),
im Prinzip ja, der rechts oben übertrahlt stark, so dass man es nicht gut sieht, der kleinere Stern bei ca. 9 Uhr zeigt es besser. Es handelt sich bei dem Effekt um jeweils mehrere, max. 3 Abbildungen in 3 verschiedenen Farben. Deshalb denke ich an CA. Bei meinen Linsen sehe ich die Störung schon knapp außerhalb der Mitte, wie ich schon schrieb, durch kräftiges Abblenden zu bändigen, aber nicht zielführend.
Im großformatigen Druck wird es besonders augenfällig.
CS
Dieter
 
Hallo Dirk,
das ist nicht ganz das was ich meine. Das Samyang zeigt typische Gegenlichtreflexe, deutet auf mangelde Vergütung hin. Das Nikon hat einfach nur verzogene Sterne, dagegen sind die Canons noch richtig gut. Als Beispiel für ein gutes Nikon (2,8/400) könnte das Mosaik auf der Seite von Astro Pixel Processor dienen, dort sehe ich diese Artefakte nicht, allerdings war das auch wohl namibischer Himmel.
CS
Dieter
 
Ich kann hier noch mein First Light mit dem Nikkor 180mm F2.8 @F4 zum vergleich bieten:

Hier in voller Auflösung

Leider hat sich die Kamera leicht auf der Gegengewicht Stange verdreht und der Fokus hat nicht 100%ig gepasst, daher etwas verzogene Sterne auch im Zentrum.

CS
Philip
 
Ich schaue gerade was astrobin so für das 100er noch hat.


Sieht für mich OK aus. Aber ich bin da nicht so kritisch.

Beim Nikkor von Philip sieht es sehr gut aus.

Hier mal ein Test mit meinem Canon EF 70-200mm f/2.8L IS II USM bei 200mm / f3.5, ISO 400 und 30x80sec. Wieder aus Dortmund zentrumsnah bei fast Vollmond. Dieses mal aber die unmodifizierte 550d. Nur lights gestackt, + STF + HistrogramTransformation. Fokus war nicht besonders gut. Sieht nicht so gut aus. Rechts sieht man den Effekt deutlich.


Für Tageslichfotografie ist das Objektiv der HAMMER.

Gruß
Dirk
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Dirk & Philip,
das 180er Nikkor sieht gut aus, auch das 100er Canon (matar) ist akzeptabel (Serienstreuung? wäre nicht das erste Mal bei Canon), das 70-200 von Canon könnte auch mein Exemplar sein :).
Ich finde es sehr gut, dass Dirk das Thema um die Fotoobjektive begonnen und ein eigenes Bild der Kritik stellt. Die Eignung von Fotoobjektiven für die Astrofotografie scheint eher die Ausnahme denn die Regel zu sein, dies deckt sich mit meinen Erfahrungen. Verwunderlich ist das nicht, diese Optiken werden für diesen Zweck nicht optimiert. Bei kleinen JPEGs auf kleinen Monitoren fällt das nicht weiter auf; eigentlich völlig ungeeignete Gläser werden hochgelobt und für die Astrofotografie empfohlen. Das Erwachen kommt, wenn das "Lieblingsbild" in groß für etliche Scheine auf Dibond oder Acryl reproduziert ist, nur darüber wird nicht berichtet.

Die Eignung der Canon L Linsen für die Tageslichtfotografie steht außer Frage, auch mein gescholtenes 4/500 ist für die Naturfotografie erste Sahne, sehr guter, genauer und schneller AF, lichtstark, etc..
CS
Dieter
 
Nachtrag:
Es gibt wohl doch noch mehr geeignete Optiken, Tommy Nawratil zeigt gerade ein Bild mit dem 85er Tamron, das ist einwandfrei.
CS
Dieter
 
Ja das 85mm Objektiv (bzw. Tommy) hat ein tolles Bild in Namibia auf den Chip gebannt. Wieviel EBV da drin steckt kann ich nicht sagen. Kann EBV da überhaupt helfen? Das Bild ist jedenfalls top bis zum Rand hin.

Hier gibt es noch einen Thread:

Ich empfinde die Schwalben beim 105er heftig.

Ein Gedanke: ich nutze für Vollformat gerechnete Objektive für den kleinen APS-C Chip. Sollte das das Randproblem nicht eigentlich verbessern?

