pete_xl
Aktives Mitglied
Hallo allerseits,
es wird Zeit, dass wir anderes Wetter bekommen! In der letzten Samstagnacht sind noch einmal knapp 4,5 Stunden klarer Himmel mit Mond zusammengekommen, aber Seeing und Transparenz waren schlecht und es zogen immer wieder dünne Wolken durch.
Als Ziel hatte ich mir den Emissionsnebel CED 214 im Kepheus ausgesucht. So ganz verstanden habe ich aber bis heute nicht, was sich alles in der Gegend aufhält. Man findet unterschiedliche Beschreibungen. Wenn ich das richtig begriffen habe, ist Sh2-170 der hellere Teil von CED 214 während das Ganze von der größeren Struktur NGC 7822 umschlossen wird, die aber nicht in meinen Bildausschnitt passt. Im Nordwesten von CED 2014 liegt noch der offene Sternhaufen Berkley 59.
Ich hatte Samstag erstmal 40 x H-alpha eingestellt und dann 40 x OIII. Damit wäre ich schon mal klar gekommen, falls Wolken aufgezogen wären. Für die Sterne hatte ich anschließend eine minimalistische Belichtungszeit in RGB vorgesehen und dann sollte noch so viel SII auf den Sensor wie halt übrig blieb.
Es gab aber u. a. Probleme mit der Montierung - ein Kabel bekam wohl Zug und es gab Eiersterne. Ich habe lange gebraucht, um das herauszufinden und viele Aufnahmen verloren, vor allem OIII. Dann zogen immer wieder Wolken durch. Dadurch ging auch das automatische Zentrieren nach dem Meridian Flip in die Hose (dazu möchte ich noch einen separaten thread eröffnen) und ein Teil den nachfolgenden Aufnahmen auch. Als wir beim SII angelangt waren, war es diesig und der Morgen graute kurz darauf.
Übrig geblieben sind jeweils 1/4 h für die RGB Kanäle, 13 x 200s SII, 34 x 200s Ha und 18 x 200s OIII. Weil die Aussichten schlecht sind, der Mond oben und der Urlaub vor der Tür steht, habe ich versucht, das Beste daraus zu machen. Nach einem holperigen EBV-Start in APP ging die weitere Bearbeitung in PS sehr locker von statten. APP hatte - wohl wegen der sehr dünnen Datenlage- bei der gemeinsamen Registrierung/Intergration aller Daten lustige Muster in den Stack von OIII und SII gestempelt. Ich musste die beiden separat stacken und dann auf Ha registrieren.
Hier also 4,4 Stunden für ein SHO(RGB) von Cederblad 214:
Auf Astrobin mit Daten: https://astrob.in/full/6c8159/0/. Das Bild überwindet meinen 1.000 Stunden Aufnahmezeit-Meilenstein auf Astrobin, von dem ich nie geglaubt hätte, das ich ihn mal erreiche, so lange ich nicht im Ruhestand bin ;-)
Das SHO(RGB) ist die erste Interpretation der Daten und im Vergleich zum geplanten Pendant in H?? wahrscheinlich die einfachere. Die Farben möchte ich kurz erläutern. Ich bin nicht so erfahren mit SHOs und Hubble Palette, mag aber vor allem die grünen Varianten gar nicht. Und ich wollte gern alle drei NB Kanäle auflösen und so zeigen, welche Verbreitung die einzelnen Komponenten im Nebelkomplex haben. Ha ist überall und viiiel präsenter als die beiden anderen Signale. Das OIII hält sich eher im Zentrum auf und da wir hier durch ein Loch in den Himmel schauen, ist das OIII in der Mitte natürlich blau geworden. Das SII befindet sich eher außerhalb. Um die Helligkeitszunahme von außen nach innen auch im Farbton aufzunehmen, wurde das SII braunorange. Das Ha, welches auch die markanten Strukturen formt, ist also gelb geworden. Glaubt mir, in Grün sieht das alles gruselig aus.
Hoffe, es gefällt, Kritik und Anregungen nehme ich wie immer gerne.
