Komakorrektor 0.73x 2" am lichtstarken Newton

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Nordberliner

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Hallo werte Mitstreiter,​

ich bin geneigt, mein Equipment zu erweitern und somit auch mehr Einsatzmöglichkeiten zu schaffen.​

Dazu habe ich mir folgendes ausgedacht: Ich erweitere mein vorhandenes Skywatcher Newton F5 650mm um den oben genannten Komakorrektor. Somit bekomme ich mehr Bildwinkel und eine höhere Lichtstärke.​

In weiterer Zukunft soll dann noch ein weiterer Newton dazukommen. Mir schwebt da ein 1000mm mit F4 vor. Die daraus resultiernde variabilität reizt mich schon sehr. Allein dadurch ergeben sich 4 verschiedene mögliche Blickwinkel. Durch verschiedene Kameras erhöht sich diese nochmal.​


Nun meine Frage, nutzt schon jemand eine solche Kombination, insbesondere ein F4 Telekop mit einem solchen Koma Korrektor?​

Ist das überhaupt noch bedienbar oder stellt ein solches System zu hohe Anforderungen an Fokus-Einstellung und Kollimation? Ich muss dazu sagen, dass ich immer noch am viel dazu lernen muss.​

Aber das herkömliche Kollimieren mittels Laser klappt meiner Meinung nach ganz gut. Ich habe bisher keine EAF in benutzung. Ich freue mich über Eure Gedanken dazu. Gruß Micha​

 
Ich weiß nicht wie ich das gemacht habe, aber ich möchte mich für die falsche Schriftgröße entschuldigen....
 
Die ist gut, da brauche ich keine Lesebrille :LOL:
 
Hi,

sorry, mir ist nicht klar in welche Richtung das gehen soll.
Ist der Komakorrektor jetzt für Astrofotografie oder für visuelles Beobachten?

Falls du mit Bildwinkel, das tatsächliche Gesichtsfeld meinst, verschiedene tatsächliche Gesichtsfelder erreicht man durch verschiedene Okulare.
Zwischen einem Newton mit 650 und 1000mm ist der Unterschied nicht so dramatisch. Also wegen dem anderen Gesichtsfeld brauchst du den mM nicht.

Wie das tatsächliche Gesichtsfeld einer Teleskop/Okular Kombination wirkt oder ausschaut, kannst du sehr gut in der Okular Ansicht des freien Sternkarten-Programms Stellarium anschauen und testen.

Gruß
Peter
 
@ Peter
Ja, hast recht, so klar habe ich das nicht geschrieben. Es geht mir um die Astrofotografie.

So hätte ich zum Beispiel mit dem 650mm Telekop und APS-C Sensor die Möglichkeit die normale Winkelausdehnung von 124x82 Bogenminuten zu nutzen, mit dem Reducer wäre das Blickfeld größer und zwar 170x113 Bogenminuten. Mit meiner ZWO 533 bei dem selben Teleskop wären es 59x59 Bogenminuten oder 82x82 mit Reducer.
Also es ergeben sich viele Möglichkeiten das Fotoobjekt der Begierde in optimaler Größe auf den Sensor zu bannen.
Aber darum ging es mir nicht wirklich.
Es geht mir darum, ob die Kombination eines Lichtstarken Telekops, in dem Fall ein Newton, mit diesem Reducer noch gut zu handhaben ist.
Soweit ich weiß wird es immer schwieriger den Fokus gut zu treffen, desto Lichstärker das Teleskop ist.
Das heißt aus meinem F5 Telekop (650mm) reduziert sich ja nicht nur die Brennweite auf etwa 475mm, sondern auch die Lichtstärke auf F4.
Wenn ich mir nun noch ein weiteres Teleskop zulege, zb ein 1000mm mit F4, wird mit dem Reducer daraus ein ein 730mm mit F 2,92
Wenn die Handhabung für eine solche Kombination nur was für Vollprofis ist, dann schreckt mich die Investition doch eher ab.
Ich hoffe ich konnte jetzt einigermaßen rüberbringen was ich erreichen möchte.
 
Hallo Micha

Wie Peter angemerkt hat ist es schon wichtig die Anwendung zu kennen.

Meine Gedanken dazu:
Auf jeden Fall ist zu bedenken, dass 0,73er Reducer/Korrektoren intrafokalen Weg "verbrauchen" - z.B. für den 0,73er ASA Korrektor muss bei mir der Fokuspunkt 90mm über dem OAZ liegen .... geht sich das bei Dir aus?
Um den 0,73er zu benützen muss ich den Hauptspiegel um 40mm nach vorne versetzen damit ich in den Fokus komme, beim Paracorr mit 1,15 passt es z.B. ohne Versetzen .....

Ein weiterer wichtiger Punkt ist bei fotografischer Anwendung, dass Reducer in der Regel ein kleineres nutzbares Bildfeld aufweisen als Korrektoren um den Faktor 1,x.... d.h. der vermeintliche Zugewinn an Bildfeld durch die kürzere Brennweite wird durch ein kleineres vom Korrektor ausgeleuchtetes Feld (mit korrigierter Sternabbildung ... ) eventuell teilweise wieder aufgehoben.
Das kann man in "Stellarium" oder "astronomy.tools" mit den Brennweiten Angaben und den Bilddiagonalen gut ausprobieren ......

Die sensiblere Justage eines Telesopes mit "verkürzter Brennweite" ist ebenfalls ein Thema -
in Deinem Beispiel wird aus dem 1000mm f /4 dann ein f /2,9 mit 730mm, die Toleranzen werden schon enger als bei f/4,5 oder f/5, und minimale Verkippungen oder Dejustagen merkt man in der Abbildung .....
d.h. genauere Justage als "nur" mit einem Laser wird notwendig.
Bei meinem 10 Zoll f/3 braucht es z.B. einen Catseye Kollimator (mit Mehrfachreflexion) um das genau genug hinzukriegen - mit Laser und auch barlowed Laser war es noch nicht 100-prozentig i.o.

Jetzt stellt sich auch die Frage ob stationärer Aufbau oder mobile Anwendung das Ziel ist .... und wie justierstabil das entsprechende Teleskop gebaut ist :rolleyes: ...

Das will gut überlegt sein, braucht schon eine gewisse Belastbarkeit des User´s bis man es in den Griff bekommt, und ist auch ein Grund warum man letzten Endes mehrere unterschiedliche Teleskope einsetzt .... spätestens wenn man die Kosten für Korrektor, den (Justage)Aufwand usw. mit einbezieht.

VG Hermann
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank Herman für deine Anmerkungen.
Das klingt also tatsächlich nicht nach Plug and Play. Also das scheint keine gute Idee für jemanden, der nichtmal die Schriftgrösse richtig einstellen kann.
Schade, wäre ja auch zu schön gewesen, aber diesen Aufwand kann und will ich nicht betreiben.
Als Trost bleibt mir, dass der Korrektor soviel kostet wie ein komplettes Teleskop. Also nochmals vielen Dank ?
 
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