Drehrumbum
Mitglied
Hallo Freunde!
Ich weiss, es klingt wirklich etwas "strange" oder "verwegen", aber diese Idee kam mir vor einigen Tagen. Schnapsidee?
Hintergrund war, dass hier jemand mal etwas von einer "italienischen Facebook-Gruppe" oder so geschrieben hat, die im Prinzip auch nur die Echos auffangen. Ich finde das jetzt nicht mehr - ich kann nicht alles nochmal durchlesen. Das ist aber auch nicht so wichtig.
Vorbemerkung:
In Deutschland ist es absolut undenkbar, dass ein UKW-Sender längere Zeit vollkommen ohne Modulation sendet. Aber genau solch einen quarzstabilen Dauerträger mit nennenswerter Leistung könnten wir ja durchaus gut gebrauchen...
In Italien sieht die Welt bekanntlich etwas anders aus und daher gibt es auch FM-Sender, die seit ewiger Zeit (Jahre) einfach senden. Da ist absolut keine Modulation drauf und niemand schaltet die Dinger ab. Die Hintergründe kenne ich nicht, aber möglicherweise gilt es, eine einmal vergebene Frequenz "irgendwie" zu nutzen (zu besetzen), damit sie nicht nach meinetwegen fünf Jahren "verfällt" und neu ausgeschrieben wird. (Man erinnere sich in diesem Zusammenhang an die ersten Galileo-Testsats.)
Und nun zum Praxistest:
In Südtirol kenne ich einen UKW-Sender, der schon seit wirklich langer Zeit praktisch nur einen Leerträger ausstrahlt. Ich rede von diesem Sender auf 88.20 MHz:
Die Antenne steht auf gut 2100 Meter Höhe auf der Plose, 500 Watt ERP gerichtet. Natürlich senden die von dort mit ihren Yagis hauptsächlich nach unten ins Zielgebiet... Aber da "schwappt" doch sicher was "über den Brenner" und erstrecht in den Himmel!
Das Trägersignal ist in unmittelbarer Sendernähe (Raststätte Plose-Ost) jedenfalls ziemlich sauber. Im Autoradio "zischelt" es nur ganz leicht bei voller Lautstärke - kein leises 50Hz-Brummen oder so. Da ist nix. Im SDR# - Progi, mit der viel zu kurzen DAB-Antenne auf dem Autodach, sah das so aus...
Die zwei schwachen Träger links und rechts von der 88.2 sind HF-Müll. Ich sehe aber kein MPX-Signal und die NF "rauscht" halt a bissle.
Standortwechsel...
Wir befinden uns nun auf dem Rastplatz "Zirl-Inzing" auf der Inntalautobahn, 76 Kilometer vom Sender entfernt. Das Höhenprofil zwischen Sender und Empfänger sieht nicht gut aus. Auf der direkten "Sichtlinie" ragen Berge bis 2700m Höhe auf...
Und das ist das bisher beste Ergebnis...
Ich sehe ein Dopplerecho eines Flugzeugs welches sich von mir entfernt. Und nur als der Winkel richtig war, um das Signal (über die Berge) ins Inntal zu lenken, hatte ich für wenige Sekunden guten Empfang. Mehr war nicht.
Fazit:
Im Prinzip funktioniert die Idee. Aber selbstverständlich ist das UKW-Band voll. Wenn man sich anschaut, wo überall in Mitteleuropa UKW-Sender auf 88.2 MHz senden, braucht man sich in Deutschland keine große Hoffnungen auf den Empfang solcher "Leerträger-Reflexionen" aus Italien machen. Und selbstvertändlich ballern Nachbarkanäle den Empfänger zu. Es hat mich echt gewundert, dass ich trotz der 88.5 (Ö3) vom Patscherkofel überhaupt etwas empfangen habe.
LG Heiko
Ich weiss, es klingt wirklich etwas "strange" oder "verwegen", aber diese Idee kam mir vor einigen Tagen. Schnapsidee?
Hintergrund war, dass hier jemand mal etwas von einer "italienischen Facebook-Gruppe" oder so geschrieben hat, die im Prinzip auch nur die Echos auffangen. Ich finde das jetzt nicht mehr - ich kann nicht alles nochmal durchlesen. Das ist aber auch nicht so wichtig.
Vorbemerkung:
In Deutschland ist es absolut undenkbar, dass ein UKW-Sender längere Zeit vollkommen ohne Modulation sendet. Aber genau solch einen quarzstabilen Dauerträger mit nennenswerter Leistung könnten wir ja durchaus gut gebrauchen...
In Italien sieht die Welt bekanntlich etwas anders aus und daher gibt es auch FM-Sender, die seit ewiger Zeit (Jahre) einfach senden. Da ist absolut keine Modulation drauf und niemand schaltet die Dinger ab. Die Hintergründe kenne ich nicht, aber möglicherweise gilt es, eine einmal vergebene Frequenz "irgendwie" zu nutzen (zu besetzen), damit sie nicht nach meinetwegen fünf Jahren "verfällt" und neu ausgeschrieben wird. (Man erinnere sich in diesem Zusammenhang an die ersten Galileo-Testsats.)
Und nun zum Praxistest:
In Südtirol kenne ich einen UKW-Sender, der schon seit wirklich langer Zeit praktisch nur einen Leerträger ausstrahlt. Ich rede von diesem Sender auf 88.20 MHz:
Die Antenne steht auf gut 2100 Meter Höhe auf der Plose, 500 Watt ERP gerichtet. Natürlich senden die von dort mit ihren Yagis hauptsächlich nach unten ins Zielgebiet... Aber da "schwappt" doch sicher was "über den Brenner" und erstrecht in den Himmel!
Das Trägersignal ist in unmittelbarer Sendernähe (Raststätte Plose-Ost) jedenfalls ziemlich sauber. Im Autoradio "zischelt" es nur ganz leicht bei voller Lautstärke - kein leises 50Hz-Brummen oder so. Da ist nix. Im SDR# - Progi, mit der viel zu kurzen DAB-Antenne auf dem Autodach, sah das so aus...
Die zwei schwachen Träger links und rechts von der 88.2 sind HF-Müll. Ich sehe aber kein MPX-Signal und die NF "rauscht" halt a bissle.
Standortwechsel...
Wir befinden uns nun auf dem Rastplatz "Zirl-Inzing" auf der Inntalautobahn, 76 Kilometer vom Sender entfernt. Das Höhenprofil zwischen Sender und Empfänger sieht nicht gut aus. Auf der direkten "Sichtlinie" ragen Berge bis 2700m Höhe auf...
Und das ist das bisher beste Ergebnis...
Ich sehe ein Dopplerecho eines Flugzeugs welches sich von mir entfernt. Und nur als der Winkel richtig war, um das Signal (über die Berge) ins Inntal zu lenken, hatte ich für wenige Sekunden guten Empfang. Mehr war nicht.
Fazit:
Im Prinzip funktioniert die Idee. Aber selbstverständlich ist das UKW-Band voll. Wenn man sich anschaut, wo überall in Mitteleuropa UKW-Sender auf 88.2 MHz senden, braucht man sich in Deutschland keine große Hoffnungen auf den Empfang solcher "Leerträger-Reflexionen" aus Italien machen. Und selbstvertändlich ballern Nachbarkanäle den Empfänger zu. Es hat mich echt gewundert, dass ich trotz der 88.5 (Ö3) vom Patscherkofel überhaupt etwas empfangen habe.
LG Heiko