Keine Galaxien zu sehen (EAA)

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Dr.Guitar

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Warscheinlich wieder so eine dusslige Noob-Frage. Aber es hilft nix, die Literaturdecke ist dünn.
Nachdem mir heute das Alignment und die Fokussierung über meine ASI 533 MC pro gut gelungen ist, habe ich vom Balkon aus mal ein paar DSO abgegrast. Mit, naja, mäßigem Erfolg. Ich war schon froh, dass ich die hellsten Sterne um das anvisierte DSO auf den Fotos in Sky Safari identifizieren konnte, ich war also definitiv in der richtigen Region.
Aber leider ist es mir nicht gelungen eine Galaxie oder einen Sternenhaufen auch nur annähernd per EAA zu sehen. Ich hab den ganzen Gain-Bereich ausprobiert und die Belichtungszeit von 5 sek bis 5 Min ausprobiert, und 8Bit,16Bit und Mono... leider Pustekuchen. Vielleicht hab ich auch falsche Vorstellungen, aber ich dachte schon dass man so ne Galaxie dann eigentlich zumindest schemenhaft erkennen können sollte. Ziemlich warscheinlich hab ich aber wieder irgendwas falsch gemacht.
Wer mir verrät was, bekommt nen Keks!
Gute Nacht!

BG Philipp
 
Hallo Philipp,

die Frage ist so pauschal gar nicht zu beantworten. Hier ein paar Gegenfragen:

Was für ein Teleskop hast Du verwendet?
Wie hast Du scharf gestellt?
Welche Software hast Du verwendet?
Hast Du live gestackt?
Hast Du Darks gemacht und abgezogen?

Ich beschreibe Dir mal wie ich vorgehe, um sicherzustellen, dass alles funktioniert:

Equipment CPC800 mit Reducer x 0.63 und ASI 178 MM.

Grob scharfstellen an hellem Stern bei low Gain mit kurzen Belichtungen. Der Stern muss so klein wie möglich erscheinen. Dann Gain und Belichtungszeit rauf - es werden immer mehr schwächere Sterne sichtbar. Jetzt etwas weg vom hellen Stern und so lange die Schärfe regulieren bis möglichst viele schwache Sterne sichtbar sind. Bei mir bin ich da schon bei 8 s Belichtungszeit und Gain 300 - 400. Das dauert natürlich, da man immer 2 - 3 Belichtungen abwarten muss.

Dann nehme ich mir ein DSO Referenzobjekt vor, das besonders einfach zu finden und zu beobachten ist. Zum Beispiel M51, M81, M42 geht noch oder, wenn die Zeit wieder gekommen ist, auch gern M57 oder M27. Daran überprüfe ich dann meine Einstellungen nochmal und kann daran auch das Seeing abschätzen.

Erst dann wende ich mich anderen Objekten zu. Belichtungen normal ca 8 Sekunden Gain 300 - 400, maximal 100 Belichtungen lasse ich das Live-Stacking laufen. Ergebnisse in meiner Galerie (Link in meiner Signatur).

Wenn Du auch keine Sternhaufen erkennen konntest, dann vermute ich, hat entweder das GoTo nicht funktioniert (da war also nix zu sehen) oder Du warst nicht im Fokus.

Beim Aufsuchen ohne Live-Stacking gehe ich schon mal auf Gain 500, um was zu sehen. Ich hatte aber in letzter Zeit auch Fälle wo schwache Galaxien erst beim Stacken langsam sichtbar wurden. Sehr wichtig ist ein zuverlässig arbeitendes GoTo. Ein ausreichend großes FOV hast Du ja mit der ASI 533 je nach Teleskop.

CS.Oli
Prinzenrolle bitte
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Philipp,

wie Oli bereits erwähnte, ist es auf jeden Fall zu empfehlen mit einem bekannten Referenzobjekt zu starten. Da siehst Du dann auch gleich, wie die Atmosphärenschichtung und -unruhe Deine "Aufnahmefähigkeit" für lichtschwache Objekte einschränkt.

Beobachtest Du am Meridian ab 60° Altitude, oder kannst Du (wie z.B. ich derzeit) nur relativ nahe am Horizont und bis max. 35° Altitude beobachten? Da macht dann auch bereits M13 Probleme. Auch wird es erst so richtig dunkel nach 22:00 Uhr.

