Canon EOS R, Ra, RP

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Maddin75

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Hallo Leute

In Sachen Vollformat-Astrofotogfie mit einer Systemkamera scheint die Canon EOS Ra an der Spitze zu stehen. Nun gibt es aber mittlerweile Angebote für einen Umbauservice von Markus Meel für die normale R und für die RP. Und Teleskop-Express hat eine modifizierte RP im Angebot. Neuerdings gibt’s auch OWB-Filter von Astronomik womit man die modifizierte Kamera (oder die Ra) auch für die normale Fotografie bei Tage benutzen kann.

Die EOS Ra bietet ggü einer umgebauten R nur noch den Vorteil, dass man im Viewer 30x vergrössern kann. Ein sehr teurer Vorteil der keiner ist, denn mit einer Bathinov-Maske klappt das Scharfstellen eh besser. Kommt hinzu, dass die Ra schwer erhältlich ist und die R stetig günstiger zu kriegen ist. Oder übersehe ich da was? Ach stimmt, auf der Schachtel der Ra hat’s ein schönes Bild vom Kalifornien-Nebel :LOL:

Dann bliebe noch die Frage, was die Vorteile der teureren R(a) ggü. der RP(a) sind? Wie wirkt sich zB der kleinere Akku der RP in der Praxis aus?

CS Martin
 
Moin,

hab die R, nachträglich astromodifiziert.
Soweit bin ich zufrieden.
Angemerkt sei, daß ein Wiederherstellen des ursprünglichen Unendlich-Punktes wohl schwierig ist und ein Rest-Offset bleibt. Der Einstellbereich ist wohl zu knapp bemessen. Das heißt, daß manche Objektive (das Samyang 135/f2 ist so eins, das 14/2,4 noch strammer) einen mech. Unendlich-Anschlag haben und mit diesen Unendlich nicht mehr erreicht werden kann.
Meine Abhilfe war, den EOS-R-Adapter auseinanderzunehmen und das "Bett" des Kam-seitigen Bajonettsanschlusses tieferzulegen (auf der Drehmaschine natürlich). Etwas fummelig, aber das Ergebnis ist perfekt! Jedes Objektiv ist nun wieder uneingeschränkt benutzbar über den vollen Bereich. Ein OWB-Filter eingesetzt, verlängert ja wieder, wodurch der Unendlichpunkt am Objektiv natürlich wieder näher rückt. Dann wird Unendlich vor dem Anschlag bereits erreicht, sodaß man da auf der sicheren Seite ist.

Die 30x Lupe wäre schon nützlich, auch oder erstrecht im Zusammenspiel mit Bahtinov. Mit der Standard 10x-Lupe muß man immer einen hellen Stern nehmen und über die BZ eine passende Größe einstellen, die zum Beugungsregenbogenmuster der Bahtinov paßt. Man gewöhnt sich dran.

Kritik:
- der Chip ist von der 5D-Mk4. Ein moderner zwar, aber er hat das beliebte Canon-Banding :rolleyes: . Wer seine Aufnahmen nicht kritisch kurz belichtet, kommt damit nicht in Berührung, aber wer danach sucht, findet es. Bei der 6Da hab ich bisher keins bemerkt (muß nicht heißen, daß keins da ist, aber bemerkt hab ich bisher keins).
- die "Touch-Bar" ist gut gemeint und mag im Tageslichtgebrauch nützlich sein. Im nächtlichen, dunklen, undefiniert-winkligen Astrobetrieb am Teleskop hängend eher störend als nützlich. Ich hab eine 1sekündige Berührungssperre draufgelegt, um versehentliche Fehlbedienung zu verhindern.

Lob:
- Canon hat endlich auch (fast) das Ausstattungsniveau anderer Hersteller erreicht (kein Spiegel mehr, Klappdisplay, Touchscreen, nützliche Features, etc...) und hinkt damit dem Wettbewerb nicht mehr hinterher, jedenfalls nicht mehr nennenswert.
- die Akkulaufzeit ist sicher doppelt so lange im Vergleich mit der 6D! (identischer Akku)
- eine ganz normale 2,5mm Klinkenbuchse für den Fernauslöser hat eeeendlich diesen bescheuerten Spezialanschluß (wie zB bei der 6D) ersetzt!

