Gutes Okular für stärkere Vergrößerung

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pokselet

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Ich habe vor Kurzem den Orion Dobson Teleskop N 203/1200 SkyQuest XT8 Classic gekauft. Im Lieferumfang war bereits ein "Okular SPL 25mm".
Dazu habe ich günstig ein Omegon Ultra Wide Angle Okular 9mm (Goldkante) gekauft.

Am Wochenende konnte ich beide Okulare anhand von Jupiter, Saturn und Antares ausprobieren.

Meine Beobachtungen:
  • Beim Jupiter ist dessen Struktur leicht erkennbar. Auch konnte man die 4 Monde als winzige, kaum wahrnehmbare Punkte erkennen.
  • Beim Saturn sah man deutlich die Ringe.
  • Antares erschien allerdings wie eine "verschwommene Wunderkerze".
Nun möchte ich in ein Okular investieren, welches mich mehr Details erkennen lässt. Ich dachte ein eins mit 4mm, sodass ich eine Vergrößerung von 300x erreiche.

Ich würde gerne erkennen:
  • Jupiters roten Fleck
    • Struktur seiner Monde
  • "Lücken" der Saturnringe
  • Deep Sky Objekte
Kann mir jemand ein gutes Okular empfehlen?
Ich hatte an <100 EUR gedacht. Gerne auch gebraucht.

Vielen Dank.
 
Hallo,

die Planeten stehen ja sehr tief und das Seeing muss da schon wirklich sehr gut sein um mehr Details zu erkennen.
Da nützt dann auch nicht mehr Vergrößerung. Im Gegenteil, das Bild wird noch verwaschener.
Ich hatte zuletzt den Jupiter visuell mit TSSW15mm, Super10mm und 8mm Planetray beobachtet. Die Bedingungen waren sehr dürftig. Unruhige Luft, der Planetenrand am zittern und immer wieder wurden die Details von Schlieren bzw. Störungen durchzogen.
Den besten Gesamteindruck hatte ich da dann beim 15mm Okular. Das 8mm Planetary zeigte den Jupiter natürlich größer aber die meiste Zeit auch unschärfer, da die Turbolenzen ja mit vergrößert werden. Ok, einige ganz kurze Momente waren auch dabei, da tauchten auf einmal mehr Details auf. Aber bei den Bedingungen war der kleiner Jupiter im 15mm Okular insgesamt am schönsten.
Ich bin mit meinem Planetary sehr zufrieden, gerade auch vom Preis-Leistungs-Verhältnis her.
Da du ja 9mm besitzt würde ich davon eins mit 5 oder eher 6mm empfehlen. Das kann man bestimmt häufiger sinnvoll nutzen als ein 4mm Okular. Außer Du hast vor Ort sehr oft bessere Bedingungen.

Gruß,
Holger
 
Hallo,

erstmal der Disclaimer: "Achtung ... bin blutiger Anfänger und habe von nix eine Ahnung. Bitte nehmt mich nicht ernst".

Vorgestern hatte ich den Saturn gesehen bei allgemein "eigentlich" ungünstigen Bedingungen (schlechtes Seeing, leicht dunstig, nicht gerade wenig Lichtverschmutzung, Saturn knapp über dem Horizont) mit einem 250/1000er Newton und einem Zoom- :-o -Okular. Bei 8 mm fand ich den Saturn trotz widriger Verhältnisse zwar noch recht klein, aber erstaunlich klar / scharf. (Die Cassinische Teilung war aber nicht mehr zu sehen) und ich denke, bei meiner 125 fachen Vergrößerung wäre da noch lange nicht Schluss gewesen. Insofern fände ich die 4 mm des TE jetzt nicht für sooo abwegig. Es soll ja auch noch gutes Seeing geben :)

Ciao
Peter
 
Hi und Willkommen
Vergrößerung ist nicht alles in der Astronomie, schon gar nicht bei tief stehenden Objekten und wabernder Luft. 300-fach halte ich so horizontnah für fast aussichtslos. Auch lese ich von Erwartungen wie Details auf Jupitermonden. Das ist nicht wirklich realistisch.
Von daher möchte ich zu keinem Okularkauf in der Range raten. Wenn überhaupt dann eher die Brennweite die 1 mm AP ergibt, also 6 mm, weil sie viel eher nutzbar ist.
Das Antares eine Wunderkerze ist könnte am Seeing liegen, könnte aber auch vllt was anderes sein.
Insofern rege ich an Geduld zu bewahren, ein bisschen Grundlagen studieren und sicherheitshalber schon mal mit dem Thema Justage auseinander setzen. Grundlagen gäbe es z.B. bei mir auf der HP im Einsteigerbereich und zum Thema Justage findest Du das m.E. beste Kompendium bei Seeing1 hier Seeing1 Newton Justage
Das alles kann man alleine machen, man kann es sich aber erleichtern und Sternfreunde, idealerweise mit Erfahrung, suchen, die einem beim Start viel und schnell weiterbringen können ;)
CS
 
Was Antares schreibt ist schon alles richtig...da ich gute Erfahrungen mit dem Nagler Zoom gemacht habe – eben auch wg. seiner Variabilität – von 3-6 mm kann man durch Drehen, wenn die Bedingungen es erlauben, eben auch mal noch höher vergrößern... Ja, es ist das Okular, was am seltensten zum Einsatz kommt und liegt wahrscheinlich außerhalb des Budgets, aber ich möchte es nicht mehr missen...
Ich sage nur: doppelter Schattendurchgang bei Jupiter bei sehr gutem Seeing mit dem Okular – wunderbar...:giggle:

Viele Grüße Hans-Peter
 
Ich habe mir 3 Alternativen überlegt.

1. Ich kaufe das Okular Omegon Ultra Wide Angle 6mm (EUR 59) und dazu die Barlowlinse Omegon 3x, achromatisch(EUR 39,90). Das macht insgesamt rund 100 EUR.

Dann hätte ich folgende Vergrößerungen:
- 25mm: 48x / 96x
- 9mm: 133x / 266x
- 6mm: 200x / 400x

Die 266x und 400x würde ich mir für besonders gute Seeings aufheben ;)

2. Oder ich kaufe mir für das Geld ein wirklich gutes Okular für Hochvergrößerung. Beispielsweise 1 davon:

TS Optics Okular UWAN 4mm (EUR 92)
- Pro: FOV 82
- Contra: 4mm (300x) würden nur bei gutem Seeing passen

Omegon Redline SW 5mm Okular 2 (EUR 120)
- Pro: 2 Zoll, FOV 70
- Contra: Preis, Lieferbar ab Oktober

3. Oder ich kaufe mir ein gutes Zoom-Okular, für die Bereiche 4-7mm. Allerdings habe ich bisher keins in der angestrebten Preisklasse gefunden.

Was haltet ihr davon?
 
Hallo,

Nun möchte ich in ein Okular investieren, welches mich mehr Details erkennen lässt.

bei deiner Beobachtung scheitert es nicht am Okular, sondern am Seeing. Die Hoffnung, ein neues Okular mit hoher Vergrößerung vollbringt Wunder, wird enttäuscht werden. Dennoch sehe ich ein Okular mit 6mm Brennweite und damit 1mm AP als sinnvolle Erweiterung. Zu deiner Liste:

1) Quasi das 6mm Goldkante. Wenns günstig sein soll, würde ich nehmen. Die Barlow weglassen, mehr als 200x brauchst du vorerst nicht.

2) 4mm oder 5mm ist wohl schon zu viel. Ich würde erst ein 6mm kaufen, dann evtl. noch ein 4mm.

3) Ich kann mich Hans-Peter nur anschließen, das Nagler 3-6mm ist sehr empfehlenswert. Ein Okular würde die ganze Vergrößerungsreihe für Planeten abdecken. Kostest aber soviel wie dein gesamtes Teleskop.

Gruß
Andreas
 
also wenn ca. 100€ das Budget ist, dann würde ich 6mm und 15mm Goldkante nehmen. So hast du eine sinnvolle Reihe um erst mal ins Hobby einzusteigen und Beobachtungspraxis zu sammeln. Die Goldkanten haben einen ganz guten Ruf. In der Preisklasse wirst du nichts wesentlich besseres finden.

Gruß
Andreas
 
Mit einem Budget von 100 Euro findest Du abseits der Weitwinkelklasse , welche in der Preisklasse eh nicht viel taugt , beispielsweise 50 Grad Okulare wie Vixen SLV in 6 oder 5 mm . Da ist die Optik wenigstens brauchbar . Ich habe ebenfalls ein f6 Dobson , allerdings mit Premium Optik von ICS . Mein meistbenutztes Okular in diesem Bereich ist ein Pentax XW 7 mm. Ganz selten brauche ich mehr als das . Eher gehe noch weiter runter auf 10mm . Dann ist Saturn knackscharf mit messerscharfer Cassiniteilung . Vergrösserung ist nicht alles , auch am Planeten nicht . Du solltest vielleicht vorher Deine Lücke zwischen 25 und 9 mm schließen. 13 oder 12mm sind der wichtigste Bereich überhaupt , weil 2mm Ap , Grüße *entfernt*
 
Servus :) ich bin auch auf der suche nach einen Planeten Okular bis 100 Euro kann auch etwas drüber sein und da wollte ich euch fragen ob wer Erfahrung mit diesen Okular hier hat oder was ihr darüber denkt:

freue mich wieder auf eure ehrlichen Meinungen danke :)

Mein Teleskop Skywatcher 200/1000 F5
 
Hallo Martin,

würde ich an f/5 eher mit einer angepassten Brennweite kombiniert mit einer komakompensierenden Barlow verwenden. Aber auch mit der Q-Turret-Barlow sollte sich eine nette Kombination ergeben. 6mm ergeben allerdings an f/5 auch noch etwas Luft, so dass die Abbildung in der Bildmitte soweit fehlerfrei sein kann. Ich weiß nicht, wie genau Du 6mm treffen willst oder musst. Mit der Q-Turret-Barlow bräuchtest Du dahinter 7,8mm in der 1,3x Konfiguration (nicht mit jedem Okular möglich, weil die Barlow tief in die Steckhülse geschraubt wird) oder 13,5mm in der 2,25x Konfiguration - eine eher seltene Brennweite. Alternativen die mir einfallen:
- 6mm Planetary: Besserer Einblick, schwer zu sagen, wie sich die gerade bei f/5 gegen das 6mm Ortho schlagen würden
- 6,5mm oder 4,5mm ES LER 52° haben eben nicht exakt die Brennweite, hatte ich am f/5-Newton im Einsatz, da waren sie gut.
- 5,5mm Meade Plössl Serie 5000 (60°) Knapper Augenabstand, tut bei f/5, was es soll, habe ich aber immer als anstrengend empfunden. Auch da passt die Brennweite nicht exakt.

Ich glaube es könnte ganz passend sein, auf ein gebrauchtes 6mm Classic Ortho zu hoffen, oder auch ebenso gebraucht ein Kasai Hc bzw. Fujiyama Ortho. Augenabstand und Fokussierung auf der Achse sind da die Kriterien und das ist einfach eine sehr individuelle Frage, wie Du damit klar kommst. Ist es insgesamt zu anstrengend, sind sie zum gleichen Preis wieder abzugeben und 1x Versandkosten sind für den Erfahrungsgewinn ein kleiner Preis!

Clear Skies
Sven
 
Auf der Budget-Seite habe ich die BCOs 6mm und 10mm Okulare und dazu Baader Barlow auch aus dem Q-Turret Set.
Nicht schlecht für den Mond, Planeten und für viele DSOs. Das BCO 6mm Okular auf dem 2,25x Barlow löst sehr schön die populären Kugelsternhaufen auf.
Die teueren Okulare werden dann eingesetzt, wenn sie auch gebraucht werden.

Gruß,
Jiri
 
Guten Abend :) die 6mm müssen es nicht unbedingt werden nur ich dachte mir 4mm wird etwas zu extrem wegen Atmosphären flimmern usw.

dann schau ich mal ob sich was auftreiben lässt von den Okularen was ihr mir jetzt geschrieben habt da es ja nicht eilt.

danke für eure zeit
Schöne Grüße aus Regensburg
 
Hallo Martin 31j,

Du kommst aus Regensburg? Da gibts ne Sternwarte mit verein. Da kannst gerne mal vorbeischauen, offen fast jeden Freitag. Hilfestellungen bei astronomischen Fragen inkl. ?.

Cs

Matthias
 
danke für die Infos aber mal eine frage so in dem raum geworfen was denkt ihr über die Zoom okulare preis 150 bis 300 euro?
 
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