DSO prinzipiell mit mehr als 8-bit aufzeichnen - besser 12- bzw. 16-bit wählen. Nimm vergleichbare Aufnahmesettings für alle DSOs und weiche davon nur im Einzelfall und objektabhängig ab. Mein Standardsetting ist z.B. mit AstroDMx: 6 Sek. Exposure, 20 Frames, GAIN bis zum Anschlag.

Probiere anstatt SharpCap auch mal AstroDMx aus. Ist schwächer bei Livestacking (da derzeit noch keine Korrektur der Bilddrehung im Lifestack) aber dafür unproblematischer - und in meinen Augen einfacher steuerbar - was die eigentliche Aufzeichnung angeht. Nachbearbeitung dann mit SIRIL als Stackingsoftware.

Und das wichtigste: Bleibe geduldig und drossele Deine Erwartungshaltung ;)

Gruß,
Peter
 
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Hi,

bin ja auch gerade bei meinen ersten Versuchen mit EAA und Dobson auf EQ-Plattform.

Die Anleitung von Oli @VisuSCor ist super.
So ähnlich habe ich's nach Fehlversuchen und lernen auch gemacht.
Ich denke man sollte wirklich erstmal etwas gaaaaanz einfaches, sicheres probieren.
Diese ganzen Workflows müssen erst geübt werden.

Bei mir war das erste Ziel der Orion-Nebel, das sollte doch einfach sein ...... und nichts! ;)

Es war nichts zu sehen. Wahnsinn! Und das beim Orion Nebel.
Aber Live-Stacking in SharpCap hat geklappt, EQ-Plattform hat nachgeführt, Alles Super.

Ich hatte mich noch gewundert warum im Histogramm links soviel konstantes Signal zu sehen war.
Das habe ich dann abgeschnitten.

Granatenmäsiger Anfängerfehler! Ich hatte auch noch eine Barlow dran und die vergessen gehabt.
Der Bildauschnitt war viieeel zu klein. Ich war irgendwo mitten im Nebel. ;)
Und das habe ich dann auch noch abgeschnitten. :rolleyes:

Also das nächste mal werde ich in Stellarium ganz genau ein passendes, leichtes Referenzobjekt aussuchen.

Und wie Peter @casati sagt, geduldig, geschmeidig bleiben.

Heute abend könnte es mal wieder klappen (keine Fussball Übertragung ;) ).

Gruß
Peter
 
Hallo Philipp, @Dr.Guitar ,

noch ein EAA-Starter! Ich kämpfe mich im Moment auch in das Thema EAA hinein. Nach mehreren Abenden und eigentlich nur grundsätzlicher Kampf mit der Ausrüstung gelingen neben Schwarz/grau Matsche mit weißlichen Donuts auch erste Sternchen und ich hatte auch schon die eine oder andere Galaxie erahnen können. Aber in groß, 3D und Farbe ...... daran arbeite ich noch.

Als erste Variante habe ich mit SharpCap gearbeitet, dass mich ehrlich gesagt ziemlich überfordert. Dort gibt es gefühlt 250 Einstellmöglichkeiten, da ist ASIAIR etwas geschmeidiger, GAIN: klein - mittel - gross, und natürlich Belichtungszeit. Aber inzwischen fühle ich mich so sicher, dass ich heute Nacht mal wieder SharpCap mit den hunderten Reglern wagen werden. Danke an Oli @VisuSCor für die hilfreiche Anleitung hier!

Danke für den Tipp von @casati zu AstroDMX - muss ich mir mal auch anschauen.

Viele EAA-Erfolge - viele Grüße MünchenBeiNacht - Ewald.
 
Schön! Da haben wir ja ein feines Grüppchen von Anfängern zusammen. Ich zähle mich da auch dazu.

Entgegen der Einschätzung von Peter (Casati) arbeite ich immer mit 8 bit. Eine Umstellung auf 12 bit (mehr kann meine ASI224 nicht) erbrachte keine Verbesserung und irgendwo habe ich sogar gelesen, dass mehr als 8 bit bei Live-Stacking eher negative Auswirkungen hat. Muss ich aber nochmal suchen. Ich meine das war irgendwo im SharpCap Manual.

WICHTIG bei Live-Stacking, das hätte ich vergessen, ist das Histogramm!!! Zumindest bei SharpCap. Ich hab hier eine Serie mit Screenshots veröffentlicht: EAA Image Gallery - Page 337 - Electronically Assisted Astronomy (EAA) - Cloudy Nights. Der Black Level sollte immer im Bereich des Peak sein, der Mid Level so, dass das Bild nicht zu dunkel (zu weit rechts) aber auch nicht zu weit links (zu hell und verrauscht) ist. So meine unfachmännische Erklärung.

Stehen die Schieber sehr weit daneben, sieht man unter Umständen auch nichts. Das passiert mir manchmal bei Objektwechseln.

CS.Oli
 
Hallo Oli,

die Empfehlung für > 8-bit kommt aus dem AstroDMx Bereich (Dr. Wainwright):


Gruß,
Peter
 
Danke, Peter,

ich muss meine Quelle noch schuldig bleiben, da in Italien (beruflich) und nur mit Smartphone.

Das mit der unkorrigierten Bildfelddrehung bei AstroDMX ist ist für mich ein Killer-Kriterium für EAA. Siehe hier: Thread 'M81/82: SC-Livestacking mit Evoguide auf Alt/Az-Montierung ("How low can you go?")' M81/82: SC-Livestacking mit Evoguide auf Alt/Az-Montierung ("How low can you go?")

Heiko stellt die Bildfelddrehung schön dar. Wie soll man mit Live-Stacking bei einer größeren Anzahl von Subs vernünftige Ergebnisse erzielen, wenn die Bildfelddrehung nicht ausgeglichen wird? Ich arbeite, wie gesagt, mit bis zu 100 live gestackten Belichtungen.

AstroDMx ist da wohl eher was fürs Schnellspechteln, wenn man die Aufnahmen später noch aufbereiten will.

CS.Oli
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, wunderbar. Jetzt fühl ivh mich schon garnicht mehr so alleine. Also die Frage nach meine Ausrüstung kann so beantworten: C8, EQ6-R pro, 0.63 Reducer, ZWO ASI 533 MC pro. Das sollte ich vielleicht mal als Signatur einfügen. Auch ich habe wie Ewald die ersten Nachte mal auf dem Balkon mir der Ausrüstungangelegt. Erstmal Grundsätzliches wie Aufstellen, Einnorden, Alignment, Software kennenlernen usw. Flats, Darks usw hab ich nicht gemacht,
Ich will auch erstmal garkeine Fotos machen, ich will nur mal irgendwas sehen. :oops:
Ich hatte allerdings nicht so ne Vorstellung wie diese Gain- und Exposurewerte anzuwenden sind. Deswegen hab ich einfach mal rumprobiert. Also ich denke das Problem wird sein dass ich micht ausreichend gut fokussiert hab und vielleicht hätte ich dieses Quick view oder Live Stacking in SharpCap nehmen sollen.
Naja, der Himmel läuft ja nicht weg. Vielen Dank erstmal. Ich bin ganz froh dass es hier noch andere Anfänger gibt, und dass meine Frage offensichtlich nicht nur mich betrifft.
Bis später ;)
 
was mir beim Fokussieren hilft ist bei Sharpcap in der Kopfleiste (links neben der Zoom Option) die modi des Vorschaubildes anzupassen, ich gehe da meistens auf "Image Boost more". Dann siehst du bei 2sec Belichtung schon recht viel und kommst schneller in den Fokus, zusätzlich würde ich zum fokussieren eine Bathinovmaske (ca 10€) vor die Linse hängen.
Viel Erfolg und CS Tom
 
Schön! Da haben wir ja ein feines Grüppchen von Anfängern zusammen. Ich zähle mich da auch dazu.

Entgegen der Einschätzung von Peter (Casati) arbeite ich immer mit 8 bit. Eine Umstellung auf 12 bit (mehr kann meine ASI224 nicht) erbrachte keine Verbesserung und irgendwo habe ich sogar gelesen, dass mehr als 8 bit bei Live-Stacking eher negative Auswirkungen hat. Muss ich aber nochmal suchen. Ich meine das war irgendwo im SharpCap Manual.

