M 104 Sombrerogalaxie

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franz1

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Hallo,

An insgesamt 5 Terminen von April bis Juni 2019 habe ich versucht , bei guten Bedingungen die wegen ihres tiefen Standes nicht gerade einfach zu fotografierende Galaxie im Sternbild Jungfrau ausreichend zu belichten. Aufnahmeinstrument war mein 15" Newton f/4,5, als Kamera war (immer noch) die SXV-H9 von StarlightXpress im Einsatz. Nachgeführt wurde diesmal mit MGEN am 8x50 Sucher ! Ich bin immer erstaunt, dass sowas überhaupt möglich ist. Gratulation an Lajos und Tommy für dieses Nachführgerät.
Die Ausarbeitung des LRGB-Bildes mit 150/55/60/60 min bei 5-minütigen Einzelbildern (alle 1x1 Binning) hat wie immer Manfred übernommen.

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M104, auch NGC 4594, im Sternbild Jungfrau wird wegen ihres Erscheinungsbildes auch Sombrerogalaxie genannt.
Sie wurde 1781 von Pierre Mechain entdeckt, unabhängig davon von Charles Messier im selben Jahr in seinen Katalog aufgenommen. 1794 sah sie erstmals auch Wilhelm Herschel.

M104 liegt zwar in scheinbarer Nähe zum Virgo-Galaxienhaufen, ist jedoch mit nur 30 Millionen Lichtjahren viel näher unserer Milchstrasse als dieser Galaxienhaufen. Mit 8,0 mag scheinbarer Helligkeit zählt sie zu den hellsten am Nachthimmel. Ihr wahrer Durchmesser beträgt etwa 50.000 Lichtjahre, ihre Gesamtmasse wird auf ca. 800 Millionen Sonnenmassen geschätzt. Ihr Außenbereich wird von einem ausgedehnten, schwach leuchtenden Halo umgeben.
Sie ist vom Hubble-Typ Sa oder Sb mit außergewöhnlich hellem Kern und eng gewundenen Spiralarmen, die jedoch wegen der nur geringen Neigung der Galaxienebene zu unserer Sichtlinie nur schwer zu erkennen sind. Markant ist das sehr dunkle und stark ausgeprägte Staubband, das auch namensgebend war.
Der Halo von M104 wird reichlich von Kugelsternhaufen bevölkert, schätzungsweise mehr als 2000, und damit wesentlich mehr als die Anzahl der Kugelsternahufen unserer Milchstrasse.
1912 entdeckte Vesto Slipher, dass die Sombrerogalaxie aufgrund der sehr großen Rotverschiebung sich mit einer Radialgeschwindigkeit von 1000 km/s von uns wegbewegt.

Wir hoffen, unser Sombrero gefällt.

LG und CS
Franz und Manfred
 
servus Franz,

wunderschöner Sombrero, und von den zahlreichen Kugelhaufen sind einige bereits im Bild sichtbar.
Die Auflösung ist wieder mal sehr gut, Details im Staubband hervorragend!
Ich bin gespannt wie mein in Namibia mit 10" frisch eingefangener sich im Vergleich macht.

lg Tommy
 
Hallo Franz und Michael,

wirklich überragend mit toller Detailierung im charakteristischen Staubband, super(y). Diese schöne Galaxie habe ich mit meiner bescheidenen Ausrüstung auch noch auf meiner Agenda, aber wie das bei mir so ist: gut Ding will Weile haben:whistle:.

Viele Grüße
Stefan
 
Schöne Aufnahme. Bei mir ist das etwas einfacher steht halt ein par Grad höher und das hilft. Mit Geduld ist euch trotzdem so ein schönes Resultat gelungen. Besondere Gratulation für die Farben.
Viel Spass.
 
Hallo Markus, Tommy, Stefan, Michael und Siegfried,

herzlichen Dank für eure Rückmeldungen. Freut uns sehr, das der Sombrero gefällt.

LG
Franz
 
Hallo Franz und Manfred,

den Sombrero habt ihr wunderbar eingefangen. Die Strukturen im Staubband kommen sehr gut zur Geltung.
Wie immer, perfekt aufgenommen und bearbeitet.

LG
Michael
 
Hallo Franz,

Ich habe ein schon ein paar Mal Eure Sombrerogalaxie betrachtet und bin jedesmal aufs Neue begeistert. Obwohl 15“ Öffnung für den Amateurbereich schon recht groß ist, ist es doch erstaunlich, was fachkundige Hände heute mit solch einem Gerät und moderner Technik drumherum (Kamera, Montierung, Guiding, EBV etc) zustande bringen.

Wenn ich in ältere Fotobände schaue und vergleiche, welche Monsterteleskope vor gar nicht langer Zeit noch nötig waren, um solch eine Aufnahme zu machen, wird mir immer wieder bewusst, wie groß doch der Technologie Sprung in der Astrofotographie seit der Einführung von CCD- und CMOS Kameras ist.

Bei der Masse von M104 sind Euch 3 Nullen entwischt, es sind etwa 800 Milliarden Sonnenmassen.

Tolles Bild!

Herzliche Grüße,
Ecki
 
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