Flatfield-Bild unsymmetrisch

apintole

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Guten Tag,

ich benutze noch nicht lange ein Takahashi Epsilon 160ED. Die Aufnahmen gelingen. Soweit keine Probleme.
Die Bedienungsanleitung von Takahashi beschreibt das Kollimieren mit einem Cheshire-Okular. Damit habe ich die Kollimation überprüft. Sie ist so gesehen in Ordnung. Anscheinend ist das aber noch nicht in jeder Hinsicht genau.

Ich habe Flatfield-Aufnahmen gemacht und habe mich zunächst gewundert, dass deren Helligkeitsverteilung unsymmetrisch ist. Eigentlich habe ich erwartet, dass ein Flatfield bezüglicher einer Ebene, welche durch die zentrale Längsachse des Tubus und durch die Mitte des Flatfield-Bildes geht, symmetrisch ist. (Bezüglich einer Ebene, die senkrecht auf der Tubuslängsachse steht und durch die Bildmitte geht, erwarte ich es wegen der Bauart der Optik nicht.)
integration_gestuft.jpg

Bitte betrachtet das obenstehende Bild. Es ist ein Flatfield, das ich nachträglich posterisiert habe (mit PIs PixelMath und folgender Formel: round($T*40)/40), um die Helligkeitsverteilung deutlicher zu machen. Man sieht, dass das Bild zwar bezüglich einer vertikalen Achse symmetrisch ist, diese aber nicht durch die Bildmitte geht. Der zentrale hellste Fleck und die Ringe darum sind nach rechts verschoben, etwa um 190 Pixel, was bei meiner Kamera 0,7 mm entspricht. Natürlich spielt dieser Versatz für die Praxis keine Rolle. Aber "so genau wie möglich" ist die Kollimation mit dem Cheshire-Okular also doch nicht.

Gruß von Heinrich
 
Hallo Heinrich,

so ein Flatfield kenne ich nur Extra-/Intrafocal, sollte das so sein? Streng genommen ist das dann auch kein Flatfield, bei einem Flatfield sollte man schon "halbwegs" im Focus sein. Um die Kollimation eines Spiegelsystems zu überprüfen ein Flatfield zu machen ist mir allerdings neu bzw. kenne ich nicht. Um die Kollimation Deines Newtons oder besser Astrographen zu überprüfen würde ich Dir empfehlen es am Stern Extra-/Interfocal zu versuchen oder mit einem künstlichen Stern.

Nur mit Cheshire würde ich einen Astrographen auch nicht kollimieren/überprüfen, davon abgesehen neben dem TAK Epsilon hätte ich mir noch ein wenig Kollimierungsequipment zugelegt. Da gibt es eine ganze Reihe brauchbarer Lösungen einige habe ich mir auch selbst gebastelt.

CS
Alex
 
Hallo Heinrich,

ich würde behaupten die Achse ist verschoben.
Entweder ist der Okularauszug schlecht justiert oder die Spinne wo der Fangspiegel drauf sitz ist nicht zentriert . Die Spinne könnte man nachmessen ob alle seiten gleichen Abstandes sind .

gruß André
 
Ich würde am Ehesten drauf tippen, dass der OAZ verkippt ist - so, wie die Tak Auszüge gebaut sind, ist das auch kein Wunder. Alternativ kann z. B. der Abstand des Sekundärspiegels nicht 100%ig sein. Wenn der sich von der Herrstellereinstellung verändert hat, ist die Korrektur recht aufwendig. Wenn am Stern und in der Feldkorrektur alles gut ist, würde ich aber auf keinen Fall dran rumspielen, die Abweichung ist ja minimal,

Hallo Heinrich,

so ein Flatfield kenne ich nur Extra-/Intrafocal, sollte das so sein? Streng genommen ist das dann auch kein Flatfield, bei einem Flatfield sollte man schon "halbwegs" im Focus sein. Um die Kollimation eines Spiegelsystems zu überprüfen ein Flatfield zu machen ist mir allerdings neu bzw. kenne ich nicht. Um die Kollimation Deines Newtons oder besser Astrographen zu überprüfen würde ich Dir empfehlen es am Stern Extra-/Interfocal zu versuchen oder mit einem künstlichen Stern.

Nur mit Cheshire würde ich einen Astrographen auch nicht kollimieren/überprüfen, davon abgesehen neben dem TAK Epsilon hätte ich mir noch ein wenig Kollimierungsequipment zugelegt. Da gibt es eine ganze Reihe brauchbarer Lösungen einige habe ich mir auch selbst gebastelt.

