Cirrusnebel in H-alpha mit ASI294MC-Pro (Farbchip)

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Hallo,

aber das ist doch auch nichts anderes als ich gesagt haben, nur das hier der vereinfacht Fall von n Bildern mit dem gleich S/R betrachtet wird. Da ist das S/R-Verhältnis dann halt √n mal größer als das Einzelbild. Ich meine, wie wäre die Formel zur Addition von Bildern mit unterschiedlichem S/R? Weiß das jemand?

Gruß

*entfernt*
 
Ich hätte sagen soll: Die Fehler wiegen - meine ich - schwerer, weil z.B. ein fürchterlich rauschbehaftetes rotes Pixel über die Interpolation den Fehler teilweise auf alle "signallosen" Nachbarpixel überträgt.


Markus

Da gibt es (glaube ich) gute Algoithmen für's debayern. Deshalb dauert das ja auch so schrecklich lange. ;)

Ich mache das neuerdings auch anders: Ich maskiere mir die Bayermatrix
Rot: [[0, 1], [0, 0]]
Grün: [[0.5, 0], [0, 0.5]]
Blau: [[0, 0], [1, 0]]

Dann vervielfache die diese Sub-Maske auf die Größe des Chips und multipliziere das Bayerbild nacheinander mit den 3 Masken. Rebine (summiere) das noch und bekomme so die RGB-Kanäle, die aber nur noch lahb so groß in den Seitenlängen sind.

Das nenne ich dann "easy-debayer". :cool:
 
Hallo,

aber das ist doch auch nichts anderes als ich gesagt haben, nur das hier der vereinfacht Fall von n Bildern mit dem gleich S/R betrachtet wird. Da ist das S/R-Verhältnis dann halt √n mal größer als das Einzelbild. Ich meine, wie wäre die Formel zur Addition von Bildern mit unterschiedlichem S/R? Weiß das jemand?

Gruß

Heiko

Das ist doch Summe_über_N(Intensität[N]) / (Rauschen*Wurzel(N)), wenn das Rauschen in allen Bildern gleich ist.
 
Hallo,

ich denke, die Frage ist im Grunde: "Bis runter zu welchem S/R erhöht ein Frame im Vergleich zum S/R des maximalen Frames das S/R des Gesamtstacks?". In der realen Welt sind weder die Signalstärken noch das Rauschlevel der einzelnen Frames gleich.
Jedes Signal hat ja sein assoziiertes Rauschen. Z.B. ein schwaches Objektsignal führt schon wieder zu einem etwas geringeren Rauschen im Frame, auch wenn alles andere gleich bleibt. D.h. die Frage oben hängt von mehreren Faktoren, dem Verhältnis der Faktoren und auch der S/R-Verteilung der Frames ab. Deshalb ist die Frage so schwierig zu beantworten.
Einen interessanten Aufsatz über Bildrauschen habe ich hier gefunden: The Noise about Noise. Der beantwortet die Frage zwar auch nicht, ist aber trotzden recht aufschlußreich - vielleicht für die, die noch nicht so tief im Thema stecken.
Damit möchte ich es gut sein lassen. Die Diskussion gehört ja eigentlich ins Aufnahmetechnikforum.

Gruß

*entfernt*
 
Hallo Heiko,

ich verstehe nicht, wo Du das Problem siehst. Wenn Du Dir eine Einzelkarte z.B in PixInsight anschaust, siehst Du in der App HistogramTransformation z. B. so einen Graphen:

RGBrauschen.png

Das ist die jeweilige Rauschverteilung der Farbkanäle R, G und B (entsprechend der Farben). Es fällt auf, das Rot und Blau ziemlich ähnliche Kurven habe, die Grüne aber schlanker und dafür höher ist. Das heißt nun nicht, dass der grüne Farbkanal mehr rauscht. Im Gegenteil, er rauscht sogar weniger, nämlich um 1/Wurzel(2). Das liegt daran, dass es zwei Grünkanäle gibt.

Die Rauschverteilung um einen Mittelwert entspricht bei Normalverteilung einer Gaußkurve (Glockenkurve), deren Halbwertsbreite dem RMS entspricht, also der "Größe" des Rauschens. Deshalb ist die grüne Kurve schmaler (keinere Halbwertsbreite) aber höher. Das muß sein, weil die Anzahl der Pixel für die Farbkanäle gleich sind.

Wenn die Rauschverteilung in den Einzelbildern nachher im Summenbild so aussieht, hat man alles richtig gemacht. Die Astronomie, also das Signal der Sterne und Nebel, liegt weit auf der rechten Seite der Verteilungsfunktion Das meiste (häufigste) im Bild ist halt Rauschen. :mad:

In einer idealen Welt ohne Rauschen werden die Signale einfach addiert und sind proportional linera mit der Anzahl der Bilder. In unsere realen Welt mit Rauschen addiert sich dieses einfach auf die Signale auf. Das ist ein rein additiver Prozess.

Das Rauschen verhält sich aber statistisch nicht so wie die Signale. Die Statistik sagt uns, dass das Rauschen nicht proporional mit der Anzahl der Bilder wächst, sondern mit der Wurzel aus der Anzahl der Bilder. Das ist glaube ich eine allgemein bekannte Tatsache.

Wenn Du jetzt Deine 4 Farbkanäle nimmst (R +2*G+B), und die Signale entsprechend ihrer Stärke addierst mit gleichem Rauschen in allen Kanälen, kannst Du Dir ausrechnen, wie stark Dein Summensignal / Rauschen ist.

Gruß,
Peter
 
Hallo Peter,

ja ist gut. Ich glaube ich konnte nicht klar machen, worauf ich hinaus will.

Gruß

*entfernt*
 
Hallo,

zurück zum eigentlichen Thema. Ich konnte noch mal 3,8 Std. RGB-Daten als Kurzzeitbelichtung mit 8 Sekundenframes sammeln. Damit habe ich ein eingefärbtes H-alpha-Bild gemacht. Leider war das RGB-Bild gegenüber dem H-alphabild etwas rotiert. Daher mußte ich etwas croppen um die beiden Aufnahmen zu "verheiraten":
2019-09-20_Cirrus_TS72_294MC_NEQ5_small.jpg


Größer und mehr Daten: Veil (cirrus)-nebula in H-alpha with OSC ASI294MC-Pro
Ich habe versucht das Bild mehr wie einen Schleier und nicht wie einen Kartoffelsack vor der Tür aussehen zu lassen.

Gruß

*entfernt*
 
Hallo, bin auch grad auf die Kamera gestoßen.. Irgendwie steht bei Astroshop "erzeugt Artefakte beim arbeiten mit HA-Alpha linienfilter.." was kann ich mir den darunter vorstellen, theorätisch würde ich ja ohne filter arbeiten, einfach RGB aufnehmen, bloß UV & IR cut filter drauf, und da entstehen dann auch Artefakte ?
 
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