Einstieg in die Astrofotografie - Objektive

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gru1989

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Guten Tag zusammen,

ich bin recht neu in der Astrofotografie und Astronomie und habe bereits meine ersten Bilder der Milchstraße mit einem normalen Stativ und einem 10mm Samyang 2.8 mit meiner EOS1200D gemacht.
Vor geraumer Zeit habe ich mir ein Dobson 200/1200 zugelegt. Da die Dobsons für die visuelle Beobachtung sehr gut geeignet sind, sind Sie es bei der Fotografie aufgrund fehlender Nachführung eher weniger. Aufnahmen vom Mond funktionieren mit Fotos recht gut. Nächster Anlauf dann mit der EOS im Videomodus um dort die Bilder zu stacken.

Um nun nicht in ein zweites Teleskop investieren zu müssen (wir wissen alle, das es früher oder später passieren wird) und auch was für unterwegs zu haben ist die Entscheidung auf eine Star Adventurer Reisemontierung gefallen. Das Gerät ist noch nicht angeschafft, da ich gerne prüfen will, welche Objektive für meine EOS geeignet wären um erste große DeepSky Objekte sowie Detailaufnahmen der Milchstraße fotografieren zu können.

Folgende Objektive besitze ich aktuell:
KitObjektiv 18-55mm 3.8 -5.6
Samyang Weitwinkel 10mm 2.8

Welche Objektive kämen für meine Anforderungen in Frage. Ich habe bereits günstige Zoomobjektive bis 300mm gesehen, die lediglich 100€ kosten wie das Tamron 70-300mm 1:4,0-5,6 1:2 LD DI für Canon. Aufgrund der großen Blende, denke ich eher weniger.

Habt ihr Objektivvorschläge die den Rahmen nicht sprengen bis ca. 200€?

Vielen Dank für Eure Hilfe.
Christian
 
Hallo Christian,

in der Preislage wirst Du Abstriche machen müssen. Man kann von günstigen Objektiven nicht die Qualität eines Teleskops erwarten. Ich habe da einige Experimente hinter mir.
Getestet habe ich unter anderem günstige M42 Objektive (z.B. Sonnar 135mc)
Das Hauptproblem ist die unterschiedliche Fokuslage von rot, grün und blau. Wenn man den Fokus gut trifft ist der Grünkanal in der Aufnahme (mittelere Wellenbereich) schön scharf mit kleinen punktförmigen Sternen. Dafür sind dann rot bzw blau schlechter und die Sterne leicht aufgebläht. Das fällt besonders auf, wenn man die Aufnahme in der EBV zerlegt.
Deswegen haben die Sterne dann den Blau oder Rotsaum. Wenn man später die einzelnen Kanäle bearbeitet, kann man das noch etwas in den Griff kriegen.
Hier mal ein paar Links zu meinen Tests:
https://forum.astronomie.de/threads/low-budget-deep-sky-aufnahmen.240577/#post-1259552
https://forum.astronomie.de/threads/deepsky-fotografie-mit-m42-objektiven-an-asi120mc.246522/
https://forum.astronomie.de/threads/top-3-sonnar-135mc-asi120mc.273675/

Gruß,
Holger
 
Welche Objektive kämen für meine Anforderungen in Frage. Ich habe bereits günstige Zoomobjektive bis 300mm gesehen, die lediglich 100€ kosten wie das Tamron 70-300mm 1:4,0-5,6 1:2 LD DI für Canon. Aufgrund der großen Blende, denke ich eher weniger.

Hallo Christian.
Ich habe mir dieses Objektiv zugelegt, da ich ehauch ein neues für die Tageslichtfotografie brauchte.
Habe davon vereinzelte Aufnahmen auf Astrobin gesehen die ich nicht schlecht fand und hoffen ließen.

Ich betreibe es an einer Canon 1200d (unmodifiziert). Also bei Cropfaktor 1.6
Das Objektiv selber ist aber Canon EF (also Vollformat).

Bisher bin ich mit meinen sehr bescheidenen EBV Kenntnissen aber nicht begeistert von dem Objektiv in Sachen Atstrofotografie.
Andere kommen da besser zurecht.
Ich hatte aber auch noch keinen Test in den dunkleren Monaten des Jahres, sondern nur in den hellen Sommernächten.

Positiv an dem Objektiv ist, das die Brennweite recht fest sitzt und sich NICHT von allein verstellt.
Auch kann man sich einfache Hilfsmittel zur Fokusfixierung basteln, da das Objektiv von der Geometrie da recht fördernd gebaut ist ^^
Der Fokus lässt sich super leicht drehen, was die Fokussierung einfach macht, aber zwangsweise fixiert werden MUSS.

Generell wirst du 1 bis 2 Stufen (je nach Brennweite) abblenden müssen. Also bis zu einer Ganzen Blende.
Um im Randbereich ausreichend scharf abzubilden.
Gute Nachführung ist da Pflicht.

Ob ich es gezielt für Astrofotografie noch mal kaufen würde ? (wie erwähnt brauchte ich ein neues, günstiges,Tageslichtobjektiv)
Beim bisherigen Erkenntnisstand wohl eher nicht.

Mag aber auch an schlechten Nächten und grottenschlechter EBV liegen.
Dunklere Monate werden es zeigen.

Gruß
Markus
 
Hallo Christian,

normalerweise sagt man, dass Zoom-Objektive nicht für die Astrofotografie taugen und normalerweise stimmt das auch. Wenn Du jetzt aber in unterschiedliche Festbrennweiten investierst, kommst Du früher oder später auf Kosten, für die Du auch gleich ein richtig gutes Zoom hättest kaufen können. Es gibt nämlich auch Ausnahmen von o.g. Regel, die dich preislich aber erstmal abstoßen werden.

Mein Favorit für Brennweiten bis 200mm ist das 70-200/2,8L USM (ohne IS) von Canon. Bei 200mm Blende 4 uneingeschränkt bis KB-Format astrotauglich - bei geringerer Brennweite wird die Abbildung in den Ecken schlechter. Für kleinere Chips (APS-C) aber auch bei 70mm perfekt. Neu gibt es das Objektiv nicht mehr und gebraucht wirst Du es kaum unter 600,- EUR bekommen.

Alternativ gibt es aber auch die kleinere Version 70-200/4L USM, die neu um die 550,- EUR kostet und gebraucht unter 400,- EUR zu haben ist. Dabei ist die Abbildung in den Ecken nicht ganz zu perfekt - aber für APS-C völlig ok.

Achte bei der Canon-L-Serie aber darauf, dass Du nicht die Version mit "IS" (Bildstabilisierung) kaufst. Die nützt a) nichts für die Astrofotografie und führt b) in abgeschalteten Zustand schnell zu einem völlig dezentrierten Bild...

Gruß
Klaus
 
Hallo,

danke für euren Input :)

@holger: Dem entnehme ich, auch den Berichten, das ein M42 Objektiv nicht das Mittel der Wahl sein sollte

@Markus: Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Dann wäre es hier wahrscheinlich das Beste, das Objektiv einfach mal zu testen, sollte ich es irgendwo im Freundeskreis habe :D

@Klaus: Das mit den Zoomobjektiven habe ich tatsächlich auch schon so gehört und auch das Argument statt viele Festbrennweiten lieber ein ordentliches Zoom macht natürlich Sinn.

Was wäre denn grundsätzlich empfehlenswert an Festbrennweiten? Weiterhin kann ich für die ersten nachgeführten Aufnahmen auch das Kit-Objektiv nutzen.
 
Jetzt muss ich doch nochmal kurz nachfragen:
Macht es ggf. Sinn eher Richtung eines APO Refraktors oder normalen Refraktors zu sparen und den statt dem Objektiv zu nutzen? Die Refraktoren sind, je nachdem, noch recht leicht, sodass sie die Star Adventurer tragen sollte.
 
Was die Staradventure trägt weis ich nicht.

Aber ein Apo ist etwas feines ja.
Bedenke aber das du preislich auch einen Flattener mit rechnen musst.
Ist für Fotografie unerlässlich.

Ein normaler Achromat ist nicht zu empfehlen, da es grad bei kurzen Brennweiten zu teils erheblichen Farbfehlern kommt.
Zumindest bei direkter Farbfotografie.

Gruß
Markus
 
Ein kleiner Duplex-APO (bis ca 70mm) sollte der StarAdventurer schon tragen, solange die Kamera nicht zu schwer ist.
Empfehlen würde ich die kleinen Photoline (FPL53 + Lanthanglas) APOs, z.B. 60/360 (1,5 KG) oder 72/432 (2,2 KG).
Den 72er habe ich selbst und bin restlos begeistert. Sehr Farbrein und das bei einem wirklich günstigen Preis.

Gruß Ralf
 
Hallo Ralf,
Hallo Markus,

danke für den Hinweis mit dem Flattener.
Das mit dem APO scheint jedoch noch eine Alternative zu sein. Mehr Licht durch eine größere Öffnung. Man müsste halt nur sehen, ob man größere Objekte wie die Andromeda auch abgebildet bekommt.

Habt ihr da Erfahrung mit? Bzw. macht es wohl Sinn einfach mal die Specs bei Stellarium einzutragen, oder?
 
Zum Thema Zoom-Objektive oder APO:
meines Erachtens ist zw. einem 150-600 Zoom Objekiv (Tamron/Sigma) bei Offenblende und z.B. dem TSAPO 72/432 schon noch ein Unterschied, was den Farbfehler angeht.
Einfach mal Astrobin bemühen....

Die Andromedagalaxie bekommt man mit 432mm ganz rauf, ja.
Siehe M31 "Andromeda Nebula" with 432mm and EOS600D ...

Eventuell ist bei APS-C der kleine 60/360 noch universeller, da dann auch der Nordamerikanebel besser rauf passt.

Gruß Norbert
 
Hallo,

es gibt nicht nur M42-Objektive als manuelle Alternative, Pentax K, Rollei/Zeiss QBM und viele andere lassen sich adaptieren, da ist leichter was gutes zu finden als im M42-Dschungel, vor allem sind auch die manuellen GUTEN Gläser teuer. Auch im M42-Bereich gibt es brauchbare Angebote, aber die Gefahr eines Fehlkaufs ist durchaus gegeben, da manche Sachen Sammlerware und damit überteuert sind.

Was ich neben manchen Zeiss/Pentacon-Gläsern gut finde sind die Voigtländer/Rolleinar-Objektive des Rolleiflex-Systems, die überwiegend von Mamiya stammen, ebenfalls - aber teuer - die Zeiss-Objektive mit QBM oder C/Y-Anschluß (Contax/Yashica-System). Die SMC-Takumare mit dem grünen Stern (Quasi die "L"-Serie bei Pentax) sind durchweg gut. Alle lassen sich maßsicher an EOS adaptieren. Bekannt gut und erprobt sind die Objektive der Mittelformat-Pentaxe (645 und 6x7), ebenso die der Mamiya 645. Man muss sich da etwas einlesen, Cloudy Nights aus den USA bietet da eine immense Informationsfülle.

Von AF-Objektiven rate ich generell ab, da das manuelle Fokussieren teilweise sehr schwierig ist. Was viele nutzen sind z.B. die Samyang-Objektive (1.4/85, 2.0/135), die sich insgesamt gut schlagen, die Weitwinkel im Übrigen auch, modernes Glas mit mechanischer Fokussierung. Die Canon USM-Objektive mit Fokusring (Override) funktionieren nur an einer EOS, da sie eine elektrische Kupplung von Fokusring zu Objektiv nutzen, die das Kameragehäuse braucht. Steigt man auf eine Astrokamera um, sind die Objektive praktisch wertlos, da man nicht mehr fokussieren kann.

Ein kleiner APO kann auch nützlich sein, wichtig ist, so wenig Linsen wie möglich, Zooms haben immens viele Glas-Luftflächen und meistens eine deutlich schlechtere Performance als gleichpreisige Festbrennweiten. die APOs mit 2-3 Linsen sind da im Vorteil, zumal sie entsprechend korrigiert sind. Die L-Zooms von Canon kommen an die Festbrennweiten eher ran, sind aber unverhältnismäßig teuer, wenn das Budget knapp ist. Da ist ein kleiner APO schon erreichbarer.

Was man nutzen kann ist ein L3-Klipfilter, der beschneidet den Luminanzbereich etwas und reduziert die blau/rot-Säume merklich, den Rest kann man per Bildverarbeitung reduzieren bis beseitigen, man muss also nicht unbedingt einen Dreilinser-Superapo kaufen, ein Zweilinser mit geringem Restfarbfehler tuts bei knappem Budget auch. Wenn man mal richtig drin ist, kann man immer noch aufrüsten, man muss - um ein Bild zu benutzen, zum Start nicht in einen Porsche Carrera einsteigen, ein Golf tuts für die ersten Schritte und das Einarbeiten auch. Das Verlustrisiko bleibt dann deutlich überschaubarer.

Die meisten Probleme tauchen sowieso nicht mit der Optik auf, sondern mit dem restlichen Equipment und der Beherrschung von Technik und Bildverarbeitung.

CS
Jörg
 
Hallo Jörg,

super Beitrag, sehr ausführlich geschrieben!
Bei dem 432 Photoline zweilinser (FPL53 und Lanthanglas) konnte ich bisher keinerlei Farbfehler mehr feststellen!

Gruß Ralf
 
Hallo Jörg,

vielen herzlichen Dank für deinen Ausführlichen Beitrag.
Also scheint für die Zukunft ja durchaus ein APO sinnvoller zu sein, als z.B. ein 200mm Objektiv. Gerade auch was die Kosten angeht. Gehen wir mal davon aus, man holt sich ein höher brennweitiges Objektiv mit kleiner Blendzahl. Thema der Linsen ist bei einem APO auch durchaus eleganter gelöst. Wichtig wäre hier halt, dass er zusammen mit der Canon "bequem" auf der Star Adventurer Platz findet. Gewicht meiner 1200D liegt bei 480g inkl. Karte und Akku. Da wird dann noch das T2 Gewinde hinzukommen. Ca. 20-30g.

Und nochmal zum APO für mich:
Falls man mal mit beobachten möchte geht das sicherlich qualitativ schlechter als mit meinem 200/1200 Dobson, oder?

Kurz zu den Samyang Objektiven: Ich nutze aktuell ja schon das 10mm 2.8 und bin sehr zufrieden damit. Erste Bilder konnte ich von der Milchstraße damit schon machen. Die Belichtungszeit muss ich jedoch noch höher schrauben, damit auch was brauchbares rumkommt, womit wir bei deinem letzten Punkt der Erfahrung im Umgang mit Equipment und Technik sind :)

CS

Christian
 
Hallo Christian,

man kann auch mit einem kleinen APO sehr gut beobachten, die Schärfe und die nadelfeinen Sterne sind schon beeinruckend, mehr Auflösung wegen der größeren Öffnung bringt der Schubson, wobei ich mich mit dem Nachschubsen nicht anfreunden kann, aber das ist eine persönliche Sache.

Gut, aber auch teuer, wenn man etwas mehr Brennweite möchte als das 2.0/135 von Samyang will ist z.B. das SMC Takumar 2.8/200* von Pentax, das zudem eher ein kleines seiner Art ist oder die Pendants von Zeiss Jena bzw. das 2.8 200 APO von Mamiya, das eine Mittelformatoptik ist, daher größer und schwerer.

Ich wäre aber mit mehr Brennweite als 135 beim Tracker erstmal sekeptisch, die einachsige Nachführung ist der große Mangel und die Aufstellung sowie Kugelkopf usw. sind auch nicht ohne. Meine Vorgehensweise wäre, mit dem 10mm, einem 35er (Normalobjektiv für APS.C) und einem 50er (Portraittele) anzufangen, dann auf 85 bzw 135 überzugehen. 135 x 1,6 = 216, das ist schon ordentlich Tele, ein 200er entspräche am Vollformat einem 320er ... Man darf das nicht aus den Augen verlieren.

Ich wäre (mein Geschmack) bei den Telebrennweiten (auch dem kleinen APO) schon bei einer kleinen 2-achsigen Montierung der 5kg-Klasse, also EQ 3-2 und was in der Größe alles rumfleucht und kreucht. Die sind auch noch transportabel, mit nem richtigen Stativ drunter auch nicht wackelig (Vermessungsstativ oder bei der EQ kann man die Alubeine gegen solche von Berlebach tauschen, bei den anderen kleinen Montierungen muss man mal forschen was in die Richtung geht) - die sind 2-achsig motorisiert, je nach dem was man will auch goto-fähig und damit gegenüber den Trackern deutlich im Vorteil. Richtig einnorden muss man alle, je länger die Brennweite um so genauer. Damit geht dann auch richtges Guiding mit MGEN oder PHD2.

CS
Jörg
 
Hallo Jörg,

wieder einmal danke für deine Ausführungen.
Ja das mit dem Schubsen ist so eine Sache. Habe ich mich mittlerweile dran gewöhnt. Das hin und herschleppen ist eher weniger toll, jedoch wollte ich für den Einstieg wirklich etwas "kostengünstiges" haben und da sind die Teile leider unschlagbar.

So konnte ich die letzten Male als ich unterwegs war mit dem Dobson beobachten und parallel die Fotos schießen lassen. Das läuft immer recht angenehm und man kommt nicht auf den dummen Gedanken mal auf´s Handy zu sehen und sich die Dunkeladaption zunichte zu machen :D

Das mit dem APS-C Sensor stimmt natürlich. Die tatsächliche Brennweite ist bei der Canon natürlich um den Faktor 1.6 höher. Ich bin da echt unschlüssig direkt eine EQ3-2 zu kaufen. Wenn man wirklich unterwegs ist/sein muss, wie in meinem Fall. Ich wohne aktuell 10km von Hannover entfernt.

Deine aufgezählten Vorteile sind selbstverständlich 100% korrekt und verstehe ich.
Nachteile die ich hier sehe:
Ich möchte das gerne auch mal mit in den Urlaub an die Küste/Berge nehmen. Da ist die Star Adventurer cooler. Oder täusche ich mich hier?

Ich benötige dafür wohl einen externen Akku, welchen man zusätzlich mitschleppen muss.

Beste Grüße
Christian
 
Ich werfe hier noch die IEXOS 100 ins Rennen!
Wäre vielleicht auch noch eine bezahlbare Alternative!

Gruß Ralf
 
Hallo Norbert,

danke für den Vorschlag. Jedoch stimme ich dem Ralf hier zu, dass die mit einem APO überfordert sein wird.

Hallo Ralf,

ja 9kg sind tatsächlich nicht ohne. Hast du denn Erfahrungen wie lange die Batterien für die Montierungen so halten können?
Das schöne am Star Adventurer ist halt einfach das er "nichts" wiegt.

Die Entscheidung hier ist tatsächlich schwieriger als gedacht. Sicherlich macht es Sinn zunächst vielleicht eher mit einem höher brennweitigen Objektiv zu arbeiten. Aber Ziel sind schon die Montierung eines APO´s für schöne Weitfeldaufnahmen von Nebeln und Galaxien.
Wenn ich dann mit dem Star Adventurer anfange und merke das mein TraumAPO zu schwer ist, brauch ich logischerweise eine neue Montierung.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich den Kram wohl eh immer im Auto dabei. Daher ist wohl eher wichtig, dass es handlich ist und nicht zu viel zu schleppen ist. Den Dobson werde ich in der Regel auch immer dabei haben um nebenher einfach noch beobachten zu können, während die Kamera arbeitet. Zudem ziehe ich Ende des Jahres noch um und habe einen größeren Garten zur Verfügung. Nach Dänemark oder an die Ostsee fliegt man ja nicht. Milchstraßenaufnahmen in südlichen Gefilden reicht Stativ+das Samyang.
 
Hallo Christian,

um einen weiteren Aufbau zu ermöglichen, empfehle ich dir eine EQ-3-Montierung anzuschaffen. Allerdings dann gleich in der höchsten Ausbaustufe, weil damit die besseren Motore verbaut sind und auch die Goto-Steuerung etwas ausgesprochen Zeitsparendes ist. Da dann schon viel Geld weg ist, würde ich dazu ein schönes 50mm-Objektiv anschaffen. Das ist nicht sehr teuer und die Brennweite verzeiht noch einige kleine Fehler in der Nachführung.
Später verträgt die EQ-3 auch Autoguiding und Brennweiten bis etwa 450mm.
Als 50mm-Objektiv benutze ich gern ein Olympus OM Zuiko 1,4/50mm, das ab Blende 2 sehr gute Sternabbildungen erzeugt.
Gut, die Blendensterne mag nicht jeder, aber man könnte versuchen mit einer Kreisblende zu arbeiten.
110768

...Vor vielen Jahren aufgenommen.

Die EQ-3 habe ich derzeit auf La Palma stehen. Das schwere Gegengewicht habe ich durch einen Behälter für (feuchten)
Sand, den man wie ein Gegengewicht an der Montierung befestigen kann, ersetzt.
Als längste Brennweite benutze ich dort ein 65/430mm Quadruplet, allerdings mit Sucher-Autoguiding.
Dafür reicht aber dann auch das mit der EQ-3 gelieferten Stativ nicht mehr. Die Beine eines Berlebach-Report-Stativs,
die man auch separat kaufen kann, passen direkt an der Stativkopf und bringen erhebliche Stabilität.

Mit 10 und 50mm lassen sich schöne Bilder mit der EQ-3 auf den Alu-Beinen aufnehmen, mit denen man sich das Polausrichten, die günstigsten Belichtungszeiten und auch die Bildbearbeitung erarbeiten kann.

Grüße

*entfernt*
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wie lange die Batterien halten kann ich leider nicht sagen,
Ich betreibe meine mit einer PowerBank mit 12 Volt Anschluss.
Das ist sehr handlich und ich kann damit zusätzlich die Heizbänder betreiben.

Die IEXOS wiegt ohne Gewichte 4 Kg und passt locker mit Gewichten, Stange und Akku in einen normalen Baumakt-Alukoffer und hat ein paar Reserven für ein kleines Teleskop. Zudem auch Goto und ST4 Schnittstelle falls benötigt.

Gruß Ralf
 
Status
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