Inzwischen schwindet aber der Grund, sich aus Adaptierungsgründen für eine Canon-Kamera entscheiden zu müssen, denn Nikon-Adapter sind mittlerweile auch verfügbar!
Ich kann nur jedem raten, sich auch mal das Angebot von Nikon anzuschauen!!! ;)

Ja wie, bin ich etwa unzufrieden mit der R(a)?? Nö, keineswegs. Aber man braucht nicht meinen, daß sie das Nonplusultra ist. Sie hat, wie alles, Grenzen. Je besser man die kennt, desto weniger "Lapsüsse" passieren beim Fotografieren. Will ich davon abraten? Nö, auch nicht. Sie macht ihren Job gut am Teleskop.

Für Tageslichtfotografie wird mich Canon jedoch nie begeistern können (ok, sag niemals nie), da bin und bleibe ich überzeugt von Olympus, meine alte OMD-M5(Mk1!) wird evtl irgendwann durch das modernere Nach(nach-nach-...)folgemodell ersetzt, da kommt Canon imho nicht ran. Abber des isch jo älles G'schmackssach' hat seller g'sagt, gelle?! ;)

In diesem Sinne, viele Grüße,
Okke
 
Hallo,

wie es scheint kann man den verbleibenden Restoffset tatsächlich nur durch eine Glaswegverlängerung in den Griff bekommen, so lange man den Objektivadapter nutzt geht Okke's Weg, sonst bleibt nur entweder ein Ersatzfilter (der dann aber sehr gut vergütet sein muss) oder ein "L"-Clipfilter, also ein Klarglas (oder ein entsprechender UV-IR-Cut wenn man Blausäume bekämpfen will).

Ansonsten bin ich auf auch der Linie (und Suche) nach einer "R" - als älteste der Serie fällt dort der Preis am stärksten und den Vorteil der Ra angesichts des Preises erschließt sich mir nicht, zumal sie nicht voll tageslichttauglich ist.

CS
Jörg
 
Moin,

gerade sind ja die R5 und R6 raus gekommen mit großem Zinober und tamtam. Laut Canon Rumors hat das zur Folge, dass der Preis der R im Herbst noch einmal sinken soll. Dann wird es sehr schwierig für die Ra zu argumentieren, wenn diese nicht auch mal eine deutliche Preissenkung bekommt. Alleine mit dem 30x fach Zoom kann man dann nicht mehr winken. Obwohl ich zugeben muss, dass das schon echt eine feine Sache ist, und gerade mit Bathinovmaske eine große Hilfe.
Naja, und dann gibt es da noch diese Halo Problematik, die ich leider auch nicht ganz leugnen kann. Bei längeren Brennweiten fällt das nicht ins Gewicht, aber bei sehr kurzen ist es störend.

Insofern, obwohl ich Canon in gewisser Weise nahe stehe, würde ich mal abwarten wie sich der Preis der R Ende September abzeichnet, und einen Umbau bei Markus in Betracht ziehen.

Quantensprünge zwischen der 6D und der EOS R darf man übrigens tatsächlich nicht erwarten, aber ich glaube festgestellt zu haben, dass die EOS R weitaus weniger anfällig ist für das Walking Pattern Noise. Das muss ich aber nochmal gezielt testen. Und trotz Canon Banding sehen zum Beispiel sehr kurz belichtete Timelapse Aufnahmen mit der R zumindest bei mir besser aus als mit der 6D.

Nicht uninteressant wird übrigens die R6 für Astro, denke ich.

CS Frank
 
Vielen Dank für eure Antworten! Das sind genau die gesuchten Inputs, die man nicht mit Youtube & Co in Erfahrung bringt!

Und dann wäre ja noch die RP.. RP(a)..

