Einstieg in die Astrofotografei

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vesen_van_mørke

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Bis anhin habe ich mit meine 8 Zoll Dobson beobachtet. Nun möchte ich mich jedoch auch der Astrofotografie widmen. Das ganze Thema ist sehr komplex wie ich schon
festgestellt habe........ Darum habe ich einige Fragen.

Würdet Ihr zuerst mit einem Star Adventure und einem Weitwinkel Objektiv Milchstrassenaufnahmen und mit einem 200mm Deep Sky Aufnahmen machen oder gleich
mit einem Sky Watscher Evo 120 Refraktor beginnen?

Ein Weitwinkelobjektiv mit 1.8er Blende besitze ich schon, ein 200er müsste ich mir bei der Star Adventure Variante noch zukaufen. 2.8 Blende beim 200er ist ein muss? Diese sind recht teuer. Habe bis jetzt keine unter ca. 1400 EUR gefunden. Dafür würde ich auch den Refraktor inkl. HEQ5 Montierung erhalten......
 
What does your heart tell you? :)

Ich meine, Du hast ja schon Beobachtungserfahrung und bestimmt auch in den Foren das eine und andere DSO-Foto betrachtet. Von daher gibt es da bestimmt eine Richtung, wo es Dich innerlich hinzieht.
Danach würde ich in Deinem Fall gehen: Wohin es Dich zieht.

Falls Dir diese Herangehensweise zu intuitiv ist, kannst Du das auch illustrieren: Hier astronomy.tools kannst Du mal in Dein Herz hören. Bzw. Dir im Imaging-Tab Messier-Objekte angucken, was dabei rauskommt, wenn Du mit 200mm Objektiv oder mit 6" Newton oder mit einem C8 fotografierst.

Also gar nicht der, an sich und von Fall zu Fall auch ganz brauchbaren Anfängerregel folgen, die sagt: klein anfangen und schauen, ob einem das Gefrickel überhaupt Freude macht, bevor gross was investiert wird. In Sachen investiert wird, die einen echten Anfänger dann auch überfordern können, sodass der Spass zu kurz kommt.

Was Du zu allererst antwortest auf die Eingangsfrage: danach würd ich an Deiner Stelle gehen.
 
Die 120er HEQ5 Variante ist mir leider etwas zu teuer.
Bevor ich mir die Star Adventure bestelle, ist es richtig, dass man damit auch wirklich Deep Sky Aufnahmen von grossen und hellen Deep Sky Objekten machen kann?
 
Was für eine Kamera möchtest du denn verwenden? Mit einem 2,8/200mm-Objektiv könntest du schon einige Deep-Sky Objekte aufnehmen. Ich rate dir aber dringend, eine astromodifizierte DSLR-Kamera einzusetzen.
Mit der Star Adventurer bist du allerdings dann mit 200mm Brennweite schon an der Grenze, an der eine Weiterentwicklung in Richtung längerer Brennweiten "schwierig" wird. Eine richtige parallaktische Montierung ist für die Astrofotografie eigentlich die sinnvollste Grundvoraussetzung. Die Star Adventurer sehe ich eher als zusätzliche Reisemontierung, für die schnelle Nebenher-Fotografie (auch wenn es mit "nebenher" nicht so weit her ist, denn die genaue Einrichtung einer SA ist schon ganz schön aufwendig). Insofern wäre eine HEQ5 ohne Refraktor als Grundlage zur Astrofotografie gar nicht so schlecht. Sie bringt gleich die Guidingmöglichkeit in beiden Achsen und ein zuverlässiges Polsuchersystem mit. Ein ganz gutes Stativ und Goto ist auch dabei, also alles was man montierungsseitig braucht.

Teuer wird so ein Ausflug in die Astrofotografie, wenn man sie wirklich will, allemal.

Man kann es aber auch billiger und langsamer angehen. Aber ob man wirklich weniger Geld dabei ausgibt? Wennn man Jahre später auf seine Entwicklung zurückblickt, sieht man eher das Gegenteil.

Grüße
*entfernt*
 
Ich habe mir jetzt gestern Abend definitiv die Star Adventure plus ein 200mm f2.8 Objektiv bestellt :) Ausschlaggeben war unter anderem das Gewicht. Das Dobson welches ich auch noch mitnehme ist ja schon schwer.

Noch eine Frage zur Bildbearbeitung:

Eine ältere Photoshopversion, DeepSky Stacker und Fitswork habe ich schon.

Wie sieht das mit Lightroom von Adobe aus. Das gibts ja aktuell nur noch als Abo :-/
Braucht man das auch oder gibts hier eine andere Alternative?

Welche Software ist sonst noch zu empfehlen?
 
Hallo,

vorab sei gesagt, dass ich mich überhaupt nicht auskenne. Also hör lieber nicht auf mich:p.
Doch auch ich habe mich in jüngster Vergangenheit aus ähnlichen Gründen nach Alternativen für Lightroom umgesehen, da ich und meine DSLR in "die Astrofotografie einsteigen wollen". Ich verwende derzeit (und nenne dir hiermit ohne jegliche Wertung diesen Namen) die kostenlose Software Darktable.
Ich würde mich freuen von deinen Erfahrungen mit der StarAdventurer zu sehen und hören.

