Überlastkupplung, Motorlagerung und Schleifen
Hallo Leute
Wie angekündigt, wird zu jedem Mangel ein Lösungsvorschlag eingestellt. Um den Motor nur ein mal öffnen zu müssen, habe ich hier die Problemlösung für die Überlastkupplung, der Motorlagerung und dem schleifen vom unteren Teil der Überlastkupplung am großen Antriebszahnrad zusammengefasst - hier meine Version.
Benötigtes Material:
3 x Messing Unterlegscheibe 3,2 x 7 x 0,5 – bekommt man z.B. im Baumarkt
Selbstklebende Schaumstoffdichtung für Fenster und Türen (Moosgummi) – bekommt man z.B. im Baumarkt
1 x Kugelschreiberfeder – kann man aus fast jedem Kugelschreiber nehmen
Benötigtes Werkzeug:
Rundfeile
Kreutzschlitzschraubendreher (aus dem Werkzeugset)
Saitenschneider
Zuerst den Motor öffnen, indem man die drei Gehäuseschrauben rausdreht (siehe Bild 1).
Dabei das Gehäuse mit den Fingern schön zusammenhalten, da die starke Feder der Überlastkupplung das Gehäuse auseinander drückt. Wenn alle 3 Schrauben gelöst sind, oberes Gehäuseteil vorsichtig abnehmen.
Jetzt können die Feder, alle Zahnräder und der Motor entnommen werden, dabei aber die Einbaulage merken oder aufschreiben. Jetzt eine der Messing Unterlegscheiben innen minimal auffeilen, so dass sie sich problemlos über die Achse der Überlastkupplung schieben lässt. Wenn sie passt, schön einfetten und über die Achse bis auch den Gehäuseboden schieben, Fett findet man genug am Gehäuseboden. Bei dieser Gelegenheit gleich die obere Lagerbuchse im Gehäuseoberteil für das große Antriebsrad einfetten und die beiden anderen Messing Unterlegscheiben eingefettet einsetzten. Wer Bedenken hat, dass die beiden Messing Unterlegscheiben beim zusammensetzten wieder heraus fallen, kann diese später auch direkt auf die Welle von großen Antriebszahnrad legen. Diese beiden Unterlegscheiben verhindern, dass das große Antriebszahnrad nach innen rutscht und wieder an dem Unterteil der Überlastkupplung schleift. Jetzt können alle übrigen Zahnräder und die Plastik Unterlegscheibe oberhalb der Überlastkupplung wieder eingesetzt werden, wobei alle Achsen vorher noch mal eingefettet werden sollten.
Das in der Motorlagerung vom Oberteil eingeklebte schwarze Schaumstoffstück entfernen, in zwei Hälften schneiden und in die Motorlagerung vom Unterteil über die Kunststoffkanten kleben.
Jetzt 3 Streifen von der Schaumstoffdichtung um den Motor kleben und diesen mit dem schwarzen Kabel nach unten wieder in das Gehäuseunterteil drücken.
Als nächstes muss die Kugelschreiberfeder mit dem Saitenschneider halbiert werden, dass abgekniffene Ende muss zu einem Ring geformt werden, damit auch diese Seite der Feder dann richtig anliegt.
Jetzt die Feder über die Achse auf das Oberteil der Überlastkupplung stecken. Achtung – unbedingt darauf achten, dass auch die kleine schwarze Plastik Unterlegscheibe vorher aufgesetzt wurde.
Jetzt kann das Gehäuseoberteil wieder aufgesetzt werden, wobei darauf geachtet werden muss, dass die Schaumstoffdichtung nicht zwischen den Gehäusehälften eingeklemmt wird.
Jetzt die drei Gehäuseschrauben wieder eindrehen und fertig.
Zur Kontrolle kann man den Motor kurz schütteln und zu prüfen, ob die beiden Messingunterlegscheiben und die Feder an der richtigen Stelle sitzen und nicht lose im Gehäuse liegen.
Vor dem Einbau in das Orrery, den Motor anschließen, laufen lassen und auf guten und leichten Lauf prüfen. Außerdem kann gleich die Funktion der Überlastkupplung geprüft werden, indem man mit zwei Fingern den Mitnehmer für die Antriebswelle festhält. Bevor der Motor stehen bleibt, muss die Kupplung die Kraftübertragung trennen, was durch ein deutliches regelmäßiges Knacken zu hören ist. Sollte die Kupplung nicht oder zu früh anspringen, kann die Feder über der Überlastkupplung von Hand etwas gedehnt oder gestaucht werden.
Gruß Michael