Komakorrektor ES HR am 10“ f/5 GSO- problematische Fokuslage?

Zeitz86

Aktives Mitglied
Hallo ins Forum, ich hoffe ich bin mit meiner Frage in diesem Bereich hier richtig.

Ich habe einen 10“ f/5 Newton von GSO und wollte gern testen, ob ich eine ES HR 2 Komakorrektor visuell gewinnbringend einsetzen kann.
Leider tauchte schon beim Einstellen des Korrektors folgendes Problem auf.
Ich bin nach Anleitung des Herstellers vorgegangen und habe den Helikalfokussierer 13,5 mm herausgedreht, den Korrektor in den OAZ gesteckt, ein Blatt Papier auf den Fokussierer gelegt und am Mond den Teleskop-Fokussierer so eingestellt, dass ich auf dem Papier ein scharfes Abbild des Mondes sehen konnte. Soweit so gut.

Nun war der OAZ aber auf Anschlag eingefahren. Anschließend habe ich den 1,25“ Adapter in den KK gesteckt, das Mondabbild war nun natürlich unscharf, ich konnte es aber nicht fokussieren weil der OAZ ja schon komplett drin war. Ich habe dann einfach weiter gemacht und verschiedene Okulare eingesteckt und mit den Helikalfokussierer gearbeitet. Auch da musste ich kräftig eindrehen. Mit dem 14er ES 82 musste ich den Helikalfokussierer sogar nahezu komplett eindrehen um in den Fokus zu kommen.

Zu allem Überfluss ragt der komplett versenkte KK ein paar cm in den Tubus hinein, was ja nun auch nicht vorteilhaft ist. Einen deutlichen Unterschied zwischen Abbildung mit und ohne KK habe auch nicht bemerkt, aber was ist dieser Eindruck schon wert, wenn der Korrektor möglicherweise nicht richtig eingestellt ist.

Mache ich was falsch? Ist mein Teleskop nicht kompatibel?

Grüße
Tamás
 
Hallo Tama`s.

So wie du es beschreibst ist die Fokuslage bei deinem 10 Zöller zu knapp über dem Okularauszug.
Da hilft eigentlich nur den Hauptspiegel etwas Richtung Fangspiegel zu versetzen... oder einen anderen KK probieren, der den Fokus etwas weiter nach aussen verlagert.
Welche Okulare verwendest du, und wie weit kannst du den OAZ bei denen ausfahren um in den Fokus zu kommen?

VG Hermann
 
Nachtrag.
Bei einem F5 Newton wird der Unterschied auch nicht so auffällig sein, da muss man schon genau hinschauen um im äusseren Bildfeld die Wirkung des Korrektors zu merken .....
 
Ich nutze die ES 82 Serie. Wie weit ich da für den Fokus für den OAZ ausfahren muss, werde ich heute abend mal messen.
Mich wundert das mit der kurzen Fokuslage doch schon sehr, weil der KK diesen doch nach Außen verlagert?
 
Hallo Tama`s
Bestimm bitte auch die Fokuslage über dem Okularauszug (ohne Korrektor) genau. (Dafür klebe ich meistens einen beschreibbaren Tixo (oder Skotch magic) über die OAZ Öffnung und halte auf den Mond ).
Laut Beschreibung des ES Korrektors (auf der Homepage von Teleskop Austria) muss der Fokus mindestens 32 mm über dem Anschlag der 2 Zoll Hülse des OAZ liegen.... ein paar Millimeter mehr wären von Vorteil 😉 ...

Wegen den Okularen hab ich gefragt, weil es auch welche gibt die zusätzlichen intrafokalen Weg benötigen (z.B. die 35mm Eudiascopic usw.)
Deine ES Oku's kenne ich nur vom "Mitbeobachten" bei Kollegen & weis deshalb ihre Fokuslage nicht genau...

VG Hermann
 
ch habe einen 10“ f/5 Newton von GSO und wollte gern testen, ob ich eine ES HR 2 Komakorrektor visuell gewinnbringend einsetzen kann.
Leider tauchte schon beim Einstellen des Korrektors folgendes Problem auf.
Ich bin nach Anleitung des Herstellers vorgegangen und habe den Helikalfokussierer 13,5 mm herausgedreht, den Korrektor in den OAZ gesteckt, ein Blatt Papier auf den Fokussierer gelegt und am Mond den Teleskop-Fokussierer so eingestellt, dass ich auf dem Papier ein scharfes Abbild des Mondes sehen konnte. Soweit so gut.