CS
Alex
Ein Riesenvorteil des Epsilons gegenüber den mir bekannten anderen Newtons ist, dass er aufgrund der sehr engen mechanischen Toleranzen mit den Takahashi-Werkzeugen (Cheshire+Fadenkreuzokular) „perfekt“ zu kollimieren ist. Am Stern überprüfen tut man‘s natürlich erstmal trotzdem, das ist durch den bei f/3.2 starken Versatz des Sekundärspiegels aber nicht so ganz trivial, finde ich (ich benutze Tommy Navratils Newton-Primer). Das muss man fotographisch machen und den Winkel der Asymmetrie des Sekundärspiegelschattens intra/extrafokal genau messen. Mittlerweile traue ich den Werkzeugen aber genug, dass ich darauf verzichte und nach Neuaufbau lediglich die Sensorverkippung korrigiere.
 
Hallo Heinrich,

ich würde behaupten die Achse ist verschoben.
Entweder ist der Okularauszug schlecht justiert oder die Spinne wo der Fangspiegel drauf sitz ist nicht zentriert . Die Spinne könnte man nachmessen ob alle seiten gleichen Abstandes sind .

gruß André
Die Spinne darf für eine gleichmäßige Ausleuchtung nicht zentriert stehen. Bei f/3.2 ist die Asymmetrie sogar recht erheblich und mit dem bloßen Auge zu sehen,
 
Hallo Torben,

jetzt verstehe ich noch immer nicht das "Flat" und den Cheshire? Und Tommy Navratil empfiehlt einen Laser zur Kollimierung am Ende überprüft er am Stern, hatte ich so ungefähr geschrieben. Mache ich im Übrigen nicht viel anders allerdings am RC nicht am Newton, wobei der RC nicht ganz so trivial ist, da habe ich noch andere Spielzeuge. Und wenn man schon das Geld für einen TAK Epsilon in die Hand nimmt sollte es für vernünftiges Jujstierequipment ebenfalls reichen!

CS
Alex
 
Hallo Torben,

jetzt verstehe ich noch immer nicht das "Flat" und den Cheshire? Und Tommy Navratil empfiehlt einen Laser zur Kollimierung am Ende überprüft er am Stern, hatte ich so ungefähr geschrieben. Mache ich im Übrigen nicht viel anders allerdings am RC nicht am Newton, wobei der RC nicht ganz so trivial ist, da habe ich noch andere Spielzeuge. Und wenn man schon das Geld für einen TAK Epsilon in die Hand nimmt sollte es für vernünftiges Jujstierequipment ebenfalls reichen!

CS
Alex

Wenn die ungleichmäßige Ausleuchtung durch fehlende Kollimation käme, wäre das mit den Takahashi-Werkzeugen (oder unter’m Stern mit der Kamera) leicht überprüfbar. Wie ich schrieb, glaube ich aber nicht, dass das die Ursache ist. Auch bei mir ist die Ausleuchtung nicht 100% symmetrisch.

Von Takahashi gibt es ein Cheshire+Fadenkreuzokularset für die Epsilons. Damit kann man die vollständig kollimieren. Ob die anders sind als handelsübliche, weiß ich nicht, aber sie funktionieren und kosten wenig Geld. Mit dem Laser kommt man nicht weit, die Toleranzen sind zu gering. Mit der am Ende von Tommys Primer beschriebenen Methode unter’m Stern mit angeschlossener Kamera geht‘s auch, ist aber m. M. n. aufwändiger. Trivial ist es im Gegensatz zu z. B. parabolischen f/4-Newtons nicht, aber einfacher als das RC. Ich brauche so ca. 40 Minuten mit Korrektur der Verkippung unter‘m Stern (von “Fangspiegel aus Versehen abgeschraubt und Hauptspiegelhalterung gelöst“ zu „Auf der Mono APS-C runde Sterne bis in die Ecken“).

Mein RC stelle ich nur am Stern ein und nehme zusätzlich die Software von Skywave - da bringen mir die “normalen“ Werkzeuge wenig. Den Laser benutze ich nur zur Ausrichtung des OAZ. Nur der „Hotech Advanced SCT collimator“ funktioniert, aber bis ich den richtig aufgebaut habe, bin ich am Stern 3x fertig. Das Tak-Justagefernrohr reicht für die Grobeinstellung, wenn sich was wirklich verschoben hat.
 
Das Flat habe ich noch immer nicht verstanden!

Neben Hotech gibt es ja noch den OCAL-Kollimator-Pro funzt ganz gut!

Wenn man mir die Fackel der Erleuchtung zu tragen würde, was soll das Flat das keines ist?

CS
Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mag der TO vielleicht erklären können, war aber seit November nicht mehr online, also Geduld ;).

Bald mal wieder klare Nächte (hier „dauerdicht“)
Micha
 
Achja, um zum "Flat" zurück zu kommen, würde das in etwa so bei einem so schnellen Newton erwarten! Lies mir dann doch keine Ruhe! Eine Aussage über die Güte der Kollimierung lässt sich mit derartigen Aufnahmen allerdings nicht herleiten! Zumindest nicht für mein Verständnis, der Tommy Navratil hat das ja sehr schön beschrieben und dem habe ich nichts hinzu zu fügen!

Wenn der TO aus dem Winterurlaub zurück ist kann er sich ja mal dazu äußern?

CS
Alex
 
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