Keller 12" 3.3 Deltagraph Umbau?

frasax

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Hallo,

beim aufräumen auf der Astrofarm in Namibia, auf der ich als Astrobetreuer tätig bin, bin ich über einen "Dachbodenfund" gestolpert. Nachdem die Besitzverhältnisse der zwei Kisten die ich geöffnet hatte geklärt waren, ging es erstmal ans Rätselraten was das überhaupt ist. Nach wenigen Stunden Internetrecherche dann die Gewissheit, das ist ein 12" Deltagraph von Philipp Keller mit f/3.3. In einer zweiten Kiste befand sich noch die Filmeinheit für 6x7 Rollfilm, sowie unzählige Zubehörteile zum entwickeln von Filmen.
Es stellt sich nun die Frage, ob man das Teleskop mit digitalen Chips nutzen kann. Sicher muss dafür eine Adaption geschaffen werden, aber hat jemand Erfahrungen damit? Was sind notwendige Maßnahmen um dieses Teleskop heutzutage zu nutzen? Und wichtiger noch: Lohnt der Aufwand? Oder ist es eher was fürs Astrofotomuseum? Es soll in jedem Fall zunächst nach Deutschland gebracht werden.
Übrigens haben wir noch eine Rusche Steuerung D200 gefunden, die war auch in der Kiste. Die eingebaute digitale Uhr lief auch nach ca. 15 Jahren noch. Das war etwas unheimlich :)

Hier mal ein paar Bilder von dem schönen Stück:

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Bin für alle Hinweise dankbar.
LG und CS
Frank und Josef
 
Hallo Frank,

solche "Dachbodenfunde" hätte ich auch gern einmal! ;)
Das war sicher zur damaligen Zeit eine tolle Fotomaschine. Die Rollfilmkamera hatte ja sogar eine Vakuumansaugung für den Film.:y:
Ich würde es auf jeden Fall mit einer Adaption probieren. Dies dürfte ja zunächst mit einem recht einfachen Drehteil zu realisieren sein.
Etwas schwieriger ist dann schon die Fokussierung. Wie wurde diese denn vorgenommen? War dafür das geriffelte Rändel mit der Zahlenmarkierung zuständig?
Wenn das so wäre, müsste ja nach jeder Fokussierung die Bildrotation neu eingestellt werden. So recht kann ich das auf dem Foto nicht erkennen.
Bei den heute üblichen geringen Auflagemassen einer Astrokamera könnte man evtl. noch einen flachen Motorfokussierer dazwischen bekommen. So ein extrem flaches Ding gibt es z.B. von Primalucelab.
Diesen Schritt würd ich allerdings erst später machen und mit einer einfachen Adaption zunächst die Abbildungsleistung testen.

CS Dietmar

P.S. : Grüß mir die afrikanische Sonne und natürlich auch den Josef!
 
Moin,

spannend...

Auflagemaß P67 ist 85mm.

Durch den dreilinsigen Korrektor für ein planes 80mm-Feld sollte eine Adaption auch auf große Chips gehen. Für Sbig gab es wohl fertige Adapter.

Derzeit wird auf Astromart ein gleicher verkauft. Scheint also nicht outdated zu sein.

CS Jörg
 
Coole Sache!

Also wenn ihr nicht wisst, was ihr mit dem Ding anfangen wollt, ich wäre interessiert ;)

LG und viel Spass in Namibia!
Michael
 
Moin,

der Quelle nach müsste das Toplevel mit Lomo-Optik sein. Wer für Keller die Korrekturen fertigte, wäre zu klären, aber Zweifel an dem Gerät hätte ich nicht.

CS Jörg
 
Frank,

Google mal digital back..
Für Rollfilm Kameras gibt es sowas. Wird quasi statt Filmkassette an die Cam geclickt.
Ob das von der Auflösung her adäquat ist weiß ich nicht. Gucken kostet ja nix.
Ansonsten schauen ob eine Vollformat Astrocam adaptiert werden kann.

CS
Frank
 
Frank,

Google mal digital back..
Für Rollfilm Kameras gibt es sowas. Wird quasi statt Filmkassette an die Cam geclickt.
Ob das von der Auflösung her adäquat ist weiß ich nicht. Gucken kostet ja nix.
Ansonsten schauen ob eine Vollformat Astrocam adaptiert werden kann.

CS
Frank
Moin,

für ein halbwegs modernes Digital Back zahlst Du mehr als für eine Astrokamera...

Das Rollfilm-Back scheint aber für 6x6 zu sein, nach der Anzahl der Bilder, die auf der Rückseite steht mit der Anweisung, wie weit man zu spulen hat. Egal - 6x7 Digitalsensoren sind noch nicht common - und da der Anschlußflansch rund ist sollte es möglich sein, eine moderne CMOS-Kamera mit einem Fokussierer da rein zu kriegen. Sicher nicht mal eben trivial, aber sicher machbar. Da es die Firma AstroOptik Keller noch gibt wäre eine Kontaktaufnahme da vielleicht der Gold Standard.

CS
Jörg
 
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