Erfahrungen mit ED60-Sucher von TS

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astra1400

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Hallo,

ich würde mir gerne einen neuen Sucher anschaffen. Der alte gradsichtige Sucher ist mir etwas zu unpraktisch.
Bei der Suche nach einem passenden Sucher bin ich auf den TS 60mm Vario-Sucher gestoßen.
Für einen Sucher mit ED-Optik und beleuchtetem Fadenkreuzokular ist dieser schon preislich sehr interessant.
Hat den schon jemand ausprobiert und im Einsatz? Ist es ein "echtes" ED-Objektiv oder doch nur ein
"Pseudo-ED" wie bei dem Bresser AR102xs Refraktor.

Uwe
 
Ja - Geradsicht oder Winkeleinblick ist natürlich genauso eine Geschmacks- und Gewohnheitsfrage wie bei Großferngläsern 45° oder 90°. Für beide Möglichkeiten gibt es glühende Verfechter sowie nachvollziehbare Argunmente. Ich habe mir auch für den Dob vor Jahren einen 8x50 mit 90° und aufrechtem Bild bei APM gekauft, das lag mir einfach mehr als das im-Kopf-herumdrehen. Wobei das noch eher ein 'Problem' beim Refri mit Zenitprisma ist, als beim Newton (da kann ich die Karte einfach drehen).

Hier stellt sich mir aber eher die Frage: warum muss ein 10x-Sucher unbedingt 'richtige' ED-Gläser haben (nicht dass das nicht schön wäre…) - auch als Achro dürfte sich doch damit 'hoppen lassen'. Vielleicht liegt ja auch noch ein Argument im Zusatznutzen, der TS ist ja wohl noch als Leitrohr brauchbar und auch sonst recht modular aufgebaut. Für mich reichte zum Aufsuchen ein 'Pseudo-ED', aber vielleicht habe ich ja noch nichts Passendes nahe alpha lyrae o.a. sehr hellen Sternen aufgesucht - dann wäre es zumindest ein ästhetisches Problem.

gefundener Gruß
Manfred
 
Hallo,

mir würde auch ein Achromat genügen, aber wenn ich mir den Preis für eine vergleichbaren 60mm Sucher mit 90° Amiciprisma anschaue, der noch nicht mal ein beleuchtetes Fadenkreuzokular hat, dann könnten man sich auch den ED60-Sucher kaufen. Eine passende Halterung für den Sucher habe ich ja schon, so brauche ich nur den Tubus. Ein 90°-Einblick wäre für mich zwar besser, aber 45° ginge auch.
Bleibt nur die Frage um was es sich für ein ED-Objektiv es sich handelt und ob man damit wirklich bis 100-fach vergrößern kann. Durch den modularen Aufbau kann der Sucher auch schnell in ein Leitrohr verwandelt, und wieder in einen Sucher zurück gebaut werden.

Uwe
 
Hallo Freunde,

Ich finde den eigentlich ganz interessant, weniger als Sucher, da würde es auch ein FH tun. Mehr als Zweitrohr auf einem Geräte langer Brennweite wie einem SCT oder einem großen Dobson. Dann als Kombi aus Sucher und zuweilen Ultra-Weitfielder (10x bei rund 7° und 6mm AP mit einem 24er Pano). Wenn da nicht der seltsame Schiebefokussierer wäre, der diesen Namen nicht verdient hat. Mit einem brauchbaren 1,25"-OAZ wäre das aber ein spannendes kleines Fernrohr. Man müsste halt mal ausprobieren, wie das das f/4,13-Objektiv bei höheren Vergrößerungen macht.
Ich kenne aber auch niemanden, der dieses Gerät besitzt.

Bis dann:
Marcus
 
Hallo Marcus,
ich besitze einen ED Vario, hab ihn fotografisch auf einer Celestron Nexstar verwendet. Der Helical-Focussierer von TS ist zur korrekten Focuseinstellung perfekt, wobei das am Cameradisplay nicht ganz einfach zu beurteilen ist. Befestigt hab ich den ED mit zwei Leitrohrschellen und Prismenschiene. Ich habe ein paar Bilder angehängt, 15 sec belichtet mit Sony a 6000 bei 1600 ISO glaub ich. Sind je 6 mit Deep-Sky gestackte Fotos und mit GIMP entwickelt, (Plejaden, M42 ) was ich aber nur ansatzweise beherrsche wie man sieht :)
Lg Christoph
 

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Hallo Christoph,

Ich hatte diesen Thread gar nicht mehr auf der Rechnung, ich habe nur durch Zufall hier rein geschaut.
Danke für die Bilder. Das sind ja üble Blausäume die der kleine Refraktor um die hellen Sterne wirft. Ich befürchte, dass bei dem schnellen Öffnungsverhältnis das ED-Glas auch keine Farbtreue mehr bringen kann. Vermutlich ist es eher so, dass ohne ED-Glas das Objektiv wirklich sehr bunt wäre und außer als Sucher nicht mehr zu viel zu gebrauchen.
Visuell als Richfielder hast Du den kleinen ED nicht zufällg mal ausprobiert, oder?

Bis dann:
Marcus
 
Morgen zusammen,
ich frage mich auch, woher die heftig "komatösen" Sterne in allen vier Ecken kommen.

Das Bilder sind für mich abschreckend und hoffe, dass das Teil wenigstens visuell als Sucher brauchbar ist. Wobei... dafür ist er eigentlich zu teuer, da tuts auch der 60 mm Achromat:
Teleskop-Express: Sucherteleskope, Halter für Sucher und Leuchtpunktsucher

Trotzdem danke für's Zeigen, denn auch ein negatives Beispiel hilft.
 
Und in der Beschreibung wird er noch als nutzbares Kameraobjektiv beworben.

Das ED-Objektiv mit 60 mm Durchmesser liefert eine farbreine Abbildung mit hoher Auflösung.
Der großzügige Arbeitsabstand ab dem T2-Gewinde ermöglicht noch weitere Einsatzbereiche wie:
♦ Einsatz als kompaktes Teleobjektiv für Astrokameras.
♦ Einsatz als Spektiv für die Tagesbeobachtung

So wie die Aufnahmen ausschauen stimmt da doch was nicht.

Wenn es ein ganz einfaches 6x30 sucherfernrohr mit 90° einblick auch tut, dann mal in der Bucht nach Seben winkelsucher suchen. 17€ inkl. Sucherhalter xD . Grad eins bestellt.

Gruß
Markus
 
Hallo Markus,
visuell ist er nicht so schlecht, in der Bildmitte vergleichbar mit einem ETX 70. Ich habe ihn aber nicht mit hoher Vergrößerung probiert. Der ED ist schön leicht, um mit einer kleinen Montierung eben mal schnell zu fotografieren, wenn man in der Mitte bleibt und keine zu hohen Ansprüche hat :) Für die besseren Bilder verwende ich ne Lacerta 72/432 mit Reducer-Flattener. Ein 55 mm Borg-Fuorit wäre auch ganz nett, ist mir aber zu teuer für's Gelegenheitshobby.
LG, Christoph
 
Hallo zusammen,

ja das sieht schon arg blau in den Bildern aus, wobei das ganze Bild auch einen erheblichen Blaustich hat, der Weißabgleich passt da auf gar keinen Fall, am bläulichen Orionnebel der ja eigentlich eher rötlich sein sollte sieht man das sehr deutlich und der falsche Weißabgleich macht den Farbfehler noch dramatischer.
Aber auch mit korrektem Weißabgleich werden die Halos natürlich nicht verschwinden.
Bei dem Preis dürfte FK61 verwendet worden sein.
Damit ist bei den sehr extremen 60 F4,1 leider kein wirklich überzeugendes Ergebnis möglich.
Der einzige ordentliche ED Sucher am Markt bleibt damit der 50mm Skywatcher.
Der kann wirklich überzeugen, auch fotografisch.
Mit passenden Flattener sogar bis APS_C wie man hier sehen kann.

EvoFF - Field Flattener for SkyWatcher EvoGuide 50ED

Grüße Gerd
 
Hallo Gerd,
bin mit der Bearbeitung in GIMP noch am Anfang, man kriegt das sicher etwas besser hin, ich schau mal und schick eines wenn ich Zeit dafür hatte. Eigentlich braucht man einen Flattener für den ED hab nur noch keinen gefunden, der sich lohnen würde. Verwende einen an meiner Lacerta, die macht natürlich bessere Bilder...
Klare Nächte
Christoph
 
Hallo Markus,
visuell ist er nicht so schlecht, in der Bildmitte vergleichbar mit einem ETX 70. Ich habe ihn aber nicht mit hoher Vergrößerung probiert. Der ED ist schön leicht, um mit einer kleinen Montierung eben mal schnell zu fotografieren, wenn man in der Mitte bleibt und keine zu hohen Ansprüche hat :) Für die besseren Bilder verwende ich ne Lacerta 72/432 mit Reducer-Flattener. Ein 55 mm Borg-Fuorit wäre auch ganz nett, ist mir aber zu teuer für's Gelegenheitshobby.
LG, Christoph
Hallo Christoph,

ich komme nochmal auf diesen alten Thread zurück, du schreibst hier, dass der ED 60 mit dem (Meade) ETX 70 vergleichbar ist, der allerdings wenn ich recht sehe nur ein Achromat ist. Hast du inzwischen mal bei höherer Vergrößerung mit einem kleinen Apo verglichen? Oder direkter gefragt, ist der ED 60 überhaupt ein ED Gerät?

beste Grüße

Thomas
 
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