GSO 10" RC oder 12" RC Carbon - Truss Tubus

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Skipper_H

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Hallo Zusammen,

plane in den nächsten Wochen die Anschaffung eines neuen Teleskops, es soll auf jeden Fall ein RC werden da 100% fotografisch und da ich mit meinem RC 6" bisher gute Erfahrungen machen konnte. Meine Montierung die EQ8-Pro verträgt 50 Kg, jedoch bringt das 10" schon 15kg und das 12" bereits 25Kg auf die Waage.

Folgende weitere Ausrüstung ist geplant/vorhanden:

- Guidescope "Sharpstar 61 EDPH" MGEN3 und/oder ASI 178MM (Scope 1,3Kg, ASI/MGEN3 ca. 500g mit Kabeln)
- Piggyback-Scope "Sharpstar 76 EDPH" etwa 3,2 KG + Cooled-Kamera etwa 1 kg mit Kabeln
- Schienen und Befestigungsequipment etwa 5 kg
- Heizungen (Controller) etwa 1 kg
- Reserven?
- ZWO ASI 0171 Pro
- Touptek 16000 MM

Mit dem 10" bin ich noch im sicheren Bereich beim 12" wird es mit der Montierung fotografisch möglicherweise grenzwertig. Hat irgendwer eine ähnliche Konfiguration bzw. wie sind die Erfahrungen mit der EQ8 und 12" Öffnung welches Zusatzequipment habt ihr adaptiert?

Im Moment bin ich mit dem Geraffel noch Mobil unterwegs, mittel-langfristig ist der stationäre Einsatz zumindest der Montierung und der Teleskope geplant.

CS
Alex
 
Hallo,

Bin am planen mir eine EQ8 mir zuzulegen, da ich sie bei einem Bekannten über Teich in Aktion gesehen habe, und da sagte ich mir, das ist es!
Der gute Mann betreibt ein RC 16Zoll Volltubus auf der EQ8, er baut das alles auf mit einem hydraulischen Hubwagen, er macht das Mobil mit seinem Campingcar. Die ganzen Kisten müssen mit dem Rollwagen rumgeschoben werden... .
Als kleiner Amateur mit meinem RC6 war ich da schon am Luft japsen.
Aus was ich mit meinen Augen dort gesehen habe, kann ich nicht zweifeln was der Tragfähigkeit der EQ8 anbetrifft.
Die EQ8 Montierung war von Orion, mit dem klotzigen Säulenstativ.
Als Kamera hatte er so ein riesiges blaues Quadrat da, das mehr kostet als die ganze Montierung plus Teleskop, kann mich leider nicht mehr an die Marke erinnern, nun den Preis, irssinig, fünfstelliger Betrag!
Ich habe dieses Teleskop nirgends auf einem Versand gefunden, das war vor 6 Jahren.
Aus meiner persöhnlichen Sicht denke mal dass das 12Zoll kein Problem darstellen wird.

CS, Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Alex,
ich habe ein 10" RC, aber kein Truss sondern mit Carbontubus. Da sitzt eine EQ6 drunter und die schafft das, grenzwertig, aber sie schafft es. Bisher habe ich allerdings nur mit Reducer Fotografiert also bei 1340mm Brennweite und es ist ein Motorfokus verbaut, geguidet wird mittels OAG.
Aufgrund meiner Erfahrungen mit dieser Kombi würde ich sagen die EQ8 sollte den 12" RC sicher Tragen, auch wenn es vermutlich nicht allzu windig sein darf...?
Ich bin beeindruckt, dass du eine EQ8 und den 12"er für den mobilen Einsatz überhaupt in Erwägung ziehst, andererseits kann genau das der Antrieb sein eine kleine Sternwarte zu bauen ;)
Beim Transport des RC ist darauf zu achten, dass der Okularauszug nicht belastet wird, auch nicht beim Verladen bzw auf die Montierung wuchten. Sonst kann sich schnell die Kollimation verabschieden...zumindest war nach dem Wechsel auf einen Moonlite Auszug bei meinem RC eine Justierung nötig.

