Celestron 200/1000 , Blech hinter Spiegel ?

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Rodenberger

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Hi,
welchen Zweck soll eigentlich die Abdeckung des Hauptspiegels mit der geschlossenen Blechplatte haben ?
Das der Spiegel damit geschützt wird ist klar.
Aber währe es nicht besser diese durch Lochblech o.Ä. zu ersetzen, damit der Spiegel schneller auskühlen kann ?
 
Hi Rodenberger,

ja logisch wäre es besser ein Loch rein zu machen und wenn du schon am Basteln bist, machst Du dir am besten gleich noch einen Lüfter ans Blechle <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

Siehe z.B. diesen Beitrag:
Empfehlung Lüfter am Newton

Sieht bei mir aber nun so aus:
Ich hab mir noch ein Lüftergitter angebaut, nach dem ich mir in der Dunkelheit mehrfach die Finger rasiert habe <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/crazy.gif" alt="" /> Autsch

Link zur Grafik: http://www.w-e-i-d-l-e.de/extern/luefter2.jpg

Viele Grüße

Frank
 
Hi,
Mit dieser Antwort hatte ich fast gerechnet. Da hab ich vermutlich die falschen Suchbegriffe eingegeben.
Was ich nicht verstehe, wieso wird der Spiegel noch dem ausschalten des Lüfters wieder wärmer bzw. wieso bildet sich da eine warme Blase vor dem Spiegel, die warme Luft sollte doch noch oben steigen? oder kann sie das nicht, weil der Durchmesser (relativ) klein ist ?


 
Hi,
das ist genau wie beim kleinen Bruder, dem C6N.
Einfach zum Auskühlen das Blech ganz entfernen.
Siehe bericht zum C6N auf der HP oder dem Artikel GSO Verbesserung.
Nach meinen Erfahrungen ohne Blech kann man sogar auf den Lüfter verzichten.
CS
 
Hallo Antares,

also meine Erfahrung ist wie oben auch verlinkt, dass auch nach der Auskühlfase ein laufender Lüfter das Beobachten wesentlich verbessert (meine Erfahrung).

Hallo Rodenberger,

so ganz kapiert habe ich das auch noch nicht, dass ein laufender Lüfter nach der Abkühlfase das Beobachten verbessert. Einerseits hat man ohne Lüfter durch warme Luftturbolenzen über dem Speigel ein schlechteres Ergebnis, andernseits wird durch einen laufnden Lüfter eine Art Turbolenz im kompletten Tubus erzeugt und man hat eine Verbesserung?!

Ich kann aber aus meiner rel. kurzen Astroerfahrung mit Sicherheit berichten, dass ein laufender Lüfter auch nach der Abkühlfase eine wesentliche Verbesserung darstellt!!!

Viele Grüße

Frank
 
Hi Antares,
es hat etwas länger gedauert eh ich von der HP zu rück gekommen bin. <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" /> . Erst mal Danke für den Tip.
Ist der Unterschied zwischen einem 8" und einem 10" wirklich so stark wie dargestellt, das sich ein Umstieg lohnen würde? Ob das dann meine Monti mitmacht ist aber fraglich.
Nachtrag: dann muß ich aber einen sehr guten Lüfter haben, wenn ich den wärend des Beobachtes eingeschaltet lasse !!!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Rodenberger,
mit dem Unterschied meinst Du M13, nehme ich an. Je besser die Bedingungen sind, desto eher wird der Unterschied auffallen. Sind die Bedingungen weniger gut wird man u.U. wenig bis sogar keinen Unterschied.
Tendenziell ist der Unterschied in meinen Augen nicht groß genug als das es wirklich sinnig ist. Deswegen habe ich jetzt von 8 auf 12,5 aufgerüstet. Das bringt 1 mag mehr Helligkeit und ist schon sehr deutlich.
Nochmal zur Kühlung: Ich habe am 8" keinen Lüfter, räume aber ein immer schon etwas vorzukühlen wenns im Winter raus geht. Schön während ich den Rest packe und mich anziehe liegt der Newton schon draußen. Am Beobachtungsplatz angekommen ist der Newton wieder erste der frisch eLuft bekommt. Bis dann alles aufgebaut ist und es los gehen kann ist das Teil schon für mittelhohe Vergrößerungen brauchbar ausgekühlt.
Am 6" den ich im Winter hier hatte konnte es quasi gleich losgehen mit dieser Verfahrensweise.
cs
 
