"Krumme" Brennweiten von Okularen

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lacrimosa

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Hallo erstmal,

bei manchen Okularen von ES fallen mir so "krumme" Brennweiten wie 4,7 6,7 oder 8,8mm auf. Auch ein Antares Speerswaler hatte 13,4mm.
Warum ist das so? Weiss das jemand?

Gruß
Ronald
 
Hallo Roland,

stimmt, jetzt wo Du es schreibst fällts mir auch auf.
Vielleicht sind die für bestimmte Teleskope gerechnet :rolleyes:?
 
Hallo,

einige Linsen oder auch Dupletts werden von Herstellern standardmäßig angeboten. Dise sind dann auch in den Bibliotheken der Optikprogramme zu finden. Da kommt es dann billiger auf diese Komponenten zurückzugreifen und ein Okular damit zu rechnen als mit individuell angefertigten Linsen.

Ich persönlich würde mich auch über ein 5mm, 10mm und 20mm Okular freuen, anstatt diese krummen Brennweiten.

Clear Skies,
Jörg
 
Ich würde sagen: hauptsache man blickt durch ;)

Wenn man genauer hinschauen würde, bin ich fast sicher, dass andere "Hersteller" der Einfachheit halber auf- oder abrunden bei der Brennweite, damit es schöner aussieht.

CS.Oli
 
...vielleicht hat es historische Gründe. 4,7mm, 6,7mm und 8,8mm Brennweite findet man erstmals bei den legendären alten UWA-Okularen der Serie 4000 von Meade. Mit acht Linsen und einem scheinbaren Gesichtsfeld von 84° waren es neben den Naglern die ersten richtig guten Weitwinkel-Okulare, die auch sehr gut an schnellen Spiegeln abbildeten. Das tun sie heute immer noch, werden (zusammen mit dem 14mm UWA Serie 4000) sogar von manchem heute noch benutzt oder gar gesammelt. Seit den späten Achtzigern tauchen Brennweiten wie 6,7mm immer wieder mal auf.

Spiegel haben fabrikationsbedingte Toleranzen bei der Brennweite, da macht es nichts, ob man mit 8,8mm oder 9mm Okularbrennweite rechnet... ;-)

salü+cs, volker.
 
Hallo,

hmmm... das mit dem auf- und abrunden, find ich dann aber geschummelt, denn es macht was aus:
- angenommene 8,8 mit angenommenen 68°
V = 227,27
AP = 0,88
wGes = 0,3

- angenommene 8mm mit angenommenen 68°
V = 250
AP = 0,8
wGes = 0,27
 
Moin Leute,

solche Angaben zu Brennweite oder Gesichtsfeld sollte man nicht zu genau nehmen. Wenn man mal die Gesichtsfelder von Okularen misst, wird man oft überrascht sein. Ich habe z.B. noch nie ein echtes Plössl mit 50° sGF gemessen, typisch sind hier Werte um 47°. Sogar der Spiegeldurchmesser kann durch die Fase etwas kleiner sein als angegeben. Da wie gesagt auch die Brennweiten von Spiegeln konstruktionsbedingt gewissen Fertigungstoleranzen unterliegen, sollte man beim Angeben von Vergrößerungen, Austrittspupillen o.ä. generell sinnvoll runden.

Konkret zum ES hier mal ein Datenblatt (siehe Brennweite Okulare 6.7mm und 4.7mm): https://www.bresser.de/out/media/4f6ae218852e1d1cf55283047131549d.pdf

Selbst wenn Okulardaten tatsächlich stimmen, sind m.M. nach angenehmes Einblicksverhalten, geringe Bildfeldwölbung, möglichst wenig Verzeichnung und eine gute Randabbildung wichtiger.

salü+cs, volker.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Volker,

Selbst wenn Okulardaten tatsächlich stimmen, sind m.M. nach angenehmes Einblicksverhalten, geringe Bildfeldwölbung, möglichst wenig Verzeichnung und eine gute Randabbildung wichtiger.
OK, da muss ich Dir recht geben.
Da sollte man wirklich mehr wert auf das Bild legen, als auf ein paar Vergrößerungseinheiten oder in der zweiten Stelle hinterm Komma abweichenden Werte.
 
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