InSight

Es sind schon wieder zwei Monate vergangen! :oops: Aber seit ein paar Tagen wird wieder gehämmert wobei mit der Schaufel von oben gedrückt wird:
insightsol466.jpg


Aufnahme vom 19. März, Credit: NASA

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht weiter, aber sehr langsam. Man wird noch ca. 1 bis 2 Monate brauchen bis der Maulwurf vollständig "abtaucht". Ein Problem ist auch, dass das Gerät nicht exakt vertikal sondern in einem Winkel von dreißig Grad zur Vertikalen eindringt.


Thomas

P.S. Noch kein neuer Tagebucheintrag auf der Seite des DLR.
 
Endlich ein neuer, sehr ausführlicher und lesenswerter Logbuch-Eintrag von Tilman Spohn, DLR:


Der Maulwurf steckt jetzt wieder vollständig im Boden, muss jetzt aber bald ohne Hilfe der Schaufel weiter hämmern. Das Team hofft jetzt aber, dass der Maulwurf mehr Reibung mit dem Bohrloch hat. Man wird aber im Folgenden mit der Schaufel Druck auf den Boden ausüben (ca. 50N entspr. etwa 5kg Gewicht). Mit Sicherheit ausschließen kann man aber, dass der Maulwurf auf Fels gestoßen ist.

Die Arbeit wird aber langsam voranschreiten wegen zu wenig Personal und weniger Solarstrom im aufkommenden Mars-Winter.

Thomas
 
Erste Ergebnisse der Auswertung des Seismometer-Experiments:


Die bisherigen Modelle des Marsaufbaus scheinen sich zu bestätigen aber man hat jetzt natürlich ein reicheres Datenmaterial.

Thomas

P.S. Mit dem Maulwurf geht es anscheinend nicht recht voran. Sie sagen, dass "die verhärtete Bodenkruste außergewöhnlich dick ist und ziemlich robust sein muss." Und da müssen sie durch ...
 
Hallo,

vielleicht wurde die Frage ja bereits beantwortet, aber ich finde keine entsprechenden Antworten:
Ist bekannt, was die Entwicklung und der Bau des "Maulwurfs" gekostet haben?

Viele Grüße
Frank
 
Das war's mit dem Maulwurf-Experiment:


Aber man hat sicherlich einiges dabei gelernt!

Thomas
 
Das war's mit dem Maulwurf-Experiment:


Aber man hat sicherlich einiges dabei gelernt!

Thomas

Hallo Thomas, ja, das war es leider.

Hättest Du denn eine Antwort auf meine Frage zu den Gesamtkosten des Maulwurfs? - Nicht die Kosten der InSight-Mission -
Und: Wie simuliert man auf der Erde, z.B. für den Hammertest, eine niedrigere Anziehungskraft?

Viele Grüße
Frank
 
Nein - Da müsste ich wahrscheinlich sehr gründlich recherchieren, Kosten abgrenzen, analysieren. Da habe ich keine Zeit dazu. Aber du könntest z.B. mal auf den Seiten des DLR, Startseite recherchieren, oder bei der NASA. Vielleicht auch bei Wikipedia starten und den Links folgen. Damit ist man oft sehr erfolgreich. Ich behalt es mal im Hinterkopf!

Thomas
 
Hatte ja schon über eine längere Zeit recherchiert und auch was zu den Tests unter "Vorort-Bedingungen" gefunden. Bei den Kosten war ich, vielleicht durch eine falsche Stichwortauswahl, nicht erfolgreich.

Zu den Tests inkl. der verwendeten Prüfsande steht hier (Abschnitt vor und nach Fig.6) etwas. Da aber genau hier das Problem war, ist mir der Text nicht ausreichend.

Viele Grüße
Frank
 
InSight hat mit seismischen Messungen das Innere von Mars untersucht. Einiges wusste man schon aus der Analyse von Deformationen, welche durch solare Gezeiten bewirkt werden. Die Untersuchungen von InSight ergeben nun einen Wert zwischen 1810 und 1860 km für den Kernradius.

Mars internal structure

Based on measurements of over 500 Marsquakes by the InSight lander, NASA reported that the core of Mars is between 1,810 and 1,860 km, about half the size of the core of Earth, and significantly smaller - suggesting a core of lighter elements - than thought earlier.

Data from Insight reveals size of Mars's core

An international team of researchers studying seismic data collected by NASA's Insight spacecraft has used the data to calculate the size of Mars' core.

To date, sensors aboard the craft have captured seismic data for approximately 500 quakes. The researchers have found that most of the quakes are quite small compared to those on Earth, though approximately 50 of them have been between 2 and 4 magnitude - strong enough to use for measuring the planet's interior. Prior to measuring the core, data from Insight had been used to measure the depth and thickness of layers of the Martian crust.

To use seismic data to measure the interior of a planetary body requires many measurements. The sensors can tell where such waves begin and end, which reveals how long it takes for a wave to pass through a given part of the planet. This allows for calculating density. Using this data, the researchers were able to measure the depth of the boundary between the core and the mantle at many places, which allowed them to calculate the size of the core - it has a radius of between 1,810 and 1,860 kilometers, making it approximately half the size of Earth's core. This finding is somewhat of a surprise - prior research had suggested it would be larger. The new data suggests that the core must contain more light elements than previously thought.


SEISMIC DETECTION OF THE MARTIAN CORE BY INSIGHT
 
Wenn auch der Maulwurf ein Reinfall war, das Seismometer liefert weiterhin: Am 4. Mai ein Beben mit Magnitude 5:

NASA’s InSight Records Monster Quake on Mars

NASA’s InSight Mars lander has detected the largest quake ever observed on another planet: an estimated magnitude 5 temblor that occurred on May 4, 2022, the 1,222nd Martian day, or sol, of the mission. This adds to the catalog of more than 1,313 quakes InSight has detected since landing on Mars in November 2018. The largest previously recorded quake was an estimated magnitude 4.2 detected Aug. 25, 2021.

PIA25180-InSights_Seismogram.jpg

Credit: NASA/JPL-Caltech
 
Dust to Dust ...

Mittlerweile sind die Solarpanele von Insight so sehr mit Staub zugedeckt, dass sie nur noch 10% der anfänglichen Leistung liefern. Im Juli wird dann wohl Schluss sein:

Dusty demise for NASA Mars lander in July; power dwindling

Staubansammlung scheint wohl ein grundsätzliches Problem für Solar Power auf Mars zu sein. Auch Opportunity hat 2018 nach einem Sandsturm den Geist aufgegeben.
 
Dust to Dust ...

Mittlerweile sind die Solarpanele von Insight so sehr mit Staub zugedeckt, dass sie nur noch 10% der anfänglichen Leistung liefern. Im Juli wird dann wohl Schluss sein:

Dusty demise for NASA Mars lander in July; power dwindling

Staubansammlung scheint wohl ein grundsätzliches Problem für Solar Power auf Mars zu sein. Auch Opportunity hat 2018 nach einem Sandsturm den Geist aufgegeben.

Hi Peter,

wo ist das Problem, so was wie eine Wischanlage für die Panels zu installieren?

Ich meine, wenn ein Rover komplett funktions- und einsatzfähig ist und nur wegen des Staubs nicht mehr funktioniert, dann kann man doch etwas mit dem Staub machen lassen.
So eine Wischanlage ist ja wohl möglich und kann auch robust gestaltet werden. Mittlerweile kann man nicht mehr sagen: jaaaa, aber vielleicht fällt sie aus und dann ist die Mission komplett gefährdet.

Viele Grüße
Alex
 
:sneaky: sowas wie ein Pinsel ?
da könnte man ja auch was auf die Panels malen - Marssand auf Solarpanel
fotografiern und zum Schluss teuer verkaufen :cool:
 
Der Grund ist wohl, dass so ein Gerät Zusatzgewicht wäre und dafür eine Science Nutzlast rausfliegen würde. Und für die Primärmission reicht es ja ohne.

Trotzdem bin ich auch der Meinung dass man sowas einbauen sollte. Und wenn es nur der Entfaltmechanismus ist, der die Panels hin und wieder senkrecht stellt und kurz schüttelt.

Gruß
Thorsten
 
Die Solarpanels des chinesischen Marsrovers Zhurong sind nach einem Jahr auf dem Mars inzwischen auch eingestaubt, aber noch nicht so sehr, daß die Energieerzeugung leiden würden. Von den 4 Panels können sich zwei schütteln, um den Staub loszuwerden. Die anderen verfügen für den gleichen Zweck über "black technologies", was immer das heißen mag:


Viele Grüße
Johannes
 
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