Hallo Peter,
ich meine EDX wie am Anfang dieser Diskussion genannt „der energiedispersiven Röntgenanalyse (EDX)“. Die Probe wird mit Elektronen beschossen, Elektronen herausgeschlagen und beim Wiederauffüllen aus höheren Schalen Röntgenquanten emittiert.
Ich messe dann die Anzahl der Röntgenquanten pro „Energieintervall“ und sehe so welche Elemente in der Probe sind und auch welche Schalen wieder aufgefüllt wurden und auch „woher“. Die Peaks haben dann die Bezeichnung Kα, Lα (aufgefüllte Schale, woher kam das Elektron) und dazu evtl. noch ein Index für das Unterniveau(?*).
Hier ein Beispiel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:EDX-Spektrum.svg
Gut zu sehen die große K-Linie.
Hallo Markus,
wie im oben von mir geposteten Bild zu sehen ist die L-Linie deutlich schwächer als die K-Linie. Die energieabhängige Quanteneffizienz des Detektors kann dies nicht erklären da der Abfall unter 1kev nur um die 10..15% betragen dürfte und erst oberhalb von 10kev wider abnimmt.
Ich denke an SEM – EDX, von welchen Techniken und Energien sprichst Du?
(?*) - Eigendlich wollte ich nur den genauen Begriff suchen, bin dann über die Aussage gestolpert:
„K-alpha is typically by far the strongest X-ray spectral line for an element bombarded with energy sufficient to cause maximally intense X-ray emission.“
Beim Grübeln kam mir noch die Erinnerung an Tabellen mit relativen Intensitäten der KLM-Linien, sowie eine Bemerkung eines Kollegen „Lbeta kommt bei Platin(?)“ nicht. Das scheint nicht pauschal so zu sein sondern Elementspezifisch.
Noch eine Bemerkung zu Deiner Eingangsfrage:
„Wie entstehen jetzt daraus diskrete Übergänge, welche sichtbares Licht in [OIII] oder Ha-Wellenlängen etc. aussendet? Über nachrückende Elektronen aus höheren Schalen jedenfalls eher nicht, denn dadurch wird charakteristische Röntgenstrahlung frei, welche man sich z.B. Bei der energiedispersiven Röntgenanalyse (EDX) zu nutze macht,...“
Doch in etwa so: „Elektromagnetische Wellen“ mit spez. Länge entstehen beim Herunterhüpfen in den Schalen bzw. den Unterniveaus (verdammt wie heißen die nun genau?). Je nach Energieunterschied ist das dann Röntgen (einige keV) oder visuelles Licht mit 2..3eV oder noch langwelliger.
Die überschüssige Energie freier Elektronen beim Einfang würde ich als Bremsstrahlung vermuten, im Bild oben als breiter >Untergrund< ohne eigentliche Peaks erkennbar.
Grüße
Andreas