Isopropanol, Verdünnen oder Nicht ??

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HuFux

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Guten Abend liebe Sternfreunde

Sicher hat hier schon der eine oder andere Erfahrungen gesammelt bezüglich der Spiegelreinigung. Ich habe es bisher (zum Glück ??) noch nicht hinter mich bringen müssen, ...aber irgendwann kommt es sicher auch einmal auf mich zu.
Jedenfalls hab ich schon so einige Forenbeiträge durchforstet nach "dem" Reinigungsmittel schlechthin. Mein Entschluss war mir etwas (3 Liter) Isopropanol [ 99,97% ] zuzulegen. Fand ich für 12,99 Euro ganz erschwinglich. Somit habe ich zumindest einmal was im Hause falls meine Wimpern mal meine Okulare zeichnen sollten, oder die Spiegel irgendwann verschmutzen.

Jedoch stellt sich mir dabei noch die ein oder andere Frage.

Grundsätzlich würde es mich sehr interessieren ob es ratsam wäre das Isopropanol zu verdünnen, oder ob ich es auch pur verwenden kann.
Falls ich es pur verwende... benötige ich dann überhaupt noch dest. Wasser, bzw. doppel dest. Wasser zum nachspülen ? Denn eigentlich sollte der Alkohol mit einer Trocknungs-Rückstandsrate von 0,001% eigentlich recht rückstandsfrei trockenen und ganz gut alleine verwendbar sein.

Wie schaut es aus mit meiner Verstärkungsring-HS-Markierung ? Hält sowas den Alkohol aus ? Oder empfiehlt es sich da "drum herum" zu spülen ?
Grundsätzlich zum Thema spülen ... schüttet Ihr den Alkohol nur so ein wenig über den Spiegel, fangt Ihn dann wieder auf und schüttet ihn noch einmal über den Spiegel, oder legt Ihr den Spiegel im Alkohol ein,... so wie es ja hier einige mit Ihrem Spuli-Wasser zu tun gedenken ?
Oder reicht da sogar schon ein einmaliges drübergießen ?

Und noch kurz zu den Okularen ... ist es da unbedenklich mit einem Wattestäbchen die Linsen zu reinigen, oder zerlegt Ihr diese auch komplett um dann die Linsen einzeln im Alkoholbad zu reinigen ?


Über ein paar Antworten bezüglich der Alkohol-Reinigung und den Erfahrungen damit (besonders was Trocken Rückstände und Verdünnung angeht) wäre ich euch sehr dankbar.

Ansonsten wünsche ich weiterhin klare Nächte
Viele Grüße
Christian


 
Hi Thomas

Danke erst einmal für Deine Antwort.
Den Thread hatte ich zuvor auch schon mittels Suche gefunden, aber bei einer Probereinigung beim Handspiegel meiner Mutter *pssst... blos nicht weitersagen <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/blush.gif" alt="" /> * hinterlies die Spüli - Dest.Wasser Methode unschöne hellblau schimmernde Spuren beim trocknen.

Darum muss ich leider sagen dass ich einmal die "Chemikerfraktion" versuchen werde... wobei... Wasser ist auch Chemie .. Spüli auch <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

Trocknete Dein dest. Wasser immer rückstandsfrei ?
Oder hast Du evtl. sogar doppelt dest. Wasser benutzt. Falls ja, wo kann ich denn selbiges kaufen, ..und wieviel kostet solch ein Spaß ?

Viele Grüße
Christian
 
Guten Abend Christian!

Also, das mit dem Handspiegel Deiner Mutter bleibt latürnich unter uns. <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" /> <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" />

Ich habe bei meiner Methode keinerlei Rückstände bemerkt.
Die können daher kommen, dass Du vielleicht nicht ausreichend mit klarem Leitungswasser abgespült hast, nachdem Du den Spiegel mit Spüli behandelt hast.

Ich nehme das stinknormale dest. Wasser von Schlecker, dieser 5 Liter-Kanister, kostet unter 4,-EUR, soweit ich weiß.

Das trocknet rückstandsfrei ab.

Rückstandsfreie Grüße
Thomas
 
Hey Thomas

Danke für Dein Vertrauen, ...zwecks handspiegel <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

Was die Rückstände angeht so bin ich mir sehr sicher dass ich lange genug mit der Brause "draufgehalten" habe. Aber um sicher zu gehen werde ich bei Gelegenheit das ganze noch einmal unter die Lupe nehmen.

Dennoch wäre es klasse wenn jemand mit Alkoholerfahrung beim Reinigen hier einen kleinen Einblick geben könnte.

Viele Grüße + CS
Christian

PS:
@Thomas
Wie reinigst Du Deine Okulare, ...falls diese verfettet sind ? Wasser mit Spüli dringt ja da ganz gerne mal in kleine Lücken ein, wegen der zerstörten Oberflächenspannung.
 
Hi

Sofern ich es heute schaffe zu einer christlichen zeit aus der Firma zu kommen werde ich mir auch Alkohol checken um meine Okulare zu reinigen.

Soviel ich weiss darfst Du die Okus nicht in der Flüssigkeit "baden" da diese ins innere des Okulars kommen könnte und dann LAAAAANGE nicht trocknet oder eben dort Schlieren bildet.

Also Tuch oder Wattestäbchen eintauchen und vorsichtig ohne Reibung die Okus sauber wischen -> VORHER unbedingt den Staub entfernen sonst gibts Kratzer.

Am Sonntag kann ich dann eigene Erfahrungsberichte nachreichen <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" />

lg

Mathias
 
Hi Mathias

Danke für Deine Antwort.
Selbstverständlich bin ich schon sehr auf Deinen Erfahrungsbericht gespannt, ...sofern Du es zeitlich hinbekommst Dir heute noch Alkohol zu besorgen.

Dass man Okus eigentlich nicht "baden" darf habe ich auch schon so oft gehört. Da jedoch viele für die "kontaktlose" Reinigung sind hat es mich sehr interessiert wie die Leute das bei den Okus machen.
Aber ich denke eben auch dass man um ein gutes Glastuch oder Wattestäbchen "ohne Stäbchen" <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/smile.gif" alt="" /> nicht herumkommt sofern man seine Okus einigermaßen vom Schmutz befreien will.

Viele Grüße + CS
Christian
 
Hi Christian

Also ich hab jetzt fast ein Okular gekillt bei meiner ersten Reinigungssession <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/smirk.gif" alt="" />

Ich war einkaufen: den Hama-Lenspen, Druckluft, Wattestäbchen und Isopropanol.

Dann habe ich gesehen dass UPS mein neues Speers 14mm gebracht hat und natürlich gleich ausgepackt -> Urghs zwei Staubwusel auf der Feldline, eckelhaft das muss weg -> grosser Fehler.

Zuerst mal alle Sicherheitsgedanken über Bord geworfen, Okular aufgeschraubt und mit dem Mund reingeblasen -> Riesen Fehler <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/smirk.gif" alt="" />
Sofort kleine Tröpfchen sichtbar ... und die schönen Wasserränder wenn alles wegtrocknet, ein Graus.
Also schnell mit einen Taschentuch ohne Reibung versucht aufzutupfen -> <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/ooo.gif" alt="" /> jetzt hatte ich nicht mehr 2 Staubwusel sondern ca. 4000 auf der Feldlinse <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" />

Also ruhig werden, keine Panik.

Zuerst mit dem feinen Pinsel die Wusel weg, dann sanft mit dem Wattestäbchen Isopropanol aufbringen (schmiert ziemlich und verdampft langsamer als ich dachte), dann begutachten -> Urghs nicht viel besser, die Wusel sind fast wieder weg (jetzt sind so ca. 20) aber Isopropanol hat Rückstände hinterlassen <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/mad.gif" alt="" />
Also mit dem Lenspen sanft drüber und weg wars <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/blush.gif" alt="" />

Okular gerettet, Blutdruck wieder fast normal.

Also vorsichtig reinigen, nix mit der Puste machen, weg mit den Taschentüchern!!!

Viel Glück <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" />
Vielleicht helfen Dir meine Fehler um es besser zu machen, mein zweites Okular dass ich gereinigt habe ist jetzt echt besser.

Ich muss jetzt erst mal testen ob die Wusel was machen, denke bei Deepsky werden sie kaum auffallen. Fett ist ganz schlecht denn dass greift die Vergütung an.

lg

Mathias
 
hallo mathias,

die spuckespritzer bekommst du am besten mit bloßem wasser weg.
einfach ein wattestäbchen naß machen und die spucke wegwischen.
danach mit einem trockenen wattestäbchen drüberfahren und
trockenwischen. dafür hättest du gar keine chemischen mittel
gebraucht. die brauchst du nur bei fettiger verschmutzung.

da isopropanol aber enorm schmiert (warum das überhaupt jemand
verwendet war mir noch nie klar, aber bitte, wer will der soll halt),
nehme ich möglichst reinen ethanol aus der apotheke. der
verdunstet zu 98% rückstandsfrei. sollte dennoch eine minischliere
übrigbleiben, einfach anhauchen und wieder mit einem wattestäbchen
drübergehen und die sache ist zu 100% sauber, ohne panik.

das isoschmieranol kannst du getrost in den gulli schütten.
ethanol hat außerdem den vorteil, daß man es herrlich mit cola
mischen kann <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" />

tom
BINOVIEWER
(Member of Albireo)
 
Hi Ihr

Vielen Dank Mathias für Deinen kleinen Bericht. Ich werde mir wohl auch den Hama-Lenspen zulegen. Das scheint mir nach all dem was ich bisher nun gehört habe, inklusive Deinem Bericht eine sehr gute Anschaffung zu sein.

Zum Glück ist ja noch einmal alles gut gegangen bei Dir. ...da zeigte sich mal wieder dass man die wenigen Fussel lieber da lässt wo sie sind, sonst vermehren die sich noch unfreiwillig.

@Tom
Also ich werd es auch einmal mit Isopropanol versuchen. Warum das Zeug Rückstände hinterlässt will mir übrigens nicht wirklich in den Kopf. Warum schmiert es denn bei Dir ? Hattest Du vielleicht eine verdünnte Lösung die mit Wasser gestrecckt war ? Etwas anderes kann ich mir nämlich kaum vorstellen.
Das Isopropanol welches ich mir nun zugelegt habe ist z.B. 99,97% rein und hat laut Labordatenblatt nur eine Trocknungs-Rückstandsrate von 0,001%

Also sobald ich wieder zuhause bin werde ich mich mal dem Teufelszeug widmen und einen Bericht hier abgeben.

Viele Grüße + CS
Christian
 
Hallo,

> Ich werde mir wohl auch den Hama-Lenspen zulegen.

Funktioniert bei Okularen einfach und unkompliziert bis an den Rand. Ich habe zusätzlich einen kleinen Blasebalg, mit dem ich sicherheitshalber vorher auffällige Staubpartikel abblase.

> Isopropanol welches ich mir nun zugelegt habe ist z.B. 99,97% rein

Wo kaufe, wieviele musse bezahle?

Gruss Timmi
 
Hi Timmi

Also das mit dem Lenspen hört sich echt komfortabel an. Steht ja wie gesagt schon seit gestern auf meiner Einkaufsliste <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/laugh.gif" alt="" />

Das 99,97%ige Isopropanol habe ich samt Laborbericht auf EBay erstanden. Habe für 3 Liter 12,99 Euronen gelöhnt. Der Test bleibt aber noch aus. Dauert noch ein paar Wochen bis ich wieder daheim bin.
Leider gibts derzeitig wie ich gesehen habe kein vergleichbares EBay Angebot. Aber vielleicht nach dem Wochenende wieder. Wer weis. Einfach ab und zu mal reinschnuppern...

Viele Grüße + CS
Christian
 
Hi!

@Thomas
Wie reinigst Du Deine Okulare, ...falls diese verfettet sind ? Wasser mit Spüli dringt ja da ganz gerne mal in kleine Lücken ein, wegen der zerstörten Oberflächenspannung.

Also, den Staub und was sonst noch so auf der Linse liegt, wenn man auf freiem Feld gestanden hat (Landwirte, Tiere, Jäger etc.) beseitige ich mit dem Pinsel des Hama-Lenspen (gibt es auch beim Wolfi, guck mal nach), und das Fett beseitige ich mit dem Aktiv-Kohle-Pad desselben Reinigungsstiftses.
Bisher keinerlei Putzspuren, nichts.

Saubere Grüße
Thomas
 
Hallo Mathias, hallo Christian,

ich habe beim Okulare-Reinigen ähnliche Erfahrungen gemacht - alles nicht so einfach.

Vor dem Venustransit sollte alles schön sauber sein <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" />, damit keine Staubflocken im Camcorder sichtbar sind.

Also zuerst alles vorbereit, LV 20mm Okular ausgepackt - bääähh, fettige Wimperspuren auf der Linse + Staub.

Nach den Verfechtern der kontaktlosen Reinigung erstmal kopfüber (nicht ich!) mit Spritze und dest. Wasser den Staub abgewaschen - noch war alles ok. <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/crazy.gif" alt="" />

Jetzt die Fettspuren: 1. Möglichkeit: Kopfüber Abspülen mit Isopropanol 70% (aus dem Krankenhaus!)- das war mein Untergang!!! <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/smirk.gif" alt="" /> <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/smirk.gif" alt="" /> !!

Trotz sofortigem Nachspülen bildete sich im Okular an den darunterliegenden Linsenflächen ein milchiger Niederschlag, der auch bei Erwärmung nicht wegging <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/smirk.gif" alt="" />

Also kein Kondenswasser o.ä.!

Jetzt war guter Rat teuer - also Okular aufgeschraubt, Linsen einzeln gereinigt - ohne ISOSCHMIERE - und wieder zusammengesetzt - zuerst mit völlig neuem Optikdesign - dann aber richtig <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

Einziges Problem: einer der Zwischenringe scheint geringfügig verrutscht zu sein - muß ich nochmal korrigieren. Allerdings befand sich an den Linsenkanten eine eklige schwarze Schmiere, die zwischenzeitlich immer wieder auf die Linsen kam. Kann mir jemand sagen, was das bei den LV-Okularen ist? Jetzt sind die Linsenkanten nicht mehr so schwarz wie früher - kann man die nachschwärzen und mit was?

So - nachdem ich mich von dem Schock erholt hatte - hab ich noch 2 Okulare mit Baader Reinigungsflüssigkeit "Optical wonder" - HaHaHaHaHaHaHa <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/mad.gif" alt="" /> <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" /> <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/mad.gif" alt="" /> und Baader Microfasertuch geputzt.
Auf beiden Okularen blieb trotz mehrfacher Benutzung der Flüssigkeit ein bläulich irisierender Film, der nur mit Mühe zu entfernen war. An der Kante zwischen Gehäuse und Linse verbleibt dieser Film trotz aller Versuche, da man dort mit Wattestäbchen und Putztuch nicht hinkommt - klasse!! <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/smirk.gif" alt="" /> <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/smirk.gif" alt="" />

So sieht nun auch jeder Laie: diese Okular wurde schon einmal gereinigt (was ja per se nicht schlechtes bedeuten muß).

Was tun - wie Okulare überhaupt reinigen?

Besteht beim Hama Lenspen nicht die Kratzergefahr, wenn ich mit etwas über die Optik wische?

Dest. Wasser, 99,9% Ethanol, berührungsfreie Reinigung, Abwischen, Abblasen.....??? <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/confused.gif" alt="" /> <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/confused.gif" alt="" />

Ich bin zur Zeit etwas ratlos, was dieses Thema angeht.

Vielleicht hat ja noch jemand ein paar heiße Tipps für mich und die anderen Okularreinigungsgeschädigten.

Gibt es inzwischen Okulare mit Lotuseffekt <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" /> <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" /> <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" /> ?

Ciao Stefan

 
Hmm.. also da bin ich echt mal gespannt wie das bei meinem ersten Mal werden wird. Noch versuche ich sowas möglichst weit hinaus zu zögern.
Aber ich denke mittlerweile nicht dass der HAMA Stift kratzen könnte. Denn Wattestäbchen & Co. sind ja auch nicht gerade berührungsfrei.

Was die ISO-Suppe angeht, so bin ich mittlerweile fast davon überzeugt dass das nur an der Verdünnung liegt. Bin da echt mal gespannt was das reine Isopropanol leistet. Nach weiteren Nachforschungen dürfte es so gut wie keine Rückstände beim trocknen hinterlassen.

Viele Grüße + CS
Christian
 
Hi,

ich habe mir zum Okularreinigen auch Isopropanol und Wattestäbchen zugelegt, und bin damit eigentlich sehr zufrieden. Schmieren tuts eigentlich nicht trotz der 70%... vielleicht sollte ichs mal destillieren und nachschaun obs dann noch besser wird ?
Auf jeden fall wunder mich das, dasses bei euch schmiert !

Gruß,
Jens
 
Hi Christian

Ich denke der Hama Lenspen kratzt nur dann wenn Staubpartikel draufliegen die dann mit dem Pad auf die Linse gequetscht werden <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" />

Ich mache das so:

1.) mit Druckluft den "Grobstaub" wegblasen (mein persönlicher Hauptverdächtiger für Kratzer)
2.) mit dem Haarpinsel des Lenspen den Feinstaub beseitigen
3.) Fett mit dem Pad des Lenspen entfernen

Ich glaube Tom (binoviewer) hat recht -> Finger weg von der Chemie <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

@binoviewer; Ethanol klingt mir auch logischer als ISO, mal sehen wieviel das kostet, dann kauf ich mir ein kleines Flascherl und probiers an meinem letzten verdreckten Okular aus <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/laugh.gif" alt="" />

lg

Mathias
 
Hallo Feinde der Chemie,

zu dem bisher gesagten möchte ich noch folgendes beisteuern:

1) parallel läuft im Forum Selbstbau, Reparatur ein ähnlicher thread:

http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/showflat.php?Cat=&Board=selbstbau&Number=185469&page=0&view=collapsed&sb=5&o=&fpart=2#Post186969

wo ein echter Profi erzählt, wie man es in der Industrie macht (ist allerdings für die Heimanwendung nicht
zwangsläufig meine Empfehlung).

2) Ethanol ("Trinkalkohol", Spiritus, medizinischer Alkohol) klingt sehr unverfänglich, aber es gibt viele Varianten:
2a) der beste ist der 96%ige medizinische Alkohol aus der Apotheke (die 4% Wasser stören nicht und sind schlecht zu
entfernen), aber der ist versteuert und daher teuer! Trotzdem bei den minimalen Mengen wohl kein großes Problem
und man kann damit auch Heftpflasterrückstände wegmachen und so.
2b) Trinkalkohol: viele Schnäpse enthalten z.Teil hohe Mengen etherischer Öle, die sich negativ auf die Bestandteile
der Optik (Kitt usw) auswirken können, daher lieber nicht nehmen. Wenn nichts anderes verfügbar, wenigstens ein
reines Destillat ohne Zusätze nehmen (z.B. Wodka) und mit Wasser nachspülen. Schnäpse mit Zusatz von
Karamellzucker wie Rum geben natürlich Zucker-Rückstände, wenn nicht nachgespült wird.
2c) Spiritus (Brennspiritus) wird von vielen Hausfrauen in Mischung mit Wasser als Fettlöser zum Fensterreinigen
verwendet, ist aber sehr unrein (enthält sogenannte Vergällungsmittel, damit man ihn nicht trinken kann. Als solche
kommen Methanol und vor allem Pyridin - ein sehr giftiges Amin- zur Anwendung). Also lieber bei den geringen
Mengen für die Ohrstäbchen oder die "Teuerohrstäbchen=Reinigungspads" den medizinischen Alkohol nehmen.