WICHTIG bei Live-Stacking, das hätte ich vergessen, ist das Histogramm!!! Zumindest bei SharpCap. Ich hab hier eine Serie mit Screenshots veröffentlicht: EAA Image Gallery - Page 337 - Electronically Assisted Astronomy (EAA) - Cloudy Nights. Der Black Level sollte immer im Bereich des Peak sein, der Mid Level so, dass das Bild nicht zu dunkel (zu weit rechts) aber auch nicht zu weit links (zu hell und verrauscht) ist. So meine unfachmännische Erklärung.

Stehen die Schieber sehr weit daneben, sieht man unter Umständen auch nichts. Das passiert mir manchmal bei Objektwechseln.

CS.Oli
Hi Oli und andere SharpCap Nutzer,

meine unfachmännische Frage:
ich hätte jetzt gedacht dass der Black Level, also der linke Strich knapp links vom Peak sein sollte?
Der Peak ist doch das Hauptlicht der Objekte und den will man doch komplett berücksichtigen, oder?

Ich habe bei meinen Versuchen leider nicht gut darauf geachtet wie ich ihn eingestellt hatte.
Wahrscheinlich spielt es auch gar keine so grosse Rolle, aber vom Prinzip.....

Gruß
Peter
 
Hi Peter,

die Histoeinstellungen sind ja nur grobe Richtwerte du kannst während des Live Stackings einfach mal verschidene Werte probieren. Beim abspeichern des Bildes werten die Histo einstellungen nicht übernommen. Sinnvoll ist es den linken(Black Level) nah am Peak zu haben. Den Mid Level etwa in der hälfte der Kurve und den rechten (White Level?) brauch man eig nicht.
CS Tom
 
Warscheinlich wieder so eine dusslige Noob-Frage. Aber es hilft nix, die Literaturdecke ist dünn.
Nachdem mir heute das Alignment und die Fokussierung über meine ASI 533 MC pro gut gelungen ist, habe ich vom Balkon aus mal ein paar DSO abgegrast. Mit, naja, mäßigem Erfolg. Ich war schon froh, dass ich die hellsten Sterne um das anvisierte DSO auf den Fotos in Sky Safari identifizieren konnte, ich war also definitiv in der richtigen Region.
Aber leider ist es mir nicht gelungen eine Galaxie oder einen Sternenhaufen auch nur annähernd per EAA zu sehen. Ich hab den ganzen Gain-Bereich ausprobiert und die Belichtungszeit von 5 sek bis 5 Min ausprobiert, und 8Bit,16Bit und Mono... leider Pustekuchen. Vielleicht hab ich auch falsche Vorstellungen, aber ich dachte schon dass man so ne Galaxie dann eigentlich zumindest schemenhaft erkennen können sollte. Ziemlich warscheinlich hab ich aber wieder irgendwas falsch gemacht.
Wer mir verrät was, bekommt nen Keks!
Gute Nacht!

BG Philipp
Als erstes hätte ich den Fokus im Verdacht gehabt. Wenn du da 1-2cm draußen bist, sieht man auf dem Bild nix mehr.

Das erste, was mir danach einfallen würde wäre: hast du in der Preview autostretch aktiviert? Wenn nicht sieht man selbst in länger belichteten Aufnahmen nur die hellsten Sterne.

Dann wäre noch die Frage, ob du live stacking machst oder nur eine einzelne Aufnahme?

Ich habe auch die ASI533MC Pro. Ich bin zwar nicht so der EAAler, aber die meisten Galaxien sehe ich bei f/6,3 schon auf einem Single-Shot von 1s. Egal welches Gain. Gain und Offset müssen zueinander passen. Das ist wichtiger. Zu viel Offset ist nicht mal so schlimm, aber zu wenig kappt dir die schwächsten Signalanteile einfach weg.

Beim Gain selbst darf man keine Wunder erwarten. Da muss ein Objekt schon arg schwach sein, damit es den Unterschied zwischen etwas sehen und nix sehen macht. Zumindest der Galaxienkern ist nicht so schwach, wie man denkt. Bei Gain 360 gehen of schon nach 10-20 Sekunden in die Sättigung. Nur die Spiralarme sind schwach, aber nicht die Kerne.

KN
Joachim
 
Hallo Peter (AstroPZ),

ich dachte anfangs auch immer, man müsste links von dem Peak bleiben und den Mid Level möglichst da hin setzen wo rechts die Kurve ausläuft. Dann habe ich das komplett ignoriert und bessere EAA Ergebnisse erreicht. Und darauf kommt es mir an.

@ Joachim
es stimmt natürlich, dass die Histogramm Einstellungen nicht gespeichert werden, wenn man die Fits abspeichert, aber darum geht es ja bei EAA nicht. Ich speichere immer nur das Bild 'exactly as seen' ab zur Erinnerung. Und da will ich das Beste was ad hoc geht. Um hier das beste Ergebnis zu erzielen, brauche ich aber high Gain. Damit erzeuge ich dann zwar Bilddaten, die zur Aufbereitung nicht mehr zu gebrauchen sind aber es sieht auf dem Live-Stacking gut aus. Und das ist für mich bei EAA das allein Entscheidende.

Ausserdem funktioniert das Live-Stacking bei zu wenig Gain mit SharpCap nicht oder nicht so stabil.

Offset nutze ich nur für den off-set, also um die Histogramm Kurve links zu lösen, Signale also möglichst > 0. So hab ich es mal irgendwo gelesen und funktioniert.

Wie gesagt: es geht jetzt nicht um echte Astrofotografie, sondern nur um EAA Live-Stacking. Und da zeigen meine unbearbeiteten Ergebnisse im Vergleich zu anderen, dass ich nicht so ganz falsch liege.

Ich habe allerdings auch keine Ahnung wie echte Astrofotografie geht :)

CS.Oli
 
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Hallo Wintergatan,

sehr gute Empfehlung für ALS. Installiert leider nicht ... :cry: Beides probiert: master und develop von GIT gecloned. Ubuntu 20.04.

Code:
ERROR: Could not find a version that satisfies the requirement opencv-python-headless==4.1.0.25
ERROR: No matching distribution found for opencv-python-headless==4.1.0.25

Gruß,
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Wintergatan,

das execution bit musste noch gesetzt werden ...

40 Jahre Unix und kein bisschen weise :cool:

Gruß,
Peter
 
@ Joachim
es stimmt natürlich, dass die Histogramm Einstellungen nicht gespeichert werden, wenn man die Fits abspeichert, aber darum geht es ja bei EAA nicht. Ich speichere immer nur das Bild 'exactly as seen' ab zur Erinnerung. Und da will ich das Beste was ad hoc geht. Um hier das beste Ergebnis zu erzielen, brauche ich aber high Gain. Damit erzeuge ich dann zwar Bilddaten, die zur Aufbereitung nicht mehr zu gebrauchen sind aber es sieht auf dem Live-Stacking gut aus. Und das ist für mich bei EAA das allein Entscheidende.

Ich habe allerdings auch keine Ahnung wie echte Astrofotografie geht :)

CS.Oli

Naja, ich bin ein Freund davon zu verstehen, wie die Dinge zusammen hängen. Aber wenn du meinst, dass die Grundprinzipien der Astrofotografie und Kamerafunktion für EAA nicht gelten, ist ok. Ist mir ehrlich gesagt auch egal. Ich bin dann mal draußen.
 
Hallo Joachim,

sorry, ich wollte Dich nicht verprellen. Es ist sicher kein Fehler, wenn man die Technik komplett verstanden hat. Aber ich habe auch schon gelernt, dass für EAA eben eigene Regeln gelten.

Anfangs hab ich mir einen Mordskopf gemacht wegen Sampling. Und nun bin ich bei einer 2.4 micron Pixel Kamera gelandet, die zu meinem langbrennweitigen C8 überhaupt nicht passen dürfte und bekomme für EAA tolle Ergebnisse.

Und ich bin einer (Asche auf mein Haupt), der halt gerne ausprobiert was funktioniert aber nicht alles wissen muss was dahinter steckt.