Bis hier alles vollkommen richtig. Danach arbeitet man korrekter Weise nur und ausschließlich noch mit dem Helikalfokussierer des Komakorrektors. Kommt man dann bei Einsatz einer 1,25" Reduzierung nicht mehr in den Fokus und es fehlen nur einige mm, so kann man eine kurzbauende Reduzierung wie diese hier einsetzen:

Gruß Horst

P.S.: Bei f5 und guten Okularen muß man vielleicht auch nicht zwingend einen Komakorrektor einsetzen. Das ist aber eine recht persönliche Entscheidung...
 
Hallo Tamás,

ich hatte das gleiche Problem, und konnte es durch versetzen des Spiegels lösen. (Beschreibung hier: DSLR Empfehlung )

Jetzt lässt sich der Komakorrektor visuell und fotografisch einwandfrei nutzen.

Gruß

Simon
 
Danke für eure Antworten. Da hat sich das Problem ja schon geklärt bzw. weiß ich woran es liegt. Wenn der visuelle Unterschied zudem im marginalen Bereich liegt weiß ich noch nicht ich den Aufwand betreibe und die Spiegelzelle nach vorn setze. Mit meinen ES 82 Okularen liegt der Fokus weit unter 32 mm…
Wie weit müsste der HS denn näher heran?
 
Nachtrag meinerseits. Habe die Fokuslagen eben nochmal nachgemessen. Stelle ich den Korrektor in Neutralstellung habe ich und stelle den Fokus ein habe ich mit der 2“ Hülse noch 6 mm vom OAZ übrig. Mit 1,25 ist der OAZ komplett drin und ich bleibe leicht defokussiert.

Ohne KK liegt der Fokus mit 2“ Hülse bei 32 mm mit 1.25 bei 20 mm.


Danke Simon für die Info, da weiß ich dass ich nicht alleine mit dem Problem bin und du hast ja den einzig möglichen Lösungsweg gezeigt.
Momentan tendiere ich eher dazu den KK wieder zu verkaufen.

Grüße
Tamás
 
Man stellt den Korrektor einmal ein. Und zwar ohne Reduzierung in der 13,5mm Einstellung. Danach arbeitet man ausschließlich noch mit dem Helikalfokussierer, egal welches Okular und welche Reduzierung eingesetzt wird!

Gruß Horst
 
Hallo Horst, ich habe mit dem Teil ebenfalls die Erfahrung gemacht das bei bestimmten Okularen (ich glaube es war z.B. beim 14mm Delos) die Verstellmöglichkeit am Korrektor nicht reicht, auch wenn man den Ring zum kontern raus nimmt.

Bei besagten Okularen muss ich dann immer die Klemmung am Okularauszug lösen, und diesen minimal rein drehen (viel fehlt nicht zur Position nach Einstellung wie in der Anleitung beschrieben).

Wenn der Auszug schon komplett eingefahren ist nach dem Einstellen des Korrektors mit der beschriebenen Methode auf 13,5mm dann geht das natürlich nicht.

@Tamás ich habe den Spiegel so weit nach vorne versetzt das der Korrektor nicht mehr nach innen in den Tubus rein steht. Bei mir waren das etwas mehr als 30mm. Dann hat es auch mit dem scharfstellen funktioniert.

Solltest du mit der in der Anleitung beschrieben Methode den Mond scharfstellen können am Korrektor, und das Problem tritt nur bei 1,25“ Okularen auf, dann hilft evtl wie bereits erwähnt wurde ein flacherer Adapter von 1,25“ auf 2“ (von Omegon scheint es einen zu geben der nur 1mm aufbaut).
Zum Fotografieren wärs allerdings schlecht wenn der Korrektor so weit in den Tubus steht, weil das unschöne Beugungserscheinungen an den Sternen erzeugen kann.
 
Man stellt den Korrektor einmal ein. Und zwar ohne Reduzierung in der 13,5mm Einstellung. Danach arbeitet man ausschließlich noch mit dem Helikalfokussierer, egal welches Okular und welche Reduzierung eingesetzt wird!

Gruß Horst
Genau so wirds gemacht. Den Standardfokussierer braucht man nicht mehr. Ich bin noch weiter gegangen und hab ihn demontiert um Gewicht am Hut zu sparen. Der KK sitzt jetzt in einer 3D gedruckten Aufnahme.
 
Hi,

es gibt auch kürzer bauende OAZ.

So habe ich es bei meinem KK gemacht.
Es war dieser hier:



Mein KK:


Reducer braucht man immer. ;)

Gruß
Peter
 
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