CS Martin
 
Hi,
Den "Restoffset" kann man mit einem Dremel bekämpfen... Bei der RPa habe ich z.B alle 3 Fläsche im Kontakt mit den Federschrauben um 0.xx mm abschleifen müssen Damit gewinnt man wieder genug Marge um den Sensor zu verschieben und ihn perfekt & präzis auf AF/unendlich justieren zu können. Die Sensor-Oberfläsche muss natürlich geschutzt bzw. versiegelt sein. Ist mehr Arbeit als bei einer 6Da funkioniert aber super.
VG,
Julien
 
Hallo zusammen,

ich würde gern diesen alten Thread wieder aufmachen und über die RF Objektive diskutieren und wie sie bei der "offiziellen" Canon Ra "wirken".

Ich habe nun einige RPa & Ra für Kunden modifiziert und bei denen, die RF Objektive nutzen, sieht man ein IR Muster (lila Streifen). Hier als Beispiel ein Testbild von Florian Krammel, für den ich schon eine RPa und eine Ra umgebaut habe.
Beispiel.jpg

Mit den "alten" EF-Objektiven samt Adapter gibt es kein Muster.

Bei den modifizierten RPa & Ra wurde der Standardumbau durchgeführt (=LPF2 / OWB geht weg, LPF1 / UV-IR Filter bleibt übrig , Sensor/Fokuslage wird neu justiert).

Kolarivision hat von dem Problem mit den RF Objektiven beim Vollumbau bzw. Infrarotumbau schon mal berichtet:
Link hier
Kolarivision.jpg

Irgendwas im RF Objektiv selbst strahlt Infrarot. Dass es beim Vollumbau sichtbar wird, ist zwar blöd, aber ich kann es zumindest verstehen, da es keinen Filter mehr gibt. Aber dass es beim Standardumbau trotz UV/IR Cut Filter weiter sichtbar ist, ist echt doof....

Nun die 1.000.000 € Frage: wie performt die offizielle Canon Ra mit RF Objektiven? Hat jemand hier im Forum diese Kombination getestet @frasax / Frank ?

Viele Grüße,

Julien
 
Moin,

ach das ist ja interessant, kommt mir aber sehr bekannt vor. Das hab ich ebenfalls bei einem Canon 24-105 f/4 "L" IS USM Mk1, siehe hier:

Canon meinte dann abschließend, das Objektiv hat wohl dieses Feature. Bei normaler Befilterung der Kam sei das nicht sichtbar. Ja stimmt.... fein.... :rolleyes:

Jetzt bin ich mal gespannt, ob die RF-Objektive das auch haben. Beim o.g. Objektiv ist der Effekt Brennweiten- und Blenden-abhängig, was mich vermuten läßt, daß die Quelle vor der Blende sitzt...

M.W. hatte Frank die Ra lediglich testweise, aber vllt.....?

Gruß
Okke
 
Dass ein Feature bei den RF Objektiv ist, habe ich leider keine Zweifel. Einige RF Objektive sind mehr als andere betroffen. Kolarivision hat ja einige getestet (hier ).
Ich hatte nur beim Umbau ein 24-70 mm RF zum testen, und es war auf den Tests-Darks nach Umbau zu sehen.
Mit OWB Clipfilter dazwischen, war es natürlich weg.
Also der LPF1 ist leider dagegen nicht so effizient. Nun die Frage, wie effizient ist der gesamt Filter der "offizielle" Ra...
Sonst würde es die Mod Ra / RPa auf alte EF Objektive einschränken. Hmmm. Wenn allerdings die offizielle Ra das auch zeigen würde, dann hätte Canon schön verkackt.
 
Moin,

den Ring-USM nutzen die RF's auch, aber nachdem das bei dem damaligen EF wohl eher ein fallbezogenes Phänomen war, da Du die Linse ja gebraucht erworben hattest, wäre das bei neuen Objektiven ja nicht wirklich der Burner...

Die Ergebnisse der Test sind schon sehr bescheiden - das wäre allerdings keine Meisterleistung. Vor allem warum man die Funzel nicht abdeckt. Rätsel in der Finsternis.

