Re: Minimalinvasive Variante
Hallo,
5 mm ist schon eine ziemliche Strecke ... wie stark war die Temperaturdifferenz ?
Normalerweise kuehlt ein Spiegel vom Rand zur Mitte hinaus. Hierdurch entsteht eine Abweichung von der Parabel - da die Kruemmung in den flaechenmaessig dominanten Aussenzonen dabei abnimmt, ist die Brennweite leicht laenger. Man bekommt die maximale Energiekonzentration in groesserem Abstand als den Brennpunkt beim ausgekuehlten Spiegel.
Dennoch verstehe ich nicht, wie das 5 mm ausmachen kann. Zum Vergleich, die Fokaldifferenz von Innen- und Aussenzone beim parabolischen 200/1000 mm betraegt nach s=r^2/R (r ist Spiegelradius, R Kruemmungsradius) 5 mm, und das ist im Kruemmungsradius gemessen. Die Fokusverlagerung betraegt im Fokus nur die Haelfte, also 2.5 mm. Eine Fokaldifferenz von 5 mm besagt demnach, dass der Spiegel flacher als sphaerisch war (oblates Ellipsoid ?), die Abbildungen also noch erheblich schlechter waren als bei rein sphaerischer Aberration. Das kann ich mir nicht vorstellen.
Meine Vermutung ist daher eher, dass es sich um ein Versetzen des Spiegels (ist er fest in der Fassung ?) oder um eine Laengenveraenderung des Tubus handelt. Letzterer ist jedoch aus duennem Stahlblech, und abgesehen davon dass sich der nicht mal eben um 5 mm ausdehnt, wuerde es bedeuten, dass das Teleskop beim Beobachten waermer wurde. Also auch unwahrscheinlich.
Bist Du Dir sicher mit den 5 mm ? Wie war der zeitliche Verlauf der Abbildungsqualitaet in dieser Zeit ?