Ist das eVscope denn schon da?

  • Ersteller des Themas Ehemaliges Mitglied 31195
  • Erstellungsdatum
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Ich z.B. hätte auch gerne eine akkubetriebene Kamera, die sich kabellos mit meinem Telefon verbindet, wo dann eine App ein gutes automatisches Stacking hinbekommt. Den „eingebauten“ Kompaktnewton brauche ich allerdings nicht dazu...
Das akkubetriebene Rundumsorglospaket ohne Teleskop gibt's auch. Revolution Imager - der streamt mit dem WiFi Dongle das Bild auf Dein Smartie. Wi-Fi Emitter for Revolution Imager

Man könnte mal den Mark vom R-I anmailen und bitten, das App-Fenster optional zu splitten und das Bild rechts und links etwas zu verschieben . Dann kann man das auch in 3D im Cardboard angucken.
 
Hallo Gerd,

ich habe Dich und Deinen Beitrag hier schon vermisst. Wie geht's?
Es scheint das eVscope bedeutet uns beiden ja sehr viel ;). Ich kann es schön veräppeln und Du kannst schön was da reindeuten, weil es sowieso noch keiner ausprobieren konnte. Aber bevor wir uns hier zur Belustigung der anderen verbal abklatschen, schlage ich doch eher vor wir warten bis auch Du Dein eVscope direkt mit meinem schon funktionierenden Setup vergleichen kannst. Aber vielleicht dauert das ja noch eine Weile.

Viele Grüße

*entfernt*

PS: Ich hätte Dir gern Pluto präsentiert, aber der steht gerade am Taghimmel. Jedenfalls konnte ich als wissenschaftliches Ergebnis schon bestätigen, daß die Jupitermonde tatsächlich existieren.:)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Heiko,

PS: Ich hätte Dir gern Pluto präsentiert, aber der steht gerade am Taghimmel.

deine Nachahmungsversuche laufen doch schon seit über einem Jahr, in der Zeit war Pluto auch schon am Nachthimmel sichtbar.

Jedenfalls konnte ich als wissenschaftliches Ergebnis schon bestätigen, daß die Jupitermonde tatsächlich existieren.

Das es zwischen der Sichtung und Identifizierung der Jupitermonde mit je nach Mond und Entfernung etwa 4,5 bis 6. Größenklasse und der Sichtung und eindeutigen Identifizierung von Pluto mit etwa 14.Größenklasse einen dramatischen Unterschied gibt sollte eigentlich jedem klar sein.

Außerdem besteht die wissenschaftliche Leistung die mithilfe eines eVscope erbracht wurde in der Bestimmung von Form und Größe eines Asteroiden und nicht einfach nur im Nachweis seiner bloßen Existenz.
Wenn du es bisher also nur zum bloßen Nachweis der Existenz der vergleichsweise sehr hellen Jupitermonde mit deinem Nachahmungsversuch geschafft hast ist das im Vergleich zu dem was mit dem eVscope schon erreicht wurde ein recht bescheidenes Ergebnis.
Mir reicht zum Nachweis der Existenz der Jupitermonde ein Fernglas für 20 Euro.

Grüße Gerd
 
Außerdem besteht die wissenschaftliche Leistung die mithilfe eines eVscope erbracht wurde in der Bestimmung von Form und Größe eines Asteroiden und nicht einfach nur im Nachweis seiner bloßen Existenz.
Mein Gott, was verstehst Du denn unter wissenschaftlicher Arbeit ... ?
Diese Kamelle von der großen wissenschaftlichen Leistung hatten wir doch schon vor 9 Monaten eingeordnet, siehe Okkultation von Andromache

Bestenfalls kann man hier von einer kollektiven Leistung von sieben geografisch verteilten Beobachtungstationen sprechen, von denen nur eine einzige mit einem eVscope ausgestattet war. Die wissenschaftliche Leistung besteht in der Planung, Koordination und Auswertung einer solchen Beobachtungkampagne, und das wird von IOTA organisiert. Erst aus der kollektiven Zusammenfassung vieler Beobachtungen ergeben sich brauchbare Informationen zur Form und Größe des Asteroiden.
 
Hallo Peter,

dennoch war nun mal auch ein eVscope daran beteiligt. Ob es nun eines von 7 war oder alle 7 eVscope waren ist doch nicht der Punkt.
Der Punkt ist das man mit dem eVscope eben auch an sowas teilnehmen kann und das das eVscope mit seiner einzigartigen Objekterkennung das Ganze besonders einfach macht.
Und diese Objekterkennung gibt es nur beim eVscope.

Es ist der einzigartige Komfort den das eVscope bietet der nun auch Beobachtungsaufgaben wie eben zb. das beobachten von Pluto oder lichtschwachen Asteroiden zum Kinderspiel macht die mit anderen Teleskopen doch eine gewisse Mühsal erfordern.
Und so auch Leuten Beobachtungen ermöglicht welche diese Mühsal nicht auf sich nehmen möchten und daher diese Beobachtungen ohne das eVscope garnicht erst machen würden.
Das macht das eVscope bisher einzigartig und um das deutlich zu manchen ging es mir vor allem.
Die Okkultation von Andromache die eben auch mit einem eVscope beobachtet wurde hatte ich nur angeführt um mal ein Beispiel zu bringen.

Grüße Gerd
 
Hallo Gerd,

ich wollte erst nur ganz kurz ironisch antworten, aber die Ironie mit den Jupitermonden ist Dir ja entgangen. Da andere hier mitlesen, raffe ich mich zu ein paar mehr Worten auf. Denn um es mit Jane Austin zu sagen: "For what do we live, but to make sport for our neighbours and laugh at them in turn!"

Der Begriff "Nachahmungsversuch" trifft mich nicht, denn das ist das Wesen vieler Hobbies. Man ahmt etwas nach, um eine Erfahrung selber zu machen und um Freude daran zu haben. Schau Dir die ganzen Modellbauer etc. an. Der größte Teil der Hobbyastronomen "ahmt" ja auch, wenn Du so willst, die Arbeit der professionellen Astronomen und großer Observatorien nach. Den wenigsten ist es vergönnt, hier originäre Ergebnisse zu erzielen. Also - ich ahme das eVscope (und anderes) nach, weil es mir Spaß macht.
Den Pluto nehme ich mir mal als kleine Herausforderung vor. Aber was und wann ich da etwas nachahme, mußt Du schon mir selber überlassen. Aber ich sehe da kein Problem, denn der eVscope-Prototyp und mein 4,5-Zöller basieren auf dem gleichen Skywatcher-Newton. Die optische Leitung sollte also vergleichbar sein. Die Tatsache, daß ich den SW-Newton auch schon hatte, hat ja erst mein Interesse daran das eVscope nachzuahmen geweckt.
Den Beitrag zur Asteroidenokkulation des eVscope hat Peter ja schon klargestellt. Die waren da mehr Trittbrettfahrer aus Publicitygründen. Ob die eVscope-Daten überhaupt verwertbar waren, würde mich mal interessieren. Gibt es da Paper oder andere Veröffentlichungen?

Ansonsten ist der Unterschied zwischen Dir und mir Gerd, daß ich hier aus eigener Anschauung, mit eigenem Material und aus eigenem Versuch berichte, was ich denke, daß ein 114/450-er Parabolnewton auf Alt/Az-Montierung leisten kann. Du dagegen bedienst Dich lediglich Sekundär- und Tertiärquellen, um dann da hineinzudeuten, was Du da hineindeuten möchtest. Und das käust Du wiederholt ungeachtet anderer Darstellungen wider. Wir diskutieren hier also eigentlich nicht auf Augenhöhe, denn Du hast noch keine eigene Erfahrung mit dem eVscope gemacht und weißt nichts eigenes darüber.

Viele Grüße

*entfernt*
 
Hallo Heiko,

Der Begriff "Nachahmungsversuch" trifft mich nicht, denn das ist das Wesen vieler Hobbies.
wie kommst du darauf das dich dieser Begriff treffen soll?
Wie du ja selber schon völlig richtig geschrieben hast ist nachahmen ja nichts Schlechtes.
Schlecht ist nur wenn man so tut als würde die Nachahmung dem Original entsprächen und sich dann über das Original lustig zu machen.

Deshalb benutze ich nicht den von dir gewählten Begriff Clon
Denn ein Solcher müsste exakt dem Original entsprächen.
Na ja das er genau so aussieht so pingelig will ich mal nicht sein aber zumindest der Funktionsumfang und die Nutzungseigenschaften sollte bei einem Clon mit dem Original identisch sein.
Dazu fehlen deiner Nachahmung nun mal noch

Automatisches Alignment.
Objekterkennung
Im Teleskop integrierter Rechner.
App fürs Smartphone mit der sich sowohl Teleskop als auch Live-Stacking steuern lassen.
Im Teleskop integrierter Akku für 10h Betriebsdauer
Elektronisches Okular


Und es ist in höchsten Maße unfair das alles zu ignorieren und eine Konfiguration die all das nicht bietet als Clon zu bezeichnen und dann über das Original herzuziehen.
Und ich kann es nun mal absolut nicht leiden wenn sich jemand unfair verhält.
Besonders wen er sich dann noch über Leistungen Andere bzw. das was sie entworfen haben auf dieser unfairen Basis lustig macht.

Den Pluto nehme ich mir mal als kleine Herausforderung vor. Aber was und wann ich da etwas nachahme, mußt Du schon mir selber überlassen.

Ja natürlich sollte es dir möglich sein auch mit deiner Konfiguration Pluto abzulichten.
Wann du das machst ist mir übrigens egal, ich habe hier nirgends gefordert das ich das jetzt sofort von dir sehen will.
Aber nur Pluto abzulichten ist ja auch nicht der entscheidende Punkt.
Der entscheidende Punkt ist ihn auch Live im elektronischen Okular auf Anhieb zu identifizieren.
Und genau dazu müsstest du eine automatische Objekterkennung haben wie sie beim eVscope vorhanden ist.
Ich würde also ein Video erwarten wo man live sieht das Pluto markiert wird und auch ein Fenster mit Daten zu Pluto bei Bedarf eingeblendet werden kann.
Und bitte nicht mit Photoshop nachhelfen.
Die Markierung sollte von der Objekterkennung selbstständig erfolgen.

Grüße Gerd
 
Hallo Gerd,

ich glaube Du interpretierst hier etwas vollkommen falsches rein. Es geht doch gar nicht darum das eVscope nachzubauen. Der Punkt war zu zeigen, daß da nichts revolutionäres dabei ist, die Technologie existent ist und die Werbung mehr Hype als Information ist. Daß da Bekanntes schön als Paket verpackt ist, ein Prozessor an der Montierung angebracht ist und die Kabel schön unter Plastik verpackt sind, ist das eigentlich Neue. Die Arbeit der eVscope-Truppe besteht darin, das alles zu integrieren, eine schöne Software dafür zu schreiben und es zu vermarkten. Das ist auch eine Leistung. Das habe ich nie bestritten. Wer für so ein rundum-sorglos Paket später über 2600.- Euro ausgeben will (da steht der Preis jetzt nach dem "Einführungsrabatt") darf es doch tun. Wobei Deine angpriesenen Fähigkeiten sich bis jetzt noch keinem unabhängigen Praxistest unterziehen mußten.
Die Abbildungsleistung wird dadurch aber halt auch nicht besser als mit dem 08/15-Skywatcher von der Stange und up-to-date Livestackingprogrammen. Und was ist schon die "Objekterkennung"? Das ist nix anderes als als eine Astrometriesoftware, die dem Bild überlagert ist und nach Platesolving sagt: "hier müßte Pluto sein". Meinst Du die Software erkennt unter all den anderen Pünktchen Pluto als Planet? Da kann ich auch über ASCOM und Astrotortilla z.B. Stellarium und die Montierung synchronisieren und weiß welchen Himmelsauschnitt das Teleskop gerade zeigt. Da sehe ich dann auch wo Pluto im Bild wäre. Wenn die Bahndaten in Stellarium korrekt und aktuell sind, dann zeigt mir Stellarium tatsächlich wo Pluto im Bild ist - wenn die Daten nicht präzisse sind, liegt die Anzeige daneben. Und anders funktioniert das auch nicht beim eVscope, nur das die Anzeige des Planetariumsprogramms dem aufgenommenen Bild direkt überlagert wird (oder umgekehrt). Immerhin ist das auch ein schönes Feature - vielleicht etwas für eine zukünftige Stellarium oder Sharpcap Version.
Wie gesagt, zeige mir, was mit dem eVscope geht, wenn Du es hast. Bis dahin sind die tatsächlichen Gebrauchseigenschaften nur Spekulation und eine Aufwärmung der alten Behauptungen. Hast Du jetzt mittlerweile einen Liefertermin für Dein eVscope?

Gruß

*entfernt*
 
Hallo Heiko,

ich glaube Du interpretierst hier etwas vollkommen falsches rein. Es geht doch gar nicht darum das eVscope nachzubauen. Der Punkt war zu zeigen, daß da nichts revolutionäres dabei ist, die Technologie existent ist
na dann behaupte doch auch nicht ständig etwas Vergleichbares nachgebaut zu haben und rede erst recht nicht von einem Clon.
[Moderation: bitte um einen respektvollen Umgangston]


Das Videoastronomie ein alter Hut ist weiß man auch ohne deine Hilfe.
Wir hatten zb. an unserer Sternwarte schon in den 1980 ger Jahren eine Videokamera am 16“ Spiegel.
Und ob du es glaubst oder nicht das Videosignal ließ sich sogar in den Vorlesungsraum übertragen. Dort stand zwar kein Flachbildschirm wie in deinem Wohnzimmer sondern nur ne damals übliche Röhre und die Übertragung lief per Kabel und nicht über W-Lan aber prinzipiell waren wir damals auch schon da wo du jetzt bist.
Freilich damals noch ohne Live-Stacking und mit damaliger Kamera Technik so das DS eher nicht infrage kam aber für den Mond reichte es damals allemal und man hatte so den Vorteil ihn gleichzeitig einer größeren Gruppe zeigen zu können.
Du musst dir also nun wirklich nicht die Mühe machen und die Welt hier aufklären.
[Moderation: bitte um einen respektvollen Umgangston]


Das Video Astronomie bzw. neudeutsch EEA möglich ist allgemein bekannt.

Daß da Bekanntes schön als Paket verpackt ist, ein Prozessor an der Montierung angebracht ist und die Kabel schön unter Plastik verpackt sind, ist das eigentlich Neue. Die Arbeit der eVscope-Truppe besteht darin, das alles zu integrieren, eine schöne Software dafür zu schreiben und es zu vermarkten.
Ja und genau das macht das eVscope zu etwas neuem und bisher in dieser Form noch nicht dagewesenem.
Das hier bereits vorhandene Technik verwendet wird schmälert diese Leistung in keinster Weise.
Als zb. das erste Auto gebaut wurde wusste man das ja auch zu würdigen.
Da kam keiner und hat sich darüber lustig gemacht nur weil Rad, Kutsche und Motor schon erfunden waren.
Und wer sich doch darüber lustig machte wurde angesichts des Siegeszuges des Autos sehr schnell eines Besseren belehrt.

Und was ist schon die "Objekterkennung"? Das ist nix anderes als als eine Astrometriesoftware, die dem Bild überlagert ist und nach Platesolving sagt: "hier müßte Pluto sein". Meinst Du die Software erkennt unter all den anderen Pünktchen Pluto als Planet?

Na sag mal für wie dumm hältst du mich denn?
[Moderation: bitte um einen respektvollen Umgangston]


Selbstverständlich erkennt die Software die Objekte anhand eines Abgleichs des gewonnenen Bildes mit einer Sternenkarte!
Wie soll es denn sonst gehen?
Hier zu behaupten ich würde glauben sie erkennt Pluto einfach so als Planet ist eine Beleidigung, unterlass sowas bitte in Zukunft!
[Moderation: bitte um einen respektvollen Umgangston]


Da kann ich auch über ASCOM und Astrotortilla z.B. Stellarium und die Montierung synchronisieren und weiß welchen Himmelsauschnitt das Teleskop gerade zeigt.

Ja du weißt dann welcher Himmelsauschnitt so etwa im Übersichtsokular zu sehen sein müsste.
Aber du weißt so noch lange nicht welches von den unzähligen lichtschwachen Pünktchen die sich da im Okular zeigen nun Pluto ist.
Dazu musst du selbst mühevoll den Abgleich mit der Sternenkarte vornehmen.
Die Objekterkennung des eVscope nimmt diesen Abgleich automatisch vor und zeigt dir sofort welches der vielen schwachen Lichtpünktchen Pluto ist.
Das stellt eine erhebliche Erleichterung dar und befreit den Beobachter von mühseliger Sucharbeit.
Das ist ein herausragendes Merkmal das es bisher nur beim eVscope gibt und die von dir erwähnte Variante ist hier längst kein adäquater Ersatz dafür.

Und anders funktioniert das auch nicht beim eVscope, nur das die Anzeige des Planetariumsprogramms dem aufgenommenen Bild direkt überlagert wird

Doch beim eVscope funktioniert es anders als bei der Synchronisation eines Planetariumsprogramms über die ASCOM Schnittstelle und damit einfach über Encoder Daten.
Das wäre viel zu ungenau und würde bei weitem nicht ausreichen die vielen Lichtpünktchen im Gesichtsfeld eindeutig zuzuordnen.
Beim eVscope dürfte es über Sternmustererkennung laufen.
Encoder Daten dürften hier nur zur groben Auswahl des zu vergleichenden Kartenausschnitts dienen.
Gewonnenes Bild und Sternenkarte dürften dann über Sternmuster zueinander ausgerichtet werden.
Nur so kann eine präzise Übereinstimmung von beiden gewährleistet werden.

Immerhin ist das auch ein schönes Feature - vielleicht etwas für eine zukünftige Stellarium oder Sharpcap Version.

Na ja immerhin ist die Objekterkennung des eVscope zum Patent angemeldet!
Ich kenne zwar nicht den genauen Inhalt des Patentes aber dieses Patent könnte es zumindest erschweren etwas Vergleichbares zu realisieren ohne Lizenz Gebühren zu zahlen.
Und wenn du also diese Funktion in Software die verschenkt wird haben willst könnte es daher durchaus noch ein Weilchen dauern.

Grüße Gerd
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

also ich habe erst durch die Beiträge hier im Forum über das eVscope und das Livestacking erfahren. Daher finde ich eine kritische Betrachtung und die Information zu günstigen Alternativen durchaus interessant.

Da hier nun häufig vom Pluto die Rede ist, frage ich mich, wie der bei der geringen Brennweite rüber kommen soll ?
Ich habe letztes Jahr zum ersten Mal den fernen Gesellen aufnehmen können und das mit einem 12" F5 Dosbon & Asi120mm:
pluto-240718-010422sn-kompri.jpg

Wie ihr seht, wirklich nur ein kleiner Punkt, wie soll der dann beim eVscope aussehen? Naja dafür sollte es wohl auch nicht gedacht sein, eher für Deepsky Objekte. Das Auffinden bzw. identifizieren ging eigentlich ganz einfach, schließlich plant man ja auch vorher schon die Beobachtung und schaut sich die Konstellation an. Ich mache das mit Stellarium oder calsky.
Über 2000 Euro, der größte Teil steckt ja eher in der Technik, würde ich niemals für diese Features ausgeben. Was könnte man sich da für eine erstklassige Optik samt Zubehör zulegen ...
Ich bin mal gespannt wie sich das weiter entwickelt. Ob da wirklich eine größere Nachfrage entsteht und sich die kleine Optik mit den ganzen technischen Hilfsmitteln / Möglichkeiten am Markt positionieren kann.

Gruß,
Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

mir scheint, ein postmittelalterlicher Glaubenskrieg. So lang das Teil nur Konzept ist, ok, ganz nett. Da kann man mir zeigen und erzählen was man will, who cares. Umsetzen, zeigen, der Realität aussetzen, dann wird man sehen. Nur das zählt, der Rest ist Lala...

My five pence.

Jörg
 
Hallo Gerd,

na wie Du so redest, meint man, Du bist beim Entwicklerteam von Unistellar dabei. Oder warum meinst Du so genau zu wissen, wie die Objekterkennungssoftware bei denen arbeitet? Offensichtlich weiß Du nicht wie die Synchronisierung zwischen Astrotortilla, ASCOM und Stellarium funktioniert. Astrotortilla (die Software die praktisch in Astrometry.net steckt) gleicht die Montierungsposition nämlich genau über die von Dir erwähnte Sternmustererkennung ab. Da wird nichts von Encodern genommen. Das nennt man Platesolving und es existieren mehrere freie Softwareversionen mit denen man das sehr gut machen kann (Platesolve2 ist ein andere). Dazu braucht es auch kein Patent mehr.

Bei den Plutoaufnahmen in den Blogs sieht es aus, als habe man die Position nachträglich markiert. Sind das keine Originalaufnahmen aus dem Okular?

Holger, ich habe zwar noch nicht Pluto direkt drauf gehabt, aber mag16-Sternchen konnte ich sogar schon auf Firstscopeaufnahmen identifizieren - und Pluto hat immerhin mag14. das sollte also bei nicht zu schlechten Bedingungen funktionieren. Der einzige Nachteil ist, daß Pluto bei uns im Sommer zu sehen ist und tief steht, d.h. helle Nächte und Horizontdunst. Von südlicheren Breiten hat man da eindeutig Vorteile.

Grüße

*entfernt*

@Jörg: Eine interessante Zeit das Mittelalter : "Wer wagt es, Ritter oder Knapp, zu tauchen in diesen tiefen Schlund ..."
 
Hm ...

da müßte ich, leider etwas klerikal-mittelalterlich hinzufügen: An nescis, mi fili, quantilla prudentia mundus regatur? (Kard. Richelieu)

Würde auch passen, wenn auch nur sinngemäß angelehnt.

CS
Jörg
 
da müßte ich, leider etwas klerikal-mittelalterlich hinzufügen: An nescis, mi fili, quantilla prudentia mundus regatur? (Kard. Richelieu)
Wie kommst Du auf Richelieu? Nach meinen Quellen wird das seinem schwedischen Zeitgenossen Oxenstierna zugewiesen, mit dem er aber intensiven diplomatischen Kontakt hatte:

An nescis, mi fili, quantilla prudentia mundus regatur? (»Weißt du denn nicht, mein Sohn, mit wie wenig Verstand die Weltregiert wird?«), womit nach Lundblad (»Schwedischer Plutarch«) Axel Oxenstierna (1583–1654) seinen Sohn beschwichtigte, der sich 1641 dem Posten eines schwedischen Gesandtschaftschefs nicht gewachsen fühlte.
 
Das hat mit mein klerikaler Hintergrund so überliefert, meine großväterliche Familie war stark mit Pinguin-Tanten durchsetzt ...

CS
Jörg
 
Hallo,

mein Schullatein ist leider zu lange her, um es selbst zu übersetzen, aber beim goggeln stoße ich auch auf Axel Oxenstierna.
Aufs eVscope passt wohl eher der Spruch aus Asterix: "Quis, quid, ubi, quibus auxiliis, cur, quomodo, quando?" - "Wer, was, wo, mit welchen Mitteln, warum, auf welche Weise, wann? ".

Gruß

*entfernt*
 
Hallo nochmal,

da ich ja meine Aussagen gerne belege und nicht nur aus Drittquellen aus der heißen Luft greife, möchte ich auch noch zeigen daß ein Mag16-Sternchen mit einem 2,2-Zöller (abgeblendet) Kugelspiegel geht. Anbei ein M81-Ausschnitt mit dem Firstscope und der ASI120MC:
M81mag16Firstscope2.JPG

Man beachte die beiden eingekreisten Sternchen. Und der Ausschnitt in Stellarium:

M81mag16Stellarium.JPG


Laut Stellarium haben die beiden Sternchen eine Magnitude von 15.8 und 16.3. Da dürfte Pluto mit Mag14.3 auch zu schaffen sein. Und das mit einem kleineren Teleskop als dem eVscope ohne patentierte Software und von einem Astrofotografierer der noch sehr viel Verbesserungspotential hat (laut Gerd). Hat hier irgendeiner was von revolutionär gesagt?

Viele Grüße

*entfernt*
 
Ich hatte eben mal noch hochgescrollt. Wo ist eigentlich Gerds erster Beitrag hier, auf den ich mit "Hallo Gerd .." geantwortet hatte, hin - der nach Silvers letztem Beitrag? So schlimm war das doch gar nicht, daß man es löschen müßte.

Gruß

*entfernt*
 
Hallo Heiko,

der von Dir gesuchte Beitrag enthielt insgesamt acht Passagen, die sich in teilweise sehr sarkastischem Ton an einen bestimmten Diskussionspartner richteten und wurde deshalb von der Moderation gelöscht. Wir bitten um Verständnis.

Wir bitten auch darum, zu bedenken, dass in jedem Thread nicht nur die Verfasser von Beiträgen, sondern auch hunderte andere Gäste und Mitglieder mitlesen und wollen darauf achten, dass die Beiträge möglichst sachlich bleiben und den Forenregeln entsprechen.

Wir sind jedoch bemüht, Beiträge mit eventuell problematischen Inhalten - wenn möglich - nicht mehr ganz zu löschen, sondern nur die beanstandeten Passagen unkenntlich zu machen - sofern der Beitrag dann noch sinnhaft lesbar ist.
 
Hallo,

ich glaube, daß wir alle einen respektvollen sachlichen Umgangston wünschen, ist verstanden. Da ist nichts dagegen zu sagen. Ich hatte den Beitrag von Gerd allerdings nicht als zu extrem empfunden - wenn auch etwas direkt. Aber das ist nur eine persönliche Einschätzung. Andere mögen das anders empfinden.

Um wieder auf die sachliche Ebene zu kommen und das Thema abzurunden, möchte ich noch demonstrieren was das oben angesprochene Platesolving (bzw. Stermustererkennung) für jeden zugänglich heute schon kann.
Ich habe das im von Gerd angesprochenen Blog veröffentlichte Plutobild genommen und einfach durch einen Platesolver (Platesolve2) geschickt. Bei Platesolve2 braucht man eine ungefähre Schätzung wo das Blickfeld ist. Aber es genügt wenn das nur auf mehrere Grad genau ist. Das Lösen dauert halt länger, wenn es stark abweicht.
Trotz Text im Bild hat der Solver genügend Referenzsterne erkannt um sie mit Katalogsternen zu vergleichen (UCAC3):

PS2_Stars.JPG


Der eingekreiste Pluto ist im Bild und stammt nicht vom Platesolver. Das Bild war nicht das Originalblickfeld eines IMX224-Chips, wie erst vermutet, sondern nur ein Auschnitt daraus und zudem noch in der Größe verdoppelt. Das hat dem Solver zuerst Schwierigkeiten gemacht. Aber mit dem richtigen Pixelmaßstab war die Lösung schnell gefunden:

PS2.JPG


Wenn man die Lösung händisch in Stellarium überführt, sieht man dort den Bildauschnitt und die Position die der Plutoaufnahme entspricht (vielleicht schreibt einer mal ein Skript um das zu automatisieren):

PlutoStellarium.JPG


Und siehe da, am angegeben Datum findet man Pluto da, wo er im Bild sein sollte. Jetzt könnte man Bild und Stellariumausschnitt überlagern und hätte die Information: "Hier im Bild müßte Pluto sein." Wenn man das über Skripte automatisieren würde, hätte man die Funktion der "patentierten Objekterkennung" des eVscopes. Mal sehen ob das dann wirklich so funktioniert.
Für viele mag das kalter Kaffee sein, was ich hier demonstriere. Aber es gibt ja auch viele, die damit nicht so vertraut sind und wirklich den Eindruck haben, beim eVscope wurde Stacking und die "revolutionäre Objekterkennung" erst erfunden. Das ist nicht so und das ist das, was ich als Hype bezeichne.

Viele Grüße

*entfernt*
 
Hallo Heiko,

unabhängig davon, was welches System kann, mir erschließt sich der Sinn nicht. Ich wäre stolz, Pluto ohne elektronische Hilfsmittel zu finden, ich tu mich schon mit Neptun und Uranus schwer. Aber ein Sternbild mit einem Kringel -> das ist Pluto, was hab ich davon.

Viele Anfänger - für diese Gruppe soll ja sowas sein - sind von weitaus schöneren Dingen am Himmel enttäuscht wenn Sie sie zum ersten mal sehen. Ich glaube nicht, daß denen die Brust schwillt, wenn Sie sagen können, Sie haben Pluto gesehen.

Gruß Uwe
 
Hallo Uwe,

das ist auch meine Ansicht. Ich glaube auch nicht, daß man Massen begeistert, wenn man ihnen Pluto als Pünktchen zeigt (ob auf Bildschirm oder elek. Okular).
Ich will hier nur demonstrieren, daß man dazu im Prinzip auch keine neuen Teleskope und Software braucht. Für manche ist das eine kleine Herausforderung - warum auch nicht? Manche messen auch Lichtkurven variabler Sterne. Jeder so wie er mag. Aber man begeistert damit wohl nicht viele potentielle neue Teleskopnutzergruppen.

Gruß

*entfernt*
 
Also ich bin ja normalerweise sehr offen gegenüber neuer Technik. Aber ein eVscope macht mich jetzt garnicht an. Nicht wegen dem Preis, sondern weil einfach der Spaß beim Photonen saugen weg ist. Meine Meinung.
Ich mag es mehr analog. Hab nicht mal eine Skala an der Montierung. Ganz klassisch mit Kompass und Winkelmesser. Freu mich dann wie ein Schnitzel, wenn ich das Objekt gefunden habe und ich es in "echt sehe".
 
Hallo,

gestern war ich mit dem SW114 auf der LCM auf Galaxienspaziergang. Leider war der Mond noch ca. 95% beleuchtet. Es gab ein kurzes Fenster von ca. 1 Std. Dunkelheit, aber dann verströmte Luna unerbittlich ihr Licht. Ein schöner Test, was mit dem Setup bei "Lichtverschmutzung" geht. Ich habe 4-Sekundenaufnahmen Live gestackt und abgespeichert und die 3-Minuten-Livestacks heute noch mal "offline" gestackt und weiterverarbeitet. Die Gesamtaufnahmedauer lag zwischen 18 und 30 Minuten. Natürlich kann man die Ergebnisse nicht mit zig-Stundenaufnahmen bei dunklem Himmel mit gekühlter Kamera vergleichen. Es ist aber doch schön, soviel an einem langen Vollmondabend einzufangen.

In der Reihenfolge der Aufnahme; M82:
2019-03-22_M82_50%.jpg

M81:
2019-03-22_M81_50%.jpg

M51:
2019-03-22_M51_50%.jpg

M106:
2019-03-22_M106_50%.jpg

M64:
2019-03-22_M64_50%.jpg

Und zum Schluß Er - der Beleuchter:
2019-03-22_SW114_IMX290Moon_stitch.jpg


Orionnebel bei hellem Himmel kann jeder;)

Gruß

*entfernt*

PS: Die Bilder haben alle den gleich Pixelmaßstab (inkl. Mond), d.h. man kann anhand der Bilder die relativen Größen am Himmel vergleichen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

noch mal ein Bild und dann will ich es mit dem Setup fürs Erste gut sein lassen. Das heißt, eigentlich ist der Skywatcher mit Kamera auf der optischen Achse schon Geschichte. Ich habe nämlich den SW114/450 Parabolspiegel ausgebaut und ihn in meinen Bresser Pluto/s eingebaut. Dazu habe ich den Pluto um 35mm gekürzt. Jetzt habe ich einen Pluto/s mit Parabolspiegel. Grund war, daß ich denke, daß der "Verhau" im Strahlengang leider unschöne Diffraktionsmuster erzeugt und es damit schwierig ist, Flats oder Darks zu machen oder eine Bhatinovmaske zu verwenden. Da ich am Skywatcher ziemlich viel rumgesägt und gebohrt habe, habe ich den Spiegel halt in den Pluto eingebaut und habe damit wieder einen ganz klassischen Newton - einen "Skybresser" oder "Bresswatcher".
Das Bild wurde wieder auf der LCM Alt/Az-Montierung gemacht. Aufnahmemethode wie oben, aber diesmal über fast 2 Stunden Gesamtbelichtungszeit. Versuchsobjekt was die Hamburgergalaxie (NGC 3628) im Leo-Triplett:

2019-03-29_Ham_SW114_IMX290_LCM_67%.jpg


Ich mußte ziemlich viel croppen, da die Bildfelddrehung in der Aufnahmezeit schon fast 40° betrug. Auch mußte ich die Galaxie ständig neu zentrieren, da die LCM leider doch nicht so stabil nachführt. Aber wenn man will, geht auch damit was.

Viele Grüße

*entfernt*
 
Hallo Heiko,

Dein Presswatcher kommt gut, das Ergebnis finde ich schon sehr beachtlich!

CS
Jörg
 
Hallo Heiko,

solche Bilder von NGC 3628 machen mich immer ein wenig wehmütig. Warum? Ich hatte bislang einmal das Glück diese auslaufenden, sich verbreiternden Hände an den Seiten des Bürgers visuell zu sehen, und zwar deutlich. Einmal und dann nie wieder. Ein Erahnen war dann und wann drin, aber nie mehr so klar. Damals wusste ich mangels Erfahrung nicht, was für eine Premiumnacht ich erwischt hatte. Wenn ich dann noch sehe wie schwach diese Gebilde bei dir auch nach 2 Stunden Belichtung noch sind....

VG
Klaus
 
Hallo Klaus,

wenn ich mich im Netz umschaue, kommt da auch mit dickeren und besseren Teleskopen mit noch mehr Belichtungszeit nicht viel mehr. Satter und detaillierter -ja, aber nicht noch mehr. Ich glaube, das ist alles was da ist. Du hattest Glück, das auch visuell zu sehen. Das hat irgendwie die Form eines Groucho Marx Schnauzers. An Hamburger denke ich da eigentlich nicht.

Gruß

*entfernt*
 
Hallo Heiko,

sehr gelungen, ich bin gerade auch dabei die Galaxie mit meinem Mini Newton aufzunehmen.
Mal sehen was da nachher rauskommt.

Gruß,
Holger
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben