Hallo,
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Könnte man vergleichen mit einem Zeiss APQ das für Glasweg optimiert wurde und dann nur mit zenitspiegel benutzt wird, dann wird aus dem APQ ein wenig gut korrigierter ED
dass kann ich bestätigen, vor einigen Jahren hatte ich side by side einen APQ 130/1000, ein Takahashi TSC-225 und ein Takahashi FS-128 (mit dem ich aber hautsächlich fotografierte, mit Korrektor und CCD). Der APQ hat ohne das passende Zenit-Prisma nicht seine beste Performance gebracht, dass hatte sich erst später gezeigt [...]
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Ich versteh das nicht ganz. Meine beste Freundin hat so einen 130/1000mm APQ und das Gerät funktioniert völlig problemlos mit und ohne das Prisma. Man kann damit sehr wohl ohne Prisma, mit dem Baader 2" Prisma, mit dem Revolver, mit dem Baader Bino mit Prisma, mit dem Masuyama Bino mit und ohne Prisma und verutlich mit vielem anderem Zubehör beobachten. Ich meine, man kann sicher theoretische Farbwerte angeben, aber in der Praxis wird man nichts merken, wenn das Gerät nicht irgendwie defekt ist.
Ich hatte den seinerzeit "side by side" (ich meine "neben") einem 200er Schiefspiegler, einem FL102/900 und einem 7-Zoll Christen vegleichen können- Das Zeiss Gerät ist extrem scharf und man sieht im Fokus keine Farbe. Aber wenn man ganz leicht defokussiert, bekommt man (im Vergleich zum farbreinen Schiefspiegler) beim Stern Vega Lyrae Farbspiele zusehen. Wenn man aber in den Fokus zurückgeht, ist das Bild sauber. Epsilon Lyrae war völlig farbrein und, wegen der völlig ruhigen Luft an dem Abend, konnte man anhand der Distanzen der Doppelsterne sehr gut erkennen, wie der Zwischenraum grösser wird, wenn die Öffnung grösser wird. Der Christen hatte vielleicht die meiste "Farbe", aber auch diese war deutlich weniger als bei dem Bild eines Takahashi 2-Linsers, der am Anfang des Abends ebenfalls auf dem Feld stand.
Der 130 APQ ist (für meine Augen) übrigens das kleinste Gerät gewesen, mit dem ich, bzw "wir", denn wir waren drei Beobachter, Pluto - zwar indirekt aber dennoch sicher - visuell sehen konnte. Wir haben das mit einer weiteren unabhängigen Beobachtung bestätigt. Zum Vergleich hatten wir einen 200er Newton auf Saturnmontierung und einen 400er Dobson dabei, um ganz sicher zu sein und wie erwähnt an zwei dunklen Nächten beobachtet. Die Eigenbewegung des Plutos konnte man von der einen Beobachtung zur anderen gut erkennen. Am APQ wurde vermutlich ein Prisma benutzt, aber wie erwähnt, auch ohne Prisma ist das Bild ohne jeden Tadel.
Für fotografische Zwecke habe ich es nur für Videoaufnahmen des Hale-Bopp Kometenkerns benutzen können und die Aufnahmen waren sehr scharf und völlig farbrein.
Bei DeepSky bräuchte man sicher einen passenden Korrektor. Da ich selbst keinen APQ besitze sondern "nur" einen Vixen FL102/920, kann ich noch zulegen, dass der Vixen nicht ganz so farbrein ist, aber es ist auch nur ein 2-Linser. Ich habe den aber letztes Jahr ganz kurz für Deepsky benutzt, indem ich den Vixen HD Korrektor/Reducer Satz und einen 1mm Distanzring drangebaut habe. Den Okularauszug braucht man dafür nicht tauschen, denn man kommt mit dem Weg aus. Als Kamera benutzte ich eine asi183mm-pro, ein Filterschieber, den OAG (alles von ZWO) und eine EQ6R Montierung (Skywatcher). Trotz böiger Winde konnte ich ein paar Tests machen und war positiv überrascht. Die Equivalentbrennweise liegt so bei 710...720mm. Die Kamera hat nur einen kleinen Chip, aber das ging trotzdem ok.
Heute beobachte ich immer noch mit einem Schiefspiegler, aber ich mache eigentlich fast nur noch Fotos mit Spiegelteleskopen und SCTs. Lediglich der kleine Redcat51 ist noch ein Linsenfernrohr.
\Tom