Hubble wird 30

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P_E_T_E_R

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Am 24. April 1990, also vor 30 Jahren, startete das Hubble Space Telescope mit dem Space Shuttle Discovery. Beim first light gab es dann zunächst zwar eine große Enttäuschung, als sich nämlich herausstellte, dass der Hauptspiegel wegen einer verkorksten optischen Testprozedur nicht die vorgesehene Form hatte, so dass die Optik im Orbit zunächst unscharfe Bilder lieferte. Im Dezember 1993 bekam Hubble von der Mannschaft der Endeaver dann bei einem aufwändigen ersten Servicebesuch die erforderlichen optischen Korrekturelemente, so dass ab Januar 1994 dann endlich scharfe Bilder gelangen.

Zum Jubiläum wurde jetzt ein weiteres eindrucksvolles Bild veröffentlicht:

In this Hubble portrait, the giant red nebula (NGC 2014) and its smaller blue neighbor (NGC 2020) are part of a vast star-forming region in the Large Magellanic Cloud, a satellite galaxy of the Milky Way, located 163,000 light-years away. The image is nicknamed the "Cosmic Reef," because it resembles an undersea world.

Hubble Marks 30 Years in Space With Tapestry of Blazing Starbirth

stsci-h-p2016.jpg

Credits: NASA, ESA and STScI
 
Hallo zusammen und danke Peter für diesen Geburtstagsgruß!

Die Bilder die Hubble nach und nach lieferte nach dem die Fehler behoben wurden sind für mich legendär!
Die Hubble Bilder waren eigentlich der Auslöser für mein Interesse am scheinbar endlosen All.
Auch wenn heutzutage Hubble etwas an Glanz verloren hat da es weit aus spezifischere Bereiche gibt um da draussen etwas fassbar zu machen, war das damals gefühlt ein Quantensprung. :)

Mich würde gerne Mal interessieren ob die Optiken die zur Korrektur nachträglich eingebaut wurden einen negativen Faktor haben gegenüber einer angenommenen ursprünglichen "perfekten" Optik.
Wären die Bilder eventuell noch schärfer oder Detailreicher?


Was ich auch vermisse auch wenn es vielleicht nicht gerade zur aktuellen Meinung zu Geld und Umwelt passt, ist das man in den 90er die Spaceshuttles am laufenden Band abgefeuert hat ohne Kosten und Mühen zu scheuen.
Das waren noch so richtige Spacecowboy Zeiten.... angefangen mit den Apollo Missionen bzw. den X-Piloten oder gar Mercury, Gemeni, Schaljut, usw ....

Ich träume von einer neuen Zeit des Aufbruchs... ;)

Gruss Alex


P.S.: Meine Frage bezüglich der Optik von Hubble ist ernst gemeint!
 
Mich würde gerne Mal interessieren ob die Optiken die zur Korrektur nachträglich eingebaut wurden einen negativen Faktor haben gegenüber einer angenommenen ursprünglichen "perfekten" Optik. Wären die Bilder eventuell noch schärfer oder Detailreicher?
Nein, man hat bereits nach der ersten Service-Mission im Dezember 1993, bei dem eine neue Kamera mit Korrekturoptik eingesetzt wurde, die ursprünglich angestrebte Bildqualität voll erreicht. Und daran hat sich auch nach dem Austausch der Kamera in einer späteren Service-Mission grundsätzlich nichts geändert.

Allerdings sind neben den Kameras noch weitere wissenschaftliche Instrumente an Bord, die teilweise einen sehr breiten Spektralbereich abdecken. Dieser reicht am kurzwelligen Ende runter bis Lyman-alpha bei 121,6 nm. Wenn man da Korrekturelemente nachrüsten muss, dann schluckt das natürlich Licht und reduziert die Performance.

Die Effekte der zahlreichen Service Missionen werden im Detail hier beschrieben:

Matthew D. Lallo: Experience with the Hubble Space Telescope: Twenty Years of an Archetype

Zum Erfolg der allerersten Service Mission im Dezember 1993 heißt es dort:

After correction the system provided diffraction-limited imaging, with λ/21 waves rms wavefront error @ λ = 0.5 μm , with Strehl ratios of ~90% and PSF core widths of 50 mas at λ = 0.55 μm.

Hubble's Mirror Flaw


hubble_images_of_m100_before_and_after_repair.jpg

Hubble Bild von M100
(vor und nach der Reparatur)
Credit: NASA
 
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