Viele Grüße
Dominik
 
Hallo,

in der aktuellen c't 05/19 ist ab Seite 114 ein Vergleich von verschiedenen Entwicklern, also Lightroom und Co.

Viele Grüße
Michael
 
Hallo,

vorab sei gesagt, dass ich mich überhaupt nicht auskenne. Also hör lieber nicht auf mich:p.
Doch auch ich habe mich in jüngster Vergangenheit aus ähnlichen Gründen nach Alternativen für Lightroom umgesehen, da ich und meine DSLR in "die Astrofotografie einsteigen wollen". Ich verwende derzeit (und nenne dir hiermit ohne jegliche Wertung diesen Namen) die kostenlose Software Darktable.
Ich würde mich freuen von deinen Erfahrungen mit der StarAdventurer zu sehen und hören.

Viele Grüße
Dominik

Hallo Dominik. Darktable habe ich auch schon runtergeladen jedoch nur kurz angetestet. Sah auf den ersten Blick nicht schlecht aus. Ich werde dann mal Fotos einstellen sobald ich die Star Adventurer erhalten habe und es das Wetter/Seeing zulässt :D Diese werden aber wohl noch nicht so toll aussehen, habe ja noch nicht wirklich Ahnung von der Astrofotografie/Bearbeitung ;).

Hast du auch vor ein Star Adventurer zu holen?
 
Hallo nochmal,

Hast du auch vor ein Star Adventurer zu holen?

ach, das weiß ich noch nicht. Da ich gerne bastle, suche ich auch nach guten Barn-Door-Konstruktionen im Netz. Andererseits kostet das Basteln Zeit, die ich momentan auch anders einzusetzen wüsste (oder müsste:geek:). Und günstiger komme ich dabei nicht wirklich weg. Schon gar nicht wenn man die Arbeitszeit mitrechnet. Außerdem müssen davor andere Investitionen getätigt werden. Ein erstes Objektiv muss z.B. her.
Ich gehe nicht davon aus, dass ich in den kommenden paar Jahren einen festen Beobachtungsplatz habe. Vermutlich werde ich mehr mit der Kamera unterwegs sein. Daher bieten sich kleine Nachführungen für Kamera+Objektiv schon an, finde ich. Dann gibt es da ja auch noch Alternativen, z.B. von iOptron.

Zunächst werde ich mich mit der (neuen) Kamera auf dem Stativ austoben und mein Fähigkeiten in der Nachbearbeitung ein wenig ausbauen. Und wenn das weiterhin so viel Spaß macht wie bisher, dann sehe ich weiter. Also erstmal abwarten und Tee trinken :coffee:.

Beste Grüße
Dominik
 
Wesen, Herzlichen Glückwunsch zur Anschaffung!! Am WoE soll's ja klarer werden. Hoffentlich sind die beiden Teile dann schon da! Bin schon gespannt, wie Du Deine ersten Schritte damit erlebst.

Dann gibt es da ja auch noch Alternativen, z.B. von iOptron.
Ja. Oder den batteriebetriebenen nano.tracker . Oder die batterielose "Eieruhr" LX2 von Omegon, mit der die userin @Ines_ super Aufnahmen macht.
Bis zu 200mm Objektivbrennweite ist eine ausreichende Belichtungszeit ohne star trails mit denen gut hinzukriegen; beide haben 2kg Zulast-Limit.
Ich war seehr sportlich und versuchte 500mm Spiegeltele auf dem Nano.tracker. 13-15 Sekunden hab ich hingekriegt. Immerhin. Vom Gewicht her mit der Sony Nex kein Problem.
Aber das enge Gesichtsfeld verhinderte, dass ich irgendwas "da oben" fand - da hätte ein kleiner Sucher, parallel montiert, Abhilfe leisten können. Und dafür, wie ich meine Kugelköpfe handhabe, war der 54. Breitengrad nicht gerade stabilitätsfördernd. ^^

Ines' Fotos auf der LX2 haben mir mein altes 18-200 Zoom (mit Zoom-Creep - wo das Objektiv in sich zusammenrutscht, wenn's ausgezogen nach oben, gen Himmel gerichtet wird :D - einfach behoben mit Haushaltsgummiband) und den Nano in Erinnerung gerufen. Und ich kann mir vorstellen, dass mich demnäx doch noch mal nachts ein Feldweg zu Gesicht bekommt. *freu*
 
Mein erstes Astro Foto ist nun entstanden. :) Freitag Abend nach dem sich die allermeisten Wolken verzogen haben und der Blick zum Orion Nebula frei war habe ich die Gelegenheit genutzt. Da ich vom Balkon keine freie Sicht auf den Polaris habe, habe ich mein Star Adventurer nur grob auf den Breitengrad und Norden ausgerichtet. Dies war genug, dass ich mit dem 200mm Objektiv, 40x 15 sek. Einzelbilder mit Iso 400 schiessen konnte.

Orion Nebula.jpg
 
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