Hallo Torsten,
vielen Dank für Deine detaillierten Antworten auf die Fragen!
Zitat von TorstenHansen:
Durchs Stacken erhält man ja automatisch eine größere Bittiefe.
Klar, das sage ich auch immer. Die Farbdifferenzierung in Deinem Bild fand ich allerdings so verblüffend, dass mir spontan diese Frage in den Sinn kam. Ich weiß noch von Werner Jülich, dass Mediziner in der Mikroskopie offenbar ausschließlich mit 16 Bit Farbtiefe arbeiten, um eine für Ihre Befunde ausreichende Farbdifferenzierung hinzubekommen. Die Stacken aber wohl auch nicht.
Zitat von TorstenHansen:
Speziell bei Jupiter, das hatten wir hier ja auch schon des öfteren diskutiert, fehlen im R bzw. R-RGB Details und Kontrast, die erst mit G und B ins Bild gelangen. Ein gutes Beispiel hiefür ist das untere Bild, das die Farbkanäle zeigt.
Dank des gezeigten Bildbeispiels mit den drei Farbauszügen wird mir nun klar, dass die von Dir erzielte hervorragende Farbdifferenzierung offenbar auf die ungewöhnlich gute Durchzeichnung der Grün- und Blaukanäle zurückzuführen ist. In meinen Farbbildern von Jupiter waren Grün und Blau bislang erheblich schwächer durchgezeichnet als Rot, da kann man dann wohl auch keine lokale Farbtreue erwarten. Dein Beispiel motiviert mich jedenfalls zu neuen Versuchen.
Zitat von TorstenHansen:
Leider kann ich mich mit dem Morphen nicht so recht anfreunden, vornehmlich des Arbeitsaufwandes wegen.
Der Aufwand würde sich gewiss einigermaßen in Grenzen halten, wenn man für die drei Aufnahmetermine lediglich eine interpolierte Jupiterstellung mit jeweils dem gleichen CM erzeugt und nicht etwa darüber hinaus noch den Ehrgeiz hat, die Veränderungen der Wolkenformationen gleitend darzustellen. Letzteres würde vermutlich gar nicht gelingen, weil diese Veränderungen relativ schnell ablaufen, und dann einfach eine genügende Anzahl von Zwischenbildern fehlt. Aber nur drei Aufnahmen auf denselben CM und denselben Planetendurchmesser trimmen, um dann mit harter Überblendung das Auf- und Abblühen des hellen Flecks hervorzuheben, das könnte schon ganz attraktiv sein. Falls es Dich interessiert, und Du das entsprechende Material auf der Platte hast, also beispielsweise jeweils zwei Grünauszüge (8 Bit) vom gleichen Tag zum Interpolieren auf denselben CM-I, könnte ich so etwas gerne mal versuchen.
Gruß, Jan