Erfahrungen mit Teleskopen in deepsky

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Kimboo

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Hallo an jeden der das hier liest ;)

ich habe vor mir demnächst ein Teleskop für den visuellen Bereich aus der deepsky Branche anzuschaffen. Mein Maximum an Geld liegt momentan bei 450€. Da wollte ich euch einfach Mal fragen, ob ihr Erfahrung mit Teleskopen in dem Bereich bis sagen wir Mal 500€ gemacht habt und ihr mir basierend auf euren Erfahrungen Teleskope empfehlen könnt. Am besten wäre nicht nur alleine ein Teleskop sonder auch gleich mit beigeliefertem/beigelegtem Stativ.
Ich würde mir dazu auch noch ein Orion Ultrablock Filter kaufen, um das ganze noch ein wenig zu "pimpen"

Falls ihr noch genauere Angaben zu irgendwas braucht, könnt ihr auch gerne fragen.


LG Marvin
 
Hallo!

In aller Kürze, da ich gerade wenig Zeit habe:

Ja, ich habe Erfahrungen mit Deep Sky mit Teleskopen dieser Preisklasse gemacht. In Summe läuft es immer auf das selbe hinaus:
Für Deep Sky braucht man so viel Teleskopdurchmesser wie möglich. Nur dann sammelt das Teleskop genug Licht um die lichtschwachen Deep Sky Objekte auch zu zeigen.
200mm Durchmesser ist Minimum, darunter macht Deep Sky kaum Sinn!
Und bei maximal 500 Euro und mindestens 200mm Durchmesser, besser mehr, bleibt nur ein Dobson Teleskop!
Alle anderen haben entweder zu wenig Durchmesser oder kosten über 500 Euro.

Daher mein Vorschlag:
Ein 8'' Dobson: SWD200py | 203/1200 Classic Dobson Teleskop
Oder noch besser einen gebrauchten 10'' Dobson, denn der passt nur gebraucht ins Budget:


Dazu kommt die wichtigste Regel für visuelle Deep Sky Beobachtung:
Dunkler Himmel!
Selbst mit dem besten Teleskop wirst du keine Deep Sky Objekte sehen, wenn der Himmel lichtverschmutzt ist. Also hier nachsehen, wo es wirklich dunkle Orte in deiner Nähe gibt:
Zumindest blau sollte das Gebiet sein um visuell Deep Sky zu beobachten!

Grüße, Mario
 
Hallo Marvin,

wie Du siehst bist Du mit Deiner Suchanfrage im Marktplatz genau auf dem richtigen Weg! Hab etwas Geduld und schau Dir auch die Angebote an, dann wirst Du auch das passende Gerät finden.

Wichtig ist mir der Hinweis, dass ein 10" Dobson ein ziemlicher Brocken ist, der auch gelagert und transportiert werden will. Bedenke das, wenn Du Dich zwischen 8" und 10" entscheidest.

Ausser dem Rohr mit Spiegel gehören noch ein paar halbwegs vernünftige Okulare zu einer guten Optik. Die Beilagenokulare von neuen Geräten taugen oft nicht viel. Auch hier ist der Gebrauchtmarkt eine gute Quelle.

Am Ende braucht es dann auch Geduld, um Erfahrung bei der DeepSky Beobachtung zu sammeln. Auch ein großes Teleskop kann visuell nie das bieten, was all die schönen Fotos zeigen, die man von Galaxien umd Nebeln im Internet findet. Deshalb schau Dir vorab auch mal genauer an, was mit einem Teleskop überhaupt möglich ist, damit Du nachher nicht enttäuscht bist!

Ich wünsche Dir viel Erfolg und immer einen klaren Himmel!

CS.Oli
 
Hallo Marvin,

Am besten wäre nicht nur alleine ein Teleskop sonder auch gleich mit beigeliefertem/beigelegtem Stativ.

Bei den Dobson-Teleskopen ist die Rockerbox mit dabei, eine Art Holzbox, auf welcher der Tubus gelagert ist. Auf ein Stativ kannst du somit verzichten. Wegen ihrer Bauweise sind die Dobsons so preisgünstig.

Ich würde mir dazu auch noch ein Orion Ultrablock Filter kaufen, um das ganze noch ein wenig zu "pimpen"

Evtl. wäre eher ein UHC-Filter besser, mit dem du den Kontrast bei der Beobachtung von Emissionsnebeln, planetarischen Nebeln usw. verbessern kannst. Gute UHC-Filter gibt es z. B. von Baader, Astronomik oder Lumicon.

