Fangspiegelspinnenstrebedicke 0,5mm

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Zyklop

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Hallo zusammen,
kann man den Unterschied zwischen einer Spinne mit 1mm zu einer mit 0,5mm dicken Streben visuell oder fotografisch sehen?
Wenn ja, was ändert sich?
Gibt es auch Nachteile bei 0,5mm Spinnen?
 
Hallo Peter,
ich habe da so meine eigene Überlegung.
Ob es stimmt weiss ich nicht.
Eine horizontale Strebe erzeugt ja wie bekannt einen vertikalen Spike bei einer Punktlichtquelle.
Das Licht wird dabei an der Kante des Strebe gebrochen.
D.h. zwei Kanten, eine oben eine unten ergeben zwei Beugungsmuster die sich überlagern.
Ich denke es macht keinen grossen Unterschied ob diese zwei Kanten sehr dicht bei einander ( dünne Strebe) oder weiter auseinander (dicke Strebe) liegen.
Man obstruiert halt das Bild zusätzlich was eher unbedeutend sein sollte.
Allerdings ergeben Doppelstreben fettere Spikes. Sind eben auch 4 Kanten pro Doppelstrebe.
 
hi jadran,
ich ueberlege mir, ob ich mir duennere streben einbauen soll, falls das sichtbare verbesserungen bringen sollte.
also feinere, duennere und kuerzere spikes...
von den doppelspinnen halte ich nix, da wuerde ich mir eher dreier-spinnen einbauen und hab sechs spikes und muss mir keinen kopf um deckungsgleichheit machen.
 
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Hallo zusammen,

ich schließe mich dem Peter an, mich würde das auch interessieren ob man die Unterschiede zwischen einer dicken und dünnen Strebe sehen kann (fotografisch)?

Viele Grüße

Vladimir
 
Hallo zusammen,

ich weiß nicht, ob es hilft - aber ich hatte vor kurzem mit meinen beiden Newton etwas an einem selbst gebastelteltem künstlichen Stern getestet.

Ein 150/750 Newton und ein 200/1000 Newton - bei beiden Geräten sollen die Fangspiegelstreben eine Dicke von 0,5mm haben. Meine werden wohl etwas dicker sein, da ich sie zusätzlich noch geschwärzt habe, aber auf die gleiche Weise.

Beim 6" Newton sind sie aber doch im Verhältnis zur Öffnung natürlich dicker, als beim 8 Zöller................beim 8er kommen die Spikes halt etwas "zarter" und nicht ganz so "hart" zur Geltung.

Ich habe aus beiden Aufnahmen einen Ausschnit von 1200x1200 Pixeln genommen, damit die Verhältnisse gleich bleiben.

Was meint ihr?? Die Aufnahmen mögen zwar nicht 100%ig vergleichbar sein - es hatte in der Zwischenzeit angefangen zu regnen und die Alufolie war hier und da etwas eingerissen, aber man kann die Tendenz von Öffnung zu Dicke der Fangspiegelstreben wohl ganz gut sehen? - oder habe ich einen dicken Gedankenfehler drin?

Bei realen Aufnahmen mit den Geräten verhalten sich die Spikes aber ebenso.

Wenn ich einfach von oben durch den Okualauszug beider Geräte schaue erscheinen die Streben des 6 Zöllers auch dicker, als die des 8 Zöllers.
Sie sind zwar gleich dick, beim 6er sehen sie aber aufgrund des kleineren Hauptspiegels dicker aus, als beim 8er.

 

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Hallo Peter,

du kannst ja einen Versuch machen und einfach verschieden dicke Fäden über die Tubusöffnung spannen.

Ich hab das mal gemacht. Die dünneren Fäden als meine Spinne hatten eigentlich keine merkbare Auswirkung auf die Spikes.

CS
Wolfgang
 
Hallo Zusammen,
danke für eure Beiträge.
Wenn ich einen Apo hätte, würde ich den Fadentest wirklich mal machen.
Weiss nicht ob man die Fäden zusätzlich zu vorhandenen Spinnen testen kann.
Die unterschiedliche Spikes bei 6 und 8" könnte auch durch den Spiegelabstand bzw. Brennweite kommen.
Insofern sollte man dünne Spinnen wohl eher bei kurzen Brennweiten einsetzen. Da fällt mir mein 130PDS ein.
 