Beste Grüße
Peter
es wird Zeit, dass wir anderes Wetter bekommen! In der letzten Samstagnacht sind noch einmal knapp 4,5 Stunden klarer Himmel mit Mond zusammengekommen, aber Seeing und Transparenz waren schlecht und es zogen immer wieder dünne Wolken durch.
Als Ziel hatte ich mir den Emissionsnebel CED 214 im Kepheus ausgesucht. So ganz verstanden habe ich aber bis heute nicht, was sich alles in der Gegend aufhält. Man findet unterschiedliche Beschreibungen. Wenn ich das richtig begriffen habe, ist Sh2-170 der hellere Teil von CED 214 während das Ganze von der größeren Struktur NGC 7822 umschlossen wird, die aber nicht in meinen Bildausschnitt passt. Im Nordwesten von CED 2014 liegt noch der offene Sternhaufen Berkley 59.
Ich hatte Samstag erstmal 40 x H-alpha eingestellt und dann 40 x OIII. Damit wäre ich schon mal klar gekommen, falls Wolken aufgezogen wären. Für die Sterne hatte ich anschließend eine minimalistische Belichtungszeit in RGB vorgesehen und dann sollte noch so viel SII auf den Sensor wie halt übrig blieb.
Es gab aber u. a. Probleme mit der Montierung - ein Kabel bekam wohl Zug und es gab Eiersterne. Ich habe lange gebraucht, um das herauszufinden und viele Aufnahmen verloren, vor allem OIII. Dann zogen immer wieder Wolken durch. Dadurch ging auch das automatische Zentrieren nach dem Meridian Flip in die Hose (dazu möchte ich noch einen separaten thread eröffnen) und ein Teil den nachfolgenden Aufnahmen auch. Als wir beim SII angelangt waren, war es diesig und der Morgen graute kurz darauf.
Übrig geblieben sind jeweils 1/4 h für die RGB Kanäle, 13 x 200s SII, 34 x 200s Ha und 18 x 200s OIII. Weil die Aussichten schlecht sind, der Mond oben und der Urlaub vor der Tür steht, habe ich versucht, das Beste daraus zu machen. Nach einem holperigen EBV-Start in APP ging die weitere Bearbeitung in PS sehr locker von statten. APP hatte - wohl wegen der sehr dünnen Datenlage- bei der gemeinsamen Registrierung/Intergration aller Daten lustige Muster in den Stack von OIII und SII gestempelt. Ich musste die beiden separat stacken und dann auf Ha registrieren.
Hier also 4,4 Stunden für ein SHO(RGB) von Cederblad 214:
Auf Astrobin mit Daten: https://astrob.in/full/6c8159/0/. Das Bild überwindet meinen 1.000 Stunden Aufnahmezeit-Meilenstein auf Astrobin, von dem ich nie geglaubt hätte, das ich ihn mal erreiche, so lange ich nicht im Ruhestand bin ;-)
Das SHO(RGB) ist die erste Interpretation der Daten und im Vergleich zum geplanten Pendant in H?? wahrscheinlich die einfachere. Die Farben möchte ich kurz erläutern. Ich bin nicht so erfahren mit SHOs und Hubble Palette, mag aber vor allem die grünen Varianten gar nicht. Und ich wollte gern alle drei NB Kanäle auflösen und so zeigen, welche Verbreitung die einzelnen Komponenten im Nebelkomplex haben. Ha ist überall und viiiel präsenter als die beiden anderen Signale. Das OIII hält sich eher im Zentrum auf und da wir hier durch ein Loch in den Himmel schauen, ist das OIII in der Mitte natürlich blau geworden. Das SII befindet sich eher außerhalb. Um die Helligkeitszunahme von außen nach innen auch im Farbton aufzunehmen, wurde das SII braunorange. Das Ha, welches auch die markanten Strukturen formt, ist also gelb geworden. Glaubt mir, in Grün sieht das alles gruselig aus.
Hoffe, es gefällt, Kritik und Anregungen nehme ich wie immer gerne.
Beste Grüße
Peter
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