CS
Jörg
 
Oh-oh, ich ahne was... Wenn ich mich recht entsinne, hatte Frank seinerzeit bei seinem Test-Video ein RF dabei. Wäre es zu solchen Einstreuungen gekommen, hätte er's nicht unerwähnt gelassen. Im Umkehrschluß vermute ich, Canon hat der RA einen anderen "OWB" verpaßt, der bei unterhalb 700nm zu macht. Die Quelle dürfte irgendwo zwischen 900 und 700nm liegen. Dann sieht sie die Custom-Ra, die Original-RA nicht. Hmm, abwarten was ein Orig-RA-Besitzer sagt....

Gruß
Okke
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

Florian hat mich auf die Problematik aufmerksam gemacht. Tatsächlich habe ich die Kamera gerade erst wieder zu Canon zurück geschickt und kann sie jetzt nicht gleich wieder anfordern. Bei meinem ersten Test hatte ich das RF 50mm im Einsatz und damit auch ein Astrofoto gemacht. Am Tage allerdings habe ich es mir nicht angeschaut. Woher kommen denn diese "Leuchterscheinungen" ?


CS Frank
 
Danke Frank fürs Feedback.
Allerdings soll das RF 50 mm das Problem nicht zeigen, lt. Kolarivision (hier ).
Kann dein Kontakt bei Canon ein paar Tests mit anderen RF Objektive selber tun und dir die Daten schicken? Er muss nicht dafür dir die Kamera zurück schicken.
Man braucht bloß ein Dark mit Objektiv tun, da sieht man schon was.
 
Hallo Frank,

die USM-Objektive haben gegenüber STM-Objektiven den Nachteil, dass der USM-Motor zur Positionierung eine Rückmeldung braucht wo er steht, damit die Fokussierung schnell und genau erfolgen kann (sprich damit er nicht pendelt um die berechnete Position zu treffen). Dazu werden optische Encoder verbaut, die eine IR-Leuchtdiode als Lichtquelle nutzen. Diese IR-LED liegen nach dem was Kolarivision herausgefunden hat bei "offenen" Kameras im für den Chip sichtbaren Bereich und machen diese "Leuchterscheinungen". Bei den originalen "Ra"'s wäre es spannend zu wissen ob der Effekt auch auftritt oder ob der darin verbaute IR-Filter die Wellenlänge der IR-LED noch abdeckt, was zu unterstellen wäre. Die nachträglich umgebauten Kameras sind weiter offen - das wird für Canon natürlich kein Designthema sein, aber spannend wäre das natürlich schon. Denn wenn das Thema bei den RF-Objektiven endemisch ist kann man die spannenderen RF-Objektive für eine nachträglich umgebaute "R" praktisch vergessen und muss auf die EF-Pendants ausweichen.

CS
Jörg
 
Hallo,

mein Kontakt ist eine Agentur. Die haben nix mit der Technik am Hut. Ein Durchkommen zu irgendwelchen Technikern scheint mir auf dem Weg unmöglich. Ich werde es aber mal versuchen, ggf. kann ich da selber hinfahren, Canon Deutschland sitzt hier in NRW, nur ca. 30min von Köln weg. Ich werde berichten.