Grüße Rainer
 
Hallo Alex
Meine EQ 8 sitzt auf einer Betonsäule in der Sternwarte. Darauf ist ein C11 EHD und ein Esprit 100. 2 Sucher und ein Sucher 9x50 für den MGen.
Ja ich guide die 1960mm Brennweite (0,7xReducer) des C11 mit dem 9x50 Sucher. Allerdings wurde die SpringLoad Halterung gegen Justierbare Rohrschellen (2x3 Kunststoffschrauben) getauscht. Die volle Brennweite (2800mm) habe ich noch nicht getestet.
Die Lösung mit dem Sucher-Guiden wären eventuell Gewichts und Kosten - Ersparnis.
Gesamtgewicht ca 20 kg.

@Martin
Solltest du dir eine EQ 8 anschaffen, eine Säule dazu hätte ich übrig - neuwertig.

LG Franz
 
Hallo Alex,
bei mir trägt die EQ8 (R) ein 14“ Schmidt-Cassegrain. Ohne Probleme.
Der Guiding-Graph des MGEN 3 zeigt, dass diese Kombination super funktioniert.
Das Ganze sitzt -solange ich noch ohne Säule auskommen muss- auf einem Berlebach Planet Stativ, mit Doppelklemmung. Tadellos.
Mit gut 23 Kg (mit Schienen) gehört das C14 sicher auch nicht mehr zu den Leichtgewichten, doch es ist noch gut allein auf die Montierung zu bringen.
Insgesamt kommt das Set auf etwas über 100 Kg. Trotzdem ist es für mich immer noch ein mobiles Set, da alle Einzelkomponenten recht gut zu handhaben sind.
Es gibt zwar markante Momente, die besondere Aufmerksamkeit erfordern, z.B. das Aufsetzen des Teleskops und Finden der richtigen Position in der Prismenklemme, aber alles kein Problem.

Die Stabilität bei Fotografie sehe ich allerdings bei meinem Set langsam an die Grenze kommen.
Bei knapp 4m Brennweite und Verwendung einer Kamera mit kleinem Sensor, (z.B. ASI 290)
merke ich beim Fokussieren von Hand, welche Bewegung das im Bild bedeutet.
Mit Motorfokus klappt das aber gut.

Ich guide auch die volle Brennweite (3.910 mm) mit MGEN 3 an einem 60mm Sucherfernrohr.

Vor Allem, wenn Du in absehbarer Zeit mit geschützt aufgestellter Säule arbeiten kannst, brauchst Du Dir bezüglich des Teleskopgewichtes sicher keine Gedanken machen.

Aber vielleicht über die Kombination Teleskop mit viel Brennweite und Kamera mit kleinen Pixeln. Die relativ kleinen Pixel der von Dir genannten Kameras haben bei Fotografie von Planeten sicher Vorteile, aber bei DeepSky eher nicht. Jedenfalls nicht bei großen Brennweiten.
An der Stelle wirkt sich der fast halbe Meter mehr Brennweite des 12-Zöllers ungünstig aus.

CS

Dietmar
 
Hi Alex,
ich habe so eine Kombi. 12" RC Truss und 76EDPH
Bild (noch mit älterem APO)
Das geht grundsätzlich auf der EQ8. Aber gerade Piggyback ist es schon recht wackelig. In der Sternwarte kein Problem, mobil würde ich das nicht benutzen.
Das Guiding ist dadurch schwierig, weil es eben immer eine kleine Bewegung (differential flexture) zwischen den Optiken gibt.
Hatte mir dann so beholfen, das ich das RC immer per OAG guide und auf dem 76 habe ich ein Sucherscope drauf. Wenn ich damit fotografiere, nutze ich den Sucher zum Guiden.
Ich glaube nicht das das Problem mit einer 3" Tragschiene, auf der alles sitzt, besser wird. Da ist auch Balance sehr schwer zu finden Aber da würde ich mich gern eines besseren belehren lassen.
LG
Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Zusammen,

vielen Dank für das Feadback, vergessen zu erwähnen hatte ich das ich bei beiden Rohren natürlich mit ASI EAF und Filterwheel arbeiten werde, die Touptek mit ihren kleinen Pixeln soll an den Sharpstar die ASI 0171 soll an den RC. Auch plane ich den Einsatz des 0,67-Reducers von TS. Ich habe zwar einen OAG möchte dennoch über Sucher guiden, irgendwie erscheint mir das einfacher insbesondere mit dem Focusieren.

