ThN
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Die Neigung soll weniger als 2° betragen und unproblematisch sein.Scheint leicht geneigt die Sonde...
Thomas
Die Neigung soll weniger als 2° betragen und unproblematisch sein.Scheint leicht geneigt die Sonde...
Nach den ersten Bildern der Landeumgebung von InSight wird in einem nächsten Schritt ein räumliches Modell der Oberfläche erstellt. Anhand des Modells können die Forscher entscheiden, wo der mitgeführte robotische Arm der Sonde in einem Umkreis von eineinhalb Metern Anfang Januar den Marsmaulwurf HP3 absetzt. Bereits Ende Dezember ist das Aussetzen des Seismometers SEIS (Seismic Experiment for Interior Structure) geplant, an dem auch das DLR beteiligt ist und das in einem internationalen Konsortium unter der Leitung der französischen Raumfahrtagentur CNES gebaut wurde.
Senkrecht auf flachem Grund steht er bereit für seine historische Mission: Am 12. Februar 2019 um 19:18 Uhr MEZ ist der Marsmaulwurf HP³ (Heat Flow and Physical Properties Package) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit dem robotischen Arm des NASA-Landers InSight ausgesetzt worden. In den kommenden Wochen soll die ferngesteuerte kleine Rammsonde erstmals in der Geschichte der Raumfahrt bis zu fünf Meter tief in den Marsboden eindringen, um Temperatur und Wärmeleitfähigkeit des Untergrunds zu messen und daraus den Wärmestrom aus dem Inneren des Mars zu bestimmen. Der Wärmestrom gibt den Forschern eine Kennzahl zur thermischen Aktivität des Roten Planeten. Daraus lässt sich schließen wie sich das Innere des Mars entwickelt hat, ob er noch immer über einen heißen flüssigen Kern verfügt und was die Erde im Vergleich so besonders macht.
Heute Morgen habe ich die Bestätigung von unserem Systemingenieur Jörg Knollenberg erhalten, dass die Freilassung unseres Maulwurfs erfolgreich war! Das bedeutet, der Maulwurf ist nicht mehr in seiner Halterung, die ihn zuvor vor allen ungewollten Bewegungen geschützt hat. Er ist nun also einsatzbereit! Morgen, Montag den 25. Februar, wird es eine offizielle Überprüfung durch das Operationsteam geben. Dann wird der Befehl, mit dem der Maulwurf das Hämmern beginnt, in die Liste der Befehle aufgenommen, die morgen Nachmittag an den Lander InSight geschickt werden. Der Hammerbetrieb beginnt dann um 10 Uhr morgens Ortszeit (Lokale Mars Zeit), also am Dienstag kurz vor 19 Uhr Pazifikzeit beziehungsweise kurz vor 2 Uhr Morgens am MIttwoch in Deutschland. Wir erwarten die Bestätigung des erfolgreichen Hämmerns über den TGO (Trace Gas Orbiter der ESA) um 8:45 Uhr PST beziehungsweise 17:45 Uhr MEZ am Mittwoch.
Der Maulwurf hat gestern über 4 Stunden gehämmert und eine Tiefe von mindestens 18 Zentimetern und nicht mehr als 50 Zentimetern erreicht - aber nicht die geplanten 70 Zentimeter. Die Daten deuten darauf hin, dass HP3 diese Tiefe innerhalb von etwa 5 Minuten erreicht hat, dann aber bald auf ein Hindernis gestoßen ist (die genaue Tiefe ist noch nicht bekannt).
Der Mars-Mauwurf [sic!] erfreut sich nach wie vor bester Gesundheit. Beim Hämmern am Wochenende hat er sich weiter gegen einen bestehenden Widerstand gearbeitet, ohne deutlich an Tiefe zu gewinnen. Das Team hat deshalb beschlossen, das Hämmern für etwa zwei Wochen auszusetzen, die Situation genauer zu analysieren und gemeinsam Strategien zu entwickeln, wie sich das Hindernis überwinden lassen könnte.
Keine weiteren Neuigkeiten vom Maulwurf - man muss wohl davon ausgehen, dass das Ding feststeckt und nicht wie vorgesehen funktioniert ...