Hi Antares,
ja, ich meinte M13. Meine Fotos entsprechen in etwa der Abbildung des 8". Du rätst dann also lieber gleich zu mehr als 12". Dann werde ich wohl noch sparen müssen und bis dahin mein 8" erst mal ausreitzen. Bis jetzt hat der durch das Wetter sein Geld noch nicht verdient <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" /> . Vieleicht finde ich ja einen Abnehmer für den 8" der mir dann gleich was anderes anbieten kann. Nur hab ich dann das Problem mit der Montierung. So ganz passt das jetzt gar nicht mehr in das Thema. Wie sieht es dann mit der Brennweite aus ?
Mit 1000 komme ich gut zurecht. Mehr währe besser? Nur bekomme ich dann nicht mehr alle Objekte so einfach auf den Chip von der MX7c. Unhandlich wird das ganze dann auch.
Bei einem Newton wollte ich dann aber wegen des Preises auch bleiben.
 
Hi Rodenberger,
wenn es um einen visuellen Nachfolger für den 8" geht, ja. Dann ist 12" oder mehr m.E. der nächste, weil deutliche Schritt. Und danach müßte man schon fast an 20" ran um wieder ein Mag zu gewinnen.
Aber daran will ich gar nicht denken in Anbetracht des neuen 12,5ers. <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" />
Reden wir hingegen von DS Fotografie, so will die Anschaffung von 12" und mehr gut überlegt sein, denn die Montierungsanforderung ist dann gewaltig wie die Dimensionen des gesamten Equipments. Und die Kosten.... An dieser Stelle könnte man ob der Dimensionen dann auch über ein SC nachdenken.
CS
 
Frank schrieb:

so ganz kapiert habe ich das auch noch nicht, dass ein laufender Lüfter nach der Abkühlfase das Beobachten verbessert. Einerseits hat man ohne Lüfter durch warme Luftturbolenzen über dem Speigel ein schlechteres Ergebnis, andernseits wird durch einen laufnden Lüfter eine Art Turbolenz im kompletten Tubus erzeugt und man hat eine Verbesserung?!
=======
"Turbulenzen" allein verschlechtern das Bild nicht, aber Vermischungen zwischen warmer und kalter Luft. Wenn der Spiegel warm ist, dann steigen Luftschlieren im Tubus nach oben und werden optisch wirksam. Wann man absaugt, dann wird die ganze warme Luft nach unten gesaugt und bildet höchstens eine dünne Schicht geringer optischer Wirksamkeit. Hört man auf, zu saugen, dann wird das Bild wieder schlechter, es gibt wieder Schlieren. Wärmer wird der Spiegel deshalb nicht.

Übrigens: Die warme Luft steigt ganz gewiß laminar auf, turbulent wird es ggf. mit Lüfter.
 
Hi Rodenberger,

ein paar Tipps:
gehe es mit Ruhe an und überlege noch mal, ob Du die 8" schon ausgereizt hast.
Der Unterschied zwischen 8" und 10" ist visuell nicht gravierend und lohnt nicht.
Ein sinnvoller Sprung wäre dann ab 12" aufwärts. Das sind aber dann erheblich
höhere Anforderungen an Montierung bzw. Transport, solch ein Teil ist dann groß.

Alternativ wäre z. B. nützliches Zubehör um das Scope zu "neuem Leben zu erwecken".
Teste mal einen vernünftigen Binoansatz an (vorzugsweise auf einem Teleskop-
treffen), das macht aus einem altbekannten Scope schnell ein neues vom Eindruck
her. Und das Zubehör ist dann beim nächsten Scope gut mitzubenutzen.

Viele Grüsse
Thomas
 
Minimalinvasive Variante

Hallo,

ich habe ein baugleiches Instrument von Skywatcher.