Zitat von Zyklop:
Die unterschiedliche Spikes bei 6 und 8" könnte auch durch den Spiegelabstand bzw. Brennweite kommen.

Ja......da hatte ich so noch gar nicht drüber nachgedacht. Ich denke, dass wenn man bei relativ großen Öffnungen "nur" sehr dünne Stahlstreben verwendet das irgendwann zu Lasten der Stabilität geht.

Ich habe mich auch schon gefragt, ob bei meinem 8" F5 Newton, der noch die originalen GSO Fangspiegelspinnenstreben hat vielleicht ein Upgrade auf die TS Carbon-Doppelspider wirklich merklich (optisch und/oder stabilitätsmäßig) was bringt und ob es den Preis wert ist.............
 
Hallo Peter,

ich hab einfach Fäden 45° versetzt zur Spine rübergeklebt. Meine Spinnne ist aus 2mm Blech. Der Faden war ziemlich dünn, ca. 0,5 bis 1 mm. Dann verschieden lange Aufnahmen gemacht und geschaut, ob sich die Zusatzspikes von den "Original-Spieks" unterscheiden. Da konnte ich kaum Unteschiede sehen und hab daher einen Umbau unterlassen, der mir vielleicht nur Stabiltätsprobleme gebracht hätte.

Ich hatte aber mal ein dickes FS-Heizungkabel über eine Strebe verlegt. Das merkte man schon an einem Spike. Habs dann gegen ein dünneres ausgetauscht.

Teleskop war ein 18" F/4,7 Newton, Mit Korrektor bin ich bei F/4,5.

Markus (GalaxieFinder) hat mal folgendes bei einem Tread geschrieben.

Mir fällt auf, dass manche Geräte heftigere Spikes, insbesondere längere, erzeugen als andere. Eine Flatfieldkamera macht z.B recht kurze, eher dickere Spikes. Mein 5" Newton macht derart lange, dass sie bei hellen Sternen locker quer durchs Bildfeld reichen. Irgendwo hörte ich mal, dass die Länge der Spikes mit der Öffnung zusammenhängt und zwar - je kleiner die Optik, desto länger die Spikes. Ich habe das aber nie weiter nachverfolgt.

Der Test mit den Fäden ist ja schnell gemacht und du hast einen direkten Vergleich zu den derzeit eingebauten Streben.

CS
Wolfgang
 
Hi Wolfgang, danke für die Info.
Ich denke das kann ich auch mal an Polaris oder so testen.

Mit den 5" Spikes kann ich schon irgendwie bestätigen.
Bei meinem M45 mit 5" Newton gehen die durchs ganze Bild - hängt natürlich auch von Belichtungsdauer und mag ab.
http://www.astrobin.com/full/64089/B/

Aber auf der Aufnahme sieht man, dass die Spinne nicht perfekt justiert scheint, wenn man sich nTau mit 2.87mag anschaut - ich kann allerdings keine Abweichung feststellen, mit meinen Mitteln (großes Geodreieck).
Je länger die Spikes, desto eher sieht man minimale Grad-Abweichungen. Deshalb fänd ich kleinere Spikes gut.
Hab auch schon überlegt, ob man nicht eine Fangspiegelhalterung aus Glas oder transparentem Kunststoff bauen könnte. Also entweder Streben oder gleich analog einer Schmidtplatte aber ohne Krümmung.
Würde dann Löcher unterhalb der Platte in den Tubus machen für eine Belüftung.
Für Planetenfotografie sicher nichts, aber für DSO vielleicht machbar und hätte viele Vorteile (ausser Tau)- seltsam das ich da noch nie etwas gesehen habe.
Kann doch nicht so schwer sein ein planparalleles rundes Glasstück mit einer Fangspiegelhalterung zu bekleben und in einen Tubus zu basteln.
 
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