Ich komme mit der Kamera nicht nah genug ran

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Dennis75

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Hallo zusammen,

leider habe ich ein Problem, meine a6500 an mein 114/900 Tasco Teleskop zu adaptieren.
Ich habe einen üblichen 1,25" auf E Bajonett Adapter.

So einen:

Damit bekomme ich aber nur nahe Objekte, die nur einige Meter entfernt sind in den Fokus. Für weit entfernte komme ich mit der Kamera nicht nah genug ran.
Eigentlich ist doch üblicherweiese eher das Gegenteil der Fall?
Nur wenn ich den Sensor der Kamera freihand direkt über den offenen und ganz hineingedrehten Okularauszug halte, bekomme ich ein scharfes Bild.
Wie kann das denn sein?

Ich habe mir bei Ebay einen kurzen Adapter bestellt. Der passt aber entgegen der Beschreibung nicht auf E Bajonett.

Bevor ich jetzt teure Spezialadapter bestelle... Könnt ihr euch das erklären?

Viele Grüße
Dennis
 
Hallo Dennis,

es ist eigentlich normal, daß Du für Unendlich einen kürzeren Fokuspunkt hast als für Nah. Du hast an Deinem Teleskop anscheinend nicht genügend Abstand zwischen T2-Adapter am Teleskop und Sensor (Backfokus). Der Adapter den Du hast, sorgt dafür daß T2-Objektive den korrekten Abstand von 55mm zum Sensor an Deiner Sony haben. Das Auflagemaß der Sony als spiegellose Kamera ist aber recht gering, deshalb brauchst Du für Objektive einen langen T2-Adapter. Am Teleskop ist das aber nicht nötig. Würdest Du einen kürzeren Adapter nehmen, dann kämst Du vielleicht auch in den Fokus und dann könnte das passen, wie Du oben schreibst.
Am 114/900 Tasco Teleskop kommst Du dann vielleicht in den Fokus, aber wahrscheinlich hast Du dann trotzdem mit dem großen APS-C Sensor eine deutlich Vignettierung und trotz F/8 vielleicht auch Koma. Das Teil wurde nicht für Astrofotografie gemacht - aber Probieren geht über Studieren.

Gruß

*entfernt*
 
-> Teleskop-Express: Baader Wide T-Ring für Sony e-mount E/NEX Bajonett auf T2 und M48

Das könnte Dir helfen.

Das TASCO ist aber definitiv kein Foto-Teleskop, wie Heiko schrieb. Aber - nur Versuch macht kluch, das dachte ich bei meinem Dörr Venus 600 auch,


Aber es geht und es leuchtet ABS-C halbwegs gut aus, nur die Halteplatte vorn ist, hm... - undurchsichtig. Da bin ich gerade immer wieder mal dran. Dann soll die Bierdose ihr First Light haben. Ich habe übrigens eine "M" dran adaptiert, das passt vom Gesicht für den OAZ. Die tragen nicht viel Gewicht. Dafür reicht die Stabilität nicht.

CS
Jörg
 
Den habe ich auch gerade gefunden und schon bestellt.
35 Euro ist aber auch eine Ansage für so einen simplen Adapter.
Naja, nützt ja nichts. Ich brauch das Ding nun mal.

Ich probiers mal aus. Leichte Vignettierung wäre jetzt nicht so tragisch. Kann man ja bei der Nachbearbeitung einfach wegschneiden.
Als ich den Sensor mal davor gehalten habe sah das zumindest durch den (ziemlich hoch auflösenden) Sucher ganz ordentlich aus.
Die meisten Fotos werde ich vermutlich mit normalen Foto Objektiven machen. Da habe ich einige gute Zooms und lichtstarke Festbrennweiten von 16-400mm.
 
Hallo Dennis,

Du darfst nicht vergessen dass unsere Sachen Nischenprodukte sind und auch die normalen Adapter kosten bei guter Qualität ihr Geld. Und murksigen [zensiert] willst Du nicht auf Deine Geräte schrauben, sei Dir sicher.

Und gegen die Vignettierung helfen Flats. Das ist keine Geheimkunst, auch dazu gibt's Tutorials.

CS
Jörg
 
Der neue Adapter ist leider immer noch nicht da. Daher habe ich mal die ersten Versuche mit Okularprojektion gemacht und bin echt überrascht, wie gut das klappt.

Hab hier mal die ersten Versuche gepostet (etwas weiter nach unten scrollen zum zweiten Versuch):

Jetzt bin ich gespannt, wie es mit dem neuen Adapter funktioniert.
Merkwürdig ist es trotzdem.
Ich habe zwei neue Okulare gekauft, weil die, die beim Teleskop dabei waren absolut untauglich für alles sind.

Ein etwas längeres 20mm und ein kurzes 9mm.
Wieder erwarten komme ich mit dem langen in den Fokus, aber mit dem kurzen nicht.

Kann natürlich sein, dass der Vorbesitzer des Teleskop das gegenteilige Problem hatte und die Position des Spiegels verändert hat, oder?
 
Moin,

die Bilder sehen für den ersten Versuch doch richtig gut aus. In wie fern der Fokus schon perfekt ist kann ich nicht beurteilen, die beiden kleineren Aufnahmen kommen sehr gut rüber, beim mittleren fehlt mir etwas die Schärfe, aber - hallo - die ersten Gehversuche. Und dafür sieht das richtig gut aus.

CS
Jörg
 
Hallo Dennis,

ich bin auch oft erstaunt, was man mit Okularprojektion schon machen kann, sogar mit Handykameras. Man hat da aber schon noch viel mehr "unnötige" optische Elemente im Strahlengang die Licht wegnehmen und Abbildungsfehler verursachen können. Ich denke, wenn man "nah" ran geht und bei schwachen Objekten merkt man das dann. Trotzdem ein schönes erstes Ergebnis.
Ich glaube nicht, daß der Vorbesitzer die Spiegelposition verändert hat. Dazu hätte man den Spiegel nach hinten versetzen müssen, also den Tubus verlängern. Das geht schlecht, außer mit einem neuen längeren. Man macht eher das Gegenteil um den Fokus nach außen zu verlegen - man kürzt den. Das wäre auch eine Möglichkeit für Dich, wenn nichts anderes funktioniert. Vorher probiere aber den neuen Adapter aus oder versuche am OAZ zu kürzen. Das geht manchmal auch.

Gruß

*entfernt*
 
Moin,

Du hast den "normal langen" Tasco, also sowas:

-> Tasco Teleskop N 114/900 Luminova 114 EQ-1

Bei denen geht der Auszug mit drei (Blech-) Schrauben ab, so dass man ihn abgesetzt vom Teleskop bearbeiten kann. Am Tubus wäre ich mit einer Bearbeitung wegen des Eintrags von Fremdkörpern vorsichtig, die man gerade im Spiegelende nur schlecht aus dem Rohr bekommt.

Es gab den auch als Katadiopter (kürzere Baulänge), bei dem sitzt im Okularauszug eine Barlow, genauer ein Korrektor nach Bird, der aus einem Linsendoublet besteht. Die waren eine Zeit lang mal "modern", anfangs mit Glas- später mit Plastiklinsen als Billigmodelle. Da wird das Kürzen des OAZ schwierig, da man ihn schlecht zerlegen kann. Der kleine Venus, von dem ich weiter oben ein Bild gepostet habe ist so ein Teil und der muss komplett auseinander um innen an das Auszugrohr zu kommen, damit man es lösen und dann rausdrehen kann. Das ist tricky und man muss sehr vorsichtig sein, damit einem die Kleinteile nicht in den Tubus und möglicherweise auf dem Spiegel fallen.

CS
Jörg
 
Ja. Genau das Ding habe ich. Allerdings ein älteres Modell. Habe mal gehört, dass die Spiegel da besser gewesen sein sollen. Keine Ahnung, ob das stimmt. Die untauglichen Okulare habe ich in Rente geschickt und die EQ1 durch eine EQ3 Pro ersetzt. Ich bin mir sicher, dass es mit dem neuen Adapter funktionieren wird. Wenn er denn endlich kommt...
 
Fein,

ja, TASCO war früher ein echter Klassiker und auch recht teuer. Da waren mal schöne Holzstative drunter und insgesamt auch recht feine Mechanik und Optik, das ist aber sehr lange her. Heute ist das genau so eine Ramschmarke wie manche andere aus der Anfangszeit, über die nur noch einfachstes Zeug mit klingenden Beschreibungen vertickt wird.

CS
Jörg
 
Dann halt es in Ehren, das ist ein richtiger Klassiker. Mit der EQ 3-2 bist Du da auch gut unterwegs.

CS
Jörg
 
Also jetzt geb ich es echt auf. Der neue ultrakurze Adapter ist immer noch zu lang. Es fehlen immer noch ca. 2mm.
Das kann doch echt nicht sein.
Scheint so, als ob ich mit auf Okularprojektion beschränken muss. Oder Spiegel versetzen. Dann hätte ich aber Schiss, dass dann andere Sachen nicht mehr passen.
Naja gibt schlimmeres.
Trotzdem ärgerlich.
 
Hallo Dennis,

zeige mal ein Bild vom Okularauszug. Vielleicht kann man da etwas kürzen. Die 2 mm finden sich.

Gruß

*entfernt*
 
Wie der Doc sagt, nicht die Flinte dem Hasen nachwerfen... Selbst den Spiegel verstellen würd ich nicht ausschliessen.

CS
Jörg
 
Also hier ist der Okularauszug. Ich denke mal an dem schwarzen Alu Tubus kann man oben locker 5mm wegnehmen oder?
 

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Hallo Dennis,

ja genau, wenn Du den OAZ hier kürzt:
OAZ.jpg

dann solltest Du genug Backfokus haben. Eventuell mußt Du dann noch das innere silberne Rohr kürzen, damit das nicht zu weit in den Strahlengang reicht und unschöne Diffraktionsmuster verursacht.

Gruß

*entfernt*
 
Hallo Dennis,
das ist ein bekanntes Problem beim Tasco T114/900. War bei mir vor 43 Jahren (meine Güte, ist das lange her) auch so. Mein Optiker konnte nicht helfen. Seinerzeit konnte ich nur mit einer Barlow-Linse fotografieren.
Damit kam ich in den Fokus. Ansonsten muss der Hauptspiegel im Tubus versetzt werden.
Gruss
Peter
 
Erledigt! Nachher mal testen...
 

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