Da diese ja am Rand nicht geklemmt sind ist das sicher ein positiver Nebeneffekt.
Einen Spiegel zu klemmen erzeugt immer einen negativen Nebeneffekt, egal ob in der Mitte oder am Rand.
Die radiale Lagerung muss an der radialen Schwereline erfolgen, damit beim beobachten in niedrigeren Höhen kein zusätzliches Kippmoment nach vorne oder nach hinten erzeugt wird, was zu zusätzlichem Astigmatismus führen würde.
Selbst eine klemmfreie radiale Lagerung der Mitte ist deutlich schlechter als die sog. "astigmatismusfreie Lagerung" mit Rollen in 2x45° in der Schwerelinie am Rand (sog. astigmatismusfreie Lagerung).
Die axiale Lagerung ausschließlich in der Mitte (praktisch ja eine 1 Punkt Lagerung) ist wesentlich schlechter als z.B. eine klassische schwimmende 6, 9, oder 18 Punkt Lagerung.
Damit das trotzdem funktioniert, muss die Mitte des Spiegels sehr viel dicker gemacht werden und damit ist der Gewichtsvorteil dahin. Ein 300x25 mm Spiegel wiegt ja auch nur 4 kg. Bei größeren Spiegeln fallen die Gewichtsvorteile noch mehr Richtung dünne Spiegel und klassischer schwimmender Lagerung aus.
Als nachteilig sehe ich hier die Dickeunterschiede im Glas, die m.E. zu unterschiedlichen Stadien der Auskühlung zum gleichen Zeitpunkt führen, was sich in einer Deformation der Oberfläche äußern müsste.
Ja, das sehe ich bei Borosilikatglas und im ganz besonderem Maße bei Fensterglas oder BK7 auch so. Quarz hat jedoch einen sehr geringen Wärme- Ausdehnungskoeffizienten. Da würde ich keine nennenswerte Deformation durch unterschiedliche Abkühlung erwarten, eher vielleicht Spiegelseeing durch die dicke Mitte.
Frage: Wie schaffen es die Chinesen / Taiwanesen Quarz so günstig anzubieten? Für Präzisionsspiegel geeignetes homogenes und spannungsarmes Quarzglas aus Europa oder Japan habe ich eher Preise von ca. 300-700 Euro / kg im Kopf, oft sogar teurer als Zerodur. Aus diesem Grund ist es im Amateurbereich kaum verbreitet. Ich kenne nur Einzelfälle, wo mal ein Randstück oder Reststück günstig abgefallen ist.