Achtung, Provokation:
Unsinn, ein schneller Apo ist doch kein Problem heutzutage, nicht mal für die finanziell offenbar schwache Refraktor "Fraktion". Wer ein handliches Kleinteleskop für alle Einsatzzwecke von visuell bis fotografisch, von großfeld bis weitfeld sucht, kommt um den modernen, schnellen Apo nicht herum.
Aber die Rasierspiegelfraktion kennt halt meistens nur Billigröhren, da ist die Qualität natürlich entsprechend. Die wirklichen Apo Freunde äußern sich hier kaum noch, weil eine sinnvolle Diskussion mit den Spiegelfetischisten nicht möglich ist. Die Händler agieren leider auch entsprechend, denn an einem absolut billig produzierten Newton ist sicher mehr zu verdienen, als an einem halbwegs vernünftigen Apo. Vielleicht auch ein Grund für den Niedergang der visuellen Astronomie, es gibt nur noch wenig Leute, die sich theoretisch mit den verschiedenen Instrumenten und ihren Möglichkeiten auseinander setzen, es wird nur noch auf billig, billig gesetzt, da trinkt sich so manch Einer seinen justageinstabilen und wackeligen Chinareflektor schön. Nur beobachten kann er nix mehr, da kommt der Wunsch nach Fotografie auf, das generiert Umsatz; Filter, Kamera, Montierung, Software.
Mir ist es inzwischen auch egal. Sollen doch die 8" Dobson Freunde den 4fach eLyrae in ihren angeblich nur zwei Ausnahmenächten pro Jahr beobachten, das Seeing ist ja immer ach so schlecht, während die Refraktorianer ihn bei jeder Beobachtung trennen können. Es muss ja jeder selber wissen, wie er die Beaobachtungszeit nutzt, die ihm zur Verfügung steht. Mach einer steht auf dem Acker und kurbelt an den Justageschrauben seines reflektierenden Wackeldackels und verzweifelt an den ach so einfachen Justageanleitungen, während der Refraktorianer schon das dritte Beobachtungsobjekt bestaunen kann.