Das gesamte Equipment für den mobilen Einsatz ist ja wie Dietmar schon erwähnt hat einzeln noch gut handlebar. Die einzelnen Komponenten kommen dann in Transportboxen ähnlich wie die bei der EQ8 mitgelieferte. Da ich glücklicherweise einen Ford Ranger besitze ist der Transport selbst das geringste Problem. Das gesamte Geraffel bleibt dann auch nicht nur über Nacht, sondern ein paar Tage am Beobachtungsort stehen.

Bezüglich der Öffnung, habe ich aber immer noch nicht genug Argumente die für 10" oder aber 12" stehen, wenn ich alles grenzwertig betreiben muss spricht es eher für 10" wobei 2" mehr Öffnung schon sehr fein wären.

Bevor ich es vergesse, wie löst Ihr das Tauproblem? Fang-/Hauptspiegelheizung, Taukappe, .......?

Ich freue mich auf weitere Argumente und Tipps!

CS
Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich tu mich ganz schön schwer den 12er auf die EQ8 zu wuchten. Aber wenn du es stehen lassen kannst, ist ja gut.

Ich kenne den 10er nicht, aber wenn ich mich nochmal entscheiden müsste, würde ich wohl eben den 10" Truss nehmen. Ich habe das Gefühl die 2" bringen nicht viel mehr. Außer mehr Seeingabhängigkeit und für mich und meinen Rücken ist das schon viel Gewicht.

Mit Tau hab ich eigentlich keine Probleme. 2-3 mal war der Sekundärspiegel zu, dafür habe ich eine ganz dünne Heizmanschette um das Blendrohr gelegt. Läuft mit ganz wenig Leistung immer mit. Und seitdem keine Probleme mehr.

LG
Torsten
 
Hallo,
ich benutze den 10" GSO stationär und schätze den vor allem wegen des für mich so angenehmen Bildfeldes. Mit der DSLR und fallweise einem 0,67x Reducer trifft das Ding genau meinen Geschmack.
Mobil soll der aber große Probleme machen, da er wohl die Kollimation extrem leicht verliert. Ich kann mir das vorstellen.
Das Guiding mache ich über einen OAG. Dieser RC hat so viel Backfocus, dass man da noch gut Platz für sowas hat. Mit einem Sucher zu guiden habe ich nie versucht. Ich habe da den Stimmen geglaubt, die bei 2m Brennweite davon dringend abraten. Ich würde da gerne mal Berichte von erfahrenen Astrofotografen hören, falls die das probiert haben.
Gruß
Sebastian
 
Hallo Sebastian
Ich bin kein erfahrener Astrofotograf. Bei mir funkt. das bei 1960mm Brennweite am 9x50 Sucher.
Tommy Navratil ( Teleskop Austria ) meint, dass es bis 2800mm funtioniert.
LG Franz
 
Hallo Alex,
Ich habe zwar einen OAG möchte dennoch über Sucher guiden, irgendwie erscheint mir das einfacher insbesondere mit dem Focusieren.
Du musst ja nur einmal Scharfstellen und das ist keine Raketenwissenschaft ;)
Wenn das Guiding mit dem Sucher klappt passt das natürlich auch. Ich bin da eben ein gebranntes Kind..ich hatte mit Leidrohr(en) und Webcam auf Langzeitbelichtung angefangen. Da hatte ich oft Probleme wegen Leidrohrshifting und Spiegelbewegung im Newton...deswegen Leid- und nicht Leitrohr ;)

Bezüglich der Öffnung, habe ich aber immer noch nicht genug Argumente die für 10" oder aber 12" stehen,
Die Öffnung an sich sehe ich da zweitrangig. Die eigentliche Frage bei Fotografie ist die nach der gewünschten Brennweite.
Will ich mehr Brennweite mit vernünfter F Ratio, dann braucht es mehr Öffnung.

