Celestron AVX Montierung möglichst genau kalibrieren

  • Ersteller des Themas Ehemaliges Mitglied 75764
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Ehemaliges Mitglied 75764

Hallo liebes Forum, sorry aber ich muss ein wenig ausholen, hoffe ihr seid nicht böse.

nach vorher sehr langem visuellen Beobachten hab ich mir ne AVX mit nem C8 EdgeHD zugelegt (siehe Vorstellungsbereich hier).
Nun hab ich auch noch eine EOS 450D sehr günstig schießen können und erfolgreich den Sperrfilter selbst ausgebaut. Das war ein tolles Erlebnis, ich hab keine Ahnung vom Fotografieren am Tage und generell von Kameras. Die Kamera schießt am Tag jetzt leicht pinke Bilder :LOL::LOL:.

Deswegen mich erstmal eingelesen, was Blende, Öffnungsverhältnis, ISO, Belichtungszeit etc. alles so anrichten und die Basics soweit verstanden. Um in die Astrofotografie einzusteigen, wollte ich erstmal eine sehr günstige Kamera haben, Pixelgröße und Sensorgröße, das war für mich alles erstmal zweitrangig, ich will erstmal ausprobieren und lernen. Auch das Risiko, eine evtl. teure Kamera direkt zu schrotten wollte ich nicht eingehen.
Soweit so gut, ich hab ne Astrokamera, eine tolle Optik und bin mobil! Das war mir sehr wichtig, da ich keine Lust und Zeit für Laptops etc. momentan habe. Außerdem muss ich immer zu einem Platz fahren, ich selbst hab keinen stationären.

Nun ist ein f/10 ja nicht gerade sehr schnell, um zu sagen, [zensiert] lahm. Ich muss also extrem lang belichten (richtig??). Dies könnte ich mit dem tollen EdgeHD Reducer auf f/7 drücken, laut Händlerangabe sollen sich damit die Belichtungszeiten weiter verkürzen, am besten wäre natürlich für die DSLR ein Hyperstar, der macht aus der Kiste f/2. Der Hyperstar soll aber laut Händler NICHT mit einem SC8 funktionieren, sondern erst ab 9.25, besser 11 zumindest mit einer Standard DSLR - Grund: Die Kamera würde die Öffnung zu sehr verdecken. Hat da wer schon Erfahrung? Ich könnte in den Hyperstar ja ne Astrokamera rein stecken, aber dann kann ich nicht mehr ohne Laptop bla bla ihr seht, es ist eine Zwickmühle.

Und genau jetzt kommen wir ohne das besprochene Zubehör auf den Kernpunkt meiner Frage, und ob mir wer helfen kann....

Die AVX hat ne softwareseitige Poljustierung so wie ich das verstanden habe. Wer kann mir sagen, wie man die am besten benutzt? Somit wäre ein Polsucher ja überflüssig.
Die AVX hat Parameter zum Ausgleich des PEC. Wie stelle ich den am besten ein bzw. was ist hier zu beachten?
Was meint ihr, wie lange kann man mit eben dieser Poljustierung und bisschen Genauigkeit soweit es der Mensch zulässt belichten?


Ziel ist: Ich möchte erst mal ein wenig an hellen Objekten ausprobieren und an weniger hellen auch, aber ohne mir direkt nen MGEN3 zu kaufen. Den MGEN kann ich laut Händler im 9x50 Sucher von Celestron installieren mit ausreichend genauer Nachführung, das heißt, Off-Axis wäre nicht mal nötig. Das wäre dann aber der nächste Schritt, nachdem ich ein bisschen Erfahrung gesammelt habe.

Ich entschuldige mich für den langen Text aber ich mache mir viel Gedanken wie ich das am besten anstelle. Ich wäre sehr dankbar für Ratschläge.

LG *entfernt*
 
Da bisher noch niemand geantwortet hat, was ich persönlich etwas schade finde, möchte ich hier trotzdem meine aller ersten Astrofotos mit "Versuch ins Blinde" präsentieren: :D:D:D

Alle Fotos sind gestern entstanden, von Stacken, Bearbeiten etc. hab ich noch null Plan, das kommt aber alles noch.
Aufgenommen mit einem C8 EdgeHD ohne Reducer (f/10) und der EOS 450D Astromodifiziert von mir.

