Hallo,
Ich versuche es mit Bilder nochmals etwas zu versachlichen:
Vorab - Ich habe nur einen SC-Filter für 1,25", die Bilder sind mit der DSLM Canon R6 mit einem Spiegeltele ohne Farbfilter gemacht.
Sonne am 2022-10-12--11-30, Vollformat Canon R6, 200 Bilder als schnelle Serie im RAW-Format (!),
ReflexNikkor 1000/f11 (leider fehlt mir der grüne Einsteckfilter 39mm - will den jemand loswerden??),
Baader Solarfolie 3.8, keine weiteren Filter also vollfarbige Weißlichtaufnahmen.
Workflow: Aufnahmen wandeln nach 16Bit PGN in Darktable; beschneiden, zentrieren mit PIPP, stacken in ASS 25 Frames; nachbearbeitet, eingefärbt :
Dann: Aufnahmen wandeln nach 16Bit PGN; beschneiden, zentrieren und Kanäle trennen mit PIPP, stacken der Kanäle mit ASS jeweils mit 25 Frames,
für die in ASS geschärfte Variante jeweils ein 450x300 Ausschnitt:
ohne Kanaltrennung
rot-Kanal
Grün-Kanal
Blau-Kanal
Ergebnis (für mich):
Einen Schärfeverlust durch Nutzung nur der einzelnen Farbkanäle, dh. einer Teilmenge der Sensoren in der Bayermatrix sehe ich nicht, im Gegenteil.
Color ist nich so doll (trotz aller Pixel der bayermatrix), grün (50% der Sensoren) bei etwa gleicher Schärfe etwas rauschärmer als Blau,
rot kommt gar nicht so schlecht (liegt aber meiner Meinung nach daran, dass das schlechte seeing im rot-Kanal etwas beruhigt wird).
Bei Verwendung eines schmalbandigen SC-Filters dürfte der Grüne-Kanal noch etwas besser werden. Aber wie ich oben schrub - keine Wunder.
Viel Wichtiger ist : gutes seeing und möglichst verlustfreies Speicherformat für die Kamerabilder (SER-Video oder eben RAW-Bilderserien).
Zum Vergleich mit gleichem Setup und vergleichbarem Seeing 2 tage vorher:
Das Videoformat (4K, 50FPS, MP4-Format) bildet starke Kontrastkanten ganz gut ab, aber in der ganze Fläche ist keine Struktur und
das ganze neigt durch den Kompressionsalgorithmus zum Banding.
VG - Frank