Falls ihr noch genauere Angaben zu irgendwas braucht, könnt ihr auch gerne fragen.

Das Thema Lichtverschmutzung wurde schon angesprochen. Am besten, du schreibst mal, von welchem Standort aus du beobachtest. Musst du rausfahren oder kannst du das Teleskop im Garten aufbauen? Die Deep-Sky-Beobachtung fängt im Bereich von Vororten an, besser aber du beobachtest in ländlichen Gebieten. Im Stadtgebiet hat das Ganze wenig Sinn.

Am Ende braucht es dann auch Geduld, um Erfahrung bei der DeepSky Beobachtung zu sammeln. Auch ein großes Teleskop kann visuell nie das bieten, was all die schönen Fotos zeigen, die man von Galaxien umd Nebeln im Internet findet. Deshalb schau Dir vorab auch mal genauer an, was mit einem Teleskop überhaupt möglich ist, damit Du nachher nicht enttäuscht bist!

Dazu ein Vorschlag: Besuche eine Sternwarte oder ein Teleskoptreffen und verschaffe dir dort einen Eindruck davon, was die Teleskope leisten. Anhand von astronomische Zeichnungen kannst du dir ein Bild davon machen, was in der visuellen Beobachtung möglich ist. Auf diversen Internetseiten von Hobbyastronomen gibt es Zeichnungen als Scans.

Viele Grüße

Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Öffnungswahn vs. Himmel:
Der dunkle Himmel ist wichtiger als die Öffnung. Kann mich noch gut an eine Sitzung in Stadtnähe unter mittelprächtigem Himmel erinnern, bei der ich mit 4,75" Refraktor das Leo-Triplet kaum weniger "gut" sah als durch einen 10" Spiegel.
 
Hallo Marvin,

ich habe vor mir demnächst ein Teleskop für den visuellen Bereich aus der deepsky Branche anzuschaffen. Mein Maximum an Geld liegt momentan bei 450€.

Hierzu noch etwas: Wenn dein Budget tatsächlich bei nur 450 € liegt, solltest du versuchen, einen 8-Zoll-Dobson + Zubehör auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen.

Ich hatte den bereits empfohlenen Skywatcher neu gekauft, aber für den Einstige noch ca. 600 € in Okulare und Filter investiert. Allein mit den mitgelieferten Okularen wirst du auf Dauer wenig Freude haben.

Schau mal die Anzeigen hier im Forum, auf astrotreff.de und E-Bay/Kleinanzeigen durch und halte dabei auch die Augen nach gebrauchten Okularen offen.

Ein gebrauchter 8-Zoll-Dobson sollte für 250 € zu bekommen sein, dazu vielleicht ein Hyperion-Weitwinkel-Okular und ein preisgünstiger Filter für den Einstieg.

Viele Grüße

Claus
 
Hi Marvin!

Du hast doch exakt dieses Thema hier schon mehrfach diskutiert. Im Prinzip wurde dazu auch schon alles gesagt.

Entscheiden musst du schon selbst.

Gruß
Wolfgang
 
Hi Marvin
Wolfgang deutet es schon an: Du fragst seit zig Beiträgen immer wegen 8 oder 10 Zoll und dann ist da noch der Thread dass alles unscharf ist....
Du wirst das auf dem Weg, so wie es scheint nicht lösen. Astronomie ist was anderes als ich kauf mal eben ein dickes Rohr und einen unnötigen Ultrablockfilter und Hurra - alles ist toll.
Praktische Astronomie funktioniert mit Zeit, Erfahrung und Wissen. Machst Du es allein brauchst Du trotz Foren viel länger um Fortschrittte zu machen, als wenn Du Mitstreiter hast, die idealerweise versiert sind.
Wenn der Einstieg in die praktische Astronomie also gelingen soll, dann geht das nur mit Vorbereitung.
Das heißt für Dich einlesen, etwas Theorie lernen und Sternfreunde suchen, die Dich probieren lassen und Dich anleiten. Und mit dem Wissen und den ersten Eindrücken wirst Du step by step soweit voran kommen, dass Du eine eigene Kaufentscheidung treffen kannst, die fundiert ist.
CS
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo an alle,

Ich weiß das ich schon mehrere Threads zu ähnlichen Themen aufgemacht habe und nach Empfehlungen gefragt habe. Hier wollte ich jetzt einfach nur Mal explizit nach Erfahrungen von Teleskopen fragen und wie Antares auch schon gesagt hat, mich dann da durchlesen. Das ist doch nicht schlimmes oder? Ich dachte das ist ein offenes Forum für Leute, die fragen haben oder Beratung brauchen wie ich. Gut Schieben wir das erstmal bei Seite.