CS
Dirk
 
Hallo Dirk,
ich habe bisher keinen Weg gefunden um mit EBV bei Mono-Aufnahmen dem Problem Herr zu werden. Tommys Bild stammt aus einer 6Da, evtl. hat er die Kanäle nach Trennung neu registriert. Ich werde mal danach fragen. Dieses Vefahren werde ich mit der ASI 294 mc bzw. den Canons einmal versuchen.
Mit den Canon Vollformat Objektiven und APS-C Chip (und kleiner ASI 1600 mm pro) hatte ich am künstl. Stern keinen Erfolg.
Das Bild mit dem 105er Sigma ist -gemessen an dem hier diskutierten Qualitätsmaßstab- unbrauchbar.
CS
Dieter
 
Das Bild mit dem 105er Sigma ist -gemessen an dem hier diskutierten Qualitätsmaßstab- unbrauchbar.

Hallo Dieter!

Ich habe mit einem neuen 105er wieder Testaufnahmen gemacht.


Ich bin bei der Abbildungsqualität auch sehr anspruchsvoll aber man darf nicht vergessen, dass es sie hier um Blende 1.4 handelt! Alle anderen Objektive hier,welche besprochen wurden, haben f2.8 oder „schlechter“... Man darf nicht vergessen was im Tausch für kleine Schwalben an Licht am Chip ankommt ( im Vergleich f1.4 vs f2.8).

Wenn du das Sigma auf f2.8 abblendest sieht es am Vollformat bis in die Ecken super aus! Es stellt sich nur die Frage ob man sich ein f1.4 zum Abblenden kauft :)

CS

Gernot
 
Hallo Gernot,
Du triffst den Nagel auf den Kopf, alle diese lichtstarken Brennweiten hatten und haben nur den Zweck unter sehr schwachen Lichtverhältnissen überhaupt noch ein Bild zu liefern, früher nannte man so etwas Theaterobjektiv. Die Randabildung spielt dabei keinerlei Rolle. Diese Linsen bedürfen seit jeher einer Abblendung um 1 besser 2 Stufen. All das ist mir seit Jahrzehnten geläufig, was mich umtreibt ist die Frage, welches dieser Objektive im vernüftig abgeblendeten Zustand die Nase vorn hat. Das Bild von Tommy ist diesbezüglich über alle Zweifel erhaben, wenn es out-of-the-box ist.
CS Dieter
 
Naja ganz teil ich deine Meinung nicht. Der Begriff „Theaterobjektiv“ist schon ein bisschen übertrieben. Abgeblendet auf f2.8 ist das Sigma sicher top!

Auch lichtschwächere „Topoptiken“ sind nicht perfekt. Tommy sagte mir, dass kein Linse perfekt ist. Bei seiner Erfahrung glaub ich ihm das auch.

Was sagst du zu meinem Testbild, Dieter?


CS
 
Hallo Gernot,
"Theaterobjektiv" ist keine Übertreibung sondern ein Begriff in der Fachwelt für diese Gläser. Leitz nannte seine Linsen auch schon mal so (Noctilux).
Es geht ja auch nicht um lichtschwächere Optiken an sich, sondern um erstklassige, abgeblendete lichtstarke Optiken.
Zu Deinem Testbild wollte ich mich eigentlich nicht äußern :). Aber wenn Du schon danach fragst: Neutralisiere mal den Hintergrund, dann wird der Effekt noch deutlicher. Ich werde bei nächster Gelegenheit mal mein 3,5 180 L Macro am künstl. Stern testen, meine Erwartungshaltung ist niedrig.
CS
Dieter
 
Hallo Freunde der Nacht,
die Sache mit dem 85 Tamron hat sich auch geklärt, Tommy hat auf meine Anfrage geantwortet:
Ich stelle seine Antwort als Zitat hier nochmals ein (ich hoffe das ist erlaubt):
Zitat Tommy Nawratil
"@ Dieter:
Die Aufnahme ist klarerweise bearbeitet, auch die Kanäle gewohnheitsmäßig auf G registriert - aber das Tamron 85mm macht nur eine mini-mini CVD Verschiebung. Die helleren Sterne sind ein bissl aufgepoppt, um sie ein wenig rauszuholen. Mir ist der Cokin P830 viel zu heftig und macht auch Matsch aus den schwachen Details.

Rohbilder von diesem Tamron 85mm f/1.8 findest du in meinem Flickr Astrolens Album - hier bei f/2.8
https://www.flickr.com/photos/109613429@N08/30770161540/in/album-72157654393068126/

sind aber auch andere Blendeneinstellungen zu sehen. Ich finde es sehr gut, und hat weniger Blausaum als das Sigma 85A."

Zitat Ende
So kenne ich das eigentlich auch und es behebt uns der lästigen Diskussion um die Schwächen dieser Brennweiten.
Für meinen Teil ist der Fall bei den Akten.
Danke für die Diskussion und
CS
Dieter
 
Danke für die Info zum 85er. Sehr interessant. Und ein Danke, dass dieser Thread trotz unterschiedlicher Meinungen freundlich, höflich geblieben ist.

CS
Dirk
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben