Frage zu Okularen

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Domi93CH

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Hallo zusammen

Ich habe eine Frage betreffend Okulare fürs Teleskop, beim Stöbern im Forum bin ich auf den Okularrechner gekommen.

Okularrechner

Nun zu meiner Ausrüstung:

  • Teleskop 150mm (6") Länge 1500mm
  • Okulare 40mm und 13mm Plössl
  • 5mm und 2.5mm Planetenokular

Die Planetenokulare bekam ich damals zu meinem ersten Linsenteleskop geschenkt (vermutlich etwa 3" Durchmesser).

Der Okularrechner bemängelt nun das 2.5mm Planetenokular an meinem Evoultion, das 5mm ist gerade mal bei 0.5mm Austrittpupille dies ist gemäss Wikipedia das absolute Minimum.
Ist dies die Erklärung dafür dass ich mit dem 5mm Okular nie richitg Scharfstellen kann? Ein Blick durchs 2.5mm Okular ist natürlich noch schlimmer.

Daher nutze ich praktisch nur das 40mm und das 13mm Okular zum beobachten, daher noch ein paar Fragen dazu.

Lohnt es sich, ein Zoomokular zu kaufen, hat jemand schon so eines im Einsatz?

Zoom-Okular


 
Hallo Dominic!

Es ist kein Wunder, dass du mit deinen kurzen Okularen kein brauchbares Bild mehr zustande bekommst. Bei einem Spiegelsystem (Newton, SCT, MC) geht man allgemein davon aus, dass die maximal sinnvolle Vergrößerung etwa beim 1,5-fachen des Objektiv-Durchmesser liegt. Danach wird das Bild nicht mehr detailreicher, sondern nur noch dunkler und "matschiger".

Auf dein Teleskop bezogen liegt die maximal sinnvolle Vegrößerung also bei 1,5x 150 = 225-fach. Es gilt: Brennweite Teleskop / Brennweite Okular = Vergrößerung

Mit dem 2,5mm-Okular liegst du aber bei 1500:2,5=600-facher Vergrößerung. Und auch das 5mm-Okular liegt mit 300-facher Vergrößerung noch deutlich über der maximal sinnvollen Vergrößerung!

Ein gutes Zoom-Okular kann eine Alternative zu einzelnen Festbrennweiten (z.B. Plössl-Okulare) sein. Allerdings haben sie meist ein kleineres Gesichtsfeld. In deinem Fall würde das 8-24mm den Vergrößerungsbereich 62,5- bis 187,5-fach abdecken. Ein bis zwei Okulare mit längeren Brennweiten als Übersichtsokulare wären dann zusätzlich sinnvoll. Ein 40mm hast du ja schon.

Viele Grüße
Michael
 
Hallo Dominic,

würdest Du das wirklich dort kaufen
oder hier > https://www.ebay.de/itm/222878825235 <
8mm bei 60° bis 24mm bei nur noch 40°

oder doch besser solche hier

> https://www.teleskop-express.de/sho...32mm-1-25--foto---visuell---T2-Anschluss.html < bei 32mm immer noch 52°

dazu solche 70° Weitwinkel Okulare
> https://www.teleskop-express.de/sho...0-mm---1-25--Weitwinkelokular---70--Feld.html <

> https://www.teleskop-express.de/sho...15mm---1-25--Weitwinkelokular---70--Feld.html <

An die Super View Okulare kann direkt die Kompakt,- oder Mond + Planetenkamera oder über T2 Adapter/halter das Handy angeschlossen werden!
Die arbeiten hervorragend am F10 - SC


> https://www.teleskop-express.de/sho...kel-Okular-9-mm-1-25----66--Gesichtsfeld.html < mit 66°

> https://www.teleskop-express.de/sho...kel-Okular-6-mm-1-25----66--Gesichtsfeld.html < mit 66°

oder sogar mit 82° Gesichtsfeld > https://www.teleskop-express.de/sho...mm-Weitwinkel-Okular---82----wasserdicht.html <


Gruß Günter
 
Hallo Günter

Danke für die vielen Links, nein ich würde es auch bei Teleskop express kaufen (der liefert sogar in die Schweiz).

Bin noch auf den Brennweitenreduzierer gestossen, kann ich den verwenden. Um mit meiner Planetenkamera den Mond zu „verkleinern“?

Falls ja wäre dies genial denn so könnte ich mit 26mm Aufnehmen anstatt mit 13mm.

https://www.teleskop-express.de/sho...uzierer-0-5x-mit-1-25-Zoll-Filtergewinde.html
 
Hallo Dominic,


meistens will man ja mehr vom Mond vergrößert sehen!

Aber ja, bei kleinen FotoChip bis 13mm Diagonale und wenn dort im Okular keine Barlowlinse drin ist, aber ein gutes 25mm Okular kann mehr und ist auch visuell nutzbar!


Gruß Günter
 
Hallo Dominic,

direkt fokal an eine Astrokamera, dafür ist der Reducer nicht gut, da er die SC - Coma nicht korrigiert, die werden am Bildrand sogar schlimmer als ohne!

dafür ist mindestens so was nötigt

> https://www.teleskop-express.de/sho...3-fuer-Schmidt-Cassegrain--SC--Teleskope.html

oder im Set
> https://www.teleskop-express.de/sho...pe---Korrektor--Off-Axis-Guider--Adapter.html <
aber es wird hier mehr Vignettierung geben durch das viel engere Blendrohr als beim C8.
Es sind hier keine grösseren Fotochips möglich, also mit DLRS ist da nix!

Aber für NexImage 10 ist der 0,63 TS - Reducer < wohl in Ordnung!

Gruß Günter


 
Hallo Günter

Das SC-Gewinde 2“ ist dort wo das Visualback 1.25“ angeschraubt ist?
 
Hallo Michael,

bei
Zitat von sternchengucker:
Bei einem Spiegelsystem (Newton, SCT, MC) geht man allgemein davon aus, dass die maximal sinnvolle Vergrößerung etwa beim 1,5-fachen des Objektiv-Durchmesser liegt. Danach wird das Bild nicht mehr detailreicher, sondern nur noch dunkler und "matschiger".
wäre allerdings zu sagen, daß das nur eine Faustregel ist. Bei viel Obstruktion (zentrale Abschattung) würde ich eventuell weniger vergrößern, bei meinem 150/1200-Newton mit seinen 25 % Obstruktion ist am Planeten gerne mal das 5-mm-Okular (1,6-facher Objektivdurchmesser bei 240-fach) im Einsatz, was ein knackiges Bild liefert. Ist die Luft sehr ruhig, wirkt das Bild auch mit dem 4-mm-Ortho (2-fache Öffnung) nicht matschig oder flau. Erst beim 3,2-mm war dann die Grenze erreicht, hier hat mir die Beugung den Spaß verdorben.

Schade nur, daß man so selten eine so geringe Luftunruhe hat, daß man sie bei 300-fach nicht bemerkt.

Ein gutes Zoom-Okular kann eine Alternative zu einzelnen Festbrennweiten (z.B. Plössl-Okulare) sein. Allerdings haben sie meist ein kleineres Gesichtsfeld.
Ein Baader Hyperion-Zoom ist gut und hat ein ordentliches Gesichtsfeld, leider ist es im Vergleich mit vielen anderen 8-24-mm-Zooms recht teuer. Allerdings weiß man nach einem Vergleich auch, warum Baader den Preis verlangen kann ...

Grüße

fquadrat
 
Hallo fquadrat,

ich bin ein eher vorsichtiger Vergrößerer und würde sagen, dass Dein Ansatz vor allem passt, wenn im Bild schwache Kontraste sichtbar werden müssen. Ganz konkret Jupiters Wolkenstrukturen.
Bei harten Kontrasten kommt ja Obstruktion kaum zum Tragen und verstärkt sogar bei allerfeinsten Details die Kontrastübertragung um ein Wenig. Dieses wenige will ja auf Jupiter bezogen kein Beobachter, denn wenn der ganze Planet flau rüber kommt, sucht man kaum nach irgendwelchen feinen Wolkenfetzen, die dann doch wieder gut aussehen.
Optiken mit wenig Obstruktion, so um 20% des Durchmessers und weniger sowie eben nicht obstruierte Optiken verhalten sich da einfach linearer, so dass Details gleichmäßig an Kontrast verlieren, je feiner sie sind.

Die Grenze mit etwa 1,5 x Durchmesser habe ich bislang immer für schwache Kontraste bestätigt gefunden, auch für Optiken, bei denen Händler und Fans von 2,5 x D gefaselt haben. Mondgebirge vertragen etwas mehr, aber auch bei denen habe ich bei 2 x D immer gesehen, wie die Beugungsunschärfe die Berge rundgelutscht hat. Ich möchte mal an sehr alte Zeichnungen der Mondlandschaft erinnern, bei denen die Zeichner auf subtile Weise verrieten, dass sie übervergrößert haben: Die ganzen Berge sind Rund wie nach Jahrmillionen Erosion - die aber auf dem Mond gar nicht stattfindet.

Mein Rat, was Maximalvergrößerung angeht: Spannend ist der Schritt von hoher Vergrößerung rückwärts. Ein schwieriges Detail picken und die Vergrößerung zurücknehmen - bei Übervergrößerung wird das Detail zwar kleiner, aber leichter erkennbar, weil sein Kontrast besser wird. Diese Technik ist der wahre Augenöffner!

Clear Skies
Sven
 
Hi Sven,
Zitat von Sven_Wienstein:
ich bin ein eher vorsichtiger Vergrößerer und würde sagen, dass Dein Ansatz vor allem passt, wenn im Bild schwache Kontraste sichtbar werden müssen. Ganz konkret Jupiters Wolkenstrukturen.
Bei harten Kontrasten kommt ja Obstruktion kaum zum Tragen und verstärkt sogar bei allerfeinsten Details die Kontrastübertragung um ein Wenig. Dieses wenige will ja auf Jupiter bezogen kein Beobachter, denn wenn der ganze Planet flau rüber kommt, sucht man kaum nach irgendwelchen feinen Wolkenfetzen, die dann doch wieder gut aussehen.
Die Beobachtung, bei der 3,2 mm zu viel Vergrößerung bedeuteten und 4 mm gut machbar waren, hatte tatsächlich Jupiter zum Ziel. Der Unterschied zwischen 25 % und 20 % Obstruktion ist nicht sonderlich groß.

Bei mehr Obstruktion merke ich aber schon, daß das Instrument früher an seine Grenzen kommt, allerdings hat der 150/750-Newton andere Probleme. Am besten merkt man den Unterschied in der Obstruktion beim Vergleich 150/1200-N und 90/1250-Mak. Während letzterer am Mond gut mit fast 180-fach zu verwenden ist, fällt er am Jupiter deutlich früher ab, spätestens so um 139-fach (9-mm-Plössl), also bei 0,65 mm AP. Der Newton liefert bei ruhiger Luft mit dem 5-mm-Ortho und somit 0,625 mm AP ein gutes Bild und wirkt auch mit einem 4-mm-Ortho keineswegs flau.

Schade nur, daß die Planeten momentan so tief stehen, daß bei ihnen die Vorbedingung "ruhige Luft" nie gegeben ist. :-(

Grüße

fquadrat
 
Danke für eire Tipps betreffend den Okularen. Sie sind gestern bei mir eingetroffen und waren gestern Abend schon im Einsatz.

Bin fasziniert vom Blick durch so ein Okular wie viel Blickfeld man bei dieser Vergrösserung hat, der Herkuleshaufen wurde in ziemlich viele Sterne aufgelöst. Bzw. Ich konnte höher Vergrössern und sah noch den ganzen Sternhaufen.

Der Mond konnte ebenso gut beobachtet werden, und man hat das Gefühls man sei im Raumschiff oberhalb des Mondes.

Die Okulare, welche mit dem Teleskop mitgeliefert wurden (standard Plössl) hatten besonders bei Saturn und Deep Sky Objekten entäuscht. Es sah aus Als ob man durch eine Röhre schaut.
 
Hallo Dom,

hast du eigentlich 2 Zoll Anschluss? Ich habe mir letztens das 40mm 2 Zoll Bresser 60 Grad geholt, das schon bei f/6 sehr passabel abbildet und ein deutlicher Mehrwert im Vergleich zu maximal 40 Grad wäre die du mit einem 1,25 Zoll 40mm Oku erreichen kannst. Bei ebay.de gerade im Angebot für 35 Euro, aber anscheinend direkt von Explore Scientific aus Rhede.

VG
Klaus
 
Hallo Klaus

Nein ich habe den Original 1.25" Zenitspiegel am Teleskop, lohnt sich da überhaupt ein 2" Anschluss am 6" Evolution?
Wenn man dort hereinschaut ist das Loch (Rohr im Hauptspiegel" kleiner als 2".

Gruess

Dominic
 
Ich kann die Frage nicht genau beantworten. Jedenfalls misst die Feldblende auch keine vollen zwei Zoll sondern bei dem genannten Okular vllt eher so 40-42mm.

Wenn ich es richtig verstanden habe ist es dann wichtig dass diese Feldblende über ihren ganzen Bereich möglichst viel vom Hauptspiegel sieht (Thema Ausleuchtung). Ausrechnen kann ich das für dein Modell nicht, aber wenn ein 2 Zoll Anschluss dran ist würde ich dazu tendieren ihn auch zu nutzen.

VG Klaus
 
> Ein schwieriges Detail picken und die Vergrößerung zurücknehmen - bei Übervergrößerung geringerer Vergrößerung wird das Detail zwar kleiner, aber leichter erkennbar, weil sein Kontrast besser wird. Diese Technik ist der wahre Augenöffner!

Das kann ich bestätigen, gerade an Jupiter und den Oberflächenstrukturen am Saturn ist das sehr auffallend. Man muss sich für den ersten Blick zwar in das kleinere Bild "einschauen". Aber dann sieht man keineswegs weniger, und das was man sieht, ist auch nicht durch eine größere Anstrengung erkämpft. Im Gegenteil: Kontrastschwache Strukturen kommen besser heraus.
 
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