Auf der Internet Seite www.lightpollutionmap.info liege ich im Garten von mir im gelben Bereich und laut der Legende sind das ca. 20,6 bis 21 mag. Da wird es dann doch wohl warscheinlich etwas schwieriger. Ich habe auch leider keine Kontakte die auf dem Land wohnen, es gibt aber ein kleines Feld bei mir in der Nähe das ich auch zu Fuß erreichen könnte, falls das was hilft (das liegt halt auf der Karte auch noch im gelben Bereich, da sind dann dafür aber keine Laternen wie an meine Garten).

Für Okulare werde ich dann warscheinlich also nochmal extra sparen müssen oder ich finde gleich jemanden, der das gebraucht alles zusammen verkauft, da ich doch schon gerne ein 10" Dobson haben würde.

Den laut Antares "unnötigen" Orion Ultrablock Filter habe ich mir extra rausgesucht, da er für seine Leistung günstig ist und Leute damit gute Erfahrungen gemacht haben. Wenn ihr mir aber eher ein Baader UHC Filter für dann wohl doch leider 100€ empfiehlt, dann wird der wohl auch besser sein. Gut.

Astronomie ist eines der teuersten Hobbys (ausser Autos oder so) die man haben kann und das ist mir auch bewusst. Nur, wer will denn nicht gute Qualität für wenige Geld haben? Und da ich mein ganzes Leben lang immer nur im Internet nach günstigen und guten Sachen gesucht und auch gefunden habe, werde ich das hier wohl auch nicht anders tuhen. Ist so ne Gewohnheit ?.


LG Marvin
 
Hallo!

Also in einem gelben Bereich laut Lightpollutionmap (egal ob Feld oder nicht) würde ich visuelle Deep Sky Beobachtung abhaken. Das macht (meiner Meinung nach) keinen Sinn.

Natürlich wirst du mit einem 8'' oder 10'' Dobson das eine oder andere Deep Sky Objekt als kleinen grauen Wattebausch erkennen, aber Spaß macht das nicht wirklich.
Zumindest für mich ist Deep Sky Beobachtung erst eine Freunde, wenn man mehr als verwaschene Fleckchen erahnen kann, sondern Strukturen in Nebeln und Spiralarme von Galaxien erkennen kann.

Daher würde ich, wenn du auf solche Gebiete beschränkt bist, auf die Beobachtung von Mond, Sonne (mit Filter!), Planeten und helleren Sternhaufen setzen.
Und dafür würde ich dann auch einen 8'' Dobson nehmen (und gute Okulare dazu). Mit etwas Glück bekommst du etwas gebraucht zum guten Preis und sonst eben das Zubehör nach und nach dazukaufen.

Grüße,
ein österreichischer Alpenhimmel verwöhnter,
Mario

PS. Vom Ultra Block Filter halte ich übrigens auch nichts. Der verbessert visuell nur das Bild mancher Nebel und das auch nicht all zu viel. Keinesfalls würde ich ihn gleich kaufen! Am besten erst mal ohne beobachten und dann, wenn der Wetterbericht gut ist, bestellen, ausprobieren und wenn er nicht das bringt was du dir erhoffst, wieder zurückschicken.
Ich finde aber auch den Baader UHC nicht gut. Für mich kämen nur der Astronomik, der Lumicon oder der TeleVue OIII Filter in Frage um den Anblick von Nebeln in einem von dir angedachten 10'' Dobson zu verbessern, wenn es denn genau ein Nebelfilter sein soll.
 
Hallo Marvin,

ein Problem ist glaube ich, dass Du in der Überschrift zum Thread zwar nach Erfahrungen fragst, im Text dann aber wieder nach Kaufempfehlungen. Deshalb entsteht der Eindruck der Wiederholung.

Wenn es nur um Erfahrungen geht, kann ich zwei Dinge sagen:

Erstens war mein 8" SCT in puncto DSO eine echte Offenbarung im Vergleich zu dem was ich davor hatte (120er Refraktor und 100er Mak).

Zweitens ist es ist es machmal überraschend was geht und was nicht. Auch in dunklen Nächten kann es sein, dass man Objekte nicht gut erwischt, obwohl sie gut zu sehen sein müssten und andere, mit denen man nicht rechnet sind gut zu beobachten.

Wichtig insgesamt ist Geduld und Erfahrung. Ich bin fast 2 Jahre dabei und betrachte mich noch als Anfänger. Trotzdem habe ich schon erfahren, dass man das erkennen und betrachten von DSO lernen muss.

CS.Oli
 
Hallo Mario,

Wenn ich visuell also eher nichts erreichen kann und (fast) Garnichts sehen würde, geht es denn mit Astrophotographie? Damit habe ich mich bisher nur ein bisschen auseinandergesetzt, weiß aber das es dann nochmal extra teuer wird. Dafür sollen aber dobson Teleskope nicht so gut geeignet sein habe ich gelesen. Mit Kameras kann ich ja ein bisschen rumspielen und z.B. mit Belichtungszeiten und vielen aufeinanderfolgenden aufnahmen am ende bessere Ergebnisse erhalten als sowieso mit dem bloßem Auge sichtbar ist. Ich würde mich sonst daran setzen und mich dazu mehr Informieren, wenn das eine Lösung wäre Galaxien, Nebel, etc. besser am Ende (auf Bildern) zu sehen.


LG Marvin
 
Auch aus einem "gelben Bereich" unter lightpollutionmap.info lassen sich schöne DS beobachtungen machen. Selbst mein nahegelegener Sternenpark in der Eifel ist "nur" grün. Ansonsten wäre Deutschland bis auf wenige Ausnahmen ein hobbyastronomen freies Gebiet. Den kompletten kleinen Wagen sollte man als Anhaltspunkt in mondfreien Nächten schon sehen können, darunter wird es dann wirklich schwierig.

Gruß Horst
 
Hallo Marvin,

Astrofotografie ist ein recht komplexes Thema und mit viel zeitlichem Aufwand verbunden. Schau einfach mal in die Bildergalerie und schau Dir die Belichtungszeiten an und Geräte an, mit denen die Aufnahmen gemacht wurden. Es gibt auch viele Webseiten wo Du Dich mal schlau machen kannst.

Eine Möglichkeit, mit etwas weniger Aufwand mehr zusehen ist EAA (electronically aided astronomy). Da bin ich gerade dran. Man benutzt eine CCD oder CMOS Kamera mit einem Teleskop und erzeugt per Live-Stacking ac hoc Bilder von dem anvisierten Objekt auf einem PC. Es geht einfach darum, live etwas sichtbar zu machen, was man rein visuell nicht erreichen kann gerade auch wegen der Lichtverschmutzung.

Infos zu meinem Projekt gibt es hier: EAA für DSO - welche Kamera?

Einen eigenen Bereich für EAA und NightVision gibt es bei CloudyNights (alles in Englisch) mit sehr interessanten Infos. NighVision ist das Beobachten mit Nachtsichtgeräten. Auch das geht.

Minimalanforderung für EAA ist neben Teleskop und Kamera ein Stativ mit Nachführung. Sonst klappt das nicht. Ein komplett auf EAA ausgelegtes Produkt ist zum Beispiel eVscope. Das stellst Du einfach hin, schaltest es ein und wartest bis es sich ausgerichtet hat. Danach kannst Du den Nachthimmel digital beobachten. Es dauert nur ein paar Sekunden bis wenige Minuten bis sich ein brauchbares Bild aufgebaut hat. Kostet allerdings um die 3.000 Eur.

CS.Oli
 
Hallo Oli,

Würdest du mir denn eher eine CMOS oder eine CCD Kamera empfehlen? Das ist denke ich für mich dann momentan die beste Lösung um ich sage mal "etwas günstiger" noch gut was zu sehen. Ich kenne mich nicht wirklich mit EAA aus (lese das zum ersten mal), aber es scheint sehr gut zu funktionieren und soll eine gute alternative fürs Visuelle sein.


LG Marvin
 
Hallo Marvin,

EAA ist super, aber auch super komplex.

