Ist 80/900 eine Steigerung gegenüber 80/400 ?

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dobson1

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Hallo! Ich habe z. Zt. einen 80/400 Refraktor auf EQ-1. Ist mit einem 80/900er Tubus (kann dann mein Stativ, Schellen, u. a. weiterbenutzen) eine sichtbare Verbesserung zu erwarten?

Beste Grüße Anke
 
Bei ansonsten gleicher optischer Qualität: Ja, schwächerer Farbsaum.
 
Bei höheren Vergrößerungen ist auf alle Fälle eine Verbesserung zu erwarten. Allerdings wirst du auch deine Okulare mit längeren Brennweiten aufstocken müssen (um dasselbe Gesichtsfeld bzw. die Minimalvergr. bei max. AP) zu erreichen.
 
Hallo Anke,

eines möchte ich noch zu bedenken geben: Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du das schwächliche Standardstativ der EQ-1 hast, in diesem Falle solltest Du das möglichst nicht für den längeren Refraktor verwenden! Ist einfach zu wackelig. Ich selbst hab einen 80/900er (Celestron) auf ner EQ-3 und finde die Kombination gerade richtig, weniger Steifigkeit würd ich mir da aber nicht wünschen. Die EQ-1 selbst kannst Du also mit dem neuen Gerät getrost vergessen, selbiges gilt für das Stativ. Das solltest Du finanziell berücksichtigen!

Abgesehen davon gefällt mir der 80er Refraktor recht gut, hat halt nur ne begrenzte Lichtsammelfläche, aber man kommt schon recht weit damit. Ein 2" Okularauszug hätte mir noch gefallen, aber bei dem Öffnungsverhältnis ist das Gerät eh kein Rich-Field Teleskop mehr...

Orange-blaue Grüße, Patrick

Astrostation M.O.R.D.O.R.
Member of ALBiREO
 
Moin Anke!

Sehen wir mal, was Du da hast: Der 80/400-FH auf EQ-1 ist sehr gut für die
Beobachtung von Sternenfeldern und anderen großflächigen Objekten am Himmel
geeignet. Für z.B. hochvergrößernde Planetenbeobachtungen ist er nicht gedacht.
Die EQ-1 trägt den kurzen FH bestimmt gut. Ich selbst habe so einen Refraktor auf
Fotostativ bzw. EQ-2.

Der 900 mm-Refraktor wird höhere Vergrößerungen bringen, eignet sich deshalb
besser für Planeten und Sachen, die nur ein kleines Gesichtsfeld brauchen.
Allerdings ist die lichtsammelnde Fläche und die Auflösung nicht höher als bei
Deinem jetzigen Teleskop. Du wirst bei höheren Vergrößerungen wegen der besseren
Reduzierung des Farbfehlers mit der langen Optik ein besseres und schärferes
Bild bemerken. Von dem großen Gesichtsfeld des 400 mm-FH wirst Du Dich dagegen
dann verabschieden müssen.

Auch die EQ-1 wird für den 900er nicht mehr ausreichen. Lange Refraktoren bei
höheren Vergrößerungen brauchen vore allem wegen der Hebelwirkungen eine stabilere
Montierung. Wie Patrick schreibt: Eine EQ-3 wäre das Minimum.

Wenn man sich schon ein neues Teleskop anschaffen will (und wie in diesem Fall)
auch eine neue Monti dazuholen müßte, dann wäre m.E. es eine Überlegung wert,
sich gleich eine Optik mit mehr Öffnung zuzulegen, die mehr als die bisherigen
80 mm leistet.
 
Hallo Anke,

optisch besser ist der 80/900er bei höheren Vergrößerungen, aber ich weiß nicht ob sich das wirklich
lohnt. Wie meine Vorredner schon sagten, ist es mit dem reinen Wechsel des Rohres nicht getan.
Da würde ich dann noch sparen b.z.w. Geld drauflegen und über einen etwas größeren Newton mit
6" nachdenken z.B. GSO. Da hat man dann wirklich mehr für sein Geld und ist auch wirklich, was
das Beobachten angeht, einen großen Schritt weiter. Und in dieser Klasse ist der Newton dem
Refraktor bezüglich des Preis-Leistungs-Verhältnises schon ein Stück vorraus.

CS ( hoffentlich )
Antonius
 
Re: Ja und Nein!

Hallo Anke,

bei ansonsten gleicher optischer Qualität(leider ist diese sehr großen Schwankungen unterworfen)wird bei gleicher Vergrößerung der Farbfehler geringer sein und auch die beim 80/400 häufig erkennbare sphärische Aberration sollte keine Rolle beim 80/900 spielen.
Mit den gleichen Okularen ist die Vergrößerung 2,25x mal so hoch.
ABER:Die EQ1 Montierung und besonders das Stativ werden sehr stark zittern beim Scharfstellen und bei leichtem Wind.
Meiner Meinung nach solltest du vor einem Kauf diese Kombination unbedingt einmal ausprobieren,sonst ist Frust vorprogrammiert.

MfG,Karsten
 
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