Grüße Rainer
 
Hallo Zusammen,

danke für die rege Beteiligung und die Tipps. Habe mich inzwischen auch in anderen Foren umgeschaut mit der Erkenntnis das bei der EQ8 RH so bei ca. 35 Kg das fotografische Limit erreicht ist, jetzt nörgle ich auf hohen Niveau, sagen wir mal bequem ohne Tricks und Zauber mit gängigen Equipment. Ich habe es gerne einfach und habe mich inzwischen damit abgefunden das mit dem was ich vorhabe bei 10" Schluss ist. Habe mich jetzt für den 10" entschieden


Was mich allerdings jetzt schon wieder nervt, der RC wird für Astrofotografie beworben und beim durchlesen der Beschreibung wird gleich ein anderer/stärkerer Auszug empfohlen, Frage ist der jetzt fototauglich oder nicht? Völlig nebulös sind die Hülsen dabei um in den Focus zu kommen? Oder muss man das wieder alles extra bestellen?

Es dürfte doch nicht überraschen, dass wenn jemand ein Gerät bestellt das für fotografische Anwendung beworben wird, tatsächlich Dinge wie Adapter, Filterwheel, Faule (wie mich) einen Bildfeldrotator, einen Focuser und dann noch völlig abwegig eine Astrokamera dran hängen, mit all den Kabeln ist dann das Limit des Okularauszugs überschritten.

Was ich ebenfalls nicht verstehe ist das in genannter Anwendung Tiltingadapter mit gesteckten/geklemmten nicht geschraubten Lösungen angeboten werden?

Wie seht Ihr das?

CS
Alex
 
Hallo Alex, jetzt schreib ich auch mal ein paar Sätze hier zu Deinem Beitrag.
Erst einmal wundere ich mich, warum Du den Angaben von Hersteller und Händlern im Hinblick auf Tragkraft und Einsatzmöglichkeiten einer EQ 8 so wenig traust. Die kennen sich schon damit aus und wissen genau, was passiert, wenn man an eine so gut vernetzte Community wie die Astrophotographen Ausrüstung mit „falschen“ Angaben verkaufen will. So etwas rächt sich umgehend auf dem Fuße, und zwar nachhaltig. 50 kg für die EQ8 sind also eine absolut solide und korrekte Angabe. Alle gängigen Optiken, die mit der entsprechenden Ausrüstung ausgestattet diese 50 kg nicht überschreiten, kann man vertrauensvoll und mit ordentlichen Ergebnissen darauf betreiben. Auch photographisch! Dabei muss man sich natürlich darüber im Klaren sein, dass die Grenzen des Betriebes außerhalb “normaler“ Rahmenbedingungen sehr eng gesteckt sind. Bei Windstille geht visuell und photographisch auch bei großen Brennweiten bzw. Vergrößerungen wohl immer gleich perfekt. Bei Wind (Beaufort 3 und mehr) wird der Bild-Ausschuss beim Photographieren aber drastisch steigen ... Spechteln geht da immer noch. f/4 ist weniger windempfindlich als f/8 oder gar f/10. Ein Newton-Volltubus mit 12“ hat viel mehr „Segelfläche“ und Hebel als ein 14“ Tross-RC. Insofern ist zu berücksichtigen, dass ein windgeschützter Standort - egal ob mobil oder stationär - das A&O ist.

Ich selbst betreibe einen 12“ Newton mit Carbon-Volltubus und f/5,3 auf einer EQ 8, da wackelt nichts! Mit Ausrüstung (DSLR, 2,5“ Motorfocuser und OAG) wiegt das Equipment 20 kg und ist dabei meilenweit entfernt von irgendeiner Überlastung. Und, ob Du es glaubst oder nicht, diese Ausrüstung würde heute noch, wie in den ersten beiden Jahren weiter auf der EQ6 laufen (maximale Tragfähigkeit 20 kg), wenn ich eine feste Unterkunft mit festen Seitenwänden als effektivem Windschutz hätte. Eine EQ8 habe ich dann angeschafft weil ich a) auf der windoffenen Terasse arbeiten muss ... und b) weil über kurz oder lang ein 16“ Tross-RC darauf montiert sein wird. Und ganz sicher ... die EQ8 wird damit keine Probleme bekommen. Um das auch bildlich zu untermauern:

12“ „mobil“ auf EQ8

DSLR ist auch das nächste Stichwort. Moderne DSLR und Colorastrocams bewältigen die meisten astrophotographischen Herausforderungen locker ... und passen an jeden üblichen Okularauszug, der ein knappes Kilogramm solide trägt, und die Grundausstattung eines handelsüblichen Teleskops darstellt. Ja, wenn man dann Spezialaufgaben angeht und die Ansprüche steigen ... dann muss man upgraden, und dann reicht der Standardokularauszug eben nicht mehr. Aber erst dann werden auch Mehrausgaben für die besonderen Ausstattungen fällig. Ich finde, das ist völlig in Ordnung ... und kein Grund, die Standardausstattung zu bemäkeln.