CS Frank
 
Hallo zusammen,

ich bin der Florian, um den es oben bereits ging :) Nach hunderten Bildern mit einer durch @Julien umgebauten RP, konnte ich leider dieses Phänomen feststellen. Es ist, wie bereits erwähnt, nur mit RF Objektiven.
Der Sinn dieser Kameras ist für mich ein Stück weit verwirkt, da man ja die Kompaktheit und auch Qualität der neuen RF Linsen benutzen möchte.
Da ich aus der Technik komme unterstelle ich einfach mal, dass Canon dieses Problem nicht kennt, bzw. es noch gar nicht dazu gekommen ist. Denn der überwiegende Großteil der Profi Astrofotografen hat eine umgebaute Kamera und keine A-Werk-Lösung, die um so viel mehr kostet und nicht mehr bietet. Ich kenne niemanden in der Szene, schließlich hat keiner Geld zu verschenken.
Es handelt sich dabei ja um IR-Licht und genau aus diesem Grund denke ich, dass die originale Ra dieses Problem auch hat. Denn der IR-Cutter bleibt bei unseren Standradumbauten ja erhalten, müsste das also herausfiltern, was aber nicht passiert. Laut einer älteren Email von Canon, welche ich leider nicht mehr habe, arbeiten die mit einem modifizierten OWB-Filter um die 4-fach gesteigerte Rotempfindlichkeit (eigene Angaben) zu erreichen, kein Wort wurde in der relativ detaillierten Mail aus Linz von IR/UV Cutter erwähnt. OWB, 30 fach Zoom, anderes Logo, fertig. Mehr haben die mir nicht erzählt.

Ich werde wohl, wenn ich irgendwo eine bekomme, eine Ra bestellen und das im Zuge der Rückgabefristen testen. Dafür brauchen wir Gottseidank keinen CS :)

Gruß, Flo
 
Übrigens, was ich vergessen habe:
Es gibt im Netz mehrere Forenbeiträge, teils sehr alt, die auch bei Nikkor und EF Objektiven diese als "IR-Leaks" beschriebenen Effekte nennen. Also somit keine neuzeitliche Problematik der RF Gläser.
 
Hallo zusammen

Kenntnisstand bezügl. astromodifizierte R-Modelle (R, Rp, R6) wäre also:

Für die Tagfotografie mit OWB-Clipfilter und den RF-Objektiven oder EF-Objektiven (mit Adapter) problemlos einsetzbar.

Für die Astrofotografie (ohne Clipfilter) und ohne Modifikation des Bajonettanschlusses könnte es mit den Objektiven Probleme geben (EF: Restoffset, RF: IR-Flecken).

Weitere oder neuere Erfahrungen sind gerne willkommen ;)
 
Moin,

was mir noch nicht eingegangen ist - vllt. habe ich es auch überlesen - kann man bei der Mod den Chip nicht mech. nachjustieren um den Offset durch das fehlende Glas auszugleichen?

Dann würde ich ja fast ein hochentspiegeltes Glas mit IR-Sperreigenschaften einsetzen, das vllt. auch die Leckprobleme löst. Da müßte nur mal jemand feststellen, welche Wellenlänge Canon bei seiner IR-Diode nutzt...

CS
Jörg
 
Wenn ich die Kamera umbaue, gibt es kein Restoffset, der Sensor wird korrekt justiert. Ist bloß aufwendiger als eine normale Canon.

Das mit dem IR Leak von RF Objektive, hat das sich leider bestätigt: die offizielle Ra von Canon zeigt das nicht. Nur die Mod Ra.
Florian hat die Daten. Er kommt aber anscheinend nicht dazu die zu posten :)
 
was mir noch nicht eingegangen ist - vllt. habe ich es auch überlesen - kann man bei der Mod den Chip nicht mech. nachjustieren um den Offset durch das fehlende Glas auszugleichen?

Bei den Ra/RPa muss ich die Fläche von den Sensorschrauben schleifen damit er weit genug nach vorne verschoben werden kann, um die Fokusverschiebung zu kompensieren. Der Sensor bei den R/RP hat einfach mechanisch nicht genug Spielraum, außerdem sind die Schrauben am Sensor anders.
 
Hallo zusammen die Herren (hoffe es wird keine Dame ausgeschlossen)

Nach längerer Recherche und diversen Telefonaten mit Spezialisten, kann ich euch nun die ganz sichere Endversion präsentieren.
Prof.Dr.Franz Kerschbaum von der Astrophysik Fakultät in Wien und Besitzer der Canon Ra (werksseitige Astrocam) war so freundlich, mit allen RF Objektiven die er besitzt, diesen Darkframe Test zu fahren. Er hat immer 30s belichtet, entsprechendes RF Objektiv drauf und dann den Objektivdeckel aufgesetzt. ISO 1600, 3200 und 6400 und das Ergebnis war absolut eindeutig: Keine Infrarot Halos/Reflektionen auf den Bildern sichtbar.