Wenn dein Englisch ausreicht, würde ich mich mal im Cloudy Nights Forum einlesen. Die haben einen eigenen Bereich nur für EAA!

Grüße, Mario
 
... und EAA ist auch nicht wirklich günstig. Es ist m.E. auch keine Alternative zu visueller Beobachtung, sondern eine weitere Disziplin zwischen klassischer Beobachtung und klassischer Astrofotografie.

Aber bei einem Gesamtbudget von ca 500,- inkl. Instrument brauchen wir im Rahmen einer praktischen Einkaufsberatung auch bei Gebraucht-Equipment-Preisen leider nicht über Kamera-Chiptechnologie CMOS vs. CCD, Montierung mit Nachführung etc. zu diskutieren.
 
Oh Mann, ich breche innerlich immer zusammen, wenn ich die Verallgemeinerung und Absolutheit mancher Aussagen hier lese.

Alles mögliche kann „Sinn machen“, auch Deep Sky mit dem 6,5x32 Fernglas. Ich hatte damit mal eine fantastische Nacht auf einem ländlichen Acker mit mehr als 20 schönen Objekten.

Anderes kann völlig in die Hose gehen, auch der Erstkontakt eines gut eingestellten 10-Zöllers mit einer mittelgroßen Galaxie.

Gerade bei begrenztem Budget würde ich dringend zu einem vorsichtigen Einstieg raten, z.B. Fernglas oder gebrauchter 8-Zöller. Ersteres kann man auch für andere Sachen gebrauchen, letzteres kostet kaum etwas und erzeugt daher auch kaum Verlust beim Weiterverkauf.

Im Internet nach guten und für den eigenen Bedarf passenden Astroprodukten suchen klappt erstaunlich schlecht. Erst wenn man eine gute Vorstellung davon hat, was man wirklich braucht und was dafür gut funktioniert, hat man da realistische Chancen.

Viele Grüße
Sebastian
 
Für viele EAA Begeisterte ist es tatsächlich ein oder sogar die Alternative zur visuellen Astronomie. Einige behaupten sogar, dass sie erst durch EAA überhaupt bei der Astronomie geblieben sind. Generell gilt natürlich, dass es eine eigene Disziplin ist.

Wenn man als Astroneuling ohne Equipment alles kaufen muss ist es nicht günstig. Da ist es natürlich günstiger, sich einen Dobson zu kaufen und erstmal visuell zu schubsen.

Leider ist auch die Auswahl des Equipments etwas komplex. Wekche Kamera zu welchem Teleskop. Ich bin auch nochganz am Anfang und kann nicht wirklich gute Ratschläge geben. Auch die Frage CCD oder CMOS ist inzwischen eine Glaubensfrage wie Newton oder Kathadioper. Ich persönlich bevorzuge CMOS, aber wohl deshalb weil das für mich ein günstiger Einstieg ist.

Ich hab das Thema aufgebracht, weil es eben eine Möglichkeit ist, um unter Lichtverschmutzung etwas zu sehen ohne langwierige Fotosessions mit noch aufwändigerem Equipment.


Ob es für Marvin ein Einstieg sein kann weiß ich nicht. Man braucht in jedem Fall mindestens eine Montierung mit Nachführung. In CN wird ein 80/400 Refraktor zum Einsieg empfohlen, und eine passende Kamera. Beim 80/400 passt eben die ASI120 mono ganz gut, die man günstig gebraucht bekommt. Zur passenden Monti kann ich nichts sagen, weil hier mein CPC herhalten muss, auf den ich den Refraktor aufgesattelt habe. Das funktioniert. Und in sofern war für mich der Einstieg recht günstig.

Ein Notebook braucht man natürlich auch noch oder man schleppt halt den PC mit raus...

CS.Oli
 
Zuletzt bearbeitet:
In Ergänzung zu Oli:
Als einfache GoTo-Montierungen kämen die SkyWatcher AZ-GTi Montierung mit Stativ und Goto über WiFi / WLAN oder die SkyWatcher Star Discovery WIFI AZ GOTO Montierung mit Stativ in Frage (ich besitze die letztere, sie ist sehr robust). Beide schlagen mit 375 EUR zu Buche, übersteigen also zusammen mit Refraktor und Kamera das genannte Budget von 500 EUR. Aber viel billiger geht es wohl nicht...
Viele Grüße, Gerd
 
Hallo,

nur zur Info: Der Orion Ultrablock IST ein (m.E. guter) UHC Filter. Er lässt O III und H Beta passieren. Im Gegensatz zu manchen anderen Fabrikaten allerdings nicht die (visuell uninteressante) H Alpha-Linie.

Teleskop Austria hat hier einige Kurven zusammengestellt:


VG Klaus
 
Ach so, und dass der Ultrablock nur einige Nebel etwas verbessert stimmt für mein Exemplar nicht. Ohne sehe ich keinen Rosettennebel, mit einen weitläufigen, strukturierten. Serienstreuung ist natürlich nicht auszuschließen.

VG Klaus
 
Hallo Mario,

Wenn ich visuell also eher nichts erreichen kann und (fast) Garnichts sehen würde, geht es denn mit Astrophotographie? Damit habe ich mich bisher nur ein bisschen auseinandergesetzt, weiß aber das es dann nochmal extra teuer wird. Dafür sollen aber dobson Teleskope nicht so gut geeignet sein habe ich gelesen. Mit Kameras kann ich ja ein bisschen rumspielen und z.B. mit Belichtungszeiten und vielen aufeinanderfolgenden aufnahmen am ende bessere Ergebnisse erhalten als sowieso mit dem bloßem Auge sichtbar ist. Ich würde mich sonst daran setzen und mich dazu mehr Informieren, wenn das eine Lösung wäre Galaxien, Nebel, etc. besser am Ende (auf Bildern) zu sehen.


LG Marvin

Hallo Marvin,
meine Meinung dazu: Mit deinem Budget bekommst du entweder eine Optik oder eine Montierung oder eine Kamera. Alle drei Dinge sind bei deinem Budget nicht drin. Das einzige System das mit deinem Budget gut für den Einstieg geeignet ist, ist ein Dobson, gerne gebraucht 8 oder 10 Zoll und ein paar gute Okulare dazu.
Ich verstehe deine Ungeduld voll und ganz, aber mach nicht den Fehler immer wieder billige Geräte zu kaufen die dich deinem Ziel nicht näher bringen.
 
Danke für die Antworten, konnte gestern mich nicht melden. Sorry dafür erstmal.
Aber nun zu meinem Senf.

1. Danke Olli für dir für die Tipps, was ich mir vielleicht für eine Kamera und/oder Teleskop ich mir kaufen könnte mit meinem Budget. Ich werde im Internet nochmal danach mich erkundigen.

2. Danke Gerd für die Vorschläge zweier guter Stative die ich mir noch leisten könnte und mit welchen ich auch noch Spaß haben könnte. Danach werde ich auch auf jeden Fall ausschau halten.

3. Danke Klaus auch nochmal für deinen Beitrag bezüglich des Filters. Da habe ich dann auch nochmal die Sichtweise eines Besitzers. Finde ich gut (y)

4. Ich habe mit etwas Mühe durch ein paar Videos 2 Setups zusammengestellt, bei welchen ich euch, und vor allem Stefan, bitten würde, diese einmal anzugucken. Da geht es jetzt erstmal eher um Astrophotographie und nicht EAA, aber ich wollte euch einfach mal fragen, was ihr davon haltet. So sehen diese Setups aus und was ich UNGEFÄHR mit den Setups (und dann natürlich noch mit Filtern) schaffen könnte:


Erstes Setup:
Teleskop:
Sky-Watcher Evostar 72ED DS-Pro OTA | First Light Optics
Stativ: Skywatcher Montierung EQ3-2
Kamera: Canon EOS 650D
Kamera Adapter: Astro Essentials M48 Camera Adapter | First Light Optics
(und eventuell noch das hier: Lynx Astro 2 Port Dew Controller | First Light Optics )

Hier das Video dazu (mit einem anderem Stativ, wobei ich weiß, dass ich so eins eigentlich bräuchte. kommt dann später):
Hier sind Ergebnisse, die man damit schaffen könnte: AstroExploring



Zweites Setup:
Teleskop:
Skywatcher Explorer-130PDS 5" Newton 2"
Stativ (das selbe wie davor auch): Skywatcher Montierung EQ3-2
Kamera: Canon EOS 1100D
Kamera Adapter: noch keinen gefunden :rolleyes:

Hier dazu das Video: Astrofotografie aus dem Garten



Wenn ich jetzt noch was davon auf eBay Kleinanzeigen Finde, wäre das super. Ich weiß auch, dass ein Stativ mit GoTo Steuerung und etc. besser wäre, dafür habe ich aber leider noch nicht das Geld. Ich könnte ja anfangen mit jeweils dem von mir vorgeschlagenem Stativ und dem Teleskop einer der beiden Setups. Das passt noch in mein Budget. Die Kamera und Filter würden dann Natürlich auch noch Folgen.

