Hallo,
ich habe eine CEM60 und den Polemaster im Einsatz. Da ich beim grob Anpeilen zur Ausrichtung des Stativs manchmal weiter daneben liege, als ich es an der Montierung wieder ausgleichen kann, werfe ich gern trotzdem einen Blick durch den Polsucher. Daher habe ich den Originaladapter auf der RA Achse wieder rausgeschmissen, und mir den Polemaster auf einen Sucher-Adapterschuh gesetzt. Die Anforderung an die Parallelität ist nicht sehr hoch, und ich muss natürlich die DEC Achse für die Prozedur in der Nullstellung lassen. Daher würde ich beim Wechsel zwischen verschiedenen Montierungen das gleiche empfehlen, der Adapterwechsel beim Original kann je nach Modell doch recht umständlich sein, und billig sind die ja auch nicht.
Wenn ich die Montierung wechsle, braucht der iPolar in jedem Fall eine neue Kalibrierung, von daher ist der Vorteil in der Bedienung m.E. begrenzt. Zumal man beim Polemaster auch auf die äquivalenten Schritte der Prozedur verzichten kann: Es gibt dort die Möglichkeit, das Rotationszentrum vom letzten Vorgang wieder zu verwenden. Denn das ist ja der ganze Witz an der Methode: Man ermittelt die Pixelposition, auf den die RA Achse zeigt, und die ist ja unabhängig vom Aufstellen, solange ich nicht Polmaster/iPolar gegenüber der Montierung bewege. Und die Polposition muss dann mechanisch mit diesem Pixel zur Deckung gebracht werden.
Kleiner Tipp, wenn man nur einen Sucherschuh hat, und ab und zu einen Sucher braucht: In Sharpcap wird mein Polemaster als normale Kamera erkannt, und erlaubt viel mehr Einstellungen für Gain und Belichutngszeit, als es die Polemaster Software tut. Da ich sowieso nur EAA mit Sharpcap mache, kann ich auch mal schnell einen Übersichtsblick bekommen, und mir auch ein Fadenkreuz einblenden.
Die Genauigkeit ist bei meiner Montierung eigentlich durch die Mechanik limitiert. Beim Festziehen verrutscht der Pol doch wieder etwas, so dass man doch eher bei 1 bis 2 Minuten liegt, was aber für meine Zwecke mehr als ausreichend ist.
Viele Grüße
*entfernt*