Vielleicht ist es deshalb aber auch gut, wenn Du nun mit der etwas kleiner dimensionierten Lösung mit 10“ Öffnung startest. Für das Monster von EQ8 ist das ein Klacks und Kinderspiel, aber für Dich bleiben so die enormen Herausforderungen der Astrophotographie mit großen Öffnungen und Brennweiten doch noch etwas in der Zukunft, an die Du Dich mit dem nicht so anspruchsvollen, gutmütigeren 10“-Teleskop erst einmal ausgiebig heranarbeiten kannst. Dass das auch da nicht so ganz einfach ist, merkst Du ja schon daran, dass man sich in die Materie von Adaptern,Hülsen, Abständen etc., für die es ungefähr 10 Millionen individuelle Lösungen gibt, die nicht alle im Starterpaket inklusive enthalten sein können, individuell angepasst, ausgesucht und gekauft werden MÜSSEN, einarbeiten muss!

Und, dass 10“ auf EQ8 (statt EQ6) mobil schon genug Herausforderung darstellen, wirst Du dabei übrigens auch merken. :)

Also Kopf hoch und mit etwas positiverem Blick nach vorn!!! :)

LG Gotthard
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gotthard,

zunächst besten Dank für Deinen Beitrag! Ich denke es ist kein Geheimnis das die meisten Montierungen fotografisch nicht voll belastet werden sollten, die EQ 8 steckt den 12" sicher unbedenklich weg! Wie ich aber auch schrieb will ich Zusatzequipment dran-klemmen, was auch nicht weiter verwunderlich ist, machen viele so, d.h. wenn ich noch ein Instrument auf die Montierung packe verdoppelt sich im Prinzip meine Beobachtungs / Belichtungszeit. Wenn ich an den 12" alles dran packe bin ich leicht bei 45 kg, da stelle ich das Leistungsvermögen der EQ 8 fotografisch dann in Frage insbesondere bei der Brennweite des 12"! Zur Erinnerung der 12" RC ist kein Newton und wiegt schon Nackt 25KG, Du schreibst Dein Equipment bringt gerade 20KG auf die Waage, bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!

Unabhängig davon warum sollte ein 12" nicht mobil einsetzbar sein? Ich habe mein Equipment in nicht mal 15 min aufgebaut, wenn ich den 12" nicht mehr auf die Montierung bekomme nutze ich die Seilwinde auf der Ladefläche meines Pickups mit Kran. Das verkabeln aller Komponenten und die inbetriebnahme einschließlich einnorden Alignment dauert dann deutlich länger!

Ja ich habe mich jetzt für die 10" - Lösung entschieden, jedoch nicht wegen meiner altersbedingten Gebrechen!

Natürlich hatte ich mit dem Vertreiber des Teleskopes kontakt und komme zu Deiner ersten Einlassung, hier möchte ich erst einmal richtig stellen das ich denen nicht misstraue, sondern ich mich wundere das ein Teleskop, so wie es angeboten wird, jetzt Zitat!

"Das 10" RC hat einen großzügigen Backfokus, der die Verwendung von umfangreichem Zubehör erlaubt. Mit den 117-mm-Verlängerungshülsen (GSRCV1172 und GSRCV1175) kommen Sie mit allen Zusatzteilen in den Fokus und der Auszug ist immer in einer optimalen Position.


Link zur Grafik: https://www.teleskop-express.de/shop/Bilder/shop/ts-ritchey-chretien/rc-truss-tubus.jpgDer Carbontubus mit Edelstahl- und Aluminium-Verbindungen:

Der Tubus vereint die Vorteile eines Carbon-Tubus, was die Temperaturstabilität anbelangt, mit der Steifigkeit eines Volltubus. Ein Nachfokussieren bei Temperaturwechsel ist nicht nötig.




Link zur Grafik: https://www.teleskop-express.de/shop/Bilder/shop/ts-ritchey-chretien/rc-3inch-focuser-tilting.jpgDer 3"-M-LRN-Monorail-Auszug:

Der neue 3"-Auszug ist eine deutliche Weiterentwicklung gegenüber den alten Crayfordauszügen. Der Monorail wird auf einer massiven zentralen Edelstahlschiene gelagert. Diese Lagerung ist den kleinen und relativ weichen Kugellagern der Crayford-Auszüge überlegen. Gerade bei hohen Belastungen geben die Kugellager leicht nach, während die massive Führungsschiene des Monorail steif bleibt.

♦ bessere Steifigkeit als typische Crayford-Auszüge
♦ keine Anfälligkeit gegen Verkippung bei Klemmung
♦ Einstellung der Friktion durch Rändelschraube an der Basis
♦ Praktische Klemmung durch große Rändelschraube
♦ Messingringklemmung - 2"-Klemmung durch zwei Schrauben - keine Verkippung mehr
♦ Praktische 1:10-Untersetzung für Astrofotografie"

Hier Zitat Ende!

Trotz des Überobendrüber-Auszuges! Ein stärkerer Auszug empfohlen wird! Jetzt ernsthaft, wer solch ein Teleskop kauft, klemmt keine Polaroid oder sein IPhone an den Auszug, ich denke Mindestausstattung sind Filterrad und Astrocam, bei den ganz faulen wie meiner Wenigkeit ggf. noch ein Rotator, sowas kann der beworbene Auszug nicht?

Ich rede nicht von Voodoo, sondern einem gängigen Fotoequipment, ASI 0171 Pro, ASI Filterwheel, Reducer und ggf. Rotator. Ich bin der Meinung das sollte ein Teleskop nebst Auszug das fotografisch beworben wird mit Reserven abkönnen!

Sei mir bitte nicht böse, Deiner Argumentation kann ich leider nicht Folgen! Danke, für den Hinweis das der 10" Zöller besser für mich geeignet ist! Hatte ich ja bereits erkannt! Vielen Dank auch das ich mich an die großen Brennweiten heranarbeiten darf! Ich stelle mich der Situation jetzt mal ganz Mannhaft und bestelle den 10" sobald er wieder verfügbar ist und werde mich dann sukzessive an das GTC heranarbeiten!

CS
Alex
 
Hallo Alex,

zur Tragkraft der Montierung kann ich mich nicht so ganz qualifiziert äußern. Meine Erfahrung ist, dass es einerseits Perfektionisten gibt, die (fotografisch) alles ab der halben Nominaltragkraft einer Montierung für völlig unsinnig halten und andere, die bis an die Grenzen belasten und dennoch zufrieden sind. Wenn man weiß, dass man auf Windschutz und sicheren Stand achten muss, ist ein Mittelwert möglicherweise die richtige Überlegung.

Der Okularauszug ist nicht unbedingt das Beste, was man haben kann (auch wenn er so beworben wird). Ich weiß nicht, was dein Rotator wiegt, aber für das normale Equipment (Kamera+Filterrad+OAG) kann man ihn benutzen. Aber auch hier gilt: wenn es zu Problemen mit Verkippungen kommt, dann musst du entweder die Justage an den Schwächen deines OAZ orientieren oder eben noch mal einen Tausender für einen Feathertouch mit Motor investieren. Geliefert wird das Instrument mit einem Durchschnittsauszug, der für das Nötigste ausreicht.

Ich habe dich so verstanden, dass du dich fragst, ob du einen Tilting-Adapter benötigst. Die Zubehörempfehlung mit dem Tilting-Adapter ist wohl aus der Volltubusvariante übernommen worden. Wenn ich es recht sehe, dann hat die Truss-Variante bereits eine Tilting-Vorrichtung für den OAZ.

Adapter und Distanzringe sind immer so eine Sache. Ich denke, da hat jeder schon mal nach dem Kauf festgestellt, dass irgendwas fehlt. Das ist eine sehr individuelle Sache.
Die großen Hülsen habe ich (beim Volltubus) fotografisch nie benötigt. Es ist vielleicht nicht schlecht, sie zu haben, falls der OAZ durch den Einsatz eines solchen Rings nicht allzu weit herausgefahren werden muss.

Dieses Teleskop ist solide und hat ein gutes Preis/Leistungsverhältnis. Ein Wunderwerk an Teleskopbaukunst ist es aber nicht. Davon ist es preislich um den Faktor 10 entfernt. Mit Schwierigkeiten musst du rechnen und man braucht Erfahrung und Frustrationstoleranz. Du wirst vielleicht Teile ergänzen oder austauschen müssen. So ist das nun mal. @Gotthard hat das freundlich und korrekt dargelegt, finde ich, auch wenn du dem nicht so ganz folgen möchtest.

Gruß
Sebastian
 
Hallo Alex,

wenn du im Zweifel bist, ob der Standartauszug deinen Imagetrain sicher hält, kann ich dir das Angebot machen, dir diesen Auszug zuzuschicken. Ich habe den "übrig" weil ich meinen Moonlite mit Motorfokus an den 10" RC angebaut habe.(wegen des Motorfokus)
Man kann den RC auch ohne Auszug bestellen - einfach beim Händler deines Vertrauens Nachfragen ;)
Wenn du dann sagst der Auszug passt, dann werden wir und auch einig was den Preis angeht, so viel will ich dafür nicht haben.

Auszug1.jpgAuszug2.jpg

Grüße Rainer
 
Hallo Rainer,

herzlichen Dank für das Angebot, ich versuche das mal mit dem Händler zu klären und würde mich dann bei Dir per PN melden. Das Teil ist ja ohnehin noch nicht lieferbar.

Hallo Sebastian,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Bezüglich der Tragkraft von Montierungen stimme ich Dir zu 100% zu, der eine belastet nur zur Hälfte der andere zu 100%, sicher spielen Wind und andere Einflüsse eine Rolle. Ich betreibe seit Jahren Astrofotografie, zunächst mit Systemkamera, später dann mit gekühlten CMOS-Caleras und immer größeren Brennweiten und Öffnungen, ich weiß schon was ich tue. Mein Beitrag zielte auch auf Erfahrungen von Forumsmitgliedern ab die ähnliche Geräte betreiben. Aus meiner Erfahrung war ich immer auf der sicheren Seite wenn ich die Montierung mit höchstens 70% der Tragfähigkeit belaste. Da der eine oder andere möglicherweise andere Erfahrungen gemacht hat wollte ich die Meinung dazu hören. Belehren lassen woltte ich mich nicht, ich denke wir sollten uns hier auf Augenhöhe austauschen. Daher denke ich war meine Frage 10" oder 12" durchaus berechtigt. Das der GSO nicht mit einem Aluna vergleichbar ist, ist denke ich logisch. Nichts desto trotz erwarte ich von Geräten in dieser Preiskategorie das sie zumindest die bei Astrofotografen übliche Ausrüstung tragen, ich denke die ASI 0171 Pro, ZWO EFW 7x36, Korrektor, ZWO EAF und Rotator (Pegasus geplant) (Atik, QHccd o.ä. wiegen ja ähnlich) ist keine spezielle Raketentechnik. Ich hatte diesbezüglich beim Händler angefragt und dieser hat mit bestätigt das der Auszug schon ohne Rotator überlastet wäre! Dann darf ich das Gerät nicht als Fotomonster bewerben. Schön wäre es wenn das Gerät gleich mit einem fototauglichen Auszug geliefert wird, dann darf er gerne 200-300 EUR mehr kosten. Zum Tiltingadapter, bei der Brennweite ist der sicher ein muss.

Weshalb ich mich nach dem GSO erkundigte ist, dass ich überwiegend positives gelesen habe (nicht nur hier im Forum), ist halt ein Volkswagen kein Bentley. Mal abgesehen davon das er hin und wieder kollimiert werden muss, was ebenfalls keine Raketenwissenschaft darstellt, außerdem gibt es ja dazu teilweise sehr gute Anleitungen auch hier im Forum.

Deine Bemerkung zur Frusttoleranz bringt es genau auf den Punkt, ohne diese sollte man Astrofotografie nicht betreiben. Auch wird der ein oder andere hin und wieder mal Fluchen, mich einbegriffen.

In der Zuversicht zu einem weiterhin fruchtbaren Austausch.

CS
Alex
 
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