Man das hat ja mal zeit gekostet das Fertig zu stellen hier.

LG Marvin
 
Die von dir verlinkte EQ3-2 hat weder Motoren noch Steuerung. Somit für dein Vorhaben erstmal unbrauchbar. Kaufst du noch Polsucher, Motoren und die einfachste manuelle Steuerung, so sind das wieder 200 Euro extra.

Wenn du die von dir verlinkte Seite AstroExploring ansiehst, dann stellst du fest, dass der Typ den kleinen 72er ED auf einer HEQ5 Montierung hat. Das zeigt wieder, dass bei Fotografie die Montierung sehr wichtig ist. Ausserdem hat er noch einen 0.85 Reducer am Teleskop, macht nochmal 200 Euro extra. In der Fotografie läuft das Geld weg wie nix :eek:

Mit dem Newton und der EQ3-2 könntest du sicher visuell einsteigen, da brauchst du aber noch ein paar Okulare dazu und könntest dich überhaupt erstmal mit der Astronomie beschäftigen. Wenn du dann gelernt hast dich am Himmel zu orientieren und Spass an dem Hobby hast, dann könntest du weiter investieren.

Ich bin aber der Meinung, dass du für den visuellen (nicht fotografisch) Einstieg mit einem 8-10 Zoll Dobson günstiger kommst und auch deutlich mehr am Himmel siehst.
 
Mit dem Newton und der EQ3-2 könntest du sicher visuell einsteigen, da brauchst du aber noch ein paar Okulare dazu und könntest dich überhaupt erstmal mit der Astronomie beschäftigen. Wenn du dann gelernt hast dich am Himmel zu orientieren und Spass an dem Hobby hast, dann könntest du weiter investieren.

Ich bin aber der Meinung, dass du für den visuellen (nicht fotografisch) Einstieg mit einem 8-10 Zoll Dobson günstiger kommst und auch deutlich mehr am Himmel siehst.

An dieser Stelle wäre noch einmal der schon gemachte Vorschlag zu bekräftigen: Fang visuell an und suche dir Objekte, die sich unter deinen Bedingungen (höhere Lichtverschmutzung) beobachten lassen. Also Mond, Planeten, Doppelsterne und die allerhellsten Deep-Sky-Objekte (das sind einige Sternhaufen, Orionnebel usw.).

Wenn du später mal die Gelegenheit hast, unter einen dunklen Himmel zu kommen, kannst du immer noch ausgiebig Deep-Sky-Objekte ansehen.

Bei deinem Budget und den von dir genannten Verhältnissen läuft das Ganze so oder so auf einen Kompromiss hinaus.

Viele Grüße

Claus
 
Moin,
Astronomie ist eines der teuersten Hobbys (ausser Autos oder so) die man haben kann und das ist mir auch bewusst
ah ok, hier liegt das Mißverständnis.
Insofern: Nope!! Ganz und garnicht! Und wenn ich sehe, wieviel Kohle Jugendliche und junge Erwachsene für Händis von zweifelhaftem Nutzen raushauen, jedes Jahr wieder aufs Neue, ist Astronomie geradezu geschenkt! ;)

Aber: Astronomie ist eins der anspruchvollsten Hobbies überhaupt!! Mangelnde Sorgfalt ist hier nicht durch Draufschmeißen von Geld kompensierbar!

Was man sich nicht leisten muß: sehr teure Optik.
Was man sich nicht leisten darf: mangelnde Sorgfalt, sonst kommt auch aus der besten und teuersten Optik nur Grütze raus.
Das ist beim Händi genau umgekehrt! Je mehr Kohle rausgehauen, desto besser, steigt doch gleich das Ansehen bei den Kumpels. Und Sorgfalt ist dort ja sowas von unerwünscht und fehl am Platz. Jedenfalls aus Sicht der Marktriesen, die dahinter stehen ;)

Wenn ich jetzt noch was davon auf eBay Kleinanzeigen Finde, wäre das super
der Wunsch nach möglichst günstigen Angeboten ist nachvollziehbar.
ebay: dort wollen viele ihren Schrott loswerden, den sie einem Bekannten lieber doch nicht unterjubeln wollen.
ebay-Kl-A: kein Paypal, kein Käuferschutz, wunderbare Betrugsplattform. Wenn dort ein Angebot zu schön ist, um wahr zu sein, IST es auch nicht wahr. Davon gibt es massenweise auf eb-Kl-A!
Börse hier im Forum: imho der bessere Platz, Gebrauchtes zu erwerben.

Man das hat ja mal zeit gekostet das Fertig zu stellen hier.
Nur Mut, das ist noch gar nix. Astronomie ist alles andere als husch-husch... ;)

Astro-Fotografie: sie ist zu allem Überfluß die anspruchsvollste Spielart der Fotografie. Noch ein Superlativ, den du gerade garnicht gebrauchen kannst... Mit 500€ und ohne Kenntnisse? Ganz ehrlich? Völlig illusorisch!
Hingegen mit 500€ und Kenntnissen, handwerklichem Geschick, Ausdauer und Geduld? Da geht dann schon was. Da können sogar Bilder rauskommen, die von professionellen kaum noch zu unterscheiden sind. Da gibts einige User hier im Forum, da staunt man nur noch!

Und nu? Die Kunst des Machbaren ist gefragt!
Unter den gegebenen Umständen sehe ich einen gebrauchten 10er f/5 Dobson und 3 Okulare, ein 32er, ein 12er, ein 9er. Oder einen 8er, wenn die im Verlauf angeführten Argumente auf dich zutreffen. Gut daran ist, man bekommt das gebraucht erworbene Equipment fast ohne Wertverlust wieder los, wenn man feststellt, daß es doch nicht die Erwartungen erfüllt (hab meinen heute noch, obwohl ich fast ausschließlich fotografiere, es macht einfach Spaß, damit durch die Milchstraße zu surfen, während die Fotomaschine automatisch vor sich hin rattert)

Achja Erwartungen: wenn das sprichwörtliche "Hubblebild" bei der Durchsicht erwartet wird, dann lieber auf den Seiten der NASA stöbern anstatt sich den Stress mit Anschaffung, Einstellung und Enttäuschung anzutun ;)

Ich hoffe, soviel Ehrlichkeit demotiviert dich nicht gleich, aber sie bewahrt dich vor falschen Erwartungen mit anschließender Enttäuschung und die Kohle wäre dann ja auch noch weg.... Deswegen, alle Empfehlungen hier, mit visueller Astronomie anzufangen und die Astrografie erstmal außenvor zu lassen, sind genau richtig ;)

Clear Skies!!
Okke
 
Hallo Marvin,

also so schlechtreden würde ich die Kleinanzeigen nicht. Die Anbieter mit denen ich zu tun hatte waren vielleicht manchmal ahnungslos, aber nie mit betrügerischer Absicht unterwegs. Darüber habe ich daher doch einiges an gutem Zeugs günstig bekommen. Größere Sachen holt man halt besser selbst in der Nähe ab, dann ist es mit der Betrügerei ja auch nicht so einfach.

VG Klaus
 
Gut, danke für eure Meinungen dazu. Konnte mir dann doch nochmal ein besseres Bild davon machen (y)

Ich versuche es dann einfach mal mit einem 10er Dobson, Passenden Okularen und Filter Visuell einzusteigen. Problem ist halt die Lichtverschmutzung aber mal gucken. Einen Versuch ist es für mich einfach mal wert. Man sagt ja auch "aus Fehlern lernt man". Falls sich das dann als als falsche Entscheidung erweißt, kann ich es immer noch weiterverkaufen.


LG Marvin

PS. Okke, bin genau deiner Meinung was Starlink angeht ;)
 
Hallo Marvin,


hast du einen Astroverein oder Sternwarte in deiner Umgebung?
Ich kann dir wenn möglich nur empfehlen den Kontakt vor Ort zu suchen. Meist besteht dann die Möglichkeit Teleskop zu testen oder gar zu leihen. Damit kannst du dir einen anständigen Einblick verschaffen und vielleicht besser einschätzen was du wirklich willst bzw. vielleicht auch nicht willst.


CS
Andreas
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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