Liebes Erdenvolk,
vor genau 25 Tagen hatte es das letzte Mal geregnet hier im Osten Österreichs. Im Frühjahr wo alles sprießt und quillt war der Boden schon staubtrocken und Erdeklumpen zerfielen knisternd, krachend zu Staub, wenn man einen Fuß auf den Acker setzte. Gestern sollte es laut Vorhersage schon am Abend eine Erlösung geben, ich rannte nervös hin und her, um die Wolkenentwicklung zu beobachten, dabei zeigten sich mir immer wieder diese hochenttäuschenden Fall-Streifen-Phänomene, also Wolkenbrüche die sich aus den Wolken wie Wasserfälle ergießen aber schon auf halber Höhe nach Unten verdunsten, bevor sie den Erdboden erreichen. Das ist bei solch einer Trockenheit ein furchtbares Spielchen vom Himmmel mit der durstigen Erde, die nach jeden Tropfen lechzt.
Nun, heute Morgen zwischen 5 und 7h kam dann endlich eine kleine Gnade vom Himmel: mehr als 6mm/l pro qm sind es nicht geworden, aber das zeigt, dass wir ohne Gartenschläuche und Tiefwasserbrunnen hier in der Wüste leben würden, ganz sicher...Steppe, ja...ungarische Steppe, die reichte bis hier her, so zeitweilig mit Ausdehung-und Zusammenziehung...
auf den Bildern sieht man Cumulus congestus und Cumulonimbus virga - mit Fallstreifen die den Boden nicht erreichen.
mit nem Tropfen aufm heissen Stein grüsst Anette