Da ich zum Modifikationszeitpunkt ueber nahezu kein Werkzeug verfuegte, hier die minimalinvasive Variante:

- Ersetze die kurzen Schrauben, mit denen die Blechplatte fixiert ist, durch laengere Schrauben.

- Stecke die Schrauben durchs Blech, stecke dann drei Distanzhuelsen (z.B. aus einem Plastikroehrchen (alter Kugelschreiber oder whatever) drauf und schraube diese Anordnung fest.

Durch den Abstand des Bleches (ca. 1 cm) wird der Spiegel weiterhin geschuetzt, waehrend andererseits eine Rille entsteht, wodurch die Luft zirkulieren kann.

Die Auskuehlzeit hat sich bei meinem Geraet (Mrs Parsons <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" /> ) schlagartig verringert.


 
Re: Minimalinvasive Variante

Hi JSchmoll,
das ist der Gedanke den ich die Nacht hatte.
Ich bin aber noch am Überlegen, ob ich das nicht einfach so montiere, das ich die Platte einfach schnell abnehmen kann, bzw. zum Schutz wieder einfach aufsetze.
Vielleicht durch Magnete gehalten oder so. Schrauben ist blöd, die sind dann auch immer weg.

 
Hi TOM1970,@all
also wenn ich das richtige sehe ist der 8" ein guter Kompromiss zwischen Licht, Auflösung, Gewicht und der Nutzbarkeit bei nicht so gutem Seeing.
Mein 8" hab ich mit Sicherheit noch nicht Ausgereitzt.
Durch das gute Wetter in Deutschland bin ich auch mehr am Basteln sowie mit der HP beschäftigt.
Manchmal überlege ich, ob ich nicht das Hobby (gezwungener Maßen) zum Beruf machen könnte. Hier gibt es nicht ein Astroladen in der Nähe. Mir fehlt dann nur die Erfahrung und auch der Mut. Ich wohne für Beobachtungen zwar recht günstig (Ländliche Gegend), aber dafür dann auch wieder schlecht erreichbar.
 
Re: Minimalinvasive Variante

Also ich habe jetzt erst mal die Variante des abnehmbaren Bleches gewählt. Dazu habe ich einfach drei starke flache Magnete (aus alter Festplatte) hinten aufgeklebt. Die Platte hällt nun durch die Magnete und kann schnell entfernt werden. Also ist der Spiegel weiterhin erst mal geschützt. Dann hoff ich erst mal auf gutes Wetter.
Wenn das nicht reicht, kommt ein Lüfter rein.
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten !!! <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" />
 
Re: Minimalinvasive Variante

Hi,
wie schon geschrieben habe ich das Blech nun abnehmbar gestaltet. Letzte Nacht der erste Versuch.
Ich denke es war besser, aber innerhalb von 2 Stunden hat sich der Fokus nachweislich etwa 5mm nach innen verschoben.
Ist das normal ?
 
Re: Minimalinvasive Variante

Hallo,

5 mm ist schon eine ziemliche Strecke ... wie stark war die Temperaturdifferenz ?

Normalerweise kuehlt ein Spiegel vom Rand zur Mitte hinaus. Hierdurch entsteht eine Abweichung von der Parabel - da die Kruemmung in den flaechenmaessig dominanten Aussenzonen dabei abnimmt, ist die Brennweite leicht laenger. Man bekommt die maximale Energiekonzentration in groesserem Abstand als den Brennpunkt beim ausgekuehlten Spiegel.

Dennoch verstehe ich nicht, wie das 5 mm ausmachen kann. Zum Vergleich, die Fokaldifferenz von Innen- und Aussenzone beim parabolischen 200/1000 mm betraegt nach s=r^2/R (r ist Spiegelradius, R Kruemmungsradius) 5 mm, und das ist im Kruemmungsradius gemessen. Die Fokusverlagerung betraegt im Fokus nur die Haelfte, also 2.5 mm. Eine Fokaldifferenz von 5 mm besagt demnach, dass der Spiegel flacher als sphaerisch war (oblates Ellipsoid ?), die Abbildungen also noch erheblich schlechter waren als bei rein sphaerischer Aberration. Das kann ich mir nicht vorstellen.

Meine Vermutung ist daher eher, dass es sich um ein Versetzen des Spiegels (ist er fest in der Fassung ?) oder um eine Laengenveraenderung des Tubus handelt. Letzterer ist jedoch aus duennem Stahlblech, und abgesehen davon dass sich der nicht mal eben um 5 mm ausdehnt, wuerde es bedeuten, dass das Teleskop beim Beobachten waermer wurde. Also auch unwahrscheinlich.

Bist Du Dir sicher mit den 5 mm ? Wie war der zeitliche Verlauf der Abbildungsqualitaet in dieser Zeit ?

 
Re: Minimalinvasive Variante

Hi JSchmoll
hmmm, ich hab noch mal nachgerechnet. es waren genau 3,2 mm.(Kopfrechenen schlecht <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" /> ) Der Temperaturunterschied dürfte etwa 10-15 Grad betragen haben. Die Qualität war in der Auskühlzeit aber recht gut. Sterne waren immer Punktförmig und auch bei den hellen Sternen ist mir nix aufgefallen.
Den Spiegel hatte ich erst demontiert, weil ich geprüft hatte, ob er nicht verklemmt ist. Ich habe die Schraubne zwar nicht mehr so fest angezogen, aber bewegen dürfte er sich nicht. Ich muß die Optik wohl doch viel früher rausstellen als ich dachte. Der Spiegel stand aber vor den Aufnahmen etwa 30 min drausen und ich hab den Mond beobachtet.
Mich stört das aber nun schon ein wenig mit dem Fokus.
Gerade wenn ich längere Belichtungen machen möchte, kann ich den Fokus zwischendurch ja nicht prüfen......doch kann ich, weil ich den Leitstern auf dem Laptop sehe. Aber den Fokus wärend der Aufnahme verstellen ? Selbst mit Antrieb dürfte das nichts werden.


 
Re: Minimalinvasive Variante

Hallo Mario,

wenn der Spiegel die ganze Zeit ueber okay war, kann die Verschiebung in der Tat nur mechanisch bedingt sein. 3.2 mm sind immer noch ziemlich krass. Ich habe ja selbst so eine Gitarre (Synta Newton 200/1000), und ich habe neulich noch 14 Shots von M13 gemacht und addiert, alle knackscharf, ueber eine Stunde lang - und auch nach Schwenks zu anderen Objekten kein Nachfokussieren notwendig. Ich wuerde das Foto gern hier reinstellen - leider braucht man dazu Webspace und ein Vordiplom in Informatik (oder anders ausgedrueckt: Ich bin zu faul!) - aber es ist wirklich schoen scharf.

War Dein Fernrohr bei Feststellung der Fokalverschiebung in anderer Stellung ? Kann es sein, dass ein Spiegel kippelt ?

 
Re: Minimalinvasive Variante

Hi Jürgen,
danke für die Hilfe!
Das der Haupt- oder Fangspiegel klappert kann ich ausschließen. Auf keinen Fall in dem Bereich.
Ich habe nicht stark vergrößert, bzw nur fokal mit der MX7c gearbeitet, aber mir ist wirklich nichts an der Bildqualität aufgefallen. Das Bild von M101 (hier im Forum)war soweit ja auch ok. Nur zu kurz belichtet halt.
hmmmm, wüßte sonnst nicht worann es liegen sollte, wenn nicht am Spiegel. Habe auch noch mal den OAZ-Antrieb kontrolliert, da ist alles fest.


 
Schlußbemerkung

Hi Juergen,
in den letzten 2 Tagen hatte ich keiner lei Probleme mit dem Fokus. Die Abweichungen waren minimal. Keine Ahnung was da letztens falsch gelaufen ist.
Die Lösung mit dem Blech entfernen hat auch schon viel gebracht. Oder die Bedinungen in den letzten Tagen waren einfach besser.
 
Re: Schlußbemerkung

Hallo,

na dann war das mit dem Fokus vielleicht ein "Dreckeffekt", und wir werden moeglicherweise nie erfahren, wo das herkam.

Muessen wir ja auch nicht.

Die Zeit ist besser mit Beobachten investiert, jetzt wo der Fokus stabil ist.

Also clear skies !

<img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

 
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