Hier hätten wir einmal den Mond, der ist finde ich ganz gut geworden! Da Halbmond war, hab ich den angestrahlten Teil versucht, in die Bildmitte zu rücken. In der Nachbearbeitung mit Bordtools am iMac hab ich dann nachträglich den Rotanteil etwas raus genommen, da der Mond sehr Pink war durch meine Astromodifikation. Sehr schön finde ich durch den im Schatten liegenden Teil des Mondes hervorgehobe Krater am Übergang.
IMG_0019.JPEG



Als Nächstes hab ich versucht, den Jupiter zu fotografieren. Ohne Okular dazwischen, da ist der natürlich schon sehr klein. Hat aber trotzdem super viel Spaß gemacht, mal rum zu probieren und zu sehen, wie das Ergebnis wird. Zumindest 3 der 4 G-Monde kann ich präsentieren :D

IMG_0033.JPEG


Und zum Abschluss wollte ich mal einen Sternhaufen drauf haben - entschieden habe ich mich hier für den Herculeshaufen, da der relativ gut ins Bild passen sollte. Das hat sich auch bewahrheitet! Aber der Rest.... seht selbst :p:LOL::LOL:

IMG_0059.JPEG


Hier kommen die Anfängerschwächen dann schon ganz deutlich raus. Nachführung ohne Autoguiding, wohl nicht richtig Fokussiert? und auch Objekt nicht zentriert, obwohl ich mir beim Sucher einstellen wirklich Mühe gegeben habe.
Auf dem Display sah man nix mehr bei Live View hehehe... Das war dann schon ganz schön tricky. Das ist das beste Einzelbild, was ich mit ca. 2 Minuten Belichten hinbekommen habe (ich war den ganzen Abend so aufgeregt, ich hab mir leider nix notiert).

Alles in Allem muss ich aber sagen, dass mir das mega viel Spaß gemacht hat und ich nun versuchen werde, ständige Optimierungen durchzuführen! :D

Fragen:

Gibt es ein gutes kostenloses Tool zum Stacken auf einem Mac?
Wenn nein, wie viel kostet ein Gutes?
Das Rauschen war sehr hoch bei langen Belichtungen (rote und grüne Punkte im Bild). Was kann ich dagegen tun, außer kürzer Belichten?
Wie bekomme ich das Bild schön scharf und wie kann ich auch lichtschwache Objekte richtig in die Bildmitte bekommen? Kurzes Foto machen und dann richtig rein fahren?
 
Hallo Simon,

ich hatte Deinen Beitrag noch nicht gesehen. Naja, man schaut halt nicht immer überall rein.
C8 EdgeHD und AVX habe ich auch, das ist mir also nicht unbekannt. Mit 2000mm Brennweite hast Du Dir aber schon ein Paket für den Einstieg ausgesucht. Wenn Du damit mit einer DSLR Deepsky fotografieren willst, führt eigentlich kein Weg an Guiding mit der AVX vorbei. Die Striche bei M13 und zwei Minuten Belichtung sind ohne Guiding da nichts Ungewöhnliches.
Wenn Du das C8 EdgeHD für DeepSky-Fotografie ausreizen willst, dann solltest Du Dir den Reducer besorgen - ohne ist OK für Planeten und Mond - aber mit einer CMOS Planetenkamera und nicht mit der DSLR. Auch brauchst Du eine Leitkamera und natürlich einen "Leitrechner", entweder einen Laptop oder MGEN.
Freunde Dich damit an, daß Du etwas Kabelverhau um Dein Teleskop hast. Wenn Du keinen Laptop und keine Kabel magst, dann mußt Du eine kürzere Brennweite nehmen - z.B. ein Teleobjektiv auf einer kleinen Montierung. Da brauchst Du dann auch nicht so genau einnorden und nachführen.
Um das EdgeHD auf der AVX fotografisch auszunutzen, empfehle ich Dir den Reducer (halbiert die Belichtungszeit und verdoppelt den Bildausschnitt), ein Leitrohr, eine Planetenkamera zum Guiden (die kannst Du dann auch für Mond und Planeten nehmen) und eher Laptop statt MGEN, denn dann kannst Du die AVX über CWPI (ein Programm von Celestron und PlaneWave) vom Rechner steuern und z.B. Platesolving, Einnorden, Fokusieren und Aufnahmesteuerung etc. programmgestützt machen.
Die Lernkurve wird steil sein, lohnt sich am Ende aber.
So wie Du das C8 EdgeHD nutzen willst, als "Stand-Alone-Megateleobjektiv", wird das keine optimalen Resultate liefern. Das ist wie Porsche mit blockiertem 1. Gang fahren.

Gruß

*entfernt*
 
Hallo Simon

Steiler Einstieg - wie ich damals :) Da ist viel Üben angesagt, denn Fotografieren mit 1500 bis 2000mm ist nicht ohne. Heiko hat eigentlich schon alles erwähnt, was notwendig ist. Ich möchte noch kurz auf das Gewicht zu sprechen kommen: Tubus 6.5kg, Kamera 1kg, Prismenschiene 0.5kg, Sucher 0.1kg, Adapter 0.2kg, Reducer 0.2kg und Taukappe 0.5kg = ca. 10kg...

Wenn wir dann die Formel nehmen, dass für optimale Ergebnisse (nebst Windstille, Seeing, Guiding, Einordnung, etc.) ca. 30% der maximalen Traglast abgezogen werden sollten bei der Fotografie, wäre das Maximum erreicht. Aber alles machbar - einfach mit weniger Toleranzen ;-)

Wenn ich nochmals starten würde, würde ich einen kleineren Refraktor für die Fotografie nehmen - macht mehr Spass und das Frustpotential ist niedriger resp. die Erfolgsquote höher. Hyperstar ist dann gemäss meinem Verständnis nochmals eine Hausnummer grösser, da bei solch schnellen Systemen alles tiptop stimmen muss und kleinste Fehler in der Ausrichtung/Justage "gnadenlos" im Endergebnis sichtbar sind.

Falls es kein MGEN wird resp. Guiding via Computer, ist die Software APT sehr empfehlenswert.

Grüsse, David
 
Ich danke euch beiden für eure Antworten.
Ich bin ein sehr schmerzbefreiter Mensch, was Probleme und Versagen angeht. Wenn das nicht so wäre, würde ich hier kaum meine ersten Fotos präsentieren.

Ich hab nach Meinungen gefragt und die bekomme ich auch, danke!

Was bei mir sehr wichtig, ja sogar unabdingbar ist, ist der schnelle und einfache Transport. Ich hab nen Okularkoffer, 2 Geoptik Taschen für Montierung und Tubus, und das Dreibein. Dann noch ne ganz kleine Tasche für die Kamera mit allem Zeug drin und den Akku fürs Teleskop.
Bisher ja nur visuell, auch vorher mit nem 6 Zoll Newton schon. Was mir daran so gefällt ist - lassen wir die Kamera mal weg - ich bin in Windeseile mit dem Kram in meiner Kutsche, die Pferde ordentlich getreten und schwupps bin ich an sehr dunklen Orten. Mobilität ist oberste Priorität, da bei mir keine, wirklich keine Möglichkeit besteht das irgendwie zu machen.
Deswegen war ja meine Idee, das ausschließlich mit MGEN und DSLR zu versuchen. SC Teleskop wegen geringem Hebel und eben, wer hätte es nach vorgegangenem Text geglaubt, die gute Mobilität (Platzersparnis etc.). Alles in allem habe ich durch mittlerweile viel Übung das Teleskop mit Alignment sehr schnell aufgebaut.

Visuell beobachten klappt mit den richtigen Okularen ganz fantastisch und auch genau so, wie ich mir das vorstelle.

Wenn ich mir jetzt noch überlege, Laptop, mehrere Akkus und zehntausend Kabel zu bewegen und einzurichten, ich weiß dann halt nicht wirklich, ob ich dann da mehr als 3 mal im Jahr gesteigerte Lust drauf hab. Und da liegt für mich halt das Problem. Ich beneide euch alle wirklich sehr, die nen Garten mit Platz oder gar kleiner Sternwarte etc. haben, wo alles immer fest stehen kann, aber ich hab das halt nicht :D:D

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Ich kann einen MGEN3 im 9x50 Sucher von Celestron, der bereits am Teleskop sitzt, betreiben. So sagt es zumindest der Hersteller. Das wäre natürlich optimal, weil ich die Montierung nicht so krass mehr belaste. Autoguiding wäre damit also erledigt (ich muss lernen wie man das Ding bedient keine Frage, mach ich aber).
Dann könnte ich ja den Reducer noch zwischen hängen und ich hätte f7.

Wenn ich dann alles soweit richtig mache und bediene, sollten doch schon ganz schöne Ergebnisse zu erzielen sein denke ich :) ???? und das braucht dann halt einfach eben Zeit, bis ich das drauf hab. Aber dafür hab ich am Ende eine super mobile Lösung, die auch mit in den Urlaub kann etc.

Was ich auf jeden Fall gestern gemerkt hab ist der ganz unglaubliche Spaßfaktor. Mag ja sein, dass andere sowas sofort frustriert, aber mir macht eben genau das Spaß - dann dort zu sitzen, an Rädchen an der Kamera zu drehen, gucken was passiert. Voller Neugier heim fahren, Bilder angucken, an noch mehr Rädchen drehen und gucken was passiert! :LOL: Auch wenn nix Gescheites dabei rauskommt, ich bin ja nicht am arbeiten.

Klar, Profi werd ich damit nicht. Das würd mir aber auch keinen Spaß machen :p Beruflich bin ich bereits in festen Händen.

@harmony

Eine EOS 450D wiegt tatsächlich 1 kg? Ich hab sie zwar nicht gewogen, aber das kommt mir sehr sehr viel vor. Ich würde eher sagen, so wie ein Pfund Mehl, also eher so 500g+. Das wäre so meine persönliche Einschätzung, du hast mich jetzt motiviert, aber mal zu wiegen. Hängt ja kein Objektiv dran :D

@DocHighCo (sehr sehr cooler Forumname übrigens, wenn man deinen richtigen Namen berücksichtigt :LOL::LOL: )

Beitrag gelesen und verstanden - Frage: Wäre es möglich, sollten mich Umstände doch überzeugen, einen Laptop anzuschaffen, den MGEN auch mit Laptop zu nutzen, sodass die Anschaffung eines MGEN dann nicht ganz für die Katz wäre?
Planeten interessieren mich eher weniger zu fotografieren, die schau ich lieber mit dem Auge an, war nur zum ersten Mal probieren einfach ganz passend, den Mond und den Jupiter zu nehmen - da schön hell.



Danke nochmals für die Antworten...
 
Hallo Simon,

den MGEN kenne ich nicht. Aber ich meine, der müßte mit Programmen wie APT (Astrofotgraphy Tools) auf einem Laptop zusammenarbeiten.
Ich habe mal überlegt, was ich vielleicht an Deiner Stelle machen würde. Hast Du mal an EAA/Livestacking gedacht?
Wenn Du Dir eine CMOS-Kamera (ungekühlt) mit einem etwas größeren Sensor kaufen würdest (z.B. ASI294; ASI1600), könntest Du mit Programmen wie Sharpcap Livestacking machen. D.h. Du nimmst Bilder mit kurzer Belichtungszeit (~10 Sekunden) auf, stackst die live und siehst am Laptop wie sich das Bild aufbaut. Das kannst Du auch abspeichern und später weiterverarbeiten. Mit der CMOS-Kamera kannst Du über Sharpcap sehr exakt einnorden. Mit PEC würde die AVX relativ gut nachführen und da die Bilder vom Programm live ausgerichtet werden, brauchst Du bei den kurzen Belichtungen im Prinzip kein Guiding. Alles bleibt wie es ist, außer Du hast noch einen Laptop und ein Kabel zur CMOS-Kamera. Dir steht auch die ganze Welt des Platesolvings, Goto, Computersteuerung etc. offen um Deine Ziele effizient zu finden.

Gruß

*entfernt*
 
Ja, das mit dem Kilo für die Canon ist natürlich masslos übertrieben ;-)

Ich vergass noch zu erwähnen, dass ich die AVX auch hatte - sehr gute Wahl übrigens! Und ich nutze den MGEN auch in Kombi mit einem Computer resp. die Anschaffung eines MGEN ist per se nie für die Katz - geht dann eher Richtung Luxusproblem :)

Falls es mal ein OAG wird (anstatt Leitrohr/Sucher) ist aber gemäss Berichten im Netz eine empfindlichere Guidigcam besser, da du weniger Licht bekommst über das kleine Prisma...

Grüsse, David
 
@DocHighCo (sehr sehr cooler Forumname übrigens, wenn man deinen richtigen Namen berücksichtigt :LOL::LOL: )
Hinter dem Namen steckt eine kleine Story. Ich habe für eine Firma mit arabischen Kunden gearbeitet. Die konnten meinen Familiennamen nicht ausprechen, deshalb war ich bei denen "der Doc",. Als es dann zu Vornamen kam, wollten die natürlich auch wissen, wie man das korrekt ausspricht und da habe ich gesagt: "Ganz einfach - wie im Englischen High und Co." - Also war ich der Doc HighCo :D :D

Gruß

HighCo ähhh ... *entfernt* :):cool:
 
Coole Story zum Namen :cool: HighCo

Brauche ich für die CMOS den Reducer auch? Oder stecke ich die dann einfach in den Kameraadapter, so wie ich es jetzt auch mit der DSLR getan habe? Geht mir nur um die Kosten aktuell... deswegen frage ich das.
Reducer plus MGEN3 für DSLR Betrieb = +1200€
ASI1600 plus Laptop = würde ich sagen je nach Laptop weit über 2000€, sollte da noch der Reducer dazu kommen, tuts richtig weh

Livestacking hört sich natürlich total gut an. Mit deinem Gedanken Heiko kann ich mich natürlich auch anfreunden, dass dann nur ein kleiner Laptop und eben diese Kamera am Start ist. Die Kosten allerdings :oops:

Deswegen noch mal meine Idee, Reducer, Autoguiding. Serienaufnahme mit festgelegter Belichtungszeit, das dann daheim stecken. Geht das so nicht? Wenn nein, verwerfe ich das. Forcieren möchte ich das nicht, finde die Idee aber einfach sehr cool.

@harmony

Danke auch für deine Anregungen. PS: Meine Küchenwaage sagt, der Body der EOS wiegt 523g :D:D:D
 
Eine ASI294MC ungekühlt gibt es um die 840.-, als Laptops nehme ich immer gebrauchte Firmenrückläufer für ca 250.-, das reicht vollkommen und auf den Reducer würde ich nicht verzichten. Klar das kostet, aber Dir stehen vielmehr Möglichkeiten damit offen, als nur mit der DSLR. Selbst mit MGEN bist Du mit der langen Brennweite ohne Laptop mit der DSLR immer eingeschränkt was die Kontrolle Deiner Bilder angeht. Du wirst das kleine DSLR-Display noch verfluchen, wenn Du in der Nacht ein schwaches Ziel suchen, den Fokus kontrollieren oder überhaupt prüfen willst, ob alles bei der Aufnahme stimmt.

*entfernt*
 
Vielen Dank, was wäre denn eine Idee für einen kompakten Laptop? Wie leistungsstark muss der sein? USB3.0 wäre ganz hilfreich, wenn die Kamera wie ich das lese das unterstützt.

Kann das ein "einfacher" Laptop sein mit sagen wir 13" Bildschirm oder evtl. noch ein bisschen kleiner? Ein Windows 10 Tablet mit USB 3.0?
 
Moin und willkommen im Forum!

Ich versuchs mal kurz: bin ebenfalls exklusiv mobil, zuhause keine Chance, ich MUSS raus in die Pampa. Wie du.

An anderer Stelle bei ähnlich gelagertem Fall schrub ich mal:

Ich tendiere zu KISS (inzwischen). KISS = keep it simple stupid. Warum? Ich will fotografieren und bin ausschließlich mobil, heißt immer alles aufbauen und abbauen, jede Nacht. Kabel sind Stolperfallen, erfordern Zeit beim Stöpseln, schwingen im Wind, etc etc... Man ahnt es schon, ich möchte einen Mgen2 empfehlen, eine Standalone Guidinglösung, die alles kann: guiden, automatische Belichtungssteuerung der Kamera, dithern. Da es inzwischen den Mgen3 gibt, gibt es die 2er Version rel günstig auf dem Gebrauchtmarkt. Ja, das Preisschild von dem Teil hängt auf den ersten Blick hoch, gebraucht schon deutlich tiefer!! Aber, während bei allen PC-Ansätzen das Windoof noch bootet, belichte ich mit Mgen bereits. Naja fast ? tendenziell ist es aber so. Achja, ein Läppi braucht mindestens 10x soviel Strom wie ein Mgen.... Schau dir das zumindest mal an, bevor du entscheidest.
Betauung ist ein weiteres wichtiges Stichwort ;)

Ich baue meistens sogar 2 Setups auf, mobil (!), und bin damit in 45min fertig bis zum ersten Foto: 1. einen 10" RC (2m BW) auf AZEQ6 und das große Lacerta Holzstativ, sowie 2. einen 6" Hypergraph (f2,8, auf iOptron iEQ30pro)

Ein Setup besteht aus Stativ, Monti, Teleskop, DSLR, Mgen, fertig. Solltest du ähnlich gestrickt sein, bedeutet einem die Freude am Bild mehr als zB die Freude am Strippenziehen, Treiberupdates, flashen-flashen-flashen, über Strippen stolpern, Wundern über Windows/Android/iOS und andere beliebte Tätigkeiten rund um Technik.
Toller Nebeneffekt: die dunkeladaptierten Augen bleiben erhalten - natürlich nur bis zur nächsten Wazzäpp, die man unbedingt checken muß.... :p

Achja, die Strichspuren im M13-Bild sind nicht nur Striche, sondern Zickzackspuren von Schneckengängen und/oder Zahnrädern der Monti. Scharfstellen hat gut geklappt, aber gegen das Zickzack hilft nur Guiding! ;)
Teile die BZ durch die doppelte Anzahl der Zicks und Zacks, dann hast du einen realistischen Eindruck, was dieses Exemplar von Monti ungeguidet an Einzel-BZ schafft.

Good luck und clear skies!!
Okke
 
Vielen Dank, was wäre denn eine Idee für einen kompakten Laptop?

Ich habe z.B. hier schon bestellt:
Der würde vollkommen reichen. Kann man noch mit mehr SSD-Platz upgraden, dann ist der aber auch gut nur so zum Aufnehmen. Das fette Numbercrunching muß man dann sowieso Zuhause auf dem Desktop machen - wie bei DSLR-Bildern ja eigentlich auch.
Ich habe sowas, da läuft ASCOM, APT oder Sharpcap zum Aufnehmen, PHD2 zum Guiden, Stellarium und eventuell Astrotortilla zum Platesolven gleichzeitig drauf (sagt Dir alles vielleicht noch nichts). Und manchmal noch RemoteDesktop. Ist mir noch nie abgestürzt. Man muß vorher nur Windows10 mit allen unnötigen Hintergrundprozessen ausmisten, die für Astrofotografieren nicht nötig sind.

Gruß

*entfernt*
 
Moin,

ich verwende zur Steuerung der EOS meistens noch Lenovo T60 oder sogar T30, die mal aus Gebrauchtbeständen wirklich billig erworben wurden, die Dinger sind wie die meisten früheren Business-Laptops untötbar, laufen auch mal im Dauerbetrieb, da ich für die Naturbeobachtung noch mit alten 1ern unterwegs bin teils unter XP und teils Win10, ich denke Linux würde auch laufen, UND sie haben noch eine V24/RS232C-Schnittstelle. Das einzige was ich "modernisiert" habe resp. aufgerüstet ist Speicher auf Maximum und eine SSD. Damit laufen die Canon-Apps, CDC, ASCOM, PHD2, APT ... bearbeiten kann man die Bilder ehrlicher Weise darauf aber nicht mehr nach heutigem Maßstab.

Ich denke aber darüber nach, mir mal ein Toughbook von Panasonic zu schiessen, die Dinger werden inzwischen gebraucht richtig preiswert, sind wirkliche Outdoor-Geräte UND haben immer noch alle Schnittstellen.

Wie gesagt, man kann mit etwas Kreativität sehr gute Technik aus fremden Anwendungen durchaus für unser Hobby nutzbar machen, wir unterliegen wie jedermann gerne dem Reiz des neuen, suchen nach bahnbrechenden Features - und finden Sie in der Regel nicht, sondern meistens nur Software, die relativ konservativer Technik Funktionen einhaucht. Ob man dem folgt oder nicht ist ein Spiegel des Nutzers, der eine sucht die out of the box Lösung, der andere findet seine "Befriedigung" im nachweis des "doch".

CS
Jörg
 
Der Hyperstar soll aber laut Händler NICHT mit einem SC8 funktionieren, sondern erst ab 9.25, besser 11 zumindest mit einer Standard DSLR - Grund: Die Kamera würde die Öffnung zu sehr verdecken.
Hi!

Zu ein paar Sachen, die noch nicht erwähnt wurden: HyperStar funktioniert am C8 vor allem wegen dem Backfokus nicht - du kommst nicht in den Fokus, weil der Spiegelkasten der DSLR zu groß ist. mit einer spiegellosen Systemkamera oder einer Astrokamera (Atik, QHY,...) geht das besser.

Besorg dir ein Fadenkreuzokular für das AllStar Polar Align der Montierung, damit geht das Einnorden schon sehr genau. Noch besser: Besorg dir eine Guidingkamera und SharpCap (PHD kann das glaub auch), steck die in den Sucher als Leitrohr und nimm die Routine zur Poljustage der Software – damit geht das Einnorden noch komfortabler. Aber auch dann brauchst du bei 2m Brennweite Guiding, wenn du du reproduzierbar regelmäßig scharfe Bilder machen willst. Vergiss den PEC – das geht prinzipiell, aber Guiding ist heute zurecht Stand der Technik. StarAid soll das Guidung auch ohne Laptop können, und zum Einnorden das Handydisplay nutzen – das kenne ich bislang aber nur von Messen, klingt interessant, ist aber teuer.

Beste Grüße,
Alex
 
Also ich hab mal geschaut... bereitet mir wirklich schlaflose Nächte, das Thema :D
Und draußen sein geht grad eh nicht wegen den vielen Wolken.

Der MGEN3 würde mittels Adapter an den Celestron 9x50 Sucher passen, Plug and Play. Für die, die es vielleicht auch interessieren könnte, hier mal zwei Links:

MGEN3
Sucher Adapter

Steht beim Adapter rechts im Kleingedruckten neben dem Produktbild, dass der am Celestron Sucher passt. Somit wäre also meine Guidingfrage wie ich finde sehr elegant gelöst. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich der MGEN3 mit USB als Stromversorgung begnügt und ich keinen Zigarettenanzünderport brauche. Warum ist das wichtig? Weil ich bereits den kleinen Celestron LiFePo Powertank habe und sehr zufrieden mit diesem bin, der jedoch keinen Zigarettenport hat, wohl aber USB. Einen davon 5V (240 mA braucht MGEN, bis 1,2 A gibt der Tank aus) kann ich gleichzeitig mit der Powerausgabe ans Teleskop betreiben (hatte das bisher immer missverstanden, beide würden nicht gehen, aber einen Port lässt er zu).

