Digitalkamera via Adapter am Okular, kann das gut gehen?

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

AtomSenior

Aktives Mitglied
Hallo Fotografierende

Wir haben ein BaaderPlanetarium Morpheus Okular. Im Prospekt dazu ist eine Abbildung die es ermöglicht via Adapter eine DSL Kamera anzuschliessen.
Nein wir führen nicht nach.
Gehen somit Astronomische Schnappschüsse?
Kugelsternhaufen, Mond, Planet, Sonne (mit Folie vorn dran), die Plejaden.
Hat das schon mal jemand so gemacht, wie im Werbeprospekt? Taugt das was?
20210426_145701.jpg

Ja, es gibt so viele andere Möglichkeiten. Aber diese würde ja nur ein paar Euro für den Adapter kosten, Kamera haben wir ja.
Evtl hat ja jemand sogar Fotos die so entstanden? Gerne her damit ?
 
Hallo,

ich habe das mal mit Hyperions am Mond gemacht. Mit gemischten Ergebnissen. Die Crux war bei mir immer das fokussieren. Bei den kleineren bis mittleren Vergrößerungen ging es recht leidlich und dann waren die Ergenisse für mich akzeptabel. Bei einer hohen Vergrößerung sah das Ganze immer verwaschen aus, weil ich es nicht geschafft habe, den Fokus zu treffen. Das mag aber an der Kamera liegen: ein stark verrauschtes 2,5 Zoll Display ist nicht wirklich förderlich.

Gruß
Thomas
 
M42_2020.jpg als auch die Aufnahme im Anhang hier sind Stacks aus 10 x 1,5 Sek. afokalen Aufnahmen ohne Nachführung. Insgesamt eher ein Pixel-Brei als Astrofotografie. Hoffe es ist dir ein nützlicher Anhaltspunkt, auch wenn es nicht mittels Baader-Okularen aufgenommen wurde.
web_image.jpg
Gruß
 
Vielen Dank für die bisherigen Antworten.
Ich entnehme den Beiträgen bisher das es so versucht wurde mit mässigem, unscharfen Erfolg.
Nur die Firma Baader hat scharfe Aufnahmen im Prospekt.

Statt die Adapter und Hülsen für ca 60€ und der viele Zeit für Versuche zu investieren
Könnte ich besser für 3 Stunden im Restaurant sitzen und dort die 60 € verprassen?
 
Meiner Meinung nach, lohnt sich Okularprojektion nur wenn man:
A : nicht mit der Cam direkt in den Fokus kommt.
B: für höhere Vergrößerung, wo dann das Zentrum gecroppt wird.

Für lucky schots oder filmen am mond, würde es evtl. reichen.

Bei der NICHT nachgeführten Fotografie unterliegt man bei Deepsky der sogenannten 300er Regel, um keine Eiersterne zu bekommen.
Also 300: Brennweite=Belichtungszeit

Möchte man dies mit Okularprojektion anwenden, müsste man zuerst die durch das Okular erreichte Vergrößerung auf eine vergleichbare Brennweite OHNE Okular umrechnen.

Das dürfte dann schon im Bereich von 1/2 oder nur 1/4 sek, oder noch weniger landen.

Gestackt werden könnte das dann mit z.B. Sequator.

Aber gesamtbelichtungszeit von über 20min halte ich da für nicht sinnvoll/machbar.

Bis auf die hellsten Fackeln am Himmel geht da nicht viel.

Hochvergrößert, geht da wohl nichts, da das Objekt zu schnell aus dem Sichtfeld wandert.

Kurzgesagt.
Hochvergrößert Ohne Nachführung.
Ja .... lass es dir schmecken.

Annähernd großflächig.
Bedingt möglich mit starken Einschränkungen.

Gruß Markus
 
Danke an alle für ihre Einschätzungen.
Da bin ich also nur der Werbeaussage erlegen, das nicht einmal den Einsatz der ganzen Adapter rechtfertigt.

Ich gehe Essen ?
 
Hi!

Die ganze Digiskopie funktioniert – aber astronomisch ohne Nachführung ist das sportlich. Okularprojektion (nichts anderes ist das ja) war jahrzehntelang die erste Wahl, um die hohen Vergrößerungen für die Planetenfotografie zu erreichen. Heute gibt es Kamerasensoren mit winzigen Pixeln, da genügt oft eine Barlow. Ich nutze das bei Sonnenfinsternissen ganz gerne, um die Sonne mit dem 36er Hyperion am ED80/600 bildfüllend auf einen APS-C-Sensor zu kriegen.

Wenn du aber z.B. ein Spektiv hast und Vögel jagst, ist das immer noch eine sinnvolle Anwendung (außer, du montierst gleich das Handy hinter dem Okular), weil normaler Kameraanschluss nicht funktionert.

Okularprojektion ist nichts, was man in 3 Stunden ausreizt; von dem Adapter hast du länger als von dem Restaurantbesuch:)

Schau dir mal das PDF Digiskopie - Kameradaptionen für afokale Fotografie und Okularprojektion von Baader an, dann siehst du, bei was für Brennweiten du ggf. landest. Es gibt Anwendungsfälle dafür, ist nur nicht für jeden das, was er sich vielleicht vorstellt.

Beste Grüße,
Alex
 
Danke für weitere Vorschläge.
Ich werde vor dem Essen folgendes Probieren:
Meine Kamera mit Stativ hinter dem Okular positionieren und auf einem Schlitten die verschiedenen Abstände ausprobieren.
Also Okularprojektion noch ohne Adapter. Das Ergebnis schaue ich mir mal an.

Ich habe ja oben schon den Pixelbrei gesehen...
Nunja, da sind 8 Linsen vom Okular und die 6 Linsen von der DSLR die nicht unbedingt harmonieren.
Besser wäre dann wohl für wenig Geld:
Eine Planetenkamera mit 1,25 Zoll diekt einstecken, kostet nur 180 € und macht bis 35 Aufnahmen/Sek.
Aber die besser/ mehr Geld Schleife ist ja endlos nach oben offen....
Ich dachte nur mal an ein Versuch mit vorhandenen Mitteln, nur Neugier zur Freude von meinem Sohn, der hat den Prospekt gesehen.
Wahrscheinlich ist der Funfaktor mit einer 1,25 Zoll Kamera und Übertragung via Wlan aufs Handy sogar noch besser? Dss gibts auch schon unter 100€.
Ja endlos sind die Möglichkeiten.
Heute Abend Fotos vom Vollmond ?. Danke für eure Hilfe.
 
Hat Dein Teleskop einen 1,25" oder 2" Okularauszug? Passenden T-Ring auf M48x0,75 (2") oder eben 1,25" gibt es für kleines Geld. So schließt Du die DSLR direkt an den OAZ an und für Mond- und Planeten-Fotos reicht es. Für Seeing-bereite Aufnahmen ein Video machen und mit RegiStaxx & AutoStakkert zum Bild stacken. Für Deep Sky denk über eine Nachführung nach.
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben