Eta Carina

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Camissa

Aktives Mitglied
Liebes Forum,

Seit 2 Jahren leben wir in Kapstadt und seit einem Jahr ist mein Refraktor, bei entsprechendem Wetter, fast jeden Abend aufgebaut. Eigentlich wollte ich NIE Astro-Fotos machen, es ist doch alles schon fotografiert worden und in Büchern und im Internet (u.a. Astrobin) zu bestaunen. Eines Abends waren wir förmlich betrunken vom Sternenlicht und ich habe beschlossen, eine Kamera zu kaufen. Über die nächsten 3 Monate schweige ich, ich musste viel Neues lernen. Hier hier ist nun mein erstes Astrofoto. Die Bearbeitung ist noch sehr laienhaft. Pixinsight ist ein Monster, dass ich noch nicht einmal ansatzweise verstanden habe und dies ist mein erster Versuch, damit ein Bild zu bearbeiten.

Eta Carina Test (1).jpg


AP Starfire 130 EDF bei f/4.5
ASI 294 MC Pro
151 Bilder @ 35s
Sharpcap, PHD2
Pixinsight

Über Kommentare und Verbesserungsvorschläge würde ich mich sehr freuen.

Herbstliche Grüße aus Kapstadt,
Ecki
 
Hallo Ecki,
was für ein grandioses Bild, was für ein Paradeobjekt und danke für's zeigen. Ich bin ausschließlich visuell unterwegs (daher keine Verbesserungsvorschläge ;) ) und hatte das Riesenglück den Eta Carina Komplex von Vryburg aus zu sehen. Sehr gut gefällt mir bei deinem Bild, dass die Farbe nicht so dominant ist . Etwas reingezoomt, habe ich versucht den Homunkulusnebel zu finden, denn das war die tollste Erfahrung - der intensiv orange Stern mit winzigen orangen (!) Nebelblasen und sonst die gewaltige, strukturierte, graue Nebellandschaft drumherum. Habe schon viele Bilder gegoggelt aber keines gefunden, was auch nur annähernd der visuellen Erinnerung enspricht. Deines kommt mit weniger Sättigung sehr gut, auch um Eta Car ist ein "Lichthof" zusehen, aber ich weiß nicht ob die Vergrößerung für den Nebel ausreicht?
Grüße aus den Weißen Nächten, Ansgar
 
Hallo Ecki,

bei Eta Carina wurde ich natürlich neugierig, da man den ja nun beim besten Willen nicht aus Deutschland fotografieren kann.
Für ein erstes Astrofoto ist das schon richtig gut! Da habe ich schon ganz andere Sachen gesehen. Gratulation!
PixInsight ist tatsächlich nicht mal eben so zu lernen. Es gibt auch ständig neue Dinge zu entdecken.
Vielleicht helfen dir meine Videos ja weiter:

CS Frank
 
Hallo Ecki,

da bin ich der selben Meinung wie Frank, für dein erstes Astrofoto ist es wirklich gut geworden.
Der Rest kommt nach und nach ;) (Übung macht den Meister)
Ich freue mich schon auf weitere Bilder von dir.

Endriko
 
Hallo Ecki
Ich schließe mich meinen Vorrednern an.
Besonders gefallen mir die schönen kleinen Runden Sterne.
Auch die Sternenfarben überzeugen.
cS Mario
 
Hallo Ecki,
Tolles Bild. Gefällt uns sehr, sehr gut.
.......von wegen laienhafte Bildbearbeitung.........

CS

Dietmar
 
Moin Ecki,

für eine "laienhafte Bearbeitung" sehr gut geworden, insbesondere sehe ich keine Artefakte von übermäßigem Gebrauch bestimmter Nachbearbeitungs-Funktionen, etwa Nachschärfen oder Entrauschen, was bei PI doch ein wenig Übung erfordert (oder zumindest die richtigen Tutorials). Ich würde das Objekt auch gerne mal ablichten, von Kurztripps per Flugzeug nehme ich jedoch aus ideologischen Gründen Abstand.

CS Hoschie
 
Hallo,

vielen Dank für die Kommentare. Da war eine Menge Glück im Spiel, es war nicht so feucht, wie sonst um diese Jahreszeit, Polar Alignment war perfekt, etc etc.

IMG_0474.jpg

Es hat eben das erste Mal alles gepasst. Der Carina Nebel ist sehr hell, ein dankbares Objekt für Anfänger. Ich würde gerne die vielen kleinen Sterne loswerden, damit der Nebel etwas prominenter wird. Aber das kommt noch, der Nebel läuft mir ja nicht weg! Ich war von dem Ergebnis selber überrascht und bin immer noch ganz baff, wie schön es wird, wenn alles klappt.

Die Region um das Kreutz des Südens ist im Refraktor wirklich großes Kino. Der Pin-Cushion Sternhaufen (NGC 3532) oder auch das Schmuckkästchen (NGC 4755) sind optische Leckerbissen. An einem guten Tag zeigen die Sterne ihre Farben, einfach wunderschön. Der südliche Sternenhimmel ist deutlich attraktiver als der nördliche, dazu kommt die geringere Industrialisierung und die großen Meere, so dass auch die Beobachtungsbedingungen auf dieser Hälfte der Erde besser sind.

800 Meter von unserem Haus entfernt hat Sir John Herschel 1834 sein Teleskop aufgestellt und ein Haus bezogen. In seinem Buch über den Himmel der Südlichen Hemisphäre schwärmt er davon, wie gut geschützt dieser Platz ist. So ein Tafelberg zwischen dem Meer und dem Observatorium ist eben recht praktisch ;)

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Der bekannte Anblick des Tafelberges ist vom Meer, dies ist sozusagen die Rückseite. Der Tafelberg hält das Stadtlicht fern und schützt vor dem Atlantikwetter. Es ist sicherlich nicht so dunkel hier wie zu Herschels Zeiten aber für eine große Stadt erstaunlich gut.

Herzliche Grüße,
Ecki
 
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