Mea culpa

Oli
 
Zuletzt bearbeitet:
Warscheinlich wieder so eine dusslige Noob-Frage.
nö, die Frage ist schon berechtigt ;) Ich vermute (auch) die möglicherweise falschen Histogramm settings,
click einfach auf Histogramm Auto stretch, rechts unten, dann hast du eine gute Vorschau.


bsp.jpg


und kannst das Histogramm noch deinem Gusto verändern.

CS
Peter

www.pixlimit.com
 
Anfangs hab ich mir einen Mordskopf gemacht wegen Sampling. Und nun bin ich bei einer 2.4 micron Pixel Kamera gelandet, die zu meinem langbrennweitigen C8 überhaupt nicht passen dürfte und bekomme für EAA tolle Ergebnisse.
Hi Oli,

daß die 2,4-µm-Kamera überhaupt nicht zu Deinem langbrennweitigen C8 passen würde, kann man so nicht sagen: Die minimale Blendenzahl für die Ausnutzung des Teleskops ist 2,4*3,57=8,57. Beim Öffnungsverhältnis 1:10 hast Du gerade einmal knapp 17 % mehr Brennweite, das ist nicht viel. Und der Unterschied zwischen 1:6,3 und 1:8,5 ist zwar etwas größer, aber wenn man auch etwas Auflösungsvermögen verschenkt, so läßt der verkleinerte Maßstab oftmals Bilder etwas schärfer wirken.

Viele Grüße

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Philipp, Hallo Rest,

ich würde empfehlen, das mit dem Histogramm , (ich meine das Histogramm, welches Peter angekreuzt hat) am einzelnen Bild ohne Stacking zu üben. Dazu kannst Du entweder deine abgespeicherten Bilder verwenden (indem Du als Kamera "Folder Kamera" anwählst, und das Verzeichnis deiner Bilddateien als Quelle angibst. Oder du schließt die Kamera an, und machst den Deckel drauf. Dann versuchst Du mal mit den Reglern nur das Rauschen herauszukitzeln. Erst wenn Du ein gleichmässiges Grisseln siehst, und keine einheitlich schwarze, graue oder weiße Fläche, bist Du auf der empfindlichsten Darstellung deiner Bilddaten. Dann kann sich auch keine Galaxie mehr "verstecken".
Um das zu vereinfachen, solltest Du mit hohem Gain und 16bit Format arbeiten. Der Offset (oder Helligkeit) soll so hoch sein, dass der Histogramm Peak zu sehen ist.
dann drückst Du erst mal den Autoscale Knopf (siehe Peters Beitrag), und dann geht es an die gestrichelten Linien. Leider sind die bei Sharpcap nicht wirklich für DSO optimiert, so dass man am linken Rand kaum feinfühlig damit arbeiten kann. Greift man eine der Linien, und drückt zusätzlich die Shift Taste, kann man sie langsamer bewegen. Zusätzlich kann man für diese Übung auch das Bedienungsmenü weit nach links aufziehen, um die Histogramdarstellung zu verbessern.
Ich verweise nochmal auf Peters Bild von der M51 Galaxie, dort sieht man das Grisseln des Hintergrunds. So musst Du es auch mit einem Dunkelbild können, dann hast Du die erste Sharpcap Fahrstunde erfolgreich absolviert. Danach kannst Du spaßeshalber mal auf 8bit stellen, und wirst sehen, dass es einen Unterschied gibt.
Und bitt enicht falsch verstehen: wenn genug Signal da ist, muss man es nicht so kompliziert machen, aber mir geht es darum, dass Du verstehst, was diese Regler eigentlich machen.

Leider handelt es sich hier auch um eine der wenigen Schwachstellen in Sharpcap. In anderen DeepSky Programmen ist dieses maximale Aufziehen viel einfacher gestaltet.

Viele Grüße
*entfernt*
 
@casati
gerade frisch bin ich auf die Live-Stacking Software Jocular gestoßen. Leider noch keine Zeit sie selber auszutesten. Aber solltest du vor mir Zeit und Laune für einen Test haben, lass mich gerne wissen wie/ob die Software taugt.
Gruß
 
Danke für die Info!

Erst mal schauen welche Kameras direkt unterstützt werden. INDI- & ASCOM-Support kommen ja noch.

Gruß,
Peter
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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