Die einzig richtige Quintessenz ist dann: Canon baut einen abgeänderten IR Cutter ein, der dieses Spektrum einfach weg sperrt. Das ganze kann man sogar noch deutlicher sehen wenn man das andere Problem, welches nur die originale Ra hat, betrachtet und zwar erzeugt diese durch den geänderten IR Filter, hässliche Halos an großen Sternen. Auch hier ist es so, dass die Profis wie Franz Kerschbaum einen IR_Sperrfilter zusätzlich als Clipfilter benutzen. Ich habe nun von Astronomik den L2 eingetestet und der filtert das super raus.

Ich hoffe, dass ich eine Lösung präsentieren konnte, die nachvollziehbar ist.

Beste Grüße an alle.
 
Moinmoin,

aha, dann hatte ich ja schon den richtigen Verdacht. Gut, daß es nun amtlich ist. Danke für das Update!

Viele Grüße,
Okke
 
Moin,

dem schließe ich mich an. Gut dass das mit nem L-2 zu killen ist, das wäre für die Objektive in der Astrofotografie das "OFF". Müßte man nochmal mit den bekannten EF-Sündern testen, ob das da auch funzt.

CS
Jörg
 
Hi,

da gibt es ja einiges an Neuigkeiten zum Thema R/RP. @Julien echt krass das Du den Sensor abschleifst. Da ist absolute Präzision gefragt >> Hut ab! Ich habe das ja auch schon öfters gemacht, aber kommerziell wollte ich das nicht anbieten.

Die RF Objektive scheinen nicht direkt im Infraroten zu strahlen eventuell im niedrigen Infrarot, denn ab 70nm sollte ja der LPF1 steil abfangen. Der LPF2 fällt ja schon ab 600nm "sanft" bis knapp 700nm ab.

Gruß Markus
 
Dann könnte man sich ja auch ein L-2 direkt als Deckglas aufsetzen lassen, schlägt 2 Fliegen mit 1 Klappe (Fokus passt wieder) und der fiese IR-Effekt ist weg.

CS
Jörg
 
Hey, sorry, dass ich hier noch mal nach grabe...

Aber was ich so gelesen habe, will ich kurz zusammen fassen?
Bei der originalen Ra hat man Halos um helle Sterne, und bei umgebauten R hat man diese RF Objektiv Streulichter...

Da kann ich irgendwie nur sagen, schwache Leistung :ROFLMAO: für die originale Ra. Ich meine da konzipiert man schon ne native Astro Spiegellose und merkt im Nachhinein, hey Moment, unsere neuen super tollen RF Optiken funktionieren damit nicht gescheit, also bauen wir nen Filter ein, der die Optiken benutzbar macht, aber dann Nachteile in der Astrofotografie erzeugt (... warum??) - ich bin ja der Meinung, das hat niemand ausprobiert.

Die einzig richtige Quintessenz ist dann: Canon baut einen abgeänderten IR Cutter ein, der dieses Spektrum einfach weg sperrt. Das ganze kann man sogar noch deutlicher sehen wenn man das andere Problem, welches nur die originale Ra hat, betrachtet und zwar erzeugt diese durch den geänderten IR Filter, hässliche Halos an großen Sternen.

Also irgendwie schon ein Fehlschlag so ganz allgemein oder? Der Umbau der R wird so schwierig wie nur möglich gestaltet, Stichwort Sensor abdremeln etc., damit natürlich die originale Ra gekauft wird. Diese aber hat einen ganz signifikanten Nachteil durch diesen dämlichen Sperrfilter für die RF Optiken.

Mein Gott... Ich weiß ich steigere mich da rein gerade aber macht für mich irgendwie alles keinen Sinn und wenn man als Hersteller etwas konzipiert für einen bestimmten Verwendungszweck, dann sollte man das auch richtig machen...
 
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