Canon EOS 600Da vs. 70Da

jochen35

Mitglied
Hallo, ich wollte mir für den Einstieg in die Astrofotografie eigentlich eine gebrauchte EOS 600Da kaufen. Nun habe ich ein gutes Angebot für eine EOS 70Da bekommen, was mich ca. 90 EUR mehr also die 600Da kosten würde. Ich will die Kamera an einem APO 80/420 nutzen und damit Deep Sky Objekte ablichten. Auch wenn die 70D natürlich das aktuellere Modell ist und zudem auch eine Klasse höher einzuordnen ist, bin ich mir nicht sicher, ob sie für meinen Zweck auch tatsächlich die bessere Wahl ist bzw. ob sich der Aufpreis wirklich bezahlt macht.

Was meint Ihr, welches Modell soll ich nehmen?


Gruß
Jochen
 
In deiner Überschrift ist die 600 modifiziert. Ist sie es, oder nicht?
Eine Astromodifizierte würde ich gegenüber einer nichtmodifizierten vorziehen.
Du vergleichst 600D mit 70D.
Oder ist es 600Da und 70D?
 
Das Argument von Stefano ist nicht von der Hand zu weisen, aber:
Die 70D ist wesentlich robuster und der Akku hält erheblich länger. Auch die Bedienung über das besser aufgeteilte Menue ist draussen im Dunkeln erheblich komfortabler.
Gerade die Tasten zum ranzoomen bei der manuellen Einstellung des Fokus möchte ich nicht mehr missen.

CS Horst-Dieter
 
Die 70D ist deutlich wertiger (nicht zu ersetzen z.B. der schwenkbare Bildschirm!) und auch wenn ein wenig schwerer , doch die 90 € absolut wert. Auch meine ich Bedienung via PC ist viel komfortabler.
Ich habe sie auch und werde sie behalten 😊
 
Lieber Jochen,
beide Kameras sind super und geeignet. Vielleicht hat die 70d wegen des Digit 5 Systems etwas weniger Rauschen, aber wohl nur marginal. Nimm die mit weniger Auslösungen.
CS Harald
 
Hallo Jochen, ich würde eher zur 600Da greifen. Hatte diese auch am Anfang und lange genutzt. Ist ja an sich der Klassiker im Einstieg.
Die 600D hat ein besseres SNR. Das Problem bei den neueren Sensoren --> der Hybrid AF. Das ist tagsüber bzw. in der allg. Fotografie natürlich von Vorteil, dadurch, dass im Astrobereich eh nur manuell fokussiert wird, hat dies keinen Vorteil und eben eher den Nachteil, dass der SNR schlechter ist.
 
Da es ML für beide gibt würde ich auf jeden Fall zur 70D greifen. Die wertigere Kamera, wenngleich etwas schwerer, das Dual-Pixel Thema kann man adressieren, dazu gibt's Anleitungen, der modernere Sensor, die Akku-Kapazität ist höher. Kabeladapter für die Stromversorgung gibt's für beide. Batteriegriffe für Betrieb ohne Kabel mit 2 Akkus auch (oder, wie ich das mache, 1 Kabel und der Emergency-Akku wenn das Kabel irgenwo rausgezogen wird).

Die 600D ist auf jeden Fall ein Klassiker und nicht verkehrt, bei dem relativ geringen Aufpreis würde ich aber auch zur 70D greifen. Da ML viele nützliche Features bietet bis hin zur verschlußlosen Auslösung im Video-Mode bei vollem Format ist das Vorhandensein einer Version für eine Kamera für mich ein wichtiges Kriterium, dass hier aber beide erfüllen.

CS
Jörg
 
Moinsen
Ich würde keine von beiden nehmen, mir persönlich rauschen sie zu stark. Hatte sie beide, im Vergleich zur astromodifizierten Canon R oder auch der alten 6D(a) sind sie vom Rauschen und der Dynamik schlechter. Zwischen der 70 und der 600 bemerkte ich kaum Unterschiede, die 70d war praktischer, weil sie den gleichen Akku wie die Ra hat. Und meine 600da hatte ziemliches Banding, das war bei der 70 nicht so stark.
Viele Grüße
Michael
 
Du darfst nicht vergessen, dass Du APS-C mit Vollformat vergleichst, das ist eine andere Welt und im Vollformat muß erstmal das Teleskop passen und dann muss man sich mit dem Thema Verkippung usw. auseinandersetzen. Das dürfte dem Threadersteller nur bedingt helfen.

CS
Jörg
 
Hallo Jochen,
ich verwende beide Cameras für Astroaufnahmen, allerdings nicht astromodifiziert. Beide haben ihre Vor und Nachteile, so hat die 70d ein Touch-Display was sehr angenehm zu bedienen ist, die 600d hat das nicht. Ebenso der Akku der 70d der deutlich länger liefert als der 600d Akku. Die Bildqualität ist identisch, das Rauschen etwas besser bei der 70d, und ich kann die 70d mit dem Tablett fernsteuern was sehr angenehm ist, wenn ich nicht in die Kälte muß. Vorteil der 600d sie ist kleiner und merklich leichter was den Auszug bzw. die Montierung entlastet. Zur Zeit benutze ich die 600d nur noch für Tageslichtaktivitäten und da ist sie sehr handlich und leicht und liefert gute Ergebnisse.
CS Hans
 
Hallo Zusammen,

ich persönlich würde auch zur 70Da greifen, der Aufpreis scheint gering und gerechtfertigt. Aber richtig gut wurden die Sensoren erst ab der 77D. Denn da hat Canon die ISO invarianten Sensoren eingeführt. Die 600D ist der Klassiker schlechthin.
Ich müßte mal eine Statistik machen wie viel von welchem Typ ich bisher umgebaut habe. Aber die 600D und die 6D sind da sicherlich ganz vorne mit dabei.
Die 6D und die R stehen durch die größeren Pixel etwas außer Konkurenz. Wenn ich aber früher oder später eh Richtung Vollformat gehen würde, dann würde ich das jetzt schon anfangen und eine 6Da nehmen. Selbst wenn das Teleskop das jetzt nicht abdeckt so kann ich immer beschneiden. Obwohl die 6D recht alt ist, hat sie durch die großen Pixel nach wie vor ein sehr gutes SNR.

Gruß Markus

p.s. ein Touchdisplay ist das letzte was ich an einer astrokamera vermissen würde. Was gibt es an einer Astrokamera einzustellen außer Blub & ISO
 
Hallo Jochen,
der Canon Verschluss soll wohl 100.000 Auslösungen schaffen. Mehr als halb so viele Auslösungen sollte die Kamera nicht haben. Ganz wenige Auslösungen hören sich toll an, deuten aber darauf hin, dass es damit keinen Spaß gemacht hat. Schlechtes Karma.
CS Harald
 
So, habe die 70Da gekauft. Was für eine Speicherkarte würdet Ihr mir empfehlen bzw. ist eine 64GB SDXC ausreichend? Davon ausgehend, dass eine RAW-Dateie ca. 20 MB benötigt, würden ja etwa 3000 Aufnahmen auf der Karte Platz haben.
 
Hallo Jochen,
Glückwunsch zur Kamera. Ich habe Karten mit 32 und mit 64 GB im Einsatz. Keine war je voll. Wenn ich nicht dazu komme, die zu leeren, nehme ich eine neue Karte, habe immer ein paar davon liegen.
CS Harald
 
Hallo Jochen
Ich denke, da hast Du die richtige Entscheidung getroffen. Diese Kamera verwendest Du sicher auch anderwertig. Nur Astro, da rostet sie ein, bei unseren Wetterbedingungen. Ich habe einen Mikroskopie Kollegen der macht genau wie ich, Aufnahmen von Insekten unter dem Mikroskop. Da werden 170 bis 250 Bilder gestackt, nur um einen Fliegenkopf gestochen scharf zu bekommen. Der Kollege hat jetzt eine EOS 60 D an einen Anfänger verschenkt. Sie hatte 195 Tausend Auslösungen und geht immer noch.
Also, viel Spaß mit dem Teil
CS Horst-Dieter
 
Ich habe 64 GB in der Kamera und bekam noch nie Probleme trotz Mond, Sonne und Planetenvideos und natürlich Deep Sky.
CS Hans
 
Oben