Setup wäre dann also:

EdgeHD 8" Tubus
AVX Montierung
Stativ Original
MGEN3, Strom an Powertank per USB
Original Celestron Sucher mit MGEN drin
EOS 450D
Original Celestron Kameraadapter
Original Celestron Reducer x0,7

Gewicht fertiger Tubus (Angabe laut Hersteller und Eigenwiegung):

Tubus 5,9 kg
Sucher 0,53 kg
EOS 450D 0,53 kg
Reducer 0,4 kg
Kameraadapter 0,17 kg
MGEN geschätzt 0,3 kg
=====================================
7,83 kg
da rechnen wir jetzt noch mal großzügig 0,5 kg Toleranz drauf (wegen T-Ringen, Verschätzung...), bin ich also bei

8,33 kg
====
====


Das packt die AVX locker, oder? Die maximale Zuladung wird laut Celestron mit 14 kg angegeben, da nehme ich jetzt mal 10 kg absolut an, habe also fast 17% noch Luft bis zur absolut gesetzten Belastungsgrenze....

Man das macht echt so Spaß sich damit zu beschäftigen, rechnen, nachdenken wie man es umsetzen kann etc. Auch die Alternative von Heiko (HighCo :cool:) werd ich mir noch mal durchrechnen. Ein Stacking Programm für den iMac hätte ich auch schon gefunden, nennt sich "Starry Sky Stacker", da gibts ne kostenlose Testversion. Die werd ich dann erstmal beanspruchen, sobald die ersten Bilder im Kasten sind hihi... die allerdings noch etwas auf sich warten lassen werden, da der MGEN3 momentan nicht lieferbar ist! :confused:

Einen weiteren Vorteil in dem obigen Setup sehe ich darin, dass es quasi für viele Jahre beständig ist. Ich weiß jetzt noch nicht, wie sehr der technische Fortschritt bei der Astrofotografie am Start ist, aber ich kann im Prinzip einfach immer auf ein aktuelles und gutes DSLR Modell meiner Wahl schwenken und anstecken, alles andere "veraltet" quasi nicht und wäre somit ein Ding für viele viele Jahre. Und was auch mega cool ist und finde ich auch nicht zu vernachlässigen: mit wenigen Handgriffen ist der ganze Spaß wieder bereit für die visuelle Beobachtung.

Ich würde mich übrigens sehr freuen, wenn meine Beiträge hier jemand anderem irgendwie weiterhelfen bzw. er sich aus den gesammelten Informationen was ziehen kann. Dann geb ich gleich was zurück :D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Simon

Toll, wie du dir Gedanken machst und ich war in einem ähnlichen Groove vor ein paar Jahren :) Und klingt alles schlüssig & go4it :)

Noch zwei Punkte:

- Abstand vom Reducer zur Kamera braucht vermutlich noch eine Distanzhülse nicht der EOS Adapter), da das Mass eingehalten werden muss.

- Wie ist die Canon adaptiert am C8 resp. kannst du sie drehen damit du den Bildausschnitt drehen/wählen kannst? Ich habe es mit einer Baaderklemme am C11 gelöst und auch gleich noch eine Gerd Neumann Filterschublade am Tubusgewinde damit ich bequem 2" Filter einsetzen kann ;-)

Grüsse, David
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey David,

In deinen angesprochenen Punkten muss ich Celestron wirklich loben denn:

Dein Punkt 1:
Der original Adapter hat die abgestimmte Länge um in den Fokus zu kommen. Will man nun einen Reducer rein hängen (am besten natürlich auch den von Celestron), kann man am Adapter eine Hülse abdrehen, die, wer hätte es gedacht, exakt die Länge des Reducers hat. Somit also Hülse ab, Reducer rein und ich kann einfach weiter machen. Der Abstand von SC Gewinde zu Kamera bleibt gleich.

Frage an dich: Mit dem Reducer ändert sich die Größe des ausgeleuchteten Bildausschnittes auf dem Sensor, richtig? Sie wird kleiner, richtig?
Also mehr Licht, aber auf kleinerer Fläche? Bedeutet dann kleineres Feld oder größeres? Das habe ich noch nicht so ganz verstanden. Jedenfalls reduziert sich die Belichtungszeit, das habe ich verstanden

Dein Punkt 2:
EOS mittels T2 Ring an den Adapter. Adapter ist Muffenartig befestigt will sagen, am SC Gewinde Muffenschraube locker, dann kann ich alles so drehen wie ich will, Schraube wieder fest. Das hält Bombe.

Celestron hat sich hier beim Zubehör wirklich Gedanken gemacht wie ich meine und die mega einfache Handhabung machen für mich die 60€ für den original Adapter wieder wett.

Danke
*entfernt*
 
Auch die Alternative von *entfernt* (HighCo :cool:) werd ich mir noch mal durchrechnen.

Hallo Simon,

egal für welche Variante Du dich jetzt entscheidest, ich wage mal vorauszusagen, daß Du am Ende das andere auch haben wirst.
Das ist die Erfahrung hier mit der Astrofotografie. Wenn man einmal was hat was funktioniert, dann will man das andere auch. Es bleibt nie beim ersten Teleskop, der ersten Kamera, der ersten Montierung .... Da kommt immer noch mehr :D
Das sind die Symptome unserer Krankheit - da kann man nix gegen machen!

Gruß

*entfernt*
 
Hallo Simon

OK, da scheint alles "im Butter" zu sein...

Will man nun einen Reducer rein hängen (am besten natürlich auch den von Celestron)...
Hast du denn den "speziellen" resp. teuren Reducer fürs Edge HD? Meines Wissens funktioniert der "normale" für um die 100 Euro nicht wirklich....

Frage an dich: Mit dem Reducer ändert sich die Größe des ausgeleuchteten Bildausschnittes auf dem Sensor, richtig? Sie wird kleiner, richtig? Also mehr Licht, aber auf kleinerer Fläche? Bedeutet dann kleineres Feld oder größeres? Das habe ich noch nicht so ganz verstanden. Jedenfalls reduziert sich die Belichtungszeit, das habe ich verstanden
Mit dem Reducer vergrössert sich das scheinbare Gesichtsfeld und das projizierte Bild auf dem Chip wird kleiner. Mit dem Celestron Reducer sollte es mit der Canon funktionieren. Ich hatte den (vermutlich) baugleichen Antares Reducer am C8 mit der Canon 1000d zu Beginn auch im Einsatz. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich hatte in den Ecken nur leicht verzogene Sterne und minimale Abschattung (Vignettierung).

Grüsse, David
 
Hey David,

Es ist geplant, den EdgeHD Reducer zu kaufen. Teuer ist das Ding ja wirklich leider. Aber ich denke mal, dass das "Special Engineering" in dem Fall ausnahmsweise mal eher wenig Geschwätz und mehr Wahrheit ist. Über den günstigen Reducer hab ich nix Gutes gelesen - zumindest was ich finden konnte. Der EdgeHD Reducer soll wohl das EdgeHD auch beibehalten.

Das angegebene Gewicht dieses kleinen Teils liegt bei 400g. Da muss schon ordentlich was an Linsen drin sein, damit so ein Gewicht zu stande kommt mMn.

Warten ist jetzt erstmal angesagt, bis der MGEN wieder lieferbar ist.
 
Nachtrag, für die die es interessiert:

Die Kamera des MGEN3 wiegt lächerliche 40 Gramm...

Das habe ich aus der offiziellen, per PDF verfügbaren Bedienungsanleitung des MGEN3 erfahren. Somit also meine geschätzten 300 Gramm viel zu hoch. Hatte einfach keine Vorstellung, was sowas wiegen kann.
 
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Hier will ich mal die Veränderungen präsentieren, die nur mit genauerer Einordnung und besserem KnowHow passieren... Gleiches Objekt, Hercules Sternhaufen.

Bin stolz wie bolle.
 
PS:

Ich kann übrigens damit umgehen, wenn die Fotos nicht gut sind :LOL::LOL::LOL:

mir geht es allein um die Verbessrung von alt zu neu.
 
Angeblich soll Ende August schon der MGEN3 kommen, dann schauen wir mal, was dann passiert :)
 
Hab heute leider die ernüchternde Mail erhalten, dass der MGEN noch bis mindestens 23.09. auf sich warten lässt...

Grml. Normalerweise bin ich ja ein geduldiger Mensch, aber so langsam würd ich das Teil schon gern in meinen Händen halten.
 
Hercules2.jpeg


Hier noch einmal M13 (mache immer das Selbe, um meine Fotschritte zu beobachten) immer noch ohne Guiding... EOS 6D

IMG_6711.jpeg


Und hier einmal Saturn, ein Bild, EOS 6D
 
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