3) Isopropanol ist ein anderer, nicht trinkbarer Alkohol, der wie Ethanol mit Wasser in jedem Verhältnis gemischt
werden kann und (weil nicht besteuert) in der Apotheke deutlich billiger ist. Wird vor allem in Parfüms verwendet
(vielleicht kennt ihr den typischen Geruch) - Parfüms sollen ja nicht nach Fusel riechen! Außerdem oft in Scheiben-
reinigern und Entfrostern fürs Auto. Schon da wird klar, daß er Dinge wie Gummiwischer und Plastikteile natürlich
nicht löst!

Ihn als "Isoschmiere" zu bezeichnen ist sehr ungerecht, die Eigenschaften sind ziemlich ähnlich wie Ethanol -
löst Fett gut und andere Stoffe wie Kunststoffe weniger bis nicht. Wenn natürlich bei Vixen die Okularkanten
mit Filzstift geschwärzt sind (so wie ich das bei meinen Okularen auch mache), wird der Filzstift aufgelöst.
Dreck soll ja schließlich weggehen.

Beim Reinigen mit Lösemittel wird nicht "geläppert", sondern das Lösemittel mit einem weichen, nichtkratzenden Tuch, Ohrstäbchen oder ähnlichem darübergewischt, das Tuch saugt das verschmutzte Lösemittel ab. Mehrfach
wiederholen mit verschiedenen sauberen Ecken des Tuchs. Ob das Tuch kratzt, probiert man besser an einem
unwichtigen Stück Glas aus als an der teuren Optik!
oder ähnlichem

Wie ihr hier richtig festgestellt habt, setzt das Reinigen mit Alkoholen etwas Erfahrung und Nachdenken voraus
(schon wegen der Feuergefahr). Ich mache das deshalb auch nicht standardmäßig, sondern nehme für die
üblichen Fettschmierer seit 3 Jahren erfolgreich "Lidl Universalmikrofasertuch weiß, 2 Stück für 1,99€).
Seit etwa 3-5 Jahren verkaufen auch die Optiker für die Brillen die viel besseren Mikrofasertücher statt der Baumwolle. Einziges Problem bei den Lidl-Tüchern: manche fusseln etwas (Mikrofusseln), dann erst mal waschen.

Mit Mikrofaser funktioniert das so:

Optik anhauchen (einfachste Möglichkeit, einen hauchdünnen, nicht wegfließenden Wasserfilm zu erzeugen,
Puristen können Wasserdampf aus dem Wasserkocher nehmen - Vorsicht heiß, nur leicht beschlagen lassen
für so 1 Sekunde!), dabei entsteht ein Wasserfilm auf der Optik, der das Fett unterkriecht (Glas und
Metalloxidvergütungen sind nämlich hydrophil, also "wasserfreundlich"), das Fett wird darauf beim leichten
Wischen mit dem Mikrofasertuch von demselben problemlos aufgenommen. Ist wohl auch der Trick beim
"Dampfreinigen" von Glas- und Keramikoberflächen.

Wer die Erklärung nicht glaubt, mache folgendes Experiment:
1) mit Schmelzkleber ein Schnapsglas (oder anderen kleinen Glasgegenstand)seitlich an eine Getränkeflasche kleben
- scheint bombenfest zu halten!
2) jetzt einen Wassertropfen auf die Verbindungsstelle: in wenigen Sekunden fällt das Glas herunter - das Wasser
hat den Schmelzkleber in fast Nullzeit unterwandert!

Nur wenn kratzende Bestandteile (Staub, Sand, Dreck) auf der Oberfläche sind, ist Naßreinigung besser - und
dann wohl erst recht mit Wasser + evtl 1 Tropfen Spüli, da hier Alkohol gar nicht hilft!

Zuletzt noch das Thema Rückstände: wie wohl jedem logisch klar sein wird, ist gelöstes Fett nicht in der Lage zu
verdampfen, wenn also nicht mehrfach mit reinem Alkohol nachgereinigt wird (oder mit Wasser) verdampft der
Alkohol und das Fett ist wieder schön gleichmäßig auf der Optik verteilt. Dasselbe gilt für alle anderen gelösten
Stoffe. Und ein Isopropanol mit 0,001% Rückstand kann ungeeignet sein, wenn der Rückstand z.B. Fett oder Öl
oder sonstiger Schmutz ist - Im Zweifelsfall mal Probe auf klarem Glas (Spiegel, die Idee war toprichtig!)
verdampfen lassen (Spiegel vorher gut reinigen) - es darf kein sichtbarer Rückstand entstehen!

Gruß und clear skies and lenses!
 
PS: Habe nun mein Isopropanol (3Liter, 99.97%ig) für Laborzwecke geliefert bekommen und es natürlich gleich versucht mit der Reinigung. Und was soll ich sagen, trotz all der negativen Erfahrungen hier im Board mit Isopropanolmischungen hat man bei Reinst-Isopropanol absolut KEINE Rückstände zu beklagen nach der Spiegelreinigung.
Und 12 Euronen für 3 Liter sind obendrein auchnoch recht günstig.

Fazit: Ich werde weiterhin bei der Spiegelreinigung bei Isopropanol bleiben und kann es auch weiterempfehlen. ABER: Achtet darauf dass es wirklich reinster Isopropanol ist. Am besten besteht Ihr auf eine Laboranalyse (so wie ich), dann bekommt Ihr es schwarz auf weiß.

Viele Grüße + CS
Christian
 
Hi Thomas,


neben der Thematik frage ich mich doch, warum Du Alkohole so sehr als "Chemikalie" abtust...
Irgendwie ist doch alles Chemie, Du und ich, und besonders Dein Spülmittel! Und die Fett- und Spucke- und Sonstwasschmierereien auf Optiken schließlich auch. Chemie sagt doch nur, was das eine mit dem anderen macht.

Außerdem bin ich froh um die Chemie, wenn sie mir hilft, ein Schnäpschen zum Verdauen zu gebrauchen <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" />

Beste Grüße, Henning
 
Hallo Henning,

ich glaube, Du hast mich falsch verstanden. <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

Ich weiß doch, was "Chemie" ist....(hatte Chemie LK und Chemie im Abi). <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" /> <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/laugh.gif" alt="" />

Es ging mir in der ganzen Diskussion auch nur darum, dass man zuerst die billigen und am wenigsten aufwendigen Methoden versuchen sollte, und da steht das Spüli an erster Stelle.

Man muss nicht in die Apotheke oder den Chemikalienhandel rennen, um ´nen Spiegel sauber zu bekommen, Penny, Schlecker oder Plus reichen völlig.

Und jetzt muss ich mal gucken, ob für Abend noch ein Ramazotti oder Averna da ist....das mit dem Schnäppschen für die Verdauung ist eine gar wundervolle Idee!
<img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" /> <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" /> <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" />


Viele Grüße
Thomas
 
Thomas Stelzmann schrieb:

>Du brauchst derlei Zeug nicht, Spülikonzentrat, ein starker
>Brausekopf und destl. Wasser reicht zum Reinigen voll und
>ganz.

Dazu eine kleine Anmerkung, bevor es dabei schwere Pannen gibt:

Manche auf dem deutschen Markt vertriebene Spülmittel
(insbesondere feste Spülpulver) enthalten Natriumhydroxid-
das Mittel, mit dem Aluminiumspiegelschichten vielfach
entfernt werden, da es mit dem Aluminium heftig
unter Wasserstoffentwicklung reagiert und auch die
Quarzschutzschicht auflösen kann!

Deshalb würde ich zur Vorsicht raten, das vorher
zu überprüfen (vorher pH-Messung der Lösung durchführen).

Reiner Isopropanol, wie er auch in Optikreinigungstüchern
verwendet wird, ist insofern unproblematisch, wenn
er fettfrei (!) ist, was leider ebenfalls ein Problem sein kann.

Eine feuchte Reinigung von Spiegelschichten ist ohnehin
problematisch.

Im professionellen Bereich hat sich neuerdings eine
Reinigung mit einem schwachen CO2-Schnee-Strahl durchgesetzt. Der Schnee fliegt gegen den Spiegel
und reisst Schmutz mit sich.
Wo er liegenbleibt sublimiert er schnell.

Viele Observatorien verwenden verbreitete preiswerte Reinheiten, andere halten teures hochreines CO2 für notwendig.
So eine Reinigung mit CO2-Schnee wäre auch für Amateure machbar.

CO2 in Stahlflaschen käme z.B. preiswert in Lebensmittelqualität für Bierzapfanlagen in den Getränkehandel.

Den Schnee könnte man etwa durch eine Düse zur
Erzeugung von Trockeneis produzieren. Ggf. wäre
es vorstellbar, einen alten CO2-Feuerlöscher
zweckentfremdet einzusetzen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

das mit dem reinen Ethanol, also pa oder so als Qualität, kannst Du getrost vergessen, denn
da sind auf einem Liter so ungefähr 50 Euro Steuern drauf, weil man das Zeugs ja verdünnen
und dann trinken kann, so man genußsüchtig ist <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" /> . Isopropanol kann man auch vergessen,
weil da immer winzige Rückstände bleiben, und die sieht man gerade auf vergüteten Flächen
so was von Spitze, daß einem meist nach dem Reinigen schlecht wird. Optisch sind diese
irrisierenden Flächen übrigens wenig von Bedeutung, aber es sieht einfach sch... aus.
 
*räusper*
Hallo Antonius

Leider muss ich Dir mitteilen dass Isopropanol bei mir alles andere als Rückstände hinterlässt. So lange ich auch suchen mag, aber der Spiegel ist blitz sauber.
Vielleicht hattest Du ja auch eine "gestreckte" Fassung von Isopropanol erstanden, aber bei meinem Isopropanol (99,97%ig) gibt es keine irrisierenden Flächen.

Ich habe äußerst positive Erfahrungen damit gesammelt.

Viele Grüße + CS
HuFux
 
Hi Jens,

das mit dem schmieren wundert mich überhaupt nicht: Ich habae oft die "Hausfrauenmethode" gesehen, wie man einen Lappen mit einer Flüassigkeit tränkt:
Flasche aufschrauben,
Lappen auf Öffnung drücken,
Flasche rumdrehen,
Flüssigkeit in Lappen laufen lassen,
das Ganze wieder rumdrehen.
Lappen wegnehmen Flasche offen stehen lassen.
Hier war fast alles falsch:
Man darf die Flüssigkeit - solange sie noch sauber ist und wenn sie noch weiter sauber bleiben soll - nur auf den "S A U B E R E N " Lappen gießen, möglichst mit Plastik-Handschuhen, damit kein Fingerfett (im Schweiß) abgelöst wird.
So wird auch keine Verschmutzung in die Flasche übertragen.
Jeder sollte mal ein chemische Praktikum gemacht haben (auch Hausfrauen !).
Saubere GRüße und
cs
jorgos
 
Hallo!

Deine Bedenken sind unbegründet.

Ich sprach von ganz normalem Spülikonzentrat, also normalen an- und möglicherweise kationischen Tensiden.
Und wenn man da die Hände reinhalten kann, ohne das einem das Fleisch vom Knochen fällt, ist man auf der sicheren Seite.
Zudem bleibt der Spiegel ja nicht monatelange in der Reinigungslösung.

Deshalb würde ich zur Vorsicht raten, das vorher
zu überprüfen (vorher pH-Messung der Lösung durchführen).

Bei allem Respekt, aber man kann alles übertreiben... <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />
Dann müsste ich auch die Temperaturdifferenz von Spiegel und Wasser messen, ob es nicht zu inakzeptabeln Spannungen kommt.
Zum Glück hat man es ja nicht rohen Eiern zu tun.

Die feuchte Reinigung von Spiegelschichten ist, wenn sie so wie ich vorgeschlagen, berührungslos durchgeführt wird, absolut ungefährlich, wahrscheinlich ungefährlicher als Watte und Isopropanol.

Die Geschichte mit dem Kohlendioxidschnee kenne ich, schon seit mehreren Jahren werden die Spiegel der Großteleskope z.B. beim VLT so gereinigt. Das ist clever.
Die Idee mit dem CO2-Feuerlöscher ist gut, möglicherweise ist aber die Geschwindigkeit des Schnee nicht hoch genug.
Nomalerweise kommt der Schnee aus eine Art Lanze, nicht einer großen Düse.


Saubere Grüße
Thomas
 
Thomas Stelzmann schrieb:

>Ich sprach von ganz normalem Spülikonzentrat, also normalen
>an- und möglicherweise kationischen Tensiden.
>Und wenn man da die Hände reinhalten kann, ohne das einem
>das Fleisch vom Knochen fällt, ist man auf der sicheren
>Seite.

Ich sprach auch von normalen handelsüblichen Spülmitteln.
Darin kann ggf. eine Vielzahl von alkalisch reagierenden
Stoffen enthalten sein, die in relativ kurzer Zeit
sogar bei Raumtemperatur Aluminium merklich angreifen.

Normales Geschirrspülpulver enthält z.T. NaOH, andere Spülmittel z.T. möglicherweise andere alkalisch reagierende Stoffe.
Daher würde ich schon empfehlen, das vorher kurz zu testen.

Denn wenn z.B. nur Natriumcarbonat enthalten wäre, kann die
Lösung ggf. schon bei Raumtemperatur das Aluminium schnell erheblich angreifen, so dass der Spiegel neu zu belegen
wäre.

Dem Körper schadet so eine Lösung übrigens kaum. Die Haut
fühlt sich dann nur seifig an.

So ein Test erfordert doch keinen Aufwand.

>Bei allem Respekt, aber man kann alles übertreiben...

Das sehe ich mittlerweile etwas anders, wenn man sich
ansieht, was die Hersteller z.T. in ihre Produkte
füllen. Meiner Meinung nach ist so ein Check gar nicht so übertrieben, zumal er in wenigen Sekunden mit einem Indikatorpapier usw. erledigt ist.

>Dann müsste ich auch die Temperaturdifferenz von Spiegel
>und Wasser messen, ob es nicht zu inakzeptabeln Spannungen
>kommt. Zum Glück hat man es ja nicht rohen Eiern zu tun.

Die Metallschicht auf so einem Spiegel ist immerhin
nur wenige Nanometer dick und soll möglichst hochreflektierend bleiben! Das sollte man nicht vergessen.

Unvorhersehbare, unerfreuliche Überraschungen kann man zu leicht erleben. Da spreche ich aus eigener leidvoller Erfahrung.

Letztlich muss das jeder selbst wissen, aber angesichts
heutiger Kosten einer Neubelegung wäre ich vorsichtig.

>Die feuchte Reinigung von Spiegelschichten ist, wenn sie so
>wie ich vorgeschlagen, berührungslos durchgeführt wird,
>absolut ungefährlich, wahrscheinlich ungefährlicher als
>Watte und Isopropanol.

Das Problem ist überhaupt jede Feuchtigkeit. Die Haftung
dünner Metallschichten auf Glas ist leider mässig.

Flüssigkeiten können ggf. zu einer Ablösung der
Metallschicht führen. Nicht umsonst wird gerade die Haftfähigkeit bei Feuchtigkeitseinwirkung ausgiebig in einschlägigen Normen getestet.

Insofern ist eine trockene Reinigung meiner Meinung nach für Spiegelflächen günstiger. In der Regel sollte ein
Spiegel auch eher durch Staubkörner als Fett verschmutzt
sein, so dass diese Methode ausreichen sollte.
 
Ah ja dann <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/cool.gif" alt="" />

Ich habs bisher mit 70%igem und hochreinem Isopropanol versucht. Der verdünnte schmiert, und der reine macht auch eine reine Optik. Da war bei mir nichts mehr.

Bisher habe ich allerdings nur meine Okus gereinigt, mit Spüli und Wasser wollte ich da nicht ran, weil ich Angst habe dass es durch die Ritzen reinkriecht und dort eintrocknet.

Mein Spiegel wäre aber leider auch mal fällig, und dort werde ich wohl eine Wanne Spülwasser ansetzen.

Grüße, Henning
 
Lorchi schrieb:

>Hmm also Natriumhydroxid will ich nicht auf meinem Spiegel
>haben.

Leider ist es z.T. in manchen Spülmitteln enthalten.
Dummerweise werden diese Inhaltsstoffe z.T.
scheinbar vielfach nur bei Produkten für berufsmässige Anwender deklariert, wie es etwa auch in Bezug
auf die sensibilisierende Wirkung von Mehl erfolgt,
was eine Folge der bundesdeutschen Gesetzgebung ist,
die eine Gefahr nur für Arbeitnehmer sieht, die ständig
diesen Stoffen ausgesetzt sind, ohne an mögliche
Unfälle usw. zu denken.

>Das Alu wird wohl erstmal nicht angegriffen, vorher kommt
>ja die Quartzschicht. Aber Glas wird ja auch angegriffen.

Um das Glas würde ich mir weniger Sorgen machen, denn
auch die Poliermittel reagieren schwach alkalisch,
worauf letztlich der Poliervorgang beruht.

Aber Natriumhydroxidlösung durchfrisst die dünne Quarzschicht relativ schnell und kann dann
das Aluminium angreifen und sehr schnell auflösen.

>Ich hab mal gegoogelt, ob es verlässlich "harmlose"
>Spülmittel gibt. Gefunden habe ich aber eher Warnungen wie

Leider hatte ich noch keine Zeit, den pH-Wert einer
Pril-Lösung mal zu überprüfen. NaOH usw. sind darin
zumindest nicht deklariert.

Zusatz: Ich habe gerade den pH-Wert einer Pril-Lösung
verdünnt in Wasser gemessen. Durch Zugabe einer kleinen
Menge (<1 ml) Pril zu ca. 50 ml Leitungswasser erhöhte sich der pH-Wert von ca. 7.5-7.6 auf ca. 7.9.
Hinreichend stark verdünnt sollte so eine Lösung
im Hinblick auf Alkalien jedenfalls relativ unschädlich sein. Davon mal ganz abgesehen sollten Spiegelschichten möglichst keiner Feuchtigkeit ausgesetzt werden, so dass
eine trockene Reinigung zu bevorzugen wäre.

>Tips dafür bei
>http://www.glaserhandwerk.de/aaa_MB_Glasreinigung
>http://www.schroeder-buende.de/reinigun.htm

Das bezieht sich allerdings nicht auf optische
Präzisions-Vorderflächenspiegel. Insofern wäre
ich noch vorsichtiger und würde möglichst nur
Staub mit einem Marderhaarpinsel enfernen.
 
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