Kurzes Teleskop für Balkon SC/EHD/Mewlon (?)

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Moin,

das ist eine meiner Grundphilosophien - so einfach wie möglich. Alles anderer schafft nur ein Mehr an Problemen.

CS
Jörg
 
Hallo zusammen,

ich befinde mich nach wie vor in einer kleinen Krise, weil ich mich nicht entscheiden kann ...

Ich habe im Moment einen 8" f/4.5 Newton auf einer AYO-DIGI-II auf Berlebach Planet am Balkon.
Das Teleskop hatte ich mir eigens gebaut wegen der räumlichen Einschränkungen die dort herrschen.
Der Newton bildet sehr gut ab, es ist ein AstroReflect Spiegel; Daten hatte ich in einem anderen Thread verlinkt.
Qualititiv alles wirklich sehr sehr gut.
Leider immer noch etwas zu groß um keine akrobatischen Verrenkungen machen zu müssen.

Um noch etwas kürzer zu werden und Einblick von hinten zu haben, was beides sehr güstig wäre, bin ich nun gedanklich bei einem SC bzw. Mewlon.
Ich hab mir Modelle gebaut aus Styropor, und diese auf meine AYO montiert, um abschätzen zu können, wie sich das dann "live" verhält.
Es würde prinzipiell ganz gut gehen, aber:
Bei der AZ Montierung (AYO und auch zB einer AZ-EQ6 welche ich auch schon auf dem Schirm hatte) ist das Problem, dass das Teleskop links oder rechts von der AZ Achse montiert ist, und es dadurch wieder zu Einschränkungen kommt bezüglich wie ich mich hinter dem Teleskop positionieren kann und welche Objekte ich anvisieren kann.

Bei diesen ganzen Überlegungen und Modellen hat sich eigentlich herausgestellt, dass ein gabelmontiertes, kurzes SC (oder ähnlich) ideal wäre.
Naheliegend wäre jetzt zu sagen "ein C11 CPC würde passen".

Leider fehlt mir die eigene Erfahrung mit SCs (SC vs. EHD und vs. Mewlon) um zu einer Entscheidung kommen zu können.

Das soll jetzt bitte nicht als Bashing verstanden werden; ich kann nur nach den Infos urteilen, welche mir vorliegen.
Und da ist es leider so, dass ich nach Studium der Optik-Seite von Tommy:
wo zwei C11 (zufällige Exemplare) getestet wurden, eher ernüchtert bin.

Es handelt sich bei den Celestron SCs immerhin nur um Kugelspiegel und eine Schmidt-Platte.
Wenn man aber sieht, dass diese einfachen Kugelspiegel derart astigmatisch geschliffen sind, und man das Gesamtergebnis nur kompensieren kann, indem man eine ebenfalls astigmatische Schmidt-Platte so ausrichtet, dass sich das irgendwie gegenseitig aufhebt, und man dann noch sieht, dass Schlieren in der Schmidt-Platte Spikes an hellen Sternen verursachen, kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass das für mich eigentlich nix ist.
Die getesteten Exemplare waren beides die hochpreisigen EHD-Varianten.

Und damit schon zur nächsten Frage:
Lohnt es sich wirklich für rein visuelle Anwendung ein EHD zu nehmen (vorausgesetzt es hat gute Qualität)
bzw. welche Einschränkungen hat es, ein "normales" XLT zu nehmen?

Nachteile bei den EHDs sehe ich im verwendeten Korrektor, welcher Farbe ins Spiel bringt.
Vorteil wäre die randscharfe Abbildung.

Nachteile beim "nicht EHD" wäre Koma (?) und Bildfeldwölbung (?)
Farbe wird da auch im Spiel sein wegen der Schmidt-Platte (?)
Wie groß sind Koma, Bildfeldwölbung, Farbe im Vergleich zu einem Newton?

Als weitere Option noch ein Mewlon.
Ich sehe den Vorteil, dass hier keine Farbe im Spiel ist, dass die opt. Qualität wahrscheinlich auch ohne extra Test als gegeben vorausgesetzt werden kann. Die breiten Spikes gefallen mir nicht ...
Koma soll etwa auf Niveau eines f/5 Newton sein.
Bildfeldwölbung (?)

Was ist euer Favorit (C-XLT, EHD, Mewlon) für rein visuelle Verwendung?
und vor allem, was ist für euch ausschlaggebendes Argument für / gegen eine der genannten Varianten?

Gruß Martin
 
Ich kann mich nur wiederholen: ich habe mir bei Karl Kloss ein C11 bestellt, das er nach eigenen Angaben beim Generalimporteur ausgesucht und optimiert hat. Dadurch habe ich meinen besten Jupiter bisher gesehen - "wie auf den Bildern", also wie auf hoch aufgelösten Astroaufnahmen, und zwar während eines ca. 1 s langen Seeing-Stillstands. Es war, als hätte jemand plötzlich eine Milchglasscheibe weggezogen. Wenn das C11 keine Gurke ist, wird es jeden Apo am Planeten schlagen _WENN ALLES STIMMT_ , außer Apos, die so viel wie Dein Haus kosten. Dafür müssen die SCT aber bei 800x bis 1000x am Stern kollimiert und im thermischen Gleichgewicht sein. Ich habe damals einen Cat-Cooler verwendet und hatte wohl auch Glück, dass das C11 der abendlichen Abkühlung nicht nur hinterhergelaufen ist. Meine Meinung ist: Die meisten Negativ-Berichte über SCT sind auf schlechte Kollimation und ungenügendes thermische Management zurückzuführen. Gurken gibt's natürlich auch, da hilft dann nichts.

Ich habe das XLT, und für Planeten ist es natürlich unsinnig, den EHD-Aufschlag zu zahlen. Ich würde es auch für DS nicht tun. Die Spiralarme von M51 habe ich auch ohne gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Martin,

"es handelt sich bei den Celestron SCs immerhin nur um Kugelspiegel und eine Schmidtplatte". Bei diesem Satz kräuseln sich mir schon ein wenig die Fußnägel. Die Herren Schmidt und Maksutov (auch Bouwers in den NL) kamen unabhängig voneinander auf die Idee, das konzentrische konstruierte Spiegelsysteme mit Kugelspiegeln auskommen. Zur Beseitigung der restlichen Bildfehler außer der SA führte Schmidt die Schmidt-Platte, Maksutov die Meniskus Linse im Krümmungsmittelpunkt des Spiegels ein. Die späteren Cassegrain Varianten beider Systeme sind weniger ideal als die ursprünglichen Kamerakonstruktionen dafür aber visuell nutzbar. Von einem "nur" Kugelspiegel kann in beiden Fällen auch hier keine Rede sein, der bringt lange keine Nachteile. Erst wenn man die Öffnungsverhältnisse kleiner macht als in der ursprünglichen Konstruktion machen asphärische Flächen einen Sinn (z.B. für die Fotografie). Diese sind aber viel schwerer herzustellen (teurer) und halten auch nur, was sie versprechen, wenn die Qualität wirklich stimmt.

Ich fände es schön, wenn sich manche erst einmal mit den Grundlagen vertraut machen würden, bevor sie Urteile fällen.

CS Gerhard
 
Hallo Martin,

kaufe kein C11! Egal ob Edge HD oder "Normal"!
Ich entnehme deinem letzten Beitrag, dass du dir sonst immer (auch wenn du ein exzellentes C11 erwischst) die Frage stellen wirst, ob ein Mewlon nicht doch die bessere Wahl gewesen wäre. Du wirst mit einem noch so guten C11 niemals inneren Frieden finden, davon bin ich jetzt nach deinem letzten Beitrag überzeugt. Es werden immer Zweifel in dir nagen.
Nimm ein Mewlon und lege somit die Ungewissheit ad acta!
Ich hatte es schon mal geschrieben, der User "Astro_Bernie" hat ein C11 Edge HD (das sich jetzt in meinem Besitz befindet) gegen ein Mewlon getestet und laut seinem hier auf A.de veröffentlichtem Bericht war das Mewlon deutlich besser. Über solche Berichte wirst du immer wieder stolpern und sie werden deine Zweifel, ob das C11 doch die richtige Wahl war, immer weiter bestärken. Auch wenn du ein perfektes C11 hast.
Finde inneren Frieden und nimm ein Mewlon!

Ich zweifle nicht an meinem C11 Edge HD.

CS
Günter
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mich nur wiederholen: ich habe mir bei Karl Kloss ein C11 bestellt, das er nach eigenen Angaben beim Generalimporteur ausgesucht und optimiert hat.

Hallo,

da würde mich aber wirklich mal interessieren, wie so was abläuft.
Herr K. fährt zum Importeur und reißt einen C11-Karton nach dem anderen auf und wuchtet die Dinger beim Importeur auf die optische Bank?
Und der Importeur kann dann die aufgerissenen und "durchgefallenen" Modelle nur noch als Vorführware verkaufen?
Oder läuft das irgendwie anders?
Interessiert mich wirklich ernsthaft, weil man solche Behauptungen immer wieder mal liest und als selbst im Handel tätig gewesener kann ich mir so was eben nur schwer vorstellen.

CS
Günter
 
...würde mich aber wirklich mal interessieren, wie so was abläuft...

Keine Ahnung,was er wirklich gemacht hat. Fakt ist: Er hat ein beugungsbegrenztes C11 mit sehr wenig Spiegelshifting geliefert. Nach seinen Angaben ist er zu Baader gefahren und hat da so lange durch C11 auf einen k. Stern geguckt, bis er ein beugungsbegrenztes Gerät erwischt hatte - vielleicht war es das 1., was ihm unterkam. Dann hat er angeblich das Blendrohr mit speziellem, nicht ausgasenden Fett behandelt, um das Shifting zu reduzieren und das Gerät bei 1000x am k. Stern kollimiert. Ich habe die Kollimation dann am echten Stern geprüft und sie war tatsächlich perfekt.

"Beugungsbegrenzt" hört sich vielleicht nicht so toll an (Strehl 0,8?), aber wir reden hier von 11 Zoll Öffnung. Da nützt beim 6" Apo auch Strehl 0,99 nix, wenn beim C11 die Bedingungen stimmen. Man kann ja von der "Yoshida-Liste" halten, was man will, aber offenbar hat er das C11 mit TOA150, Mewlon etc. verglichen, und es hat im oberen Bereich abgeschnitten. Der C11-Tubus kostet "nur" €2340,-, ein Mewlon €9200,-. Klar, ich vermute, dass das mewlon genau so gut oder besser am Planeten ist, als das C11, aber halt 4x so teuer.
 
Hier wurde ja schon viel über die sytemimmanenten Schwachstellen von SCs und ähnlichen kurzbauenden Optiken geschrieben. Dazu gehört insbesondere natürlich der leidige Einfluss von Tubusseeing. Was bei einer Beobachtung von Planeten auf einem Balkon letztlich aber über die erreichbare Bildqualität entscheidet, hängt auch kritisch von den thermischen Umgebungsbedingungen ab, also vom lokalen Seeing.

Wir können hier noch so lange über die Vorzüge dieser oder jener Optik schwätzen. Ob diese aber an einer bestimmten Lokalität abgerufen werden können, ist eine ganz andere Frage. So hängt es denn auch erheblich davon ab, wo der Balkon am Hause liegt, ob der Ausblick über Vegetation oder über beheizte Häuser führt, etc.

Aus meiner beruflichen Zeit in Kalifornien besitze ich immer noch ein sehr gutes C14, mit dem ich dort seinerzeit auch Mars, Jupiter und Saturn unter wesentlich besseren Bedingungen als jetzt hier beobachten konnte. Es würde mir aus den geschilderten Gründen jetzt aber nicht mal im Traume einfallen, diese Optik auf dem Balkon unserer hamburger Stadtwohnung aufzubauen.

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo "janapier",

damit wir uns nicht missverstehen, ich bin von meinem C11 EggeHD ja auch überzeugt. Wenn die Bedingungen passen, dann ist mein 5"-Apo auch hoffnungslos am Planeten unterlegen.
Nur, und das hast du ja auch geschrieben, gibt es zu viele negative Berichte über die SCs (Gründe dafür hast du ja genannt und die sehe ich genau so) und ich habe den Eindruck, dass wegen solcher Berichte Martin halt nun zutiefst verunsichert ist bezügl. C11 und ich denke halt, dass diese Verunsicherung nicht mehr zu beseitigen sein wird. Da kann dann das C11 noch so gut sein, durch die negativen Berichte bleibt halt im Hinterkopf "was hängen", was ständig nagen wird.
Und das wäre ja auch absolut verständlich, ging mir ja in anderen Bereichen auch schon so.

CS
Günter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Martin

Aus der Optik hat ein Teleskopsystem mit 33% Zentralabschattung eine EER von 0.79.
Diese Rechnung setzt in der Theorie ein perfektes System mit Strehl 1.0 voraus.

Da muss also alles passen, sonst fällt man ganz schnell deutlich unter die Beugungsgrenze, weil man vom Design her eigentlich schon darunter liegt.

Dazu kommt das die Serien SCs mit ihren geschlossenen Tuben keine hinreichende Belüftung haben.
Dadurch hat man ständig Wellenfrontverformungen durch Tubusseeing.

Die große Zentralabschattung zeigt schon, dass diese Teleskope keine visuell ausgelegten "Planetenspezialisten", sondern viel mehr fotografisch ausgelegte Systeme sind.

Was nicht bedeutet die SCs seien grundsätzlich schlecht, man braucht eben eine sehr gute optische Qualität und eine gute Belüftung, dann kann man zumindest theoretisch auch gute Planetenbeobachtungen damit machen.

CS
 
... und eine gute Belüftung, dann kann man zumindest theoretisch auch gute Planetenbeobachtungen damit machen.

CS

Oder eben das Gegenteil, gar keine Belüftung, das System von vornherein durch Isolierung intern thermisch stabil halten.
Ist im Zweifelsfall weniger Aufwand als nachträgliche aktive Belüftung und bringt mindestens genau so viel.

CS
Günter
 
Hallo zusammen,

Danke für euren Input.
Bezüglich der Kosten wurde gesagt Mewlon kostet 9000.-; das kommt neu ohnehin nicht in Frage, höchstens ein gebrauchtes der alten Serie.

"es handelt sich bei den Celestron SCs immerhin nur um Kugelspiegel und eine Schmidtplatte". Bei diesem Satz kräuseln sich mir schon ein wenig die Fußnägel.
Da hast du mich falsch verstanden, denn das "nur" war keine Bewertung des zu Grunde liegenden Systems.
Es war bezogen auf die (relativ) einfache Herstellung eines Kugelspiegels im Vergleich zu anderen Formen.

Zutiefst verunsichert fühle ich mich eigentlich nicht, ich woll nur nix falsch machen und benötige etwas Input, was mich erwartet mit einem der genannten Systeme.

Vielleicht könnt ihr mir noch kurz sagen, was bei einem Standard-SC mich erwartet bezüglich Koma und Bildfeldwölbung. Ist Koma vergleichbar mit einem f/5 Newton?
Ist Bildfeldwölbung merklich, so dass im Randbereich nachfokussiert werden muss?

Danke + Gruß Martin
 
Zutiefst verunsichert fühle ich mich eigentlich nicht, ich woll nur nix falsch machen und benötige etwas Input, was mich erwartet mit einem der genannten Systeme.

Hallo Martin,

klar, ist verständlich bei so einer Investition.
Aber bist du sicher, dass wenn du solche Tests wie den von dir verlinkten, oder solche Beiträge wie den von "Quanten" liest, dir nicht doch Zweifel kommen würden, mit einem C11 das richtige System gewählt zu haben?
Du machst dir gründlich Gedanken über deine Auswahl, ja sollte man tun im Vorfeld, aber ich habe so meine Zweifel, dass dieses Grübeln plötzlich aufhört, wenn das C11 bei dir steht.
Ich habe mir schon in anderen Bereichen angewöhnt, lieber deutlich mehr Geld auszugeben und sicher zu sein, keinen Kompromiss eingegangen zu sein und mir Gerätschaften zuzulegen, die von vornherein über jeden Zweifel erhaben sind.
Ein C11 zählt aber sicherlich nicht zu solchen Geräten, hier war bei mir ein gutes Stück Neugier im Spiel und ich bin in der glücklichen Situation, dass wenn sich das C11 als nicht tauglich erwiesen hätte, mir die Fehlinvestition nicht weh getan hätte, das Teil wurde quasi "aus der Portokasse" bezahlt.
Wenn ich auf Gedeih und Verderb eine sichere Investition hätte machen wollen, wäre es bestimmt kein C11 geworden (und schon gar nicht zum Neupreis), sondern eher ein Tak.
Zur Bildfeldwölbung und Koma:
Ich hatte vor dem EdgeHD ein uraltes Meade 10" SC (also nix mit ACF und sonstigen Korrekturen) und dieses hatte bei visueller Nutzung erkennbar mehr Probleme zum Bildfeldrand hin. Meiner Meinung und Erfahrung nach bringt die Korrektur des EdgeHD hier auch visuell einen Mehrwert. Nicht bei Planeten im Zentrum, aber doch bei ausgedehnten Sternhaufen. Einen Farbfehler durch den zusätzlichen Korrektor kann ich nicht ausmachen. Ob es aber so viel bringt, dass es die Mehrinvestition rechtfertigt muss jeder individuell für sich entscheiden. Ich habe das EdgeHD nur zufälligerweise, weil es halt gerade gebraucht angeboten wurde, als ich mich dafür zu interessieren begann und habe, ohne mir viel Gedanken zu machen, einfach mal zugeschlagen.

CS
Günter
 
Zuletzt bearbeitet:
Ergänzung zum obigen Post:
Außerdem hat mir der Verkäufer auch noch 7 Tage Rückgaberecht bei Nichtgefallen eingeräumt. Das Risiko war also trotz Gebrauchtkauf minimal.

CS
Günter
 
Hallo Günter,

ich versuche jetzt zuerst, eine gebrauchte EVO Gabel zu bekommen, oder eine gebrauchte CPC Gabel.
Das wäre für meine Zwecke eine sehr gute Lösung und wegen der räumlichen Einschränkung besser, als meine AYO und auch besser als die AZ-EQ6.

Ich habe einige Threads gefunden in amerikanischen Foren, die betreiben auch einen C11 Tubus für visuell auf der EVO Gabel, oder eine geniale Modifikation der CPC Gabel ...

Mit der Entscheidung, welchen Tubus ich dann rein setze, lasse ich mir Zeit und es wird in jedem Fall etwas gebrauchtes.
Einen 180mm Skymax, ein C9 oder C11 evtl. EHD, ein Mewlon, ...
Bei Gebrauchtkauf kann man durch Wiederverkauf dann auch Switchen, ohne viel Geld zu verlieren.

Hier die Links, falls es jemanden interssiert:
C11 auf EVO-Gabel
CPC Gabel universell

Gruß Martin

PS:
Die charmanteste Lösung wäre wohl, ein gebrauchtes CPC 11" EHD.
Wenn das C11 mir als Teleskop nicht taugt, verkaufe ich nur den Tubus und mach was anderes in die Gabel rein ... :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Farbe wird da auch im Spiel sein wegen der Schmidt-Platte
Hallo Martin,

diese Sorge ist unbegründet. Die durch die Schmidt Platte eingebrachte Lichtbrechung ist so gering, dass der Farbfehler vernachlässigbar gering ist. Ich meine sogar geringer als in einem sehr farbreinen APO, aber nagel mich hier nicht fest.



da würde mich aber wirklich mal interessieren, wie so was abläuft
Hallo Günter,

Ich habe mein C8 ebenfalls bei Herrn K. gekauft. Er hat mir zwar kein ausgesuchtes Gerät beschafft, dafür aber eines dieser Protokolle mit künstlichen Stern mitgegeben mit der Aussage, dass es eine gute Optik ist. Im Letzten Sommer habe ich einen Roddiert-Test gemacht http://www.astrosurf.com/tests/roddier/projet.html, bei dem ich in einer Messreihe immer Werte um Strehl=0.92,0.95,0.96 herausbekommen habe (Dejustage abgeschaltet). Das kam mir zu gut vor und deswegen habe ich den Test nicht weiter verfolgt. :D



Viele Grüße
Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
... bei dem ich in einer Messreihe immer Werte um Strehl=0.92,0.95,0.96 herausbekommen habe (Dejustage abgeschaltet). Das kam mir zu gut vor und deswegen habe ich den Test nicht weiter verfolgt. :D

Viele Grüße
Christian

Ich hatte mein 10" Meade SCT mal bei Herrn Rohr vermessen lassen.
Strehl 0,95.....o_O
und das war von der Schärfe her schlechter als mein jetziges EdgeHD. Da müsste mein Edge ja mindestens 0,98 haben:LOL:
Inzwischen gebe ich da gar nichts mehr drauf, weil anscheinend eh jeder was anderes raus bringt.

CS
Günter
 
Bei den weiter oben verlinkten Test von Tommy war Asitgmatismus der dominante Fehler.
Dieser konnte großteils egalisiert werden durch verdrehen der Schmidt-Platte, welche ebenfalls astigmatisch war.
Das fand ich etwas "fad" bei einer (mir bekannten) Losgröße von 2 Exemplaren bei beiden die gleichen Fehler zu sehen. Bei einer reinen Sphäre, die eigentlich (relativ zu anderen Formen) einfach herzustellen ist.

Auf der Seite von W. Rohr habe ich zwar Testberichte gefunden von C11-ern aber keine Interferogramme.
Keine Ahnung warum, aber speziell bei Interferogrammen auf diesen Seiten wurde Asti oft raus gerechnet.
Wenn das mal so und mal so gemessen wird, ist es nicht mehr vergleichbar, da muss man aufpassen.

Danke @Christian_P auf den Hinweis der vernachlässigbaren "Farbe" durch die Schmidt-Platte.

Ich war irgendwie gefangen in einer "Gedankenspirale"; durch euren Input und meine Recherchen bin ich da jetzt aber raus :). Ich ziehe das durch mit der Gabelmontierung, weil das einfach sehr gut passt hier.
Und muss mir (wie jeder) meine eigenen Eindrücke bilden, ob dies oder jenes optische Konzept mir zusagt oder nicht.
Dafür werde ich durch Gebrauchtkauf und evtl. Wiederverkauf versuchen, mir meine Meinung selbst zu bilden und letztendlich dann bei dem zu bleiben, was mir am meisten zusagt.

Sollte die Motivation wieder kommen, öfter mal raus ins Feld zu fahren, nehme ich das nicht mit.
Dann wäre für mich ein 16"+X die einzige Option.
Aber hier unter den speziellen Bedingungen muss ich halt schauen.

Ich bleibe dran und berichte über alle weiteren Schritte.

Gruß Martin
 
Hallo Günter,

ich gebe schon etwas auf meine eigenen Tests, die ich mache, um eben meine eigenen Teleskope einzuschätzen. Das C8 stufe ich als gut bis sehr gut ein. :y:





Anbei noch die Farbe, SC versus 6 Zoll ED-Triplet-Apochromat.
Der Streukreis liegt fast komplett innerhalb der Airy Disc (gelber Kreis).

200mm SCT all spherical
farbe_c8.png



6" ED APO f/8
farbe_6zoll_ed_triplett_f8.png




Viele Grüße
Christian
 
Oder man geht den Weg des "HotTube". Isolierung des Tubus und damit Temperaturunterschiede im Tubus (die für das Tubusseeing verantwortlich sind) minimieren. Das hat sich bei mir in 30 Jahren Nutzung unterschiedlicher SCs als einziger Weg herausgestellt, mit einem SC zu vernünftiger Abbildung zu kommen.
Wie würdest Du eine Tubusisolierung im Vergleich zu einer aktiven Tubuslüftung mittels 2 kleinen Ventilatoren (einer bläst-einer zieht) einschätzen?

Chris
 
Hallo Chris,

kommt auf die Position der Ventilatoren an. Ein Problem ist die große thermische Masse des HS.
Bei der Ventilatorlösung muss man sowohl den HS temperaturmäßig runter bringen als auch für gleichmäßige Temperaturverteilung im Tubus sorgen. Zusätzlich lässt man einen Lüfter über die Oberfläche des HS blasen, um die thermische Grenzschicht zu eliminieren.
So oder so, den Nachteil der Lüfterlösung sehe ich darin, dass es auch hier eine Wartezeit gibt, bis der Tubus gleichmäßig auf Außentemperatur runter gekühlt ist. Beim "Hot Tube" kann man ohne Wartezeit sofort loslegen.
Eine sinnvoll(!) ausgelegte Lüfterlösung kann dem "Hot Tube" ebenbürtig sein, ist aber auch sehr aufwändig.
Ich habe bei meinem EdgeHD mal die Tempest-Lösung nachgebaut, also einen blasenden und einen saugenden Lüfter an den beiden serienmäßigen Lüftungsöffnungen der Spiegelzelle. Das hat gegenüber der Isolierungslösung aber nicht bestehen können, die Ergebnisse waren deutlich schlechter.
Derzeit experimentiere ich jedoch mit einer Kombination aus Teilisolierung des Tubus (nur Oberseite und Schmidt-Platte) und passiver Belüftung durch die beiden Lüftungsöffnungen. Die Idee dahinter entspringt gemessenen Temperaturverteilungen im SC-Tubus, die mal vor einiger Zeit in SuW veröffentlicht wurden (leider habe ich das Heft weggegeben). Die ersten Erfahrungen damit sind vielversprechend.
Interessante Ausführungen bezüglich optimaler Belüftung vs. Isolierung gibt es bei CN.

CS
Günter
 
Danke Günter. Dann werde ich es bei meinem C14 EHD mal mit der „Heizungsisomatte“ probieren, zusätzlich zu den serienmässigen Öffnungen (an denen wollte ich die Ventilatore anbringen).

Chris
 
Hab gerade auf CN gelesen, dass die Lüftungsschlitze besser abgeklebt werden sollten, wenn man den Tubus isoliert (was einleuchtend klingt).
Dann werde ich den Tubus also mal testweise einwickeln und die Schlitze abkleben.

Chris
 
Hab gerade auf CN gelesen, dass die Lüftungsschlitze besser abgeklebt werden sollten, wenn man den Tubus isoliert (was einleuchtend klingt).
Dann werde ich den Tubus also mal testweise einwickeln und die Schlitze abkleben.

Chris

Hallo Chris,

bei Vollisolierung ist das zutreffend. Da müssen die Lüftungsöffnungen zugemacht werden.
Bei meiner zur Zeit versuchsweise angewendeten Teilisolierung ist das verschließen der Lüftungsöffnungen dagegen kontraproduktiv. Sobald ich die Öffnungen zuklebe verschlechtert sich das Bild dramatisch.
Warum es dann allerdings mit aktiver Belüftung (also Lüftern an den Öffnungen) schlechter wird, dafür fehlt mir zur Zeit eine einleuchtende Erklärung. Vibrationen der Lüfter möchte ich mal ausschließen, denn ich habe die Lüfter vom Tubus entkoppelt.
Zur Teilisolierung möchte noch anmerken, dass das natürlich nur geht, wenn das Teleskop azimutal montiert ist, weil nur dann immer die selbe Seite nach oben zeigt. Bei äquatorialer Aufstellung geht nur Vollisolierung.

CS
Günter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Günter,

wie hast du diese Teilisolierung gemacht?
Nur "oben" um Auskühlung durch Wärmeabstrahlung nach oben zu verhindern?

Gruß Martin
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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