Cygnus Bogen mit dem Tak Epsilon130

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

frasax

Aktives Mitglied
Hallo Forum,

die vergangene Woche hat nach der Unwetterkatastrophe (die leider ja im Raum Köln/Eifel sehr stark ausgefallen ist) einige Tage Hochdruck beschert. Ich muss zugeben ich hatte ein schlechtes Gewissen mich daran zu erfreuen, wo ich auf der Strecke in die Eifel wirklich wenige Km an den schlimmsten Unglücksorten vorbei gefahren bin. Größtenteils hat man gar nichts gesehen, aber dann kommt einem plötzlich ein Militär, Feuerwehr oder THW Convoy entgegen und man wird wieder daran erinnert. Auch in den Flußtälern der Kyll und Ahr sieht man natürlich, dass sich dort irgendetwas zugetragen haben muss. Irgendwie Surreal.

Eigentlich hatte ich mir die Nächte zum Testen vorgenommen, denn der Mond störte schon sehr. Es gab viel zu testen und zu justieren und so habe ich nicht mit einem Bild gerechnet. Aber mit der Feinjustage des Epsilon war ich schneller fertig als erwartet, und dann habe ich spontan auf den SNR im Schwan gehalten.

Es ist ein Hybrid geworden aus zwei Nächten, einmal ohne Filterung und dann nochmal mit dem Optolong L-xtreme. Das Schmalbandbild habe ich dann in die reine RGB Variante eingebaut. So erkennt man schön den großen Dunkelnebel der sich westlich des SNR befindet und scheinbar vom Hexenbesen gestaut wird. Ich gehe davon aus, dass es sich hier um eine zufällige Konstellation handelt und nicht um einen astrophysikalischen Zusammenhang?! Auf Detailaufnahmen von NGC6960 sieht es immer so aus als würde der Nebel eine Barriere für die braune Dunkelnebelsuppe darstellen.

Genug der Worte, hier das Bild

CygnusLoop_Final_Large.jpg


Hier zu den Aufnahmedaten und hoher Auflösung

Vulkaneifel
Tak Epsilon 130D
Canon 6Da
Skywatcher EQ6-R pro
24x300s und 36x300s mit DUO Filter bei ISO800


Ich hoffe es gefällt euch.
CS Frank
 
Hallo Frank,

wieder mal ein spitzen Bild von Dir aus der Vulkaneifel. Schrecklich, dass sich dort eine solch furtbare Naturkatastrophe ereignet hat.
Ich hätte eine kurze Frage an Dich: Du schreibst, Du hast die Schmalband Aufnahmen mit dem Optolong L-xtreme Filter gemacht. Hattest Du da keine Probleme mit dem schnellen Öffnungsverhältnis des Epsilon inbesondere bei Halpha? Oder kann man den Filter da vor dem Reducer platzieren?

Grüße
Ralf
 
Hallo Frank,
sehr schönes Ergebnis, die Justage hast du sehr gut in den Griff bekommen. Irgendwie haben für mich die Aufnahmen mit dem Optolong L-xtreme eine etwas andere Farbanmutung als ich es von den gefilterten Monochromaufnahmen gewohnt bin.

CS Dietmar
 
Hallo Ralf, Thomas und Dietmar.

Danke für eure Kommentare, die mich sehr gefreut haben.


Hattest Du da keine Probleme mit dem schnellen Öffnungsverhältnis des Epsilon inbesondere bei Halpha? Oder kann man den Filter da vor dem Reducer platzieren?
Ich nehme an du beziehst das auf die Aussagen die kursieren, dass der Filter bei schnellen Öffnungsverhältnissen nicht mehr wirkt bzw. weniger wirkt? Bei meinem Setup macht er das was er soll. Ob das noch besser geht kann ich derzeit nicht beurteilen, weil ich es schlicht noch nicht probiert habe. Aber die Ergebnisse mit dem Epsilon sind so, wie man sie von dem Filter erwarten würde. Der Filter sitzt dabei zwischen Korrektor und Kamera.

Irgendwie haben für mich die Aufnahmen mit dem Optolong L-xtreme eine etwas andere Farbanmutung als ich es von den gefilterten Monochromaufnahmen gewohnt bin.

Ja, bei Schmalband Aufnahmen mit Mono Kameras ordnet man ja die Farben nachher selber zu. Viele werden dabei das OIII einem Blauton zuordnen und bei Ha ist rot dann auch nicht gleich rot :) Ich habe hier die Farben so gelassen wie sie aus der Kamera kommen, bei gleichmäßiger Gewichtung der drei Farbkanäle.

CS Frank
 
Ja, bei Schmalband Aufnahmen mit Mono Kameras ordnet man ja die Farben nachher selber zu. Viele werden dabei das OIII einem Blauton zuordnen und bei Ha ist rot dann auch nicht gleich rot :) Ich habe hier die Farben so gelassen wie sie aus der Kamera kommen, bei gleichmäßiger Gewichtung der drei Farbkanäle.
Hallo Frank,
genau das wird den Unterschied ausmachen. Die Filterkurven einer Monokamera haben eher ein rechteckiges Filterprofil, während die Filter der Bayermatrix einer DSLR wesentlich flachere Flanken besitzen und in Summe, also bei der Tageslicht-Farbfotografie, dem Farbseheindruck des menschlichen Auges nachempfunden sind. Ich weis allerdings nicht, wie die Überlagerung der Durchlasskurven des Optolong L-xtreme mit der Bayermatrix, also die Faltung der Kurven, aussieht. Das wäre nochmal interessant.

CS Dietmar
 
Hallo Frank,

schöne Aufnahme mit dem Epsilon :y: :y: Farblich finde ich die Schmalband-RGB Kombi, die durch den Filtereinsatz entsteht sehr gelungen.
Ich könnte mir vorstellen meiner 6Da auch mal einen L-xtreme Filter zu spendieren.

Dass die Feinjustage des Epsilon schneller als erwartet ging, freut mich sehr und macht mir Hoffnung :giggle:
Ich gehe davon aus, dass es sich hier um eine zufällige Konstellation handelt und nicht um einen astrophysikalischen Zusammenhang
Da könnte es sich in der Tat auch um einen physikalischen Zusammenhang handeln. Immerhin hat die Supernova auch die andere Materie nach aussen gedrückt. So könnte sich der Staubbereich in dieser Region verdichtet haben. Da werde ich mal recherchieren